Details
Gerne möchte ich an diesem Weihnachten Aufmerksamkeit auf die La 72 Migrantenherberge in Südmexiko lenken. Vielen Dank und ein gesundes 2024!
Big christmas sale
Premium Access 35% OFF
Details
Gerne möchte ich an diesem Weihnachten Aufmerksamkeit auf die La 72 Migrantenherberge in Südmexiko lenken. Vielen Dank und ein gesundes 2024!
Comment
Gerne möchte ich an diesem Weihnachten Aufmerksamkeit auf die La 72 Migrantenherberge in Südmexiko lenken. Vielen Dank und ein gesundes 2024!
Hendrik Heyermann, a journalist, shares stories from the places he visits. He talks about his experience working at Vocaribe Radio in Patranquia, Colombia. He discusses the importance of constructive journalism, which focuses on solutions rather than negative news. He then shares his experience working at a migrant shelter in Mexico, called La Cetenta y Dos, which provides support and information to migrants. He emphasizes the need for attention, donations, and political solutions for the challenges faced by migrants. He also highlights the work of organizations like Doctors Without Borders and Save the Children in providing medical and legal assistance to migrants. He mentions the different departments in the shelter, including communication, social work, family support, and legal assistance. He shares personal anecdotes and expresses admiration for the work done by the staff and volunteers at the shelter. Ich bin Hendrik Heyermann und erzähle Geschichten von Orten, die ich besuchen und erleben darf. Momentan habe ich die Chance, bei Vocaribe Radio in der Stadt Patranquia, Kolumbien zu arbeiten. In diesem Format möchte ich in Tagebuchform und Anekdoten von meinem Alltag erzählen. Ich werde dieses Jahr Weihnachten nicht bei meiner Familie sein, aber ich werde in der nächsten Woche Weihnachten bei meiner Familie sein. Ich werde dieses Jahr Weihnachten nicht bei meiner Familie sein, ist ein Satz, den viele Menschen auf der Welt nicht, wie ich, freiwillig sagen. Ich will in dieser Episode über Menschen sprechen, die anderen Menschen helfen, Menschen, die flüchten, migrieren, reisen, ihre Heimat verlassen. Das Erdbeben in der Türkei, Energieheizungsgesetz, der Putsch in Russland, Rammsteinskandal, europäisches Asylrecht, Wimbledon, Tour de France, Frauen-WM, Barbi, die Justizreform in Israel, die AfD im Juni im ersten Landtag, der Aiwanger-Skandal, Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober, Bergkarabach, 60 Milliarden Haushaltssondervermögen aus den Corona-Hilfen in den Klimatransfonds, Klimatransformationsfonds, dadurch die Schuldenbremse vor dem Bundesverfassungsschutz, erneut eine europäische Realisierung und gestern der Anschlag in Prag. Wenn man das Jahr so zurückblickt, könnte man denken, die Welt geht unter. Die Welt geht zu Ende und wir steuern rasant in weitere unfassbare Krisen ab. Selbstverständlich sind die angesprochenen Probleme auch alle real und es hilft nicht, diese zu negieren und zu verdrängen. Dennoch möchte ich euch vom konstruktiven Journalismus erzählen, einer Strömung im Journalismus, die auf der Berichterstattung lösungsorientierter statt negativer und konfliktbasierter Nachrichten basiert. Ich habe euch in der letzten Folge von Manulo Reste erzählt, dem Journalisten aus Spanien bzw. der in Mexiko arbeitet, der mir ebenfalls davon erzählt hat, dem ich auch schon über die Universität, aber auch über Bildung habe ich davon viel gehört und möchte in dieser Folge, glaube ich, einfach ein bisschen versuchen, einen positiven Blick auf ein Thema zu lenken, was mir sehr wichtig ist, mit Erfahrungen, die ich letztes Jahr gemacht habe. Und ich möchte den Blick auf Menschen lenken, die an einem Ort arbeiten, weit weg von diesem ganzen großen Weltgeschehen. Dennoch sind sie davon direkt betroffen und das hat große Auswirkungen auch auf ihre Arbeit und auch auf die Menschen, mit denen sie arbeiten. Ich war vergangenen Sommer, hatte die Gelegenheit bei der La Cetenta y Dos, was ich jetzt schon ein paar Mal erwähnt hatte, die 72 einer migrierenden Herberge in Tenocique de Pinos Juarez, einen sehr kleinen Ort in der Grenzregion zu Guatemala zu arbeiten, in Süd-Mexiko. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nicht von Opferrollen armer Menschen aus dem globalen Süden sprechen möchte, dass es mir hier nicht darum geht, Mitleid zu erzeugen oder darzustellen, wie schlecht es dort Menschen geht oder gar, dass sie die Hilfe von europäischen unqualifizierten Freiwilligen brauchen würden. Aber sie brauchen Aufmerksamkeit. Sie brauchen Aufmerksamkeit, sicherlich auch Spenden und politische Lösungen für diese großen Herausforderungen. Die Aufmerksamkeit möchte ich Ihnen heute zu dieser vielleicht etwas ungewöhnlichen oder etwas ernsteren Weihnachtsfolge senden. Die 72 benannt nach einem schrecklichen Attentat von Gangs in Mexiko an 72 migrierenden Hilfsmigranten und Migrantinnen. Im Jahr 2010 ist dieses schreckliche Ereignis passiert und im Jahr 2012 haben sich Franziskanerinnen zusammengetan, um einen Ort zu gründen, der Schutz bietet. Der Ort ist also sehr religiös geprägt und handelt nach dem Prinzip der Nächstenliebe und hat in den Anfangsjahren einfach ein Dach geboten, ein Dach über dem Kopf. Und die La Citandelos hilft den Migranten und Migrantinnen mit Essen, Trinken, Kleidung, Sicherheit, einem Dach über dem Kopf und vor allem Information. Ich glaube, Information ist für jeden Menschen, der migriert, eines der wichtigsten Güter überhaupt, um die Gesetze zu verstehen in dem Land, in dem man ist, um zu wissen, wie die Routen sind. Tenosique war vor allem oder ist ein wichtiger Ort in der Migrationsroute, da von dort aus jahrelang Güterzüge abgefahren sind, Richtung Norden, Richtung USA, auf die sich dann viele Menschen draufgesetzt haben. Aber das waren nicht Güterzüge, die man sich nicht vorstellen kann von der Dimension. Die müssten sehr, sehr groß gewesen sein und vor allem konnte man nur oben auf die Dächer steigen, was unfassbar gefährlich gewesen sein muss. Die Züge fahren allerdings heutzutage nicht mehr. Ich habe sie letztes Jahr nicht gesehen. Die Herberge an sich könnt ihr euch vielleicht vorstellen wie einen Campingplatz. Es gibt eine offene Küche, Duschen, Toiletten und Schlafsäle und dazwischen einfach sehr viel Raum, einen kleinen Sportplatz. Die Wände sind sehr bunt bemalt, teilweise auch mit Karten, mit sehr vielen Botschaften, mit Bildern einfach von Kindern, die spielen. Ein sehr lebendiger Ort einfach und es wird auch aktiv dafür gesorgt, dass die Menschen nicht einfach nur rumsitzen, nichts tun, sondern sich am Leben dort beteiligen, beim Essen helfen, beim Kochen helfen, Gütersorgen. Ich weiß nicht, in den Wald gehen und Holz hacken zum Beispiel war immer eine Aufgabe. Aktiv auch einfach an den Aktivitäten in der Herberge teilnehmen und gleichzeitig auch einfach versuchen, ihre Migration weiterhin zu regeln. Und dabei hilft dieser Raum, die Las Vecetitas auch sehr gut mit, dass sie einen interdisziplinären Raum für verschiedene internationale Nichtregierungsorganisationen bietet, wie sehr berühmte Beispiele, Ärzte ohne Grenzen oder Save the Children. Es kann den Menschen medizinische Versorgung, Erstversorgung angeboten werden. Aber es gab zum Beispiel auch zwei Kinderpsychologinnen in der Herberge, vor deren Arbeit ich sehr viel Respekt hatte, mit denen ich auch viel gesprochen hatte. Es ist wirklich ein enormer Job, der dort geliefert wird. Und es gibt einen sehr wichtigen Teil, eine Rechtsabteilung, in der freiwillige Juristen und Juristinnen, während sie noch einer anderen Tätigkeit nachgehen, Rechte der Migrierenden verteidigen, sowie des Hauses. Im vergangenen Sommer sind immer verschiedene Freiwillige dort. Zu meiner Zeit waren wir Miguel, Karin, Saida aus Mexiko selbst. Alle so ungefähr Anfang 20 Studierende aus verschiedenen Orten Mexikos, eher aus größeren Städten wie der Mexiko-Stadt beispielsweise. Angela, eine Sozialarbeiterin aus Kolumbien, die ich tatsächlich dieses Jahr auch schon wieder getroffen habe, war noch dabei. Und Ramon, ein Anfang 30-jähriger Katalane, der bereits schon mal einen Freiwilligendienst dort abgeliefert hatte. Und wir wurden dann auf die verschiedenen Abteilungen, neben der humanitären Assistenz, das ein bisschen bedeutet, einfach jeden Tag dort zu sein und für die Notwendigkeiten der Menschen ein Ohr zu haben, für die Menschen so ein bisschen, gab es vier Abteilungen. Wie schon erwähnt war ich in der Kommunikationsabteilung und zudem gab es noch die Sozialarbeit und Familie. Da möchte ich vor allem Haneri erwähnen, eine Sozialarbeiterin, von der ich auch wahnsinnigen Respekt hatte, die wirklich tagtäglich mit den kompliziertesten Familiensituationen vor Ort zurechtkam. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass auf solch langen Reisen von teilweise südamerikanischen Ländern bis nach Mexiko zu Fuß sehr viele Dinge einfach anstehen. Es herrscht sehr, sehr viel Gewalt, leider, mit denen Menschen klarkommen müssen. Auch in dem Raum kommen dann einfach viele Menschen aufeinander aus verschiedenen Kulturkreisen, aus verschiedenen Regionen der Welt und müssen dann dort irgendwie auf engstem Raum zusammenkommen. Da waren dann Angela und Haneri, die Sozialarbeiterinnen quasi vor Ort, die wirklich einen unfassbaren Job weiterhin lieferten. Eine sehr spannende Abteilung, in der ich einmal auch teilnehmen durfte, betreute unter anderem Caira. Das war so der Spanisch Cambio Structural, so ein bisschen der Strukturwandel. Da ging es vor allem darum, in anliegende Dörfer zu fahren und so ein bisschen dort die Routen zu erschließen und auch auf die Dörfer zuzugehen, wie sie das Thema der Migration aufnehmen, wie Menschen dort darauf reagieren, welche Probleme es gibt, welche Sicherheitsprobleme es teilweise vielleicht gibt, welche Notwendigkeiten die Menschen dort haben, wie die Menschen, die migrierenden Menschen dann in diese Dörfer kommen. Auch da habe ich wirklich unfassbar tolle Menschen kennengelernt. Ich erinnere mich an eine ältere Frau, die auch sehr religiös geprägt war und noch bis ins hohe Alter einfach fast tagtäglich Menschen bei sich zu Hause aufgenommen hat, die über die guatemaltekische Grenze nach Mexiko kamen. Da hatte ich auch sehr, sehr großen Respekt vor der Arbeit. Und Karin hat sich hauptsächlich in der Rechtsabteilung durchgewuselt, denn wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt, nicht nur in Deutschland ist Migration ein sehr großer Migrationsbürokratieakt, sondern auch in Mexiko. Da hatte ich auch die Aufgabe, Menschen zu den Ämtern zu begleiten. Da ging es oft um einen temporären Aufenthalt und dann um permanente Aufenthalte. In Mexiko allerdings, nicht in die USA. Es gibt Programme, die von den USA, ähnlich vielleicht wie in der EU, als Drittstaat Mexiko dann gefördert werden, damit die Menschen dann in Mexiko bleiben, dort arbeiten. Allerdings wurden oft Menschen, wenn sie vor Ganggewalt beispielsweise aus Zentralamerika, Honduras oder El Salvador flüchteten, oft bis nach Mexiko verfolgt, was dann nicht wirklich so als sicherer Staat galt. Aber all diese Prozesse sollte man dann in der Rechtsabteilung bearbeiten und den Menschen vor allem, und da komme ich wieder auf meinen Punkt, die Menschen vor allem informieren. Ich will eine kleine Geschichte erzählen, mich vielleicht jetzt jedoch auch ein bisschen in den Mittelpunkt der Story bringen, eine kleine Anekdote, so ein bisschen wie emotional für mich vielleicht dieser Aufenthalt war und welche emotionalen Höhen und Tiefen ich auch erlebt habe. Vielleicht gerade zu Weihnachten, wo man ja die Geburt Jesus feiert, gar nicht mal eine so weit hergeholte Story. Ich möchte euch von Lesley erzählen, einer jungen Honduranerin, die ich kennengelernt habe, die ja schon Anfang 20 zum zweiten Mal migrierte mit ihrem Sohn und diesmal tatsächlich schwanger. Leider ist dieses Phänomen nicht unüblich, da Menschen teilweise wirklich sehr sehr lange auf den Migrationsrouten sind. Häufig ein Kind, welches beispielsweise in ihrem Fall dann in Mexiko geboren wird, bekommt direkt, also tatsächlich sofort die mexikanische Staatsbürgerschaft und kann ihr dann helfen bei ihren Migrationsprozessen. Was aber in ihrem Fall sicherlich nicht der Hauptgrund war, ein Kind zu bekommen. Sie wollte darüber nie reden, das kann sicherlich traumatische Gründe haben, muss es auch nicht. Es ist auf jeden Fall kein einziges Phänomen oder kein alleinstehendes Phänomen, dass Menschen auch schwanger migrieren und auch alleine und vor allem auch zu Fuß, mit Bussen in sehr wirklich schwierigen infrastrukturellen Ländern wie beispielsweise Honduras, wo man wirklich lange einfach auch in unbewohnten Gebieten unterwegs ist. Ich habe sie kennengelernt wie sehr viele der Migrierenden, unfassbar liebevolle, herzensvolle Personen, Menschen, die trotz ihres großen Leidens oder großen Nachteilen, in dem sie momentan leben, viel Spaß und Freude verbreiten konnten, einfach einem auch immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten. Und ich war zusammen mit Miguel oft in der Nachtschicht aktiv und tatsächlich war ich auch von den Freiwilligen selbst der Einzige mit Führerschein zu dieser Zeit. Von daher hat es auch oft Sinn gemacht für wirkliche Notfälle, dass noch jemand da ist, der Auto fahren kann. Ich möchte diese ganze Geschichte jetzt nicht so erzählen, als wäre ich jetzt der große Held gewesen, aber ich bin sehr, sehr dankbar dafür, dass ich überhaupt dabei gewesen sein konnte. Es ereignete sich auf jeden Fall in einer Nacht, in einer sehr regnerischen Nacht, das macht die ganze Sache vielleicht auch noch ein bisschen dramatischer, dass die Wehen einsetzten bei Lesthi und wir mitten in der Nacht geweckt wurden. Und ja, plötzlich musste alles recht schnell gehen. Ich kann mich an so einen Toyota Pickup erinnern, mit dem ich häufig zu Amtsterminen dort in der Stadt gefahren bin. Und ja, alles musste sehr, sehr schnell gehen. Und wir kamen im Krankenhaus an, es sind natürlich noch andere Leute mitgekommen. Und das war alles recht hektisch und es war nur die Notaufnahme tatsächlich noch offen. Es ist ein sehr kleiner Ort, Tenosique de Pinos, auch ein dementsprechend kleines Krankenhaus. Und leider, wie so häufig, wenn wir mit migrierenden Menschen dann in das Krankenhaus kamen, wurden wir erstmal so ein bisschen abgelehnt, was wirklich keine, ja, also xenophobe Erfahrungen wirklich nicht schön sind. Und leider auch in Mexiko, wie auch überall auf der Welt leider noch häufig zu sehen ist. Und ja, sie wurde dann aber angenommen und wir haben sie einfach verloren. Wir wussten nicht, was passiert. Sie war dann, wurde dann, also es war auch noch nicht ganz das Ende der Pandemie, beziehungsweise Mexiko war sehr, sehr streng, auch mit Pandemie-Regeln, vor allem in Krankenhäusern. Das heißt, wir konnten sie nicht begleiten. Und uns wurde dann erstmal nur gesagt, ja, es scheint eine komplizierte Geburt zu sein. Und ja, wenn das Kind würde falsch liegen im Bauch für die Geburt oder die Nabelschnur hätte sich verdreht. Und ja, wenn man jetzt nicht schnell handelt, dann müsste man sie in die nächstgrößere Stadt fahren, weil in dem Krankenhaus haben die dafür nicht die Möglichkeiten, beispielsweise für einen Kaiserschnitt. Und das nächstmögliche Krankenhaus wäre allerdings drei Stunden entfernt und über sehr schwierig befahrene Routen nachts. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das nicht geschafft hätten, nicht gemacht hätten. Aber ja, mit viel hin und her, vielen Fahrten dann wieder zurück zu Herberge, Sachen geholt, Windeln geholt, Versorgung für sie, auch schon direkt viel Bürokratiekram, auch in der Nacht schon viel Warten. Ich glaube, alle, die das hören und schon mal bei einer Geburt dabei waren, wissen wahrscheinlich, wie sowas läuft. War das eine sehr angespannte Situation, auch einfach, wenn man nicht genau weiß, wie geht es jetzt der Mutter, wie geht es dem Kind. Aber es verlief alles gut, es verlief alles gut. Die Tochter kam zur Welt, Brittany wurde sie genannt. Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so nah und so eng mit Leben und Tod konfrontiert wie in dieser Zeit. Und ich bin bis heute sehr, sehr dankbar für diese Erfahrung. Ich konnte sie dann nach Hause fahren, begleiten und habe das neugeborene Kind tatsächlich auch noch den ersten Monat aufwachsen sehen. Es war ein sehr, sehr schönes Erlebnis zu sehen, dass in solchen Kontexten dann doch auch Nächstenliebe und sehr viel Fürsorge von ganz vielen verschiedenen Seiten, also auch die anderen Freiwilligen haben alle super mitgeholfen. Haneri war die ganze Nacht dort, Kaden hat dann noch im Krankenhaus übernachtet. Also ich war auf jeden Fall eigentlich nur so der hektische Fahrer, der halt dann irgendwie reagieren musste. Aber es war alles wie im Film, würde man fast wahrscheinlich sagen. Allerdings für sehr, sehr viele Menschen Realität und vor allem auch Realität jeden Tag und auch Realität in der 72. Und die kleine Story wollte ich euch mitgeben, erzählen, zeigen, dass dort Menschen arbeiten an einer guten Sache. Die Migrationsgründe für die Menschen sind super divers. Naturkatastrophen, Armut, politische Krisen wie im Fall von Nicaragua, Haiti oder Venezuela, Ganggewalt oder halt einfach die Aussicht auf ein besseres Leben treiben Menschen wirklich zu sehr unfassbaren Leistungen. Und ich möchte nochmal erwähnen, dass ich nicht ein Mitleid erzeugen möchte, weil davon können sich die Menschen wenig kaufen. Ich will Respekt zeigen für jeden Menschen, der sich für die unfassbare Entscheidung entscheidet oder trifft, seine Heimat zu verlassen auf der Suche nach einem besseren Leben. Das ist wirklich eine unglaubliche Entscheidung. Und ich will auf die extrem wichtige Arbeit der Menschen in solchen Herbergen hinweisen. Und viele Menschen sind dieses Weihnachten nicht bei ihrer Familie. Ich habe diese Entscheidung freiwillig getroffen, um Erfahrungen zu sammeln aus einem sehr privilegierten Standpunkt. Und diesen möchte ich nun nutzen und euch zu Weihnachten nach einer kleinen Geldspende für die La Setenta y Dos bitten. Mit einem Euro beispielsweise kann man sich in Mexiko ein großes Paket Milchpulver kaufen. Die werden in den Herbergen auch verteilt, beispielsweise wichtig für Neugeborene. Ein Euro kann aber auch schon beispielsweise dabei helfen, Binden zu besorgen für migrierende Frauen, welche die La Setenta y Dos ebenfalls verteilt. Oder einfach für die Infrastruktur dort in solchen Herbergen, für Sachspenden, für Essen und Trinken. Ich packe euch einen Paypal Link und die Kontoverbindung in die Folgenbeschreibung. Und ich glaube, ihr würdet mir mein persönliches Weihnachten unfassbar verschönern mit jedem Cent, der dort in Südmexico landet. Damit verabschiede ich mich vermutlich für dieses Jahr mit dieser Folge. Ich wünsche euch schöne Weihnachten und ein gesundes neues Jahr. Vielen Dank. Grenzenlose Geschichten ist eine Produktion ermöglicht durch das Kulturweit Austauschprogramm und die Unterstützung von BocaRibeRadio. Die verwendete Musik stammt von Julius H. und trägt den Namen Cumbia Columbian. Ich danke der Deutschen Welle Akademie und Kulturweit für die Möglichkeit dieser Zusammenarbeit. Außerdem bedanke ich mich bei allen, die mich auf diesem Weg unterstützen und freue mich weiterhin über Fragen, Kommentare und Anmerkungen zu den nächsten Folgen.