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Eine kleine Geschichte, wie Glaubenssätze aus unserer Jugend/Kindheit uns auch noch als Erwachsene prägen.
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Eine kleine Geschichte, wie Glaubenssätze aus unserer Jugend/Kindheit uns auch noch als Erwachsene prägen.
The speaker, Pato Paulus, tells a story about a circus elephant who is chained to a small wooden stake in the ground. Despite the elephant's immense strength, it never tries to break free. The speaker wonders why the elephant doesn't escape and asks adults for an explanation, but never receives a satisfactory answer. Years later, the speaker learns that the elephant doesn't believe it can break free because it has been conditioned since childhood. The elephant's memory of its initial failed attempts at freedom has kept it chained. The speaker compares this to how people often limit themselves based on past failures and urges listeners to challenge their beliefs and try again with full effort. Hallo liebe Podcastfreunde, hier ist Pato Paulus. Ich möchte mit der neuen Geschichte euch wieder zum Nachdenken animieren und mal, dass ihr euch reflektieren könnt, ob ihr so etwas kennt oder so etwas schon erlebt habt oder vielleicht gerade in dieser Situation steckt. Ich erzähle euch einfach mal eine kleine Geschichte. Als ich ein kleiner Junge war, war ich vollkommen vom Zirkus fasziniert und am meisten gefiel mir die Tiere. Vor allem der Elefant hat es mir angetan. Wie ich später erfuhr, ist das das Lieblingsstil vieler Kinder. Während der Zirkusvorstellung schreibt dieses riesige Tier sein ungeheures Gewicht sehr eindrucksvoll, Größe und seine Kraft zur Schau. Nach der Vorstellung aber und auch in der Zeit bis kurz vor seinem Auftritt, blieb der Elefant immer am Fuß um einen kleinen Flock angekettet. Der Flock war allerdings nichts weiter als ein winziges Stück Holz, das kaum ein paar Zentimeter in die Tiefe der Erde steckte. Und obwohl die Kette mächtig und schwer war, stand für mich außer Zweifel, dass dieses Tier, das diese Kraft hat, einen Baum mitsamt der Wurzel auszureißen, sich mit Leichtigkeit von so altem Flock befreien und finden könnte. Dieses Rätsel beschäftigt mich noch bis heute. Was hält ihn zurück? Warum macht er sich nicht auf und davon? Als sechs- oder siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit der Erwachsenen. Also fraß ich Lehrer, einen Vater, Onkeln nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, dass der Elefant sich nicht aus dem Staub macht, weil er dressiert sei. Und meine nächste Frage lag schon auf der Hand und wenn er dressiert ist, warum muss er dann noch angekettet werden? Ich erinnere mich nicht, je eine schlüssige Antwort darauf bekommen zu haben. Mit der Zeit vergaß sich das Rätsel um den angeketteten Elefanten und ich erinnerte mich nur dann wieder daran, wenn ich auf andere Menschen traf, die dieselbe Frage auch schon mal gestellt hatten. Vor einigen Jahren fand ich heraus, dass zu meinem Glück, dass doch jemand weise genug war, um die Antwort auf diese Frage zu finden. Der Zirkuselefant fliegt nicht, weil es schon seit frühester Kindheit an einem solchen Flock gekettet ist. Ich schloß die Augen und stellte mir den wehrlosen neungeborenen Elefanten am Flock vor. Ich war mir sicher, dass er zu diesem Moment schubst und zieht und schwitzt und sich befreien versucht. Und trotz aller Anstrengung gelingt es ihm nicht, weil dieser Flock zu fest in der Erde steckt. Ich stelle mir vor, dass er erschöpft einschläft und es am nächsten Tag wieder probiert und am nächsten Tag wieder und wieder und wieder. Bis eines Tages, für ihn und seine Zukunft verhängnisvolles Tages, das Tier seiner Ohnmacht akzeptiert und sich in sein Schicksal fügt. Dieser riesige mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, fliegt nicht, weil der Ärmste glaubt, dass er es nicht kann. Allzu tief hatte die Erinnerung, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das Schlimmste dabei ist, dass diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt wurde. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen. Tja, so ist es. Und uns allen geht es ein bisschen wie diesen Zirkuselefanten. Wir bewegen uns in der Welt, als wären wir an Hunderten von Flocken gekettet. Wir glauben, einen ganzen Haufen Dinge nicht tun zu können, bloß weil wir sie ein einziges Mal, von sehr langer Zeit damals, als wir noch klein waren, ausprobiert haben und gescheitert sind. Wir haben uns genauso verhalten wie der Elefant und auch in unserem Gedächtnis hat sich die Botschaft eingebrannt. Ich kann das nicht und ich werde das niemals können. Mit dieser Botschaft, der Botschaft, dass wir machtlos sind, sind wir groß geworden. Und seitdem haben wir niemals mehr versucht, uns von diesem Flock loszureißen. Manchmal, wenn wir die Fußsessel wieder spüren und mit der Ketten klirren, gerät uns der Flock in den Blick und wir denken, ich kann nicht, ich werde es niemals können. Ja, genau dasselbe erleben wir auch immer wieder. Unser Leben ist von der Erinnerung an damals geprägt. Und es gibt dieses, ich kann nicht mehr und ich könnte nicht mehr. Und der einzige Weg herauszufinden, ob du es kannst oder nicht, ist es auszuprobieren. Auszuprobieren und zwar mit vollem Einsatz, aus ganzem Herzen. Versuche es. Euer Pater Paulus