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Ad Astra 01 - Science Fiction und das Fandom im Wandel der Zeit

Ad Astra 01 - Science Fiction und das Fandom im Wandel der Zeit

Reiner KraussReiner Krauss

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Vom Raumschiff Orion zu Raumschiff Enterprise, von Perry Rhodan zu Han Solo und zurück mit dem deutschen Kenner des Genres Robert Vogel.

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Science fiction and its fandom have evolved over time. The conversation is about the speakers' personal experiences with science fiction, particularly the influence of shows like "Raumpatrouille" and "Timetunnel" and the introduction to the Perry Rodan series. They discuss how they got into science fiction and their early encounters with the genre. They also mention their experiences at a science fiction convention in Mannheim in 1980, including the screening of movies and the atmosphere of the event. Science-Fiction und das Fandom im Wandel der Zeit, das ist heute unser Thema. Ich freue mich auf meinen Gesprächspartner, ein langjähriger Fan und Kenner der Science-Fiction in Literatur und Film und selbst einen Dark-Freelance-Journalist, Robert Vogel. Ad Astra, der Podcast rund um Science-Fiction und Fantastik. Mit Rainer Kauf. So, hallo Robert, vielen Dank für deine Zeit, dass du da bist. Wir wollen erzählen und berichten, wie es in Deutschland mit der SF, mit dem Science-Fiction losgegangen ist oder wie kommst du überhaupt zu Science-Fiction? Da kann ich mich nur daran erinnern, so als ob das gestern gewesen wäre. Ich bin ja ein Jahrgang wie der gute Perry und 1961 war ein gutes Jahr, um geboren zu werden, auch weil da die bemannte Raumfahrt begann. Meine allererste Begegnung mit der Science-Fiction war natürlich die Raumpatrouille. Und 1966, da hatte ich mein Kinderzimmer auf der anderen Seite vom Wohnzimmer, der Flur war dazwischen und meine Eltern wollten mich eigentlich gar nicht gucken lassen. Aber ich war natürlich trotzdem neugierig und war auch klar, als dann die Frogs kamen, habe ich mich hinter dem Sofa verkrochen. Das war so der erste Kontakt. Ich habe eigentlich schon dann mit sieben, acht Jahren Science-Fiction-Jugendbücher gelesen. Und da die zweite Sache mit Science-Fiction, das war dann noch vor Perry Rodan, war dann samstags die Serie Timetunnel mit diesem Zeittunnel. Und dann eindruckshaftig Perry Rodan getroffen. Also bei mir ging es ungefähr ähnlich, aber es ging eigentlich wirklich los mit der ersten Mondlandung, oder sprich mit Apollo. Weil das durfte ich als ganz kleines Kind dann abends extra aufbleiben und so weiter. Das war was Verrücktes. Und später kam dann plötzlich das Ganze. Man konnte in den Weltraum reisen und man durfte darüber lesen. Und Perry Rodan war sozusagen die erste Geburtsstunde von Science-Fiction für mich beim Lesen. Und zwar ab der fünften Schulklasse. Ein Kollege, ein Schulkamerad hat mich da rausgebracht nach dem Motto, jetzt ist aber mal genug mit den Comics, jetzt lese mal was Gescheites auf die Art. Und so kam es zu dieser Serie, die einen dann über die Jahre in Bann gezogen hat. Wie hast du dann eigentlich den Perry Rodan selber so kennengelernt? Wie kam es bei dir dazu? Das war sehr witzig. Ich war öfters mal bei einem Klassenkameraden, so zwei, drei Straßen weiter. Und dessen Vater hatte im Wohnzimmer, glaube ich, so eine Kiste oder so. Und da lagen alle möglichen Heftromane rum. Also der hatte gelesen, das ist schon der Lanzer und Sherry Cotton und so weiter. Und da habe ich irgendwas gesehen mit Raumschiffen. Und das hat natürlich gleich meine Neugierde angestachelt. Und das war Bann 461, wie heißt das? Sucht ins Ungewisse. Da waren die in der Gholfin Galaxis. Und die Marco Polo war auf der Flucht. Und da so ein 100-Meter-Beiboot-Kreuzer. Der musste dann so, wie sie hießen, die Moritatoren, so 8000 Flüchtlinge, an Bord zeichnen. Und denen ging dann so ein bisschen die Luft raus. Und ich habe natürlich relativ wenig kapiert, gerade so diese Technik-Kram. Aber das war ungeheuer spannend. Also wenn dann heute Leute sagen, muss ich jetzt über 3000 Perry-Rodan-Romane lesen, um das zu kapieren. Das hast du auch schon bei 461 als Anstiegs-Roman nicht so richtig kapiert. Aber das hat mich unheimlich in den Bann genommen. Und damals, da haben die Perry-Rodan-Romane eine Mark gekostet. Das weiß ich noch. Und unser Theos, hier gerade so 200-300 Meter weiter, der hatte so eine nette Aktion laufen. Also wenn du Heft-Romane gekauft hast, dann hat er die für 20 Pfennig wieder zurückgenommen. Und hat die dann quasi gebraucht für 40 Pfennig wiederverkauft. Und da habe ich dann zuerst mal so ein paar ältere Bände gekriegt. Und dann bin ich natürlich auf Flohmärkte gegangen. Und die Erstauflage damals, wie ich dann eingestiegen bin, das waren 513. Also schon diese Schwarm-Geschichte. Und dann habe ich mir halt im Laufe der letzten ein, zwei Jahre viele ältere Sachen besorgt. Und was mir halt auch sehr zu Hilfe kam, war die dritte oder vierte Auflage, die dann 1974 gestartet ist. Da habe ich dann von Nummer 1 angefangen. Und auch ein schlüsseler Erlebnis war 30. oder 31. Oktober. Da kam nämlich zum ersten Mal SOS aus dem Weltraum im Fernsehen. Und deswegen habe ich riesen Ärger mit meinen Eltern gekriegt. Weil der Kohlenkampf hat natürlich mindestens eine halbe Stunde übergezogen. Das war damals absolut usus. Und dann kam der Film erst so halb zwölf nachts. Und als Zehnjähriger, das war gar nicht gut. Aber ich habe es dann trotzdem geschafft. Ich bin einfach dann Nachbarort zu meiner Oma gefahren, da wo ich jetzt wohne. Und habe dann diesen Film geguckt. Da hast du aber noch ein bisschen Angst in die Erinnerung. Aber die Tora, die fand ich damals schon recht gut umgesetzt. Du warst gut an dem Film. Also Perioden selber, für mich war auch sowas ähnliches. Da ging es darum, dass ich dann glaube ich mit der dritten Auflage gestartet bin. Richtung Marco Polo, Richtung Aufbruch in Kruelfinn und so weiter. Aber dann davor mit der vierten Auflage noch mal Revue passieren. Das erste Mal, dass ich überhaupt den Roman gesehen habe, das war glaube ich das Band 701 oder so. Wenn ich mich da alles ertäusche. Das war vom Opa auf dem Dachboden. Ich denke, was ist das für ein Spaceship, das da irgendwo landet oder so. Den Roman muss man lesen. Null verstanden, gar keinen Zusammenhang. War völlig Gaga. Aber erst danach hat man das Revue passieren lassen. War schon schön. Und die Serie, egal, heute in der heutigen Zeit mit über 3000 Bänden, ist ja immer wieder auch eine Neuerfindung in der Zeit von heute. Natürlich. Das ist wichtig, damit es so aktuell bleibt. Aber was ich eigentlich noch dazu wissen wollte, weil wir noch ein bisschen zurück in die Vergangenheit schauen wollen. Der erste Perioden-Weltkon, Mannheim 1980, da war und wollte ich, war ich glaube ich Schüler noch, wollte vielleicht dabei sein, aber war nicht so das Ding. Dafür durfte ich jetzt den letzten Weltkon zum zweiten Mal in Mannheim erleben. Das habe ich jetzt Gott sei Dank auch genossen. Aber erzähl was von 1980, wie war es da? Ja, also es war schon toll. Manchmal waren die ersten Conventions oder Kons, je nachdem welchem Film du dich gerade bewegst, begann für mich Februar 1978, deswegen war der Weltkon in Mannheim, war schon insofern nichts mehr Besonderes, aber natürlich auch gerade für die Perioden-Szene. Und du musst es auch sehen, das können sich viele jüngere Leute auch gar nicht vorstellen, in den 70er Jahren gab es eigentlich, bevor ich dann auch gleich zum Weltkon komme, gab es im Grunde genommen in jedem Ort einen Perioden-Club. Das waren so in der Regel drei- bis fünf-, 13- bis 15-Jährige, aber das war halt eine ganze Menge. Und ich habe damals auch, da gab es auch so ein Verzeichnis, in den Perioden-Romanen wurden Adressen von neuen Clubs veröffentlicht, du konntest auch die Redaktion anschreiben. Und da habe ich dann mal den Nauheimer Perioden-Club gefunden und die meinten dann gleich, sie müssten mit mir einen Wissenstest machen und haben die Fragen aus dem Perioden-Quartett, da gibt es ja auch eins, es gibt ja drei Raumschiffe mit Personen und das dritte war ein Quiz, da haben sie mich dann gefragt und als sie fertig waren, haben sie dann entschlossen, dass ich dann, der hat dann der Clubs-Präsident geworden. Ich weiß es heute nicht mehr, aber ich glaube, ich konnte damals Titel und Autoren der ersten 500 Perioden-Romanen, die hatte ich im Kopf. Naja, weißt du, wie es so ist, du behältst dir Sachen, die dich interessieren, aber nicht unbedingt die Sachen, die du wissen solltest. Ich hatte meine ersten Perioden-Briefkontakte 1973 und dann ging es auf den Weltcon und da waren da 3000 Leute, das ist alles junge Leute, wo man sich gar nicht mehr vorstellen kann, die jungen Leute sind jetzt alle 40 Jahre älter. Und da sind unglaubliche Dinge passiert. Also, erste Sache war Freitagsabend, da haben sie den Mann, der vom Himmelssinn gezeigt, mit David Bowie, der, aber was die Leute, die das eingekauft haben, nicht bedacht hatten, das war quasi die 18er-Uncut-Version, bei einem vorwiegenden jugendlichen Publikum. Nächster Hammer war Samstagsabend. Da sollte der berühmt-berüchtigte Einsame-der-Zeit-Fan-Film gezeigt werden. Oh mein Gott. Und die Erodan-Redaktion hatte, ich habe das ja damals alles gelesen, die haben quasi so getan, als ob da der neue Star-Wars-Film kommt. Genau. Das war es natürlich nicht und ich habe dann schon nicht schlecht gestaunt, als dann sich ein bisschen was verzögert hat und dann haben die einen Super-Normal-8-Filmprojektor reingeholt und auf die große Leinwand geworfen und das Bild war damals ungefähr so groß wie mit einem einigermaßen großen Fachbildfilm. Aber nicht bildfüllend. Und da wurde halt erzählt, dass der halt noch nicht ganz fertig war, dass man halt diese 50 Minuten gezeigt hat und ich habe die Reaktion der Fans verdrängt. Ich weiß noch, ich habe das gesehen, ich habe aber selbst Material von dem Film und als ich dann Atlan gesehen habe, ich musste sofort an Heino denken. Genau. Ja. Und naja, das war also nicht so ganz gelungen. Und ich meine, es ist ja jetzt, jetzt darf ich das sagen, ich wollte das eigentlich ja für mein Enthüllungsbuch über Perry Rodan irgendwann mal bringen, aber verzeiht mir das, ich glaube, ich habe einen Programmpunkt gesprengt. Und zwar ist Folgendes passiert. Okay. Im Vorraum hatte jemand, ich sage jetzt keinen Namen, aber ich glaube, der betreffende ist auch schon gestorben, er hatte da so eine Ecke aufgebaut mit zwei Fernsehern. Und damals, da gab es halt ja Video, klar, VHS, und ich dachte, ich werde nicht mehr, der hatte schon eine Kopie von Das Imperium schlägt zurück, in Englisch. Da war der in Deutschland noch gar nicht angelaufen. Und ich bin dann rein, da lief irgendein Programmpunkt, ich weiß wirklich nicht mehr welche, und habe gesagt, ey, ihr glaubt es mir nicht, draußen läuft Das Imperium schlägt zurück. Und dann hat sich was spontan gebildet. Also stell dir vor, so eine Ecke, da waren so zehn Stühle, und dann kamen immer mehr Leute raus, die Nächsten haben sich Bänke geholt und auf die Bänke gesetzt, dann kamen immer mehr, die haben sich Bänke geholt, Stühle drauf gesetzt, und dann drauf gesetzt, und dann ist da halt innerhalb von, naja, 20, 25 Minuten so ein kleines Amphitheater entstanden. Genial. Und die sich gewundert haben, warum da die Leute so fest raus sind. Aber der größte Knalle war für mich, wie aus dem Hauptsaal im Rosengarten dann ein Raumhafen wurde. Weil, ab Samstagnachmittag ging das los, da hatte man die Wände von diesem Saal mit Parirodan-Titelbildern dekoriert. Es sah wirklich schön aus. Nur aus irgendwelchen Umständen hat sich da der Kleber von der Folie oder irgendwas hat sich gelöst, und dann kamen erst ein paar, und dann doch immer mehr so Titelbilder runde. Und irgendjemand kam auf die Idee, einen Papierflieger draus zu machen. Super. Und da war dann, nach 10 Minuten war da mehr Flugverkehr in diesem Saal als auf dem Frankfurter Flughafen. Glaube ich. Aber das war echt der Hammer, und ich bin damals auch etwas aufgefallen, weil ich war ja da auch schon Fan von allem Science-Fiction-mäßig. Und ich hatte schon seit 1978 meine Obi-Wan-Kenobi-Kutte und auch ein Lichtschwert. Also was man damals als Lichtschwert hatte, es war im Prinzip ein Taschenlampengriff, und da war dann mit so einem matten Plastik so ein Stab dran. Also im Dunkeln hat es gut ausgesehen, bei hell war es mir peinlich, aber im Dunkeln hat es echt gut ausgesehen. Und dann waren wir zu dritt, noch jemand vom Fantasy-Club, in so Fantasy-Klamotten, waren wir zu dritt da, nicht um aufzufallen, sondern wir haben gedacht, boah, da kommen ja bestimmt viele Kostümierte, und wir drei waren die Einzelnen, die Einzigen. Ja. Und was noch, das ist so ein Seiten-Gag, wir haben in der Zeitung mitgekriegt, irgendein ganz kläverer Inhaber von einem kleinen Kino hatte sich den SOS aus dem Weltraum besorgt und hat da offensichtlich, weil er es ja nicht besser wusste, angenommen, dass da die Hütte voll wird. Ich glaube, irgendjemand hat mir erzählt, es waren vielleicht zehn Leute drin. Naja. Naja. Okay, aber der 80er-Weltcon war echt der Brüller, ich glaube, die wollten auch ein Modellwettbewerb machen, wir haben da ein ganz tolles Modell gesehen. Das lief aber außer Konkurrenz, weil ich glaube, damals hatte die Redaktion als Preisgeld 3000 Mark geboten, aber da wäre dann das Modell in den Eigentum des Verlags übergegangen. Und dieses Modell, da stecken tausende von Arbeitsstunden drin, ich habe auch noch irgendwo ein Foto, das wollten die da natürlich nicht loswerden, hätte ich auch nicht gemacht. Kann man verstehen. Jaja. Aber der Weltcon war echt toll, du hast dann auch mal ein paar Gerotan-Autoren persönlich getroffen und ich hatte dann auch ein paar Minuten Zeit, mich mit William Folz zu unterhalten und der Mann hat mich also wirklich sehr, sehr beeindruckt. Außerdem, der wohnte ja nicht weit entfernt von hier in Heusenstamm, das sind vielleicht 35, 40 Kilometer. Und die Rolle, die er hier gespielt hat, die kann man ja auch nicht unterschätzen. Ja. Da haben wir mal einen Karl Herbert Scheer getroffen, das war auch was Besonderes. Das glaube ich gern. Ich habe jetzt eine schöne Postkarte von Clark Dalton oder Walter Ernst, ich hatte mal einen Leserbrief geschrieben und er hat mir dann eine Postkarte zurückgeschrieben mit einem Foto quasi auf der Rückseite, wie er so ein Bier trinkt und Cookie dazu. Ja. Das wird man ewig aufheben, mit diesen Legenden. Aber du hast es erwähnt, dass eigentlich damals auch schon Star Wars ein Thema war. Das heißt, das Aufkommen von Science-Fiction-Filmen oder besser gesagt Kinofilmen, bis später hin auch zu Serien wie Star Wars und Star Trek, hat die Szene dann natürlich weiter verändert. Also das geht jetzt von Romanen zu Filmen. Star Wars und Star Trek haben einiges verändert in der Richtung. Ja, und später andere natürlich auch noch mehr. Und der Grund, würde ich mal sagen, warum es dieses Palliodan-Magazin überhaupt gab, war ja, dass der Askeband einen großen Schwerpunkt auf Star Wars hatte. Und da wollte man halt mal sehen, ob sich das verkauft. Und mir hat dieses Magazin, das lief glaube ich von 1978 bis 1981, glaube ich, das hat mir ausgesprochen gut gefallen, weil da hat auch der Jesko von Puttkammer, der ja damals auch schon viele Jahre bei der NASA war, auch Gastbeiträge geliefert. Und das war auch wie aus der ersten Hand natürlich. Genau. Also das Magazin, das habe ich heute auch noch, einige Ausgaben. Und das erste sowieso, das erste war die Initialzündung für mich zu Star Wars, also zu Krieg der Sterne damals, wie es offiziell heißt in Deutschland. Eigentlich immer noch der bessere Titel für mich, wenn man ehrlich ist. Ja. Aber dann gab es danach eigentlich noch viele weitere Dinge mit dem Thema, Star Wars hat die Filmwelt verändert, Star Trek hat es dann versucht, vorher im Fernsehen und danach auch auf der Kinoleinwand, da ist einiges dann am Wachsen gewesen. Wie siehst du das? Ja, das ist schon richtig. Ich meine, es gab auch, das wissen viele jüngere Leute auch gar nicht mehr, es gab auch vor Star Wars schon gute Science-Fiction-Filme und ich will jetzt mal nicht 2001 nennen, das ist ja sowieso was Besonderes. Aber ich glaube, Star Wars hat die Science-Fiction optisch auf einen ganz neuen Level gehoben von den Effekten und es hat das auch, weil es so ein breiter Erfolg wurde, hat das auch quasi der Allgemeinheit erschlossen. So wie ich sage mal, Big Bang Theory, die Serie, das hat die Geeks oder unsereins gesellschaftsfähig gemacht. Und da sind natürlich dann alle Dämme gebrochen. Wo wir heute sind, siehst du ja, ich bin immer am Jammern, früher waren wir, bis in die 90er Jahre, waren wir froh für jede fantastische Serie. Mittlerweile hast du überhaupt keine Zeit mehr, alles zu schauen, weil es so dermaßen viel gibt. Ich will mich jetzt nicht über die Qualität unterhalten, aber du kannst ja mittlerweile 24 Stunden am Tag neue Science-Fictions oder fantastische Serien gucken. Das ist ja irre. Das ist absolut irre. Also eins von einem der Franchises, die ich dann genossen habe, nachdem, sag ich mal, Kampfstern Galactica noch so ein Ding war für mich, war dann die Serie Farscape, falls jeder was sagt. Die war sehr, sehr modern, neu, mit den Puppen, die wirklich echt wie Schauspieler waren usw. Sofort Handlungen und Dinge, die passiert sind, haben Konsequenzen gehabt. Das war alles so neu und man hat sich immer wieder auch über die anderen Serien lustig gemacht. Ja, natürlich. Und weil du das gerade erwähnst, ich habe den Ben Browder ja auch etliche Male getroffen, die er dann später bei Stargate mitgemacht hat. Da war ich ja sehr häufig bei den Dreharbeiten. Und als der neu war und ich mal wieder in Vancouver war, da habe ich mal die Crew, die ich ja da auch gut kannte und die ist ja da im Großen und Ganzen gleich geblieben über die Jahre, habe ich mal gefragt, sag mal, der Ben Browder, wie ist denn der eigentlich so? Und die waren begeistert von dem, haben gemeint, er ist der Erste, der da ist, der Letzte, der geht. Und eine von den ersten Fragen, die er mir beantwortet hat im Interview, war, hat er gesagt, wenn ich in der Serie gut rauskomme, dann liegt das daran, dass all die Leute hinter der Kamera, vom Regisseur, Drehbuchautor, Make-up usw. mich gut aussehen lassen. Und sehr bescheiden der Mann, sehr witzig und tierisch nett. So kam es bei mir auch an. Also wenn man den auf irgendwelchen Cons gesehen hat, der war einmal ja auch mit der Claudia Black in der EFFECTCon in Bonn. Die waren da immer wieder unterhaltsam, sind zu den Leuten gegangen usw. Das muss man sagen. Wusstest du, dass die Claudia Black auch deutsch spricht? Nee. Da waren wir bei der, waren wir eingeladen für eine der Partys zu den 2 letzten Folgen. Und die hatten da ein bisschen Stress gehabt, weil die hatten auch nebenher gedreht. Und ich hatte um ein Interview gebeten und was ich nicht wusste, habe ich später erfahren, da hat sie gerade vor ein paar Tagen, vorher hat sie Nachwuchs gekriegt. Ich quatschte auf Englisch an und sie antwortet auf Deutsch. Ich glaube, die Oma war Deutsche. Okay, okay. Also war jetzt nicht riesig so, aber man hat sie verstanden, sie hat halt langsam geredet. Und ich habe gemeint, das ist sehr nett und dann haben wir halt auf Englisch umgeschwenkt. Aber die Geste fand ich sehr nett. Super, das merkt man. Einige Schauspieler sind da wirklich ganz toll, auch menschlich ganz toll. Auch die Bösen, die Villains spielen, sind oftmals unglaublich humorvolle Leute, wenn ich das so sagen kann. Auf verschiedenen Treffen, auf verschiedenen Veranstaltungen, die ich noch erinnere. Und jetzt kommen wir doch mal zu einem nächsten Weltcon, nämlich, wir gehen nochmal zu Perry Rosen zurück. 1986 gab es wieder einen, nämlich in Saarbrücken. Und was war denn da neu oder anders? Da fand ich sehr nett, das war freitagsabends. Da wurde dann als deutsche Premiere Labyrinth gezeigt, mit David Bowie. Der war so klasse, um den da zu sehen, war echt toll. Und eins der Highlights war für mich, ich habe da mit ein paar Leuten, dann haben wir Johnny Brook draußen getroffen, vor der Halle. Und da waren wir, es gab so 10-15 Leute, da haben wir uns mal eine halbe Stunde mit ihm unterhalten. Und der ist ja auch eine irre Persönlichkeit. Was dann auch noch lief, ist, das war damals so, gerade auf Perry-Rodan-Cons wurde das angeboten, weil man ja damals auch noch etliche viele Schüler hatte. Da hat man gesucht, eine Sparthalle zu finden, wo Schüler für kleines Geld oder fast umsonst auf Schlafdecken und Luftmatratzen übernachten konnten. Und ich war ein bisschen spät, kam mit 2-3 Freunden im Auto an. Und die erste Sache war, der Parkplatz war voll und unser Fahrer hat gemeint, ist kein Problem. Und da hat er sich auch in eine Ecke gestellt, wo eigentlich kein normaler Parkplatz war, aber wo du nicht im Weg standest. Und dann machte der den Kofferraum auf, holte da eine Schablone raus, mit so einem rechten Winkel, und dann ein Farbdöschen. Und dann hat der mit schnell trockener weißer Farbe, hat da, wo das Auto stand, einfach vier Parkwinkel rumgemalt. 100 Punkte auf Frechheit und Originalität. Und dann hab ich dann, in der zweiten Nacht, naja, man hat ja eigentlich nicht geschlafen, war ja alles noch in der Vorinternetzeit, du hast jede Minute genutzt, mit Leuten Fach zu simmeln. Da hab ich dann meinen sieben Jahre jüngeren Bruder da getroffen, wo ich nicht mal wusste, dass der überhaupt Paliroda liest. Also das war schon eine Sache. Und ja, ich hab auch mit ein paar Freunden, wir hatten da an der Bergstraße auch so einen Filmclub. Da hatten wir da einen Auftritt, der war hier, ach wie heißt der, der Rolf Gießen, der hat da ein bisschen was über Filme erzählt. Und da sind wir dann auch aufgetreten, also so mal kurz, um die Vielfalt da zu zeigen. Weil auch damals, kostümierte Palirodan-Fans, da kann ich mich wirklich an so gut wie keiner erinnern. Es gab vielleicht zwei oder drei damals, aber auch nicht mehr. Und was auch eine gute Idee war, da ist die Gruppe Sensus aufgetreten, das ist so eine italienische Disco-Gruppe. Die hatten zwei ordentliche Hits, die wurden durch den Musikladen bekannt. Die hatten so Tron-Kostüme an. Also quasi dunkel mit so Neonfarben und das hat dann so ausgesehen wie bei Tron. Und das hat gut gewirkt, also war eine nette Einlage. Ich mein, Palirodan-Fans, die tanzen ja auch nicht, wie ich bei anderen Gegnern schon festgestellt hab. Also dann so eine Con-Disco wie anderswo, gab's da eigentlich nicht wirklich. Ich hab's nicht mitgekriegt, aber ich glaub's eigentlich weniger. Aber auch Saarbrücken war eine sehr schöne Geschichte. Und bei der Closing-Zeremonie, da waren wir unten. Und ich glaub, da hat man uns auch irgendwie vergessen. Und als dann die Leute abgezogen sind, lagen da noch irgendwelche Blumensträuße rum. Und wir haben unsere Sachen eingeräumt. Und als die dann nach einer Stunde, wo wir eigentlich fertig waren, immer noch rumlagen, hab ich einen mitgenommen und hab den gnadenlos dazu benutzt, eine mir bekannte, sehr nette junge Dame mal ein bisschen zu beeindrucken. Respekt. Da hat's vielleicht noch Sinn gehabt. Ich sag jetzt keine Namen. Sehr schön. Das sind so die kleinen, lieben, netten Anekdoten, die man noch erinnert und so weiter. Ja, und noch eine Sache damals. Das wurde auch für das Con-Video aufgenommen. Da stand ich mehr oder minder neben dran. Da wurde, glaub ich, der Robert Feldhoff vorgestellt. Der war damals noch neu. Das find ich auch sehr interessant. Zwei Leute, die sehr früh gestorben sind. William Folsen und Robert Feldhoff. Da kann ich kurz noch eine Anekdote erzählen zum Robert Feldhoff. Das war dann schon in Mainz. Es war ja damals auch Rheingoldthaler am Rhein. Ich wusste, die waren freitagsabends da in dem Hotel, was dazu gehört. Da hab ich mich dann durchgefragt. Wie das so ist bei Peri-Rodan-Autoren. Die treffen sich gerne, die trinken auch gerne. Auf dem Weg dahin, wo der Rest war, saß der Robert Feldhoff. Mit dem Laptop oder irgendwas zum Aufzeichnen. Er hat da Notizen gemacht. Der war ja immer am Schreiben. Auch wenn ich ihn auf der Buchmesse getroffen hab. Immer hat er geschrieben. Robert, musst du nachsitzen? Hast du dein Deadline verpasst? Der war ja so mehr der ruhige Typ. Aber das mochte ich auch. Die anderen sind ja auch alle in Ordnung. Der Robert war so ein bisschen der Stillere. Aber immer auch sehr freundlich. Immer wenn ich ihn dann gesehen hab, da haben wir dann einen Geck draus gemacht. Dann hat er gesagt, du musst schon wieder nachsitzen. Leider, Gott ist zu früh verstorben. Wechseln wir mal kurz zu weiteren Dingen, die nach der Entwicklung des Fandoms sich verändert haben. Nämlich das Privatfernsehen in den 80ern, 90ern aufwärts. Es kamen immer mehr Serien, immer mehr neue Dinge auf. Das Angebot wurde immer und immer größer. Momentan, wenn man jetzt noch auf die Streamingdienste geht, man fängt ja an langsam zu verzweifeln, wie viele Serien man schauen soll. Das schafft ja kein Mensch mehr. Genau. Das ist eigentlich ein Überangebot. Wenn ich jetzt an Star Trek denke, die mittlerweile auch planen, unzählige Serien für Kinder bis Erwachsene, bis zu PK, bis zu was auch immer Neues aufzubringen. Selbst der Disney Plus streut Star Wars wahrscheinlich bald in zig Serien. Es nimmt eigentlich kein Ende. Ob das eine gute Entwicklung ist, ich weiß nicht, oder? Es ist alles ein Produkt seiner Zeit. Wie das ist mit den Werkzeugen, das kann man so und so sehen. Das hast du ja auch mitgekriegt, wie ich jung war. Vor dem Privatfernsehen hattest du drei Programme, die auch nicht 24 Stunden am Tag liefen. Bevor es Videorekorde gab, sagen wir mal so ab Anfang der 80er Jahre, da hast du mit deinen Freunden durchaus deine gemeinsame Freizeit nach dem Fernsehprogramm ausgerichtet, weil es war ja auch noch nicht klar, ob beliebte Sachen dann überhaupt noch mal wiederholt werden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, so bis Mitte, Ende 70er Jahre. Du hast dich mit Freunden getroffen und hast dann seinen Sextion-Film oder sonst was geguckt. Und dann, ich meine, das ist ja, wie dann Privatfernsehen aufkam, RTL, Sat.1 und wie sie alle hießen, da hattest du auf einmal 15 oder 20 Kanäle. Und heute, da hast du überhaupt keine Ahnung mehr. Und ich sage auch, unabhängig von sozialen Medien und Streamingdiensten, was du alles bei YouTube findest, das ist für mich mittlerweile auch eine bevorzugte Rechercheplattform geworden, weil du kannst dein eigener Publisher werden. Jeder hat so seinen YouTube-Kanal. Und was ich besonders gut finde, ist, tauchen Sachen auf, an die bist du nie herangekommen. Also es gibt jetzt Museen in Amerika, die zum Beispiel jetzt auch aus dem Schwerpunkt Raumfahrt, die da Apollo-Astronauten da hatten oder wo Vorträge, alte Vorträge rausgeholt werden, weil die damals irgendjemand mit einer VHS-Kamera aufgezeichnet hat. Das ist echt Gold, mussten wir finden. Und da brauchst du eigentlich nur ein Stichwort. Deswegen verliere ich eigentlich auch gelegentlich viel zu viel Zeit, wenn mir diese Empfehlungsfunktion bei YouTube, die ich toll finde, dann irgendwelche Sachen anzeigt, die ich noch nie gehört habe. Und da bin ich auch dabei gnadenlos und verfolge das weiter, weil du weißt nicht, ob du es später nochmal findest. Allein schon das, Streamingdienste, Internet. Ich sage auch immer schon vorher, ich könnte 100 Stunden Freizeit pro Tag haben, das würde nicht reichen. Genau. Das wird immer riesengrößer, das Angebot. Also Internet und soziale Medien machen es ja dann auch vor. Und das ist eigentlich dann der Punkt, wo ich sage, ehrlich gesagt sind mir die Angebote zu viel langsam geworden. Das ist das Problem. Man muss jetzt rausfinden, was gefällt einem, was nicht. Und jeder versucht, ein großes Stück des Kuchens abzubekommen. Wie du sagst, die Entwicklung ist natürlich so, dass heute alles schnell, schnell, schnell und kurzfristig geschaut wird und es gefällt einem oder man zappt weiter. Und das fängt durch diese Medien eigentlich noch mehr an. Deswegen dieser Overkill an Serien, wo du sagst, okay, es ist nichts mehr so wie jetzt die Perilrodenserie, die dich über Jahrzehnte in den Bann hält und bis heute noch die jungen bis zu den Erwachsenen mitnimmt. Sondern es muss irgendwie eine neue Serie her, wenn eine nicht funktioniert oder nicht genug Zuschauer hat. Dann geht es gerade mit der nächsten weiter. Ja und vor allen Dingen, das ist jetzt nicht erst seit den letzten Jahren der Fall, neue Serien haben eigentlich auch keine Zeit mehr, sich zu etablieren. Wenn du innerhalb von drei, vier Folgen da die Quoten erreichst, dann wird die abgesetzt, nicht weiter fortgeführt etc. Das ist typisch bei Netflix, habe ich gerade kurz was dazu gelesen. Sie starten immer nur eine Staffel und nachdem die Staffel durch ist, wird gecheckt, wie sie in der Ranking ist und wie sie in der Zuschauer-Gunst ist und dann wird sie danach entweder fortgesetzt oder gleich abgesetzt. Also du hast bei Netflix nie die Chance zu sagen, es gibt mehr als nur eine Staffel. Und das ist bei Amazon fairerweise zu sagen nicht so. Wenn ich mich erinnere, da geht so richtig Geld aus. Das Thema mit Herr der Ringe-Serie, da sind mehrere Staffeln geplant. Da ist schon die erste Staffel abgedreht. Da geht es etwas länger zur Sache. Aber unabhängig davon, wenn es nicht Erfolg hat, verliert auch diese Serie dann seine Zuschauer. Also was du da gerade ansprichst, gut das ist jetzt nicht Paris Rodin, aber ich bin auf diese Amazon Herr der Ringe-Serie sehr gespannt, weil ich erlaube mir ein Urteil, wenn ich es gesehen habe. Aber was du so im Vorfeld mitkriegst, der Amazon-Chef meint, gib mir sowas wie Game of Thrones und du kriegst dann mit, dass diese Serie einen Intimacy-Berater hat. Dann frage ich mich, was das Ganze soll. Aber ich schaue es mir an. Ich bin da sehr gespannt. Also ich meine, ob man nochmal so Serien kriegt, wie so eine meiner Lieblingsserien wie Babylon 5, die ja eigentlich generell auf 5 Staffeln geplant war. Da frage ich mich, ob wir sowas nochmal kriegen. Und wenn ich dir auch jemanden Paris Rodin erklären will, der sich gar nicht auskennt, dann sage ich, das ist schon meine Meinung, Fernsehserie, die Paris Rodin noch irgendwo am nächsten kommt, finde ich ist Babylon 5. Das sind so Dinge, da hast du absolut recht. Mal sehen, was die Zukunft noch in diesem Franchise bringt. Da haben wir schon eine ganze Bandbreite abgefrühstückt, wenn man so will, von den Jahren bis heute. Und wenn wir bei heute angekommen sind, wie siehst du denn heute die Paris Rodin Serie, wie sie da ist und wie sie sich mit Paris Rodin Neon auch neu entwickelt hat, mit Ablegern und so weiter. Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, sie bedient natürlich die Altleser. Und wenn die irgendwann nicht mehr da sind, ich weiß nicht, wie viele junge sie noch Nachwuchs haben. Das werden wir merken, weil ich habe jetzt in zwei Jahren ein 50-jähriges Fandom-Jubiläum. Ich habe schon mit zwölf meiner ersten Kontakte gehabt. Und wenn ich gerade auf den Garching-Con gehe, da triffst du mehr oder weniger die gleichen Leute, die du schon 20, 30 Jahre kennst. Aber wenn du guckst, zumindest bei den Leuten, die du persönlich triffst, da hast du ja so gut wie keinen Nachwuchs mehr. Und ich will jetzt nicht sagen, dass das an der Qualität von Paris Rodin liegt, sondern du hast zu viel Auswahl. Und das ist auch eine Diskussion, die ich schon vor etlichen Jahren geführt habe. Da hat jemand gemeint, er hat gerne Online-Spiele gemacht, wie World of Warcraft oder Herr der Ringe Online, oder wie das Ganze heißt. Der hat dann gesagt, warum soll ich noch lesen, wenn ich Teil meiner Story werden kann? Und das ist natürlich ein absolutes Totschlagargument. Und wenn du mal überlegst, rein theoretisch, wenn wir jetzt genügend Gamer hätten, du hast dieses unglaublich riesige und ausgeweitete Paris-Rodin-Universum. Das wäre die ideale Plattform für so ein Online-Spiel. Aber wie auch, das fand ich auch mal eine nette Geschichte, das war auch schon vor zehn Jahren, da gab es ja mal das Pen & Paper Paris-Rodin-Rollenspiel von Edition Deriver, was sich auch nicht verkauft hat. Und wie war das Argument, Rollenspiele kennen Paris Rodin nicht und Paris Rodin-Leser machen keine Rollenspiele, bis auf eine winzige Schnittmenge. Und das ist eigentlich das Problem. Ich finde es toll, dass es Paris Rodin überhaupt noch gibt. Das ist eine irre Leistung, die ist einzigartig auf der Welt, muss man ganz klar sagen, dass den Autoren wie auch immer noch ein neuer Stoff einfällt. Da kann ich nur sagen, Hut ziehen, riesen Respekt. Aber die jungen Leute, die haben halt mittlerweile zu viele andere Alternativen. Ich lese Paris Rodin nicht, ich benutze die nicht mehr. Ich höre mir die auf den vielen Fahrten, die ich so in den Nicht-Corona-Zeiten unterwegs bin, ich höre mir die Hörbücher an, da habe ich genauso viel Spaß. Und jetzt kommt man dann auch zu so einem brisanten Thema, was Paris Rodin bräuchten würde, wäre eine Fernsehserie. Aber da machen wir dann wieder ein ganz anderes Fass auf. Und die Idee mit Paris Rodin Neo, die war halt nichts Neues. Aber es ist klar, dass da sowas kommen würde, das war eine gute Idee. Wobei, kann man überhaupt sagen, wie viele echte neue Leser hat Paris Rodin Neo gewinnen können? Oder wie viele alte Leser kaufen sie es einfach, einfach A, um es zu sammeln, oder B, um zu gucken, was sie jetzt daraus gemacht haben. Und ich habe in Neo auch etliches Mal reingelesen und habe festgestellt, es ist nicht meins. Das ist keine Qualitätsaussage, das ist nur eine Meinung. Genauso wie ich sage, Harry Potter geht nicht an mich, das ist eine Fantasy, ich gucke mir die Filme an, aber es ist halt nicht meins. Und Neo, okay, man hat den Leser, er ist erfolgt, das ist die Hauptsache. Aber guck dir mal an, langsam könntest du ja auch schon Neo Neo starten. Genau, das ist das Problem. Das ist das Problem manchmal, wo man sich fragt, früher hat man die dritte, vierte oder sonstige Auflage gehabt und hat von vorne angefangen, aber es passt dann halt langsam nicht mehr so ganz in die Zeit. Die Sprache, die Gewalt, es ist wieder nicht Mainstream. Ich weiß, warum die Neo aus Papier kam, deswegen wohl. Aber unabhängig davon, muss ich sagen, das ist eigentlich der Punkt, wo ich feststelle, Perry Rodan ist ein Phänomen einer Generation und was danach kommt, wissen wir alle nicht. Ja, also ich finde nicht nur eine Generation, sondern mehrere Generationen. Und ich denke mir, Perry Rodan war, sagen wir mal, bis Star Wars hochkam und dann Privatfernsehen. War das noch richtig groß? Und es gibt halt mittlerweile einfach zu viele Alternativen. Und auch, sagen wir mal, dieses Format Heftromane, das ist ja auch am Aussterben. Korrekt. Und ich meine, die Idee, Neo als Taschenheft zu veröffentlichen, die war ja dann schon sehr konsequent. Sehr richtig. Und ich bin mal gespannt, wie es noch läuft. Und was die Convention-Szene betrifft, und das meine ich jetzt auch völlig ohne jede Ironie, würde ich sagen, wenn es die Serie dann hoffentlich noch gibt, in 10 oder 20 Jahren, dass wir vielleicht in 10 Jahren dann schon anfangen, da die Veranstaltungen in Altersheimen zu machen. Rollator, das meine ich völlig ohne jede Ironie. Ich meine, ich bin ja jetzt auch dieses Jahr 60 geworden. Mir geht es Gott sei Dank gut. Aber schau dir es mal an. Wo findest du auf den Rollator-Veranstaltungen noch Leute, sagen wir mal, unter 40. Die sind ja auch schon eher so abhuchtig auf der Welt. Okay. Ja, ist so. Und das ist so meine Theorie, und ich hoffe, dass die falsch ist. Ich beobachte auch so in der allgemeinen Science-Fiction-Szene, es bröckelt so ganz langsam weg. Weil einfach nicht genügend Nachwuchs nachkommt. Ich meine, der Science-Fiction-Club Deutschland, die gibt es ja 1955, da war ich auch etliche Jahre lang Mitglied. Wie viele Leute hat der noch? 200, 300 oder so? Und ich würde mal behaupten, dass die meisten davon einfach, na ja, die bezahlen halt ihren Beitrag und gut ist. Aber auch wie in der Parirodan-Szene, und das ist jetzt auch kein Vorwurf, das ist eine Feststellung, findest du mal Leute, die bereit sind, auf Nicht-Parirodan-Veranstaltungen mal einen Parirodan-Infotisch zu bemannen. Das ist eine Erfahrung, die habe ich selbst gesammelt. Vor zehn Jahren, das war zwei Monate vor dem Parirodan-50er-Jahre-Weltkon. Da war ich im Rhein-Main-Gebiet in Darmstadt, wo wir eine sehr aktive Szene haben. Da habe ich ja mal so den Old-Rocket-Man-Tag gemacht. Ich wollte eigentlich die gesamte Szene zusammenbringen. Einfach gucken, ob es funktioniert, ob sich das harmoniert. Und ich habe auf die Parirodan-Szene gesetzt. Und da habe ich nicht zum ersten Mal die Rückmeldung bekommen, wir haben keine einzige Person, die wir da hinschicken können. Keine einzige. Andere Geschichte war jetzt vor zwei Jahren in Osnabrück. Wie gesagt, das soll niemand als Vorwurf verstehen. Ich will nur die Umstände mal erläutern. In diesem Jugendzentrum war im Frühjahr eine allgemeine Science-Fiction-Convention. Das gesamte Fandom war da. Superhelden, Anime, Star Wars, Star Trek. Da waren es knapp 400 Leute. Eigentlich ein Tick zu eng. Aber die haben sich alle super vertragen. Und ich habe da mitgekriegt, die Parirodan-Veranstaltung war ein paar Wochen vorher am gleichen Ort. Und ich war da eingeladen. Und ich habe die Veranstalter gefragt, hättet ihr vielleicht auch noch einen Tisch für die Parirodan-Leute? Und die hatten da absolut nichts dagegen. Und da bekam ich auch die Antwort, wir können da keinen einzigen enthusiastischen Fan hinschicken, der willens ist, sich da mal einen Tag oder zwei Tage hinzustellen. Und ich habe dann Flyer verteilt. Und dann kam natürlich die Frage, warum ist denn keiner von denen da? Und da musste ich antworten, weil dieses Fandom nicht in der Lage ist, hierher einen einzigen Mann zu schicken. Eigentlich ein Phänomen, dass alle Vereine, egal ob das in unserem Fandom ist, das ist mittlerweile so, wenn ich das so beobachte, selbst ein Dorf mit irgendeinem Verein, kriegt ja nichts mehr an Nachwuchs zu sagen. Also es ist nicht die Parirodan-Beschränkung. Das ist eine generelle Entwicklung, dafür kann die Fanszene nichts. Aber eigentlich ist Science-Fiction immer noch eine begeisternde Sache für die, die dabei sind. Und viele sind ja eigentlich noch gewillt, da mitzumachen. Deswegen ist es manchmal ein bisschen schade, dass es auch da langsam abnimmt. Ich wollte eigentlich mit einem positiven Ausblick enden, aber im Moment haben wir ihn noch nicht. Hörst du einen? Ja, was soll ich sagen? Ich bin da vielleicht auch irgendwo eine Ausnahmeerscheinung, weil ich habe schon viele Jahre, um da mal ein bisschen was Persönliches zu sagen, Science-Fiction ist mein Leben. Und es gab mal in den 80er Jahren ein paar Momente, wo du dich dann auch gefragt hast, willst du was Vernünftiges in deinem Leben machen? Und ich habe das niemandem erzählt. Und es sind dann so verrückte Sachen passiert, wo es hieß, Robert, hast du da nicht Lust zu kommen? Hast du nicht Lust, da mitzumachen? Und da bin ich eigentlich noch viel stärker wieder zurückgeschubst worden. Und da wurde mir klar, ich bin das, was ich bin. Und die Science-Fiction und die Raumfahrt, ohne das geht es bei mir nicht. Und ich habe das dann für mich auch akzeptiert. Ich habe zuerst gedacht, du bleibst dann alleine. Und gut, mittlerweile durch soziale Medien, da findest du ja locker Gleichgesinnte. Aber ich habe dann so viele nette Leute kennengelernt. Und das Beste, was mir passieren konnte, ist ja dann eigentlich auch meine Frau Martina. Die habe ich durch Stargate kennengelernt. Und die ist mein Rückgrat. Und wenn ich irgendwo hinfahre und sage, ja, und mein Terminkalender raus, dann heißt es nicht, ich bin wieder irgendwo weg. Sondern da heißt es, hey, wo geht es denn diesmal hin? Und ja, das ist doch toll. Und ich hoffe, ich kann das noch viele Jahre lang so machen. Und ich habe dann festgestellt, das war für mich zumindest die richtige Entscheidung. Und das ist eine tolle Sache. Und da bin ich ihr auch sehr viel dankbar. Und ja, ich hoffe, dass ich das noch viele Jahre weitermachen kann. Weil mein großes Vorbild ist natürlich Foye Ackerman. Das ist ganz klar. Und den habe ich auch, Gott sei Dank, in seinem Lebzeit ein paar Mal treffen können. So, besseres Schlusswort konnte ich auch nicht mehr finden. Also dieses ist doch dann doch noch ein positiver Ausblick. Und es ist gut, dass es so Leute wie dich gibt im Fandom, immerhin und weiterhin. Denn das hält das Ganze noch hoch und motiviert auch andere, wieder dabei zu sein. Ich danke dir sehr, sehr herzlich für die Teilnahme hier und diese Aufnahme. Wir hören und sehen uns sicherlich bald wieder. Noch ein Satz, der ist mir auch noch sehr wichtig. Ich kann ja immer nur für mich reden. Und ich bin froh, dass ich immer wieder höre, dass sich natürlich auch in der Pari-Rodan-Szene genügend Aktive finden, die das zum Beispiel wie du oder andere auf ihre Art und Weise machen. Ich bin halt eben der Kongänger. Ich gehe da hin, wo die Action ist. Andere Leute haben andere Schwerpunkte und sind da wirklich toll. Und so ist es eigentlich auch richtig so. So ergänzt man sich immer wieder in dem Thema. Und so soll es sein. Und ich sage vielen Dank für diese Zeit heute Abend. Und bis bald mal wieder. Ciao. Ja. Ein großes Dankeschön geht an Christian Knerr, SynthAction.net, für die eigens komponierten Space Sounds. Weiter der Dank der Pari-Rodan-Fan-Zentrale www.prfz.de für ihre Unterstützung. Bis zum nächsten Mal. Adagio zu den Sternen. Untertitel der Amara.org-Community © Amara.org-Community

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