The speaker welcomes everyone to an interesting day with a unique topic. They will have a 30-minute interview with a guest, where they cannot ask questions, but can react. After the interview, they will take questions and feedback from the audience. They will meet later to network and discuss further. The guest, Christina, works at BDG Prüding, a company focused on sustainability and circular systems for load carriers. They distribute and collect plastic containers in a circular system to reduce waste and maximize their use. Pooling refers to the logistics process of collecting and redistributing the containers. The advantages include resource conservation, waste reduction, cost savings, and increased efficiency in logistics chains. BDG Prüding operates on a European level, with a network of partners and locations across Europe. They aim to minimize transport distances and provide localized services.
Runde. Ich begrüße euch ganz ganz herzlich zu einem ganz interessanten Tag heute, ganz interessantes Thema, auch wieder mal etwas anderes, weil wir ja immer vielschichtig unterwegs sind. Also von den diversesten Themen in der Umsetzung auch immer wieder mit viel Praxis, mit vielen Ideen, mit vielen Überlegungen und konkreten Maßnahmen. So werden wir das auch heute miteinander in einem ganz spezifischen Bereich heute anpacken. Zunächst einfach, dass ihr ein bisschen noch wisst und informiert her, wir werden jetzt dann starten mit einem rund 30-minütigen Interview.
Da könnt ihr leider keine Fragen stellen. Ihr dürft aber gerne reagieren, den Reagier-Button hochtun, aber Fragen stellen geht leider nicht, weil wir die 30 Minuten natürlich voll und ganz unserem Gast widmen wollen und somit die Zeit natürlich dort auch benötigen. Also werden wir dann nachher im Anschluss aber uns eure Fragen natürlich interessieren und auch euer Feedback, eure Meinungen auf der Dialog und die Kommunikation untereinander. So treffen wir uns circa um 12.25 Uhr bis 12.30 Uhr in der www.oceanlounge.xyz und da könnt ihr uns begegnen, miteinander austauschen, Fragen stellen und das Ganze auch ein bisschen vertiefen.
Natürlich auch Netzwerken und miteinander sich austauschen. Ja und jetzt geht es aber los zu unserem lieben, spannenden Gast Christina. Liebe Christina, ganz herzlich willkommen hier in der Runde. Wir freuen uns sehr auf unser Gespräch. Jetzt sagen wir doch zuerst vielleicht ein paar Worte, persönliche Worte zu dir selber, woher du kommst, was du so machst. Einfach so im Sinne einer kurzen persönlichen Vorstellung, liebe Christina, herzlich willkommen. Ja, einen wunderschönen guten Tag allen Miteinander und ganz besonders natürlich auch an den Lorenz.
Vielen, vielen Dank für die wirklich liebevolle Anmoderation. Das freut mich sehr, dass ich hier sein darf. Auch an die anderen mit jeder, die das Ganze überhaupt möglich machen. Und das war ja auch echt ein schöner, kleiner Zufall, denn ich bin da natürlich auch sehr ambitioniert zu den Themen der Nachhaltigkeit und der Verfolgung von allen Nachhaltigkeitszielen in der Lebensmittelindustrie unterwegs und so plopfte es wohl dank Algorithmus bei mir auch auf, dass ich an der ersten Runde hier teilgenommen habe.
Das war die letzte, glaube ich. Das war mit dem tollen Dominik Schließen als Gast. Ja, und dann sind wir so auch ins Gespräch gekommen und jetzt hatte ich halt die Ehre dabei zu sein und an dieser Stelle auf jeden Fall herzlichen Dank. Zu mir, ich bin 33 Jahre jung, möchte ich behaupten und komme ursprünglich aus Belgien, also ich bin Belgierin, lebe aber zurzeit in Deutschland und arbeite auch in Deutschland und zwar bei der BDG Prüding und wie ich schon erwähnte, ist mein Herz hoffnungslos verloren in der Lebensmittelindustrie und natürlich zu Nachhaltigkeitszielen.
Ja, das ist ein ganz spannendes Thema heute, auf das wir uns natürlich ganz speziell freuen, weil für uns ist das natürlich spannend, ein bisschen hinter die Kulissen mit dir zu schauen, was da so in diesem Bereich abgeht. Du arbeitest ja bei einer ganz spezifischen Firma, die sich beschäftigt auch mit der Nachhaltigkeit, aber auch mit Kreislaufsystemen für Ladungsträger. Was genau macht ihr da? Was bedeutet das? Was tut ihr da ganz genau, Christina? Ja, ich finde das immer sehr spannend, wenn mich auch in der Familie oder im Bekanntenkreis jemand fragt, was genau machst du eigentlich? Und nach dem Namen der Firma, also BDG Prüding, wird dann oft gedeutet, was macht ihr mit Pools? Also das hört man da sehr, sehr oft, wo ich dann eben zurechtdrücken darf, dass die BDG Prüding sich quasi mit dem modernen Ladungsträgermanagement für primäre Ladungsträger, sprich für alle, die in Produktionen oder Lebensmittelherstellungen arbeiten, die kennen die wahrscheinlich.
Es gibt diese Kunststoffbehälter, das sind oft so Euroboxen, dann hat man die ganz bekannte H1-Kunststoffpalette, der eigentlich so entgegengesetzt der Euroholzpalette. Und diese vertreiben wir in einem Kreislaufsystem. Das heißt, wir möchten sie unseren Kunden zur Verfügung stellen und auch wieder abholen. Das heißt, wenn diese nicht mehr benötigt werden, dann werden die nicht weggeworfen und die werden auch nicht irgendwo gelagert, sodass die nutzlos da stehen. Zudem auch werden die 11 KW nicht mehr leer durch die Weltgeschichte geführt, sondern unser Ziel ist es, dass eben so viel wie möglich guter Nutzen unterwegs ist.
Gleichermaßen eben auch, dass das alles lebensmittelkonform, also hygienekonform behandelt wird und eben, dass unsere Kunden die Möglichkeit haben, in ihrem Lager wieder Platz zu schaffen und diese Behälter weiterzugeben, sodass sie einfach in den Pool wieder reinkommen und zur nächsten Stelle wieder zu ihrer Verwendung gebracht werden. Ja, das hört sich interessant an. Vor allem, wenn du sagst, das Wort, kommt ja auch in eurem Firmennamen vor, das Wort Pooling. Und Pooling, das hört sich ja an, als würde man da gewisse Sachen poolen oder zusammenschließen oder eben gemeinsam weiterzuentwickeln.
Was heißt denn bei euch genau, was bedeutet das genau in eurem Sinne, das Thema Pooling? Kannst du uns da das ein bisschen erklären? Ja, also ich greife da immer gerne auch auf die Gastronomie zurück, denn da ist ja ein bisschen verständlicher für die Leute, die halt nicht in der Industrie unterwegs sind, sondern eigentlich eher diese Mehrweg-Pooling-Systeme hautnah in den Gastronomien erleben, so wie es eben jetzt die Mehrwegangebotspflicht, sag ich mal, beurteilt, dass das in allen Gastronomien verfügbar ist, nämlich Behälter, die nicht mehr auf Kaffee sind oder nicht mehr auf Aluminiumfolie oder sonst irgendwas wie Lebensmittel halt in solchen Mehrwegbehältern abgegeben werden.
Man nimmt sie wieder mit und hat die Möglichkeit aber auch eben diese Behälter wieder zurückzugeben. Man hält seinen Pfand zurück und in dem Moment kommen die Behälter wieder an ihren rechtlichen Besitzer und werden halt weiter geschickt, um dort auch wieder weiterverwendet zu werden. Bei uns verstehen wir das aber unter den Logistikabläufen. Das ist eigentlich das gleiche System, es findet halt nur in der industriellen Logistik statt, also quasi im Hintergrund. Und das Hauptziel dadurch ist eben, wertvolle Ressourcen zu schonen, wo wir dann auch direkt in Kontakt sind mit den Nachhaltigkeitszielen.
Ja, die Nachhaltigkeitsziele bewegen uns natürlich auch. Wo habt ihr dann durch dieses Pooling, welche Vorteile entstehen eigentlich durch diese Art und Weise, wie ihr da arbeitet? Wie können wir uns das noch bildlich vorstellen? Also wir haben ja in erster Linie, oder zumindest vertrete ich den Gedanken auch ganz stark eben, finde ich ist das beste Recycling, man darf es eigentlich nicht Recycling nennen, aber das beste Recycling ist natürlich die Wiederverwertung. Das heißt, der Gegenstand muss erstmal gar nicht neu verarbeitet werden, sondern er bleibt erstmal am Leben.
Und das ist eben das, was so ein Pooling-System auch ermöglicht. Es vermeidet halt den Abfall, es spart Verpackungsmaterial, Schons, Ressourcen und auch in dem Zuge auch die Energie. Das ist schon mal der eine Ansatz. Dann haben wir eben auch durch die Logistik, durch diesen logistischen Kreislauf, der stattfindet, das heißt abholen und weiterbringen an einen Standort, der nicht so weit weg ist, der direkt vernetzt und verknüpft ist, sodass wir da sofort wieder in die Weiterverwendung gehen können, und dadurch wahrscheinlich dann auch noch an einem Waschstandort vorbeikommen, sodass da wirklich ein geschlossener, schöner Kreislauf ist, der die Effizienz auch von Logistikketten erhöht.
Dann haben wir natürlich auch, dass es keine Anschaffungskosten mehr gibt dadurch, dadurch, dass die Ladungsträger in dem Moment halt abrufbar sind und nicht erstmal nur hergestellt werden müssen und auf irgendwelchen Ländern antransportiert werden, sondern bleiben halt immer in der Nähe und sind abrufbar. Dann gibt es eben auch hier, so wissen wir auf jeden Fall auch, Erfahrungsgewächs, dass wir dabei helfen, dass viel mehr Platz wieder in den Lagerhallen verfügbar ist, dass weniger Müll rumsteht und so weiter.
Wir haben auch eine übersichtliche Kostentransparenz, dadurch, dass es eine monatliche Nutzungsgebühr gibt und die bleibt auch fix, also die wird dann mit uns gemeinsam abgestimmt, sodass unser Kunde in dem Moment dann auch nichts mehr mit anfallenden Kosten zu tun hat. Sagen wir mal, auch wenn jetzt so ein Behälter mal beschädigt wird oder so, den holen wir dann auch wieder ab und der wird auch repariert, der wird recycelt und das auch noch im Credit-to-Credit-System, je nach welches Produkt man von uns bezieht.
Das heißt, hier ist die Lebensdauer von den Trägern von den primären Verpackungen gegeben. Das hört sich sehr vielschichtig an, was du uns erzählst. Er ist recht komplex. Ja, ich bin sehr komplex. Ja, sehr komplex. Da versuchen wir, ein bisschen Klarheit herauszuarbeiten mit dir. Das eine, also wie seid ihr dann geografisch überhaupt aufgestellt? Wie soll man sich das vorstellen? Seid ihr da national verbunden oder international? Wie kann man sich das vorstellen, wie ihr da rein geografisch mal arbeitet? Ja, also rein geografisch sind wir auf europäischer Ebene unterwegs und dadurch, dass es die BBG Pooling halt auch schon einige Jahre gibt, konnten wir auch schon ein entsprechendes Netzwerk aufbauen, sodass wir auch mit verschiedenen Partnern und Standorten europaweit arbeiten und an diesen Stellen schauen wir halt, dass sich das Netzwerk in Bezug auf unsere Kunden oder auch deren Ladestationen oder die Lieferstationen, dass die sich da ergänzen und dass da nicht zu weite Transportwege entstehen.
Da haben wir zum Beispiel gute Beispiele in der Lebensmittelindustrie, wenn da jetzt Handel mit Spanien ist, sodass dann, wenn Lebensbehälter benutzt werden in der Produktion in Spanien, dann können wir von Spanien auch anliefern und können auch vor Ort weiterfahren. Das heißt, es fahren keine Lkw mehr unnötig von Spanien zurück nach Deutschland, um dort das Leerwut wieder abzugeben. Also das ist das Ziel im Grunde für diesen logistischen Kreislauf. Und dann haben wir aber im Dekonveren haben wir eben auch noch den Kreislauf oder den Lebenszyklus unserer Behälter selbst in einen Kreislauf gebracht, sodass auch hier, ja also im Prinzip arbeiten wir da so zweischwellig.
Das eine hat mit CO2-Fußabdrücken zu tun und keine unnützen, leeren Lkw mehr auf den Straßen. Und zum anderen eben, dass unsere Behälter da so lange leben, wie nur eben möglich. Genau. Ich darf ja alle fragen, die hier fragen, hast du mir erlaubt, so im Vorfeld, wie das hier aussieht, die Zünge als Nachhaltigkeit zu orientieren. Doch Herr Welsch, so das Thema Logistik und Nachhaltigkeit ist ja bislang ein knackiges Thema, das im Kopf irgendwie zu befinden. Weil eigentlich ist es ja sehr, ich sage jetzt mal CO2-intensiv, respektive die Logistik ist natürlich ein knackiges, anspruchsvolles Thema.
Eine Frage habe ich aber ganz spezifisch an dich, und zwar, habt ihr denn auch mal so die ganzen CO2-Fußabdrücke der Logistik zum Beispiel mal berechnet für euch? Ist das für euch ein zu heftiges oder zu schwieriges Unterfangen? Kannst du uns dazu was sagen? Da könnte jetzt tatsächlich mein Kollege, der die Logistik für uns komplett leitet, natürlich noch besser helfen. Aber es gibt tatsächlich die Möglichkeit, aktuell noch auf unserer Webseite den aktuellen CO2-Fußabdruck zu rechnen. Also wir haben einen Rechner online gestellt, der ist abgefahren.
Und auch hier, die Zahlen kann ich immer gerne mal zur Verfügung stellen. Ich weiß, dass du jetzt auch nicht der Erste bist, der das gerne wissen möchte oder den das interessiert. Immerhin sind wir ja da auch ambitioniert, diese Ziele auch zu veröffentlichen, die wir auch stark vertreten. Und dementsprechend kann ich das natürlich auch gern zur Verfügung stellen für denjenigen, der das mal gerne abschätzen möchte. Ich weiß ja jetzt nicht genau, wer unter den Zuhörern dabei ist und auch von welchen Firmenbereichen oder Branchenbereichen aus.
Wenn jetzt aber da jemand wäre und sagt, ich bin da aber der Logistik ziemlich verloren, möchte mich da unbedingt weiterentwickeln zum Thema Nachhaltigkeit. Sodass auch unsere Logistik da mal einen Schritt in eine bessere Richtung kriegt, kann ich gerne an dich wenden. Hier verlinkt am liebsten. Und dann kann ich das gerne zur Verfügung stellen. Das ist natürlich ein ganz spannendes Thema auch für uns, weil die Logistik ist immer so ein ganz wichtiger Baustein, wenn wir da schon über Nachhaltigkeit reden oder auch über Kreislaufwirtschaft, das war schon ein Thema, dann war ein Thema des Recycling.
Also relativ ganz intensive, verschiedenste Bausteine, die ihr da hineinsetzt in eure Arbeit. Was wir natürlich sehr, sehr begrüßen. Also wir finden es super, dass ihr hier natürlich jemand seid, der vorweiter ist in diesem Thema, die Dinge auch nennt, auch kritisch wahrscheinlich auch hinterleuchtet und eben auch wiederum Lösungen und Verbesserungen schrittweise hinstellt und umsetzt. Das hat auch mit dem Thema, das du vorhin genannt hast, Recycling zu tun. Was bedeutet dann jetzt das Thema Recycling bei euch? Oder wie können wir uns das vorstellen, wenn ihr von Recycling spricht? Ich wollte noch ganz kurz darauf eingehen, was du jetzt vorher meintest nochmal gerade zum Thema Logistik, weil da ist mir diese Woche, ich war eigentlich komplett im Außendienst und auch wieder auf einigen spannenden Events unterwegs, unter anderem in Niesbaden.
Da war der rote Tisch zum Thema auch Mehrweg-To-Go. Und da ging es aber auch wieder eher um die kleineren Mehrwegsysteme, sprich von denen ich dann am Anfang hier gesprochen habe, die in der Gastro nun zur Angebotspflicht gehören. Und da ist aber auch das Thema der Logistik gekommen natürlich, denn die Lebensmittel, die werden ja auch angeliefert. Die sind ja nicht alle on point of sale, sondern unter anderem kommen auch schon mal frische Artikel an. Und da ging es dann auch direkt wieder an uns, an die BBG Pooling.
Wie läuft das aktuell? Und wie können wir da vom Thema Nachhaltigkeit sprechen? Und ein ganz interessantes Thema, das hätte ich super gerne noch kurz anbeleuchtet, das war der Reinigungsprozess. Überwiegend, auch wenn ich in Kontakt mit Kunden bin, wird darüber gesprochen, wie reinlich die Behälter sind, also quasi die Primärverpackung. Da gibt es auch ganz viele Hygienevorschriften. Unter anderem gibt es ja auch Kunden, die brauchen diese Behälter halalkonform. Das heißt, die müssen ganz besonders desinfiziert sein, sodass keine Fleischschuldstände mehr sind, wo die neuen Produkte mit transportiert werden, damit die damit nicht in Kontakt kommen und so.
Und am Ende hieß es dann auch noch zum Thema Logistik ein Feld, das wir noch so gar nicht angesprochen hatten. Das war nämlich die Reinigung der Lkw. Weil die müssen ja auch gereinigt sein. Was nützt es uns, wenn die Ladungsträger halalkonform gereinigt wurden? Wenn dann der Lkw daherkommt, der diese abholt und eben noch voller Schluss ist in dem Moment. Das war ein ganz, ganz cooler Drift, sage ich mal, in diesem Format. Das werde ich auf jeden Fall noch mal anleuchten.
Deswegen ist es eigentlich ganz spannend, vom Thema Nachhaltigkeit in der Logistik noch mal etwas konkreter aufzugreifen. Das möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Ich glaube, dass wir da von der BBG Pooling aus auf jeden Fall auch noch mal irgendetwas inszenieren. Wir haben ja jetzt auch einen Podcast, und in diesem Format werden wir genau das Thema aufgreifen. Das wäre nämlich super interessant. Ja, das ist spannend. Ich lasse mich aber noch nicht bloß da im Thema dieser Recycling-Frage.
Ja. Vielen Dank, aber ganz spannend, der Aspekt, daran haben wir noch gar nicht gedacht und ich bin ganz überrascht, in wie vielen Bereichen ihr nachdenkt und in wie vielen Bereichen ihr da weiterentwickelt. Da habe ich nur Komplimente für euch. Ich finde die ganzen echt toll. Aber ich erzähle doch ein bisschen was zum Thema Recycling. Ja, natürlich. Da haben wir einige unserer eigenen Produkte, die nennen wir Property of Produkte. Da haben wir die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung für. Was heißt Cradle-to-Cradle? Überetzt heißt das, von der Wiege in die Wiege.
Das bedeutet, ein Artikel, der zum Beispiel an seinem Lebensende angekommen ist und nicht mehr ins Pool verwendet werden kann, aufgrund dieser vorgeschriebenen Konformitäten, dann wird er recycelt und kommt als der gleiche Artikel mit der Wiederverwertung seiner Überreste aus dem Pool heraus. Entgegen gibt es das Prinzip Cradle-to-Grave. Das hört sich total schlimm an, ich weiß. Cradle-to-Grave-Prinzip. Was dann nichts anderes bedeutet, dass Produkte nach dem Ende ihrer Nutzung leider auf dem Müll landen. Unser Ziel ist es, die Grave-Regulation zu respektieren und so wenig Müll noch wie möglich zu produzieren.
Ich mag den Ausdruck Müll auch nicht, ich nenne es trotzdem gerne noch den Wertstoff. In dem Moment sind wir aber mit dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ganz weit vorne, was die Nachhaltigkeit anbelangt. Denn ein Artikel oder ein Produkt hat eine Lebensdauer, die quasi unbegrenzt wäre. Wenn man das hinbekommen würde für ganz viele und verschiedene vielfältige Produkte, dann hätten wir, wären wir dem ganzen Ziel auch schon wieder einen ganz groben Schritt näher. Schön ist ja, dass ihr euch da wirklich in diesen vielschichtigen Themen auch immer wieder nach neuen Überlegungen und ihr seid sehr innovativ.
Erzähl mir mal noch kurz, wie lange hast du gesagt, gibt es euch und was hat euch da überhaupt so getrieben im Bereich dieser Nachhaltigkeitsorientierung? Kannst du uns von eurer Geschichte noch ein bisschen was sagen? Ja, also die WDG Thuling gehört zu der Rundengruppe. Vielleicht kennt der eine oder andere das. Zumindest die Menschen aus Niedersachsen, so habe ich mir das zumindest auch hier sagen lassen, die kennen die Rundengruppe ganz gut. Denn es ist so eine ländlichere Region hier, wo der Hauptsitz ist.
Das ist in Osterfeine im Damme. Und hier kennt halt auch jeder jeden. Und auch so ein bisschen, hier ist auch alles so tief verwurzelt. Niedersachsen ist ja auch bekannt für die Fleischwirtschaft, beziehungsweise auch die Geflügelwirtschaft. Die hat hier einen ganz großen Sitz. Das heißt auch hier, sobald es um Geflügelkrankheiten ging oder sonstiges, dann wird hier am meisten gezittert in Deutschland, glaube ich. Dementsprechend war eben der Umstrung von unserem Tun der mit den E-Boxen. Das sind diese E- oder Eurobehälter, nennt man die.
Die sind ein bisschen bekannter. Der eine oder andere sieht sich vielleicht beim Metzger stehen im Lager oder er taucht auch schon mal in irgendeinem Keller auf. Dieser Behälter ist so eine rote Kiste, eine rote Kunststoffkiste. Und dieses Produkt nennen wir auch ein offenes Produkt, denn es ist überall auf dem Markt erhältlich und wird eben in mehreren Pooling-Systemen benutzt. Zurück zum Ursprung. Das war dann die Rundengrube. Die besteht aus sieben Töchtern. Die WWG Pooling ist eine davon.
Dann gibt es aber noch die LHM Pooling. Die haben sich komplett auf das Euro-Holz-Paletten-Pool-System spezialisiert, wobei ja auch Holz eigentlich so im Gegenzug zur Kunststoffbenutzung steht. Das heißt, da ist auch so ein kleiner Rest Trosten, dass wir sagen, Holz hat zwar auch schon einen ökologischeren Nutzen als Kunststoff in dem Moment, aber trotzdem ist die Wiederverwertung von Kunststoff einfach viel sinnvoller. So sehen wir das, als wenn man jetzt Holz wieder abbaut aus der Natur und so weiter.
Da geht es halt wieder um Ressourcen zu schonen. Wir haben dafür auch ein Pool-System und unsere Schwesterfirma, die da zumindest auf Pooling antritt. Dann haben wir halt noch ganz viele andere Firmen. Wir haben viele Schwestern. Die WWG Pooling, wie man sie heute kennt, hat sich jetzt die letzten zehn Jahre eigentlich so etabliert, wie sie ist. Wir haben auch einen eigenen Standort, und arbeiten aber weiter noch mit Partnern zusammen. Wir freuen uns aber natürlich über das Wachstum der Firma.
Vor allem im vergangenen Jahr hat sich das Team einfach so unglaublich vergrößert, dass wir auch schon langsam den Überblick fragieren und langsam dahin kommen, dass man nicht mehr jeden Kollegen beim Namen kennt und dass man nochmal nachfragen muss. Was aber auch wieder sehr, sehr spannend ist, ist, dass hier einfach gefühlt jeder die Vision sehr authentisch repräsentieren kann. Dass wir alle wollen, dass wir eine grünere Zukunft entgegensteuern und das Bewusstsein fördern können zum Thema Nachhaltigkeit. Wir spüren da natürlich eine hohe Identifikation und Begeisterung.
Das freut uns. Bevor wir in die Schlussrunde gehen, noch ein Stichwort zu fragen. Das hat mit dem Lebenszyklus zu tun. Das war auch ein Stichwort von etwa 10 Minuten, den man kurz erwähnt, zum Lebenszyklus selber. Der interessiert uns natürlich auch. Kannst du uns dazu diesen Thema der Lebenszyklen, weil ihr achtet ja ganz sensibel auf diesen Punkt, kannst du uns dazu noch ein Beispiel sagen? Du meinst zum Lebenszyklus von unseren Behältern? Ja, genau. Das ist eigentlich so.
Unser großes Ziel ist ja im Moment, haben wir das Credit-to-Credit-Zertifikat oder diese Zertifizierung, die ja das vertritt, was ich eben erklärt habe, nämlich von der Wiede in die Wiege, dass dieses Prinzip einfach auf alle Produkte anwendbar wird. Das müsste man aber auch in den Wettbewerb eintreten und sagen, wir müssen uns hier zusammenschließen, wir müssen uns mal gemeinsam Gedanken machen über die Produkte, die jeder von uns toolt, sag ich mal. Wir sind ja jetzt nicht der einzige Tooling-Anbieter.
Aber ich sehe da, oder wir sehen darin eigentlich noch ganz großes Potenzial, dass sich da im Wettbewerb zu unterhalten werden muss, damit nicht nur unsere Property-of-Produkte, nämlich unsere eigenen Produkte, die ja dann auch wieder einen geschlossenen Greiflauf bilden und aber keinen offenen. Das heißt, wir würden den Endverbraucher, das ist quasi unser Kunden, jetzt wieder verpflichten, das sehen wir auch ganz gut in der Nevex-Angebotspflicht in der Gastro, wir verpflichten den Endverbraucher, diese Property-of-Produkte wieder bei uns abzugeben.
Und die offenen Produkte kann man ja dann wieder beliebiger abgeben. Und wie wir alle wissen, ist der Mensch eigentlich sehr geprägt von Gewohnheit und Bequemlichkeit. Und wenn wir alle möchten, dass eben diese Idee, diese Vision bis zu den Endverbrauchern kommt, dann müssen wir Bequemlichkeit schaffen, damit der Aufwand so gering wie möglich ist, aber jeder auf die Mehrwegalternativen zurückgreift. Egal, was der Preis dann am Ende sagt, denn dann ist ja auch immer ausschlaggebend. Wobei, ich glaube, wir haben auch eine grössere Chance, nicht nur über die Bequemlichkeit, sondern vor allem genau über solche Informationen.
Weil du gibst uns die Möglichkeit, hier hinter die Bühne zu schauen, in den Hintergrund zu schauen. Und durch diese Informationen und durch dieses Know-how, das hier du auch uns vermittelst, entstehen ja wieder viele Überlegungen. Ich glaube, Aufklärung und Know-how-Vermittlung ist auch so ein großes Pfund, das wir da eigentlich vor uns haben und versuchen, in den Alltag zu integrieren. Wie siehst du diesen Pfund der Aufklärung und der Information? Ja, das stimmt. Also sowieso, die Sensibilisierung dahinter, die ist eben auch sehr wichtig.
Und man weiß halt, zumindest geht das auch aus vielen Statistiken auf den verschiedenen Kongressen hervor, dass das Nachhaltigkeitsbewusstsein, das wurde jetzt geschaffen innerhalb der letzten Jahre und es ist auch angekommen. Jetzt geht es halt nur noch um die Umsetzung. Wie ist das möglich? Wie kommen wir da auf einen Nenner? Dann ist ein großes Thema auch die Standardisierung. Wie gesagt, wir wollten da an den Wettbewerb herantreten und nicht dagegen tun. Ich glaube, der Ergänzungsgedanke ist da oder sollte da geprägt sein, schneller, größer, näher zu sein.
Weil wenn es nachher darum geht, dass wir wirklich dieses Ziel erreichen möchten, dass weniger Mülldeponien verfügbar sein müssen, dann müssen wir zusammenarbeiten. Und wenn es dann darum geht, immer wieder noch etwas Neueres zu kreieren, noch eine neue Box, noch etwas, was andere nicht haben usw., solange bringen wir zwar den Wettbewerb an, welcher wiederum den Markt auch stimuliert, aber in meinen Augen ist das nicht richtig. Für mich wäre eine Standardisierung besser und eben das Fördern von jeder einzelnen Stärke und dadurch eben der Zusammenschluss.
Das wäre das, was ich mir für die Zukunft wünschen würde, auch vom beruflichen Aspekt her. Du gibst gleich das Stichwort, aber für sich so, gegen den Schluss. Du hast natürlich da das Schlusswort, liebe Christina. Zuerst einmal vielen lieben Dank für deinen Hintergrund, für deine Informationen, für deine Breite, auch an Komplexität und für das greifbar zu machen, sichtbar zu machen, aufzuklären. Das ist sehr wertvoll, um uns einfach hier auch aus dieser Branche, die sehr ausspruchsvoll ist und vielschichtig ist, da Hintergrundinformationen heute uns gegeben haben.
Zum Schluss einfach die Frage an dich, was wünschst du dir so im Thema der Nachhaltigkeit für die Zukunft und was möchtest du uns da noch mitgeben, bevor wir nachher in die www.oceanlaunch.xyz gehen, um da noch das eine oder andere eventuell zu ergänzen oder zu vertiefen. Ein Schlusswunsch noch von deiner Seite, bitte. Dankeschön. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich da ein bisschen mehr darüber reden konnte. Ich weiß, das Thema ist sehr komplex. Und ich weiß auch, was die Endverbraucher in unserer Branche, das sind halt meistens B2B, und ich weiß, dass wir da nicht einfach nur einen Teppich auf den Tisch setzen und sagen, Qualität ist höchst, nachhaltig, kauf die, sondern wir brechen ja wirklich in Prozesse ein.
Und das ist immer eine langwierige Geschichte. Das macht man nicht von heute auf morgen. Aber ich hoffe, dass ich das erklären konnte, dass es doch verständlicher wird, was da in der Industrie los ist zum Thema Nachhaltigkeit und Mehrweg und auch Logistik. Zu meiner Frage noch, was ich mir wünsche, da wäre die Liste jetzt sehr lang. Nein. Okay. Also ich würde sagen, in allen Anfängen meiner Karriere war mir das ganze Thema noch nicht so klar. Also als Otto-Normalverbraucher nenne ich es gerne, da kommt man ja so gut wie gar nicht mit den Abläufen von Lieferketten in Kontakt.
Wir gehen in den Supermarkt, wir kaufen uns das, worauf wir Lust haben. Wir nehmen es heim. Jeder natürlich noch individuell, worauf er achtet, beim Kauf seiner Lieblingslebensmittel. Und dann fahren wir heim, wir essen und fertig ist es. Also das Thema der Nachhaltigkeit an sich, da bin ich erst beruflich in Kontakt mitgekommen und ich muss sagen, ich wünsche mir umso mehr, also umso mehr ich auch in meiner Berufung darin sehe, den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen bitte eben auch hinter die Kulissen immer deutlicher anzusprechen und auch die Akteure der Industrie dabei zu intensivisieren.
Das heißt, ich höre sehr, sehr oft den Satz, ich allein kann da eh nichts dran ändern. Das hört ihr bestimmt auch ganz oft. Und meine Antwort darauf ist einfach doch, das kannst du. Nämlich allein den Impuls zu senden, einfach mal umzudenken, alte Gewohnheiten kritischer zu analysieren und immer bewusster festzustellen, was in kleinen Schritten schon möglich ist. Und dass wir da alle lernen, klar, wir brauchen den Wettbewerb, aber dass wir doch die Ressourcenschonung mit unserem Planeten dann nochmal in den Vordergrund rücken und uns eher ergänzen, als dass wir sagen, so, wir machen jetzt was Besseres.
Das wäre mein grösster Wunsch, dass die Industrie sich da zusammenschließt. Ein wunderschöner Schlusswort. Vor allem auch im Sinne des SPG 17 Partnerschaften. Gemeinsam, offen miteinander die Dinge zu verbinden, zu verknüpfen, Partnerschaften weiterzuteilen und zu entwickeln. Und vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an die lieben Zuhörerinnen und Zuhörer und an mich natürlich, liebe Christina, ganz ganz herzlichen Dank. Und wir sehen uns nachher weiter. Wir hören uns in der www.oceanange.xyz Herzlichen Dank euch ein und dir. Ein ganz schönes Wochenende.
Geniesst es. Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt, über die Mittagszeit der Nachhaltigkeit zu widmen. Wir freuen uns bereits schon auf die nächste Woche zur gleichen Zeit, am gleichen Ort und wir wünschen euch auch wieder ganz spannenden Tag. Einen ganz schönen Freitag und schönes Wochenende. Ciao, ciao. Euch allen. Vielen Dank.