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Reiner Krauss begrüßt den Physiker und Hard SF Autor Brandon Q. Morris. Seine Geschichte und Geschichten und wie Wissenschaft und Science-Fiction Mut macht. Ein langjähriger Perry Rhodan Leser präsentiert sich.
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Reiner Krauss begrüßt den Physiker und Hard SF Autor Brandon Q. Morris. Seine Geschichte und Geschichten und wie Wissenschaft und Science-Fiction Mut macht. Ein langjähriger Perry Rhodan Leser präsentiert sich.
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Reiner Krauss begrüßt den Physiker und Hard SF Autor Brandon Q. Morris. Seine Geschichte und Geschichten und wie Wissenschaft und Science-Fiction Mut macht. Ein langjähriger Perry Rhodan Leser präsentiert sich.
Brandon Hugh Morris is a science fiction author with a background in physics and a passion for astrophysics. He combines real physics with imaginative storytelling in his novels. He started writing science fiction because it provided an escape from everyday life, especially growing up in East Germany. He studied physics and later pursued journalism as a way to support himself financially. With the advent of Amazon's Kindle Direct Publishing, he found success as a self-published author. His style, known as Hard SF, incorporates real astrophysics into futuristic stories. His books often explore the challenges faced by characters in dealing with natural phenomena rather than conflicts between people. Morris was inspired to write by books like "Seveneves" and the physics of "Star Trek." His novels include stories about surviving on Mars and alternative worlds. He finds ideas come to him when he travels and explores new places. He has upcoming projects, including a sequel to "The Last Cosmo Freuen Sie sich heute auf einen Science-Fiction-Autor der besonderen Art. Er ist gelernter Physiker mit einem Faible für Astrophysik und darum wie geschaffen für Romane mit wissenschaftlichem Hintergrund. Der HSF-Autor Brandon Hugh Morris. Ad Astra, der Podcast rund um Science-Fiction und Fantastik. Mit Rainer Kraus. Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe des Podcasts Ad Astra. Ich freue mich heute besonders auf einen Gast, der im Science-Fiction-Fandom sehr bekannt ist. Speziell mit besonderen Science-Fiction-Romanen, auf die wir gleich zu sprechen kommen. Es ist, man kann schon sagen, eine kleine Legende geworden und er nennt sich Brandon Hugh Morris. Herzlich Willkommen. Ja, Dankeschön. Legende ist, glaube ich, fast zu viel. Legenden sterben ja dann auch irgendwann und sowas. Nein, glaube, das will ich lieber nicht. Na ja, gerade hat jetzt der Herr Klopp, der Jürgen Klopp in England seinen Abschied genommen und wird heute noch dort als Legende gefeiert und auch weiterhin. Es ist eine andere Branche, ein anderes Geschäft, aber wenn man, sage ich mal, in einem Bereich Erfolg hat, dann hat das ja seine Ursachen. Wie kam es denn eigentlich dazu, was war dein erster Job oder was hat dich angetrieben, später auch Science-Fiction-Romane zu schreiben? Ja, ich habe eigentlich schon sehr früh, also Science-Fiction gelesen, natürlich jede Menge, wie wahrscheinlich alle, die jetzt hier zuhören. Auch als Kind schon, da war es immer so eine Flucht aus dem Alltag, muss dazu sagen, ich bin in der DDR geboren, in der damaligen. Da gab es natürlich eine etwas andere Science-Fiction als im Westen, aber auch eine sehr zur Flucht geeignete sozusagen, indem man dann in andere Welten gehen konnte. Und das war immer schon eines der wichtigeren Motive. Und dann habe ich aber auch, weil es eben ein spannendes Thema war, Physik studiert, auch weil es ein bisschen weltanschaulich neutral natürlich ist. Physik ist immer dasselbe, egal aus welcher Perspektive man das betrachtet. Und es ist für mich eine tolle Kombination sozusagen die Science-Fiction und darin die reale Physik zu haben. Nun war es so, dass es immer früher ja so war, dass man als Autor ja wohl kaum seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Das war einfach so vor 40, 30, 40 Jahren. Und deshalb habe ich mir auch die Physik und später den Journalismus erstmal zumindest als schreibtechnischen Beruf gesucht, mit dem man tatsächlich Geld verdienen kann. Und dann kam vor nunmehr sind schon über 10 Jahren Amazon mit dem Kind in Direct Publishing nach Deutschland. Und das war dann der Moment, wo ich gedacht habe, jetzt mal diesen Stress von wegen Verlagssuche und so, den muss man sich jetzt nicht mehr antun. Und habe das darüber probiert und das hat tatsächlich funktioniert. Und tatsächlich ist es so, dass man auch heute als Science-Fiction-Autor dadurch seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Was ich damals nicht gedacht hätte. Ja, das ist erstaunlich, wenn es halt auch dann ankommt. Das braucht ja die Leserschaft, die das auch wollen und denen das gefällt. Was ist denn, wenn man das so charakterisieren darf, dein Stil? Ich nenne es mal, er ist ja selbst genannt Hard SF, also die Kombination aus realer Astrophysik, wenn man so will, in die Zukunft gedacht. Eine Science-Fiction-Geschichte quasi, ich nenne es mal eine Reise in der Menschheit in den nächsten 100, 200 Jahren oder darüber hinaus. Ist das so einigermaßen getroffen? Ja, auf jeden Fall. Es ist oft so bei mir, dass irgendein physikalisches Phänomen so den Ausgangspunkt bildet. Also es könnte ein schwarzes Loch sein, was in die Nähe der Erde kommt oder etwas, was wir auf der Sonne beobachten oder ein Phänomen wie die Tachyonen zum Beispiel. Und da überlege ich mir dann, was dieses Phänomen dann quasi für die Menschheit bedeuten könnte, wie darum eine Geschichte gestrickt werden könnte. Und dann ist es in der Regel so, dass es Geschichten sind, wo sich die Protagonisten mit diesem Phänomen oder der Natur auseinandersetzen und nicht unbedingt mit anderen Menschen. Also die Konflikte laufen meistens Mensch versus Natur, wenn man jetzt Natur als den Kosmos sozusagen insgesamt nimmt und nicht bei den Menschen untereinander. Also die Protagonisten müssen aktiv werden, um zu überleben und müssen sich alles Mögliche ausdenken und so. Und das ist glaube ich das, was auch den Lesern dann Spaß macht. Ja, womit ging es denn eigentlich dann los? Was war der erste Roman, das erste Buch? Also die erste Einstimmung ins Schreiben war, kann ich jetzt als einen Kollegen quasi mal nennen, den Alasdair Reynolds mit Seven Eaves. Amalthea heißt es auf Deutsch genau. Und da beschreibt er ungefähr auf 30 Seiten Orbitalmechanik, wie das funktioniert. Muss gestehen, auch als Physiker habe ich das dann nur noch so lose überblättert, aber mir fiel auf, offensichtlich ist es möglich mit Büchern voller Physik Leser zu erreichen. Also es gibt Leser, die Interesse an so viel Physik haben und dann dachte ich, das kannst du doch auch und dann habe ich eben das erste Buch geschrieben, das nennt sich Enceladus und beschreibt eine Reise zum Saturnmond Enceladus. Das mit der Physik oder Astrophysik und das, wenn man es richtig überbringt, glaube ich, interessiert viele. So ging es mir zum Beispiel mit die Physik von Star Trek. Das hat mich einmal inspiriert, weil es auch sehr humorvoll beschreibt, was sozusagen wahr sein könnte und was es in Jahrhunderten oder Jahrtausenden nie geben wird und was reine Erfindungen des Autors oder der Autoren sind. Das ist die eine Seite von Physik, dann ging es weiter. Ich habe selber Bücher von dir gelesen. Speziell, was mich begeistert hat, war die Reise, der Wettlauf zu Mars, wenn man so will. Aktuell ist ja mit Elon Musk und Starship Entwicklungen auch jemand auf der Reise dorthin oder will es zumindest versuchen. Was war der Auslöser für diese Romane, wenn man dahinter schauen kann? Ja, es war letztlich auch wieder so eine hanebüchene Situation. Die Vorstellung, wir sind jetzt auf dem Mars und was passiert, wenn plötzlich die Erde weg ist? Können es so wenige Menschen sozusagen schaffen, tatsächlich auf dem Mars zu überleben? Was für Probleme warten dort auf sie? So ein bisschen einen Ansatz daraus kennt man ja aus dem Martianer sozusagen, der eben auch eine Weile dort überleben muss mit den Dingen, die er vor Ort findet. Und wenn man das jetzt natürlich als Geschichte sich anschaut, die nie aufhört, also man weiß, die Werden können nicht gerettet werden, weil die Erde einfach nicht mehr zur Verfügung steht und was tun sie dann? Also es ist natürlich schon eine gewisse Verzweiflung erstmal da, aber letztlich sind es dann am Ende doch Menschen und die versuchen irgendwie zu überleben und weiter zu existieren und am Ende das Beste daraus zu machen. Jawohl, das hört sich interessant an. Wo kommen denn all diese Ideen einfach her? Das hat mich schon immer fasziniert. Man braucht ja irgendwo einen Einfall oder eine Idee, die einem zu neuen Ausgaben, zu neuen Büchern, zu neuen Geschichten bringt. Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe. Ich weiß es gar nicht ehrlich gesagt. Die erscheinen auf magische Weise, wenn man sie braucht, auch manchmal, wenn man sie nicht braucht. Ich kann nicht wirklich sagen, was da so die Quelle wäre. Also was mir auf jeden Fall hilft, was ich merke, wenn ich längere Zeit an Ort und Stelle bin und immer zu Hause sitze, dann könnte es manchmal weniger werden, habe ich das Gefühl. Vielleicht ist es auch eine Ausrede mir gegenüber, weil ich auch gerne reise oder so, könnte auch sein. Aber das Reisen ist für mich schon sehr wichtig, mir auch ein paar Orte anzuschauen, wo denn Geschichten spielen können. Aber ich bin nicht sicher, ob es tatsächlich damit zusammenhängt oder ob ich das Reisen einfach nur für das persönliche Wohlbefinden brauche oder ob sie tatsächlich Ideen auch generieren. Ist schwer zu sagen. Also Ideen ist wirklich so ein bisschen so ein Phänomen. Wahrscheinlich schlummern sie einfach irgendwo im Kopf und irgendwann kommen sie an die Oberfläche wie so kleine Blasen, die aus dem Sektglas rausperlen oder so. Anders kann ich es mir kaum vorstellen. Hört sich ja spannend an. Aber Reisen ist natürlich immer, denke ich mir auch, Inspiration. Einfach was Neues sehen, neue Inspirationen reinzubekommen ist mit so einer Landschaftsbesichtigung, wenn man so will, in die Schnee- und Eiswelt zu gehen oder in die Tropen und und und. Sicherlich eine Inspiration für neue Ideen. Was sind denn die nächsten Ideen, wenn man da mal nachfragen darf, ohne etwas zu verraten? Gibt es da schon Romanideen, auf die wir uns schon freuen können? Ja, die gibt es auf jeden Fall. Ich weiß noch gar nicht, in welcher Reihenfolge ich sie alle aufschreiben soll. Das nächste, was es geben wird, ist eine Fortsetzung der letzten Kosmonautin. Die letzte Kosmonautin beschreibt quasi eine alternativweltliche DDR, die quasi 1989 überlebt hat, angeblich dank Ölreserven, die in der Lausitz gefunden wurden und die jetzt quasi so ein modernes Scheichtum sozusagen geworden ist, nur eben auf die sozialistische Art. Und die beiden Hauptfiguren dieses Romans haben am Ende das grundlegende Problem nicht komplett lösen können und das tun sie jetzt im zweiten Teil, in dem sie, man weiß ja, die erste Kosmonautin war die Valentina Tereshkova, aber wer weiß, ob das die komplette Wahrheit ist. Vielleicht war das ja gar nicht die Valentina und ja, jedenfalls wird unsere letzte Kosmonautin möglicherweise auch eine erste werden und dann in Russland ins Eis starten müssen oder in der damaligen Sowjetunion. Das nächste, was auch noch so bis zum Sommer auf jeden Fall geschrieben sein wird, ist ein Roman, der den Arbeitstitel die letzte Generation trägt oder die erste Generation, bin ich noch nicht sicher. Da geht es darum, wir hatten ja schon kurz über den Elon Musk und seine Mars-Besiedlungspläne gesprochen, also in dem Szenario ist es jetzt schon soweit, es gibt da eine Basis auf dem Mars, die von Robotern gebaut wurde. Nun ist es tatsächlich so, dass die erste Generation, die auf dem Mars leben wird, wenn das mal kolonisiert werden sollte, damit rechnen muss, dass die Strahlenbelastung noch recht hoch ist. Man muss ja erstmal sich unter die Erde buddeln sozusagen, damit man sich vor den Strahlen dann schützen kann und deshalb ist die Entscheidung derjenigen, die für die Kolonisierungsversuche verantwortlich sind, dass zunächst mal nur ältere Menschen fliegen werden. Und wir sehen also in dem Roman, wie jetzt 100, das ist so die Mindestzahl, die man brauchen wird, wahrscheinlich 100 verschiedene ältere Menschen, so ab 55, also so in meinem Alter und älter sozusagen, zum Mars fliegen und ich denke, das gibt da so ganz eigene Konflikte, die da entstehen können. Die haben natürlich keinen Rückflugticket, die haben sich bewusst dafür entschieden und wollen jetzt auch dieses Abenteuer auf sich nehmen und würden auch durchaus zeigen müssen, dass da noch was in ihnen steckt, was mindestens genauso viel wert ist, wie das jugendliche Ungestüm eines 30-jährigen Astronauten oder so. Die müssen das halt dann möglicherweise fehlende Körperkraft mit Erfahrung wettmachen und mit Einfallsreichtum und so. Also ich denke, das sind so ganz eigene Abenteuer, die jetzt so quasi ein reisendes Altersheim, wenn man so will, sozusagen dann da vollbringen kann. Es ist natürlich auch möglich, dass sie scheitern, das weiß man natürlich nicht und ich fürchte, was auf sie wartet, wird nicht ganz das sein, was ihnen versprochen wurde möglicherweise, sodass das auch da eine ganz andere Perspektive nochmal gibt. Eine Geschichte wie gemacht für mich merke ich gerade. Hört sich gut an. Das ist eine sehr spannende Entwicklung. Eine andere Entwicklung, die ich jetzt in Erinnerung habe, ist, dass du neben der Seite hart-sf.de auch mit einem Verlag am Start bist. Das nennt sich, glaube ich, R7L Books. Was ist dazu zu berichten und worum geht es denn dabei? Ja, da hatten wir, vor anderthalb Jahren war ich auf einer Reise durch die Antarktis mit einem Kollegen zusammen, mit dem Joshua Tree. Und da hatten wir die Idee, dass man im Grunde doch, weil es gibt relativ wenig Übersetzungen in der Science Fiction, muss man sagen. Also die ganz großen Bestseller werden übersetzt, aber ansonsten sowohl Deutsch-Englisch als auch Englisch-Deutsch passiert dann nicht so viel. Das finden wir eigentlich recht schade, zumal wir mit unseren eigenen Büchern da eigentlich ganz gute Erfolge haben, also auch auf ländlichen Märkten. Es sind insgesamt zehn Sprachen inzwischen, in die meine Bücher übersetzt wurden. Habe ich natürlich selbst organisiert, ohne irgendeinen großen Verlag im Hintergrund. Und da war die Idee, dass man das doch auch für andere AutorInnen machen könnte. Und da haben wir jetzt auch schon ganz gut angefangen. Wir haben dabei festgestellt, dass es besonders gut funktioniert, wenn diese Bücher unseren eigenen relativ ähnlich sind. Je ähnlicher die unseren Bücher sind, desto besser funktioniert es, desto besser können wir sie dann in den anderen Sprachen auch an die Lesenden verkaufen, sozusagen. Und soviel haben wir unser Programm jetzt inzwischen ein bisschen angepasst. Läuft jetzt auch schon anderthalb Jahre und ist immer noch ein spannendes Experiment. Das nächste, was da rauskommt, sind wir sehr gespannt drauf, wird der Kentucky-Zyklus von Andreas Brandhaus sein, den wir in die USA bringen. Der ist auch, obwohl er in Deutschland so einer der Top-Autoren ist, ist er in den USA noch so gut wie unbekannt. Und auch das finden wir sehr schade und finden, dass er da durchaus auch eine große Leserschaft verdient hätte. Und schauen wir mal, ob wir das erreichen können. Spektakuläre Entwicklung, interessant zu hören. Was mich auch interessieren würde, beispielsweise ist es denn vorstellbar, weil unser Podcast handelt eigentlich von einer Serie oder ist angegliedert an die in Deutschland ja sehr bekannte Perlroden-Roman-Serie. Wäre da mal ein Gastroman auch mit deiner Geschichte möglich? Ich habe noch keine Vorstellung, wie oder ist das etwas, was sozusagen gar nicht reizt, weil man da einfach in ein Korsett gezwängt wird. Das nennt man Exposé. Könnte sehr lustig sein, könnte ich mir durchaus vorstellen. Ich habe Perlroden bis Band 1000 gelesen. Also ich bin natürlich, was die Handlung betrifft, da stark hinterher. Aber Kooperationen machen mir grundsätzlich immer Spaß. Insofern kann ich mir alles vorstellen. Ich bin da auch wirklich sehr flexibel. Ich arbeite gerne mit anderen Autoren zusammen, muss ich auch sagen. Da man ja doch als Autor immer so alleine am Schreibtisch sitzt, sind so Autorenkooperationen doch etwas, was einem mal ein bisschen Abwechslung sozusagen verschafft. Ja, der Robert Corbus in unserem letzten Podcast hat ja erzählt, dass er gerne actionlastige Romane schreibt. Und wenn man sozusagen in einem Autorenteam plötzlich dabei ist, dann wird man plötzlich auch für solche Geschichten gebucht. Weil man weiß, dem macht dieses Thema Spaß. Wenn man weiß, man hat Spaß an Physik, dann weiß man, wen man dafür einsetzen kann. So hat er uns das geschildert. Sicherlich interessant. Andreas Echbach, auch ein bekannter Name in Deutschland, ist der Gastautor für die Perlroden-Romanen-Serie. Also bin mal gespannt, würde mich freuen, deinen Namen eines Tages unter einem Roman dieser Serie zu lesen als Autor. Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Apropos Zukunft. Eine Zukunft heißt KI, die Künstliche Intelligenz. Künstliche Intelligenz ist etwas, was für Autorinnen und Autoren durchaus ein Problem wird. Wobei ich nicht ganz sicher bin, ob das einen persönlichen Roman darstellen kann. Wenn man weiß, ein Autor schreibt gerne dieses Thema oder ist bekannt für diese Geschichtsentwicklung, dann kann ich mir wenig vorstellen, dass eine Künstliche Intelligenz, der man einfach eine Exposé gibt und den Charakter beschreibt und sagt, schreibt mir jetzt einen Roman über 60, 70, 80 Seiten oder so und danach kommt ein fertiger Roman raus, den man wirklich lesen kann. Aber kann das irgendwann in der Zukunft auch ein Roman sein, den man nicht mehr von einem echten Autor oder Autorin unterscheiden kann? Wie sieht man das hier? Ich glaube nicht, dass eine KI so kreativ schreiben können wird wie ein richtiger Autor. Das, was sie können, ist ja quasi aus dem, was es gibt, das neu zusammen zu mischen und daraus wieder etwas zu fabrizieren. Insofern wird es immer, die eigentliche Kreativität, glaube ich, wird schon auf Seiten des Autors bleiben. Nur on the other hand ist es natürlich so, dass Lesende gar nicht unbedingt immer jetzt das neueste super duper kreative Werk haben möchten. Ich glaube, sehr viele sind auch einfach mit einem spannenden Buch zufrieden, das so ähnlich ist wie die, die sie schon kennen. Tatsächlich ist es in der Leserschaft oft so, dass eben same same but different sozusagen gewünscht wird. Und sowas glaube ich schon, dass KIs schreiben können werden, ob sie es dann tun dürfen, das ist wieder eine Frage der rechtlichen Regelung. Und da haben wir doch eigentlich in Europa zumindest ein ganz relativ zufrieden sein mit dem AI-Act, der ja so klare Kennzeichnungspflichten hat zum einen. Und der auch die Pflicht hat inklusive, dass eben Urheber gefragt werden müssen, bevor ihre Inhalte in einer KI verwurstet werden können. Insofern werde ich mir natürlich sehr genau überlegen, ob ich, wenn ich gefragt werden sollte, da die Rechte daran geben würde, alle Brandon-Q-Morris-Romane dazu verarbeiten. Andererseits könnte es mir aber, als Science-Fiction-Autor muss ich ja in die Zukunft denken, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es quasi so eine zweigeteilte Autorenschaft in Zukunft gibt. Und möglicherweise gibt es auch Romane, die biologisch von Brandon-Q-Morris geschrieben werden. Und dann gibt es aber andere Romane, die sind im Stil von Brandon-Q-Morris und die hat dann eine KI geschrieben. Und die werden auch wahrscheinlich ihre Leserschaft finden, die werden dann wahrscheinlich auch billiger sein, denke ich mal. So wie es jetzt eben auch Bioprodukte gibt im Laden, die teurer sind und dann aus konventioneller Landwirtschaft, die billiger sind. Und so etwas könnte man sich durchaus vorstellen für die zukünftige Autorenschaft. Aber das alles funktioniert eben nur, wenn die rechtlichen Grundlagen dafür da sind und auch eingehalten werden von den entsprechenden Firmen in diesem Bereich. Und da muss man schauen, inwieweit, das wird ja auch sehr viel aus den USA getrieben, inwieweit die sich da auch entsprechend an die europäische Gesetzgebung dann halten. Ja, für das Echte sollte man immer mehr Geld ausgeben dürfen und wollen. Das ist das eine. Ich glaube, das machen die Leser. Ich glaube, sowas sehen die Leser auch. Und ich denke, es wird welche geben, die sagen, ich will mich aber nur in eine andere Zeit wegbeamen und mir ist es vollkommen egal, ob das jetzt eine KI geschrieben hat oder ein Autor. Und dann wird es andere geben, die sagen, ich finde diesen Autor toll und will den unterstützen und deshalb bezahle ich eben ein paar Euro mehr für seine Bücher. Und dann weiß ich, ich kriege eins, was wirklich von ihm persönlich geschrieben wurde und nicht eben von einer KI erdacht wurde. Also ich denke, beides wird es geben und es wird es auch nicht bewerten oder so aus Lesers Sicht. Ja, das Spannende ist der Blick immer in die Zukunft. Aktuell fällt dir in einem Jahr wirklich nicht ganz so leicht, wenn man so sieht, was auf unserer Erde wirklich alles überall passiert. Wie bleibt man denn da optimistisch für die Zukunft? Ja, ich bin wahrscheinlich ein notorischer Optimist. Also ich kann das gar nicht lassen, optimistisch zu sein. Ich glaube aber, als Physiker glaube ich, dass wir alle Instrumente, um die vor uns stehenden Probleme zu lösen, in der Hand haben. Wir müssen sie halt einsetzen. Das ist so das grundlegende Problem und da wird es noch einiges an Überzeugungsarbeit benötigen. Ich glaube, was man als Science-Fiction-Autor machen kann, ist auch in der Zukunft nicht nur so Dystopien zu schreiben. Alles wird ganz furchtbar, sondern auch zu beschreiben, dass die Probleme gelöst wurden und man kann ja auch dazu schreiben, wie das Ganze passiert ist. Auch als optimistische Perspektive, weil ich glaube, wenn ich immer nur dystopische Romane lese, dann verlässt mich irgendwann auch der Impetus, irgendwas zu ändern, weil ja sowieso alles ganz furchtbar wird und so. Es wird viel Arbeit notwendig sein, um das alles hinzukriegen und denke, möglicherweise braucht einfach der Leser oder die Leserin auch eine positive Aussicht, um zu sehen, aha, wenn wir jetzt diese Arbeit da reinstecken, dann kann das doch ganz gut werden und dann haben wir eine glänzende Zukunft vor uns. Aber wie gesagt, die Werkzeuge dafür, die gibt es. Also es ist nicht völlig ausgeschlossen oder auch zu spät, um diese Probleme zu lösen. Ja, dass es auch seinen Fiction positiv Menschen beeinflusst, kennt man vielleicht auch von der Fernsehserie damals Raumschiff Enterprise, die dann in Amerika in den USA Star Trek hieß und jetzt bei uns auch. Denn die hat zum großen Teil, wenn man das so im Rückblick so sieht, einige Leute zur Wissenschaft und zur Physik gebracht, zur NASA etc. Viele heute Verantwortlichen in den USA sagen immer wieder gerne, sie sind motiviert worden, positiv zu denken durch eine Serie, die eben solche positiven Visionen hat für die Zukunft der Menschheit. Darum soll es eigentlich oft in Science Fiction auch gehen, damit ist auch eine Flucht von der Realität, aber mit dem Blick auf eine zukünftige positivere Entwicklung. Das sollte der Sinn sein von Science Fiction und wie du richtig sagst, dystopische Geschichten machen einem dann irgendwann selber nicht mehr sehr viel Mut für die Zukunft. Und darum freut mich, dass deine Romane eigentlich immer wieder auch einen Blick über den Horizont bringen, zu neuen Ufern sozusagen einem bringen, um neue Möglichkeiten zu entwickeln. Kann man das so sagen? Ja, das kann man auf jeden Fall so sagen. Es wird auch immer, wenn man jetzt ein bisschen reinliest, ich versuche das nicht unbedingt mit dem Holzhammer zu machen, aber man fliegt zum Beispiel dann in einer Szene über irgendwelche Landschaften in Kansas oder Arkansas oder so und sieht dann am Boden jede Menge Solarkollektoren und irgendwann fällt einem Satz, was mit deren Hilfe passiert ist und so. Es ist immer so ein bisschen reingeflochten sozusagen in die Handlung, um auch zu zeigen, wir sind jetzt in dieser positiven Situation und wie sind wir dahin gekommen sozusagen. Also so ein bisschen Nudging nennt man das ja auch als Technik sozusagen. Ich versuche auch durchaus nicht nur mit der Physik, die immer eine Rolle spielt, wo ich auch so ein bisschen Bildungsauftrag bei mir sehe, sondern eben auch immer durchaus in der Klimaforschung und anderen Problemen, die wir so haben, so ein bisschen die Leute so in die, wie ich finde, sinnvolle Richtung zu nudgen sozusagen. Ja, das ist ein gutes, gutes Schlusswort für eine Geschichte. Die Romane sind von Brandon Q. Morris. Sie blicken in eine positive Zukunft der Menschheit und das sollte man sich genauer anlesen und spannende Entwicklungen finden sich dort immer wieder. Ich freue mich sehr, Neues von dir zu lesen und zu hören. Bis irgendwann mal wieder. Herzlichen Dank für deine Teilhabe. Danke dir auch. Ciao. Ciao, ciao. Herzlichen Dank der Perronen Fans und aller Führer Unterstützung. Ein weiterer Dank an Chris Knair, www.synthaction.net für den Soundtrack. Auf zu den Sternen. Erwacht waren. Erwacht waren. Erwacht waren. Erwacht waren.