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The speaker introduces Raphael Schwanz as a guest who will discuss sustainability and the circular economy. Raphael shares his background in waste management and his work in promoting circular economy practices. He gives an example of implementing industrial symbiosis in Ethiopia, where waste coffee grounds are collected and used to produce secondary products, reducing waste and emissions while also lowering costs. To begin this work, a mapping process is conducted to analyze waste streams and identify opportunities for circularity. Mit spannenden GΓ€sten Nachhaltigkeit zu ΓΌberlegen, zu versuchen zu verstehen, versuchen verschiedene Sichtweisen zu sehen und auf das eine oder andere persΓΆnlich natΓΌrlich darauf anzuwenden und es freut uns natΓΌrlich riesig, dass wir heute auch zu einem ganz spannenden Thema hier einen interessanten, wiederum einen interessanten Gast hier haben. Heute werden wir uns unterhalten mit Raphael Schwanz. Raphael Schwanz ist jemand, ja ich sag jetzt mal, den jungen Jahres, das werden wir da erwirken, aber vor allem auch im Thema der Kreislaufwirtschaft, verbunden aber auch mit neuen Technologien, dass das uns auch im Moment ja auch bewegt und interessiert, wie geht man damit um, wie verbinden wir das mit der Nachhaltigkeit und da freuen wir uns natΓΌrlich riesig auf unser GesprΓ€ch. Noch eine kleine Regieanweisung, die das erste Mal vielleicht auch zuhΓΆren, wir werden keine Fragen zulassen, leider, also wir freuen uns natΓΌrlich ΓΌber den Reagierfaktor, der hier lΓ€uft, aber wenn das Fenster hoch heiΓt, der mΓΆchte keine Wortmeldung oder Frage, da die 30 Minuten so knapp sind, lΓ€sst uns das Ding gar nicht zu, weil wir wollen natΓΌrlich die Fragen zulassen und auch mit unserem Raphael die MΓΆglichkeit haben, uns auszutauschen. Das kΓΆnnen wir im Anschluss, wir werden also um 12 Uhr 25 circa wechseln das Format auf www.oceanlodge.xyz und dort im virtuellen Raum uns begegnen, uns austauschen, Netzwerken miteinander auch diskutieren, Fragen stellen und hier dementsprechend weitere Γberlegungen gemeinsam anzubringen zu diesem Thema. Jetzt aber will ich nicht lΓ€nger auf die Wolterspannen, aber zuerst einmal noch ganz herzlich begrΓΌΓen mΓΆchte ich Kathrin Alexander, Sherma ist da, Stefan, Anita ist da, Claudia, herzlich willkommen, dann Kathrin ist da, Angelika, Raimund ist da, Annemarie, Murat, dann Dr. Kenneth und die Susanne, ganz herzlich willkommen an euch an dieser Stelle, lieben Dank, dass ihr die Mittagszeit widmet, uns im Thema der Nachhaltigkeit zu unterhalten und auch lieben Dank an mein Moderations- und Gestaltungs-Team, hier an die Adresse von Anja, an die beiden Anjas, Anja Lohmann, Anja Gruppe, Christoph, Christian Schell, der uns auch immer wieder miteinander im Team die Ocean Lodge super toll und professionell vorbereitet, da kΓΆnnt ihr gespannt sein auf 12 Uhr 25. Lieber Raphael, jetzt aber zu dir, du bist ja aus Γsterreich und die Schweizer und Γsterreicher, uns verbinden ja die Alpen und wir sind ein alpenlΓ€ndisches Volk und das macht ja auch die NΓ€he so ganz intensive Gedanken und wir haben ein spezielles VerhΓ€ltnis auch zur Natur, zu den Bergen und natΓΌrlich auch zum Thema der Nachhaltigkeit. Wie kommst du als junger Mensch, lieber Raphael, stell dich doch selber vor und die Anschlussfrage ist natΓΌrlich, wie kommst du auf dieses Thema der Nachhaltigkeit und dann auch der Kreislaufwirtschaft, also bitte stell dich doch kurz selber vor, lieber Raphael und ganz herzlich willkommen. Ja, ich begrΓΌΓe euch alle ganz recht herzlich, danke dir, Lorenz, fΓΌr die tolle Einleitung, freut mich heute sehr hier zu sein und ein bisschen meine Einsichten zu teilen, vielleicht kann ich mich auch ganz kurz vorstellen, also mein Name ist Raphael Schrantz, wie es Lorenz schon gesagt hat, ich bin aus Γsterreich, komme sΓΌdlich von Wien und mein Hintergrund ist in der Abfallwirtschaft, also ich habe mehrere Jahre in der Abfallwirtschaft gearbeitet, also eigentlich im letzten Sektor, Recyclingsektor in der Kreislaufwirtschaft, hatte dort verschiedenste Aufgabenbereiche, da werden Logistik bereitgestellt, Infrastruktur bereitgestellt, einerseits fΓΌr die Vermeidung von AbfΓ€llen, aber auch eben fΓΌr die Sammlung, fΓΌr die fachgerechte Entsorgung, fΓΌr Abfall zu Energietechnologien, hatte dort verschiedenste Aufgaben, das reicht von Ausarbeitung von Abfallwirtschaftskonzepten, ΓΌber Beratungsleistungen, verschiedene Erstellung von nachhaltigen Events, Γffentlichkeitsarbeit und hatte dann den Einblick auch in die Abfallwirtschaft und wie eben mit diesen Ressourcen umgegangen wird, habe dann dort gemerkt, dass noch immer sehr viele Rohstoffe eigentlich in die Verbrennung laufen und sehr viele Rohstoffe eigentlich auch in einem funktionierenden Abfallwirtschaftssystem, das wir in Γsterreich haben, da nicht wieder zurΓΌckgefΓΌhrt werden in den Kreislauf und dachte mir dann, dass das in einer gewissen Form besser gehen muss, habe mich dann selbststΓ€ndig gemacht, habe mehrere Zertifizierungen abgeschlossen, drei insgesamt, die Zertifizierungen sind gemacht worden vom Circular Economy Research Center und der Circular Economy Alliance und arbeite jetzt im Endeffekt mit Klienten zusammen, hauptsΓ€chlich in Europa und in Afrika und stelle Trainings bereit fΓΌr die Kreislaufwirtschaft, Mappingprozesse in Form von Materialvisualisierungen, aber auch eben Visualisierungen fΓΌr Wasser und Energie und helfe dann Firmen im Endeffekt Strategieausweitungen zu machen, Roadmaps zu machen, um ihnen diesen Γbergang in eine Kreislaufwirtschaft so einfach wie mΓΆglich zu machen und ja, freue mich heute auf eine super Diskussion, kΓΆnnen dann gerne auch noch ΓΌber Web3 reden, also habt ihr auch mittlerweile, seid ihr jetzt auch schon neun Jahre im Kryptobereich tΓ€tig und ja, freue mich sehr auf die Diskussion heute. Ja, vielen Dank Raffi, das ist ganz spannend und wir wollen doch gleich mit deinem Stichwort beginnen, weil das ist das, was uns natΓΌrlich alle doch sehr kitzelt auch und ich sehe von den Teilnehmern her, oh, das ist viel Kompetenz da und viel Know-how, da sind wir beide gefordert heute, das freut mich natΓΌrlich riesig und vor allem auch, dass wir hier ja so viel gebaute Kraft hier auch in den ZuhΓΆrereien haben und das Thema Kreislaufwirtschaft und das wollen wir uns in den ersten Minuten widmen, was ja eines der SchlΓΌssel oder der Erfolgsfaktoren, der nachhaltig sind, ist die Kreislaufwirtschaft. Kannst du uns dort jetzt ein paar Erfahrungen und Beispiele auszeigen aus diesem Thema heraus, was hast du da schon gemacht oder was hast du da empfohlen und wie ist das so gelaufen, also kannst du uns da deine Erfahrung und deine Umsetzung vor allem auch etwas schildern im Thema der Kreislaufwirtschaft? Ja, sehr gerne. Also grundsΓ€tzlich ist es so, also in der Kreislaufwirtschaft sprechen wir natΓΌrlich von Zyklen, das hat den Hintergrund, dass wir eigentlich, und das hast du auch schon angesprochen, was wir in der Kreislaufwirtschaft eigentlich erreichen wollen, ist eben biologische Systeme zu imitieren. Das heiΓt im Endeffekt, KreislΓ€ufe zu bauen fΓΌr Materialien, Wasser, aber auch Energiezyklen und dadurch eigentlich Emissionen zu reduzieren, aber auch Kosteneinsparungen zu erreichen. Also wir wollen diesen Nachhaltigkeitsbegriff eigentlich dreiteilig sehen, um eine Verbindung zwischen wirtschaftlicher Nachhaltigkeit durch Kosteneinsparungen, ΓΆkologischer Nachhaltigkeit durch Emissionseinsparungen und aber eben auch soziale Nachhaltigkeit durch beispielsweise aufrechter Haltung von Arbeitsschutz und anderen Themen. Das wollen wir erreichen und ein Beispiel, was ich euch da geben kann, also es gibt da sehr viele verschiedene Strategien, die wir verwenden kΓΆnnen in der Kreislaufwirtschaft. Ich habe zum Beispiel mit einer Firma in Γthiopien zusammengearbeitet und haben dort Strategien der industriellen Symbiose implementiert. Also industrielle Symbiose will im Endeffekt, so wie es auch in der Natur passiert, AbfΓ€lle, die als Output entstehen in einem System, quasi wieder als Input in ein anderes System zurΓΌckfΓΌhren. Wir haben das dann so gemacht, dass ich mit einer Firma zusammengearbeitet habe und diese Firma sammelt CafΓ©s aus. Die fahren und sammeln sich dann CafΓ©s aus von Restaurants, Hotels und anderen Institutionen und Einrichtungen und speisen diese dann wieder zurΓΌck in die Produktion und bauen daraus als SekundΓ€rwohlstoff drei verschiedene Produkte. Die grundsΓ€tzlichen positiven Effekte, die das erreicht, ist natΓΌrlich, dass wir Abfall dadurch vermeiden kΓΆnnen. Also der Abfall entsteht gar nicht, weil er ja wieder sofort gesammelt wird. Dadurch werden aber auch Emissionen reduziert, wie beispielsweise CO2, aber vor allem auch Methan. Wenn das normalerweise nicht gesammelt wΓΌrde und vielleicht das Feld an Lande, dann haben wir da sehr viele Methanemissionen, die durch biologische Materialien dadurch entstehen. Und wir haben aber auch Kosteneinsparungen fΓΌr das andere System oder fΓΌr die Firma, die diese AbfΓ€lle verbindet, weil diese Firma diese AbfΓ€lle als SekundΓ€rwohlstoff nimmt und die Kosten dadurch fΓΌr PrimΓ€rwohlstoffe senken kann. Also es ist eigentlich eine Win-Win-Situation, kΓΆnnte man sagen, fΓΌr diese zwei Systeme, wo wir verschiedene Industriesektoren zusammenbringen kΓΆnnen, um da eine Symbiose zu schaffen, die ArbeitsplΓ€tze schafft, Kosten senkt und Emissionen reduziert. Das ist eine mega spannende, spannende Thematik. Kannst du uns sagen, wie du da, also das Vorgehen, wie kann man sich das vorstellen? Bevor ihr anfΓ€ngt zu arbeiten, braucht ihr ja wahrscheinlich eine Ausgangslage. Also ihr braucht ja wahrscheinlich irgendwelche Grundlagen, Daten, Fakten, wo fangen wir an, wo soll es hingehen. Das ist das Ziel. Und wie kann man sich so eine Ausgangslage dann vorstellen? Also bevor ihr ΓΌberhaupt, bevor du da in die Arbeit gehst, musst du dir ein Bild machen von der bestehenden, von der Ist-Situation. Wie geschieht dieser Prozess? Das ist eine sehr gute Frage. Also grundsΓ€tzlich wird ein Mapping gemacht. Also grundsΓ€tzlich werden sich in verschiedenen Systeme AbfallstrΓΆme angesehen. Das kann jetzt sein Textilien, Plastik, Biogene, Materialien, Metalle etc. Und dann wird natΓΌrlich geschaut, okay, was geht in dieses System hinein? An Materialien, welche linearen Prozesse passieren in diesem System? Und wo werden AbfΓ€lle generiert? Und aus der Kreislaufwirtschaft sagt man, so eine Sache wie Abfall kommt eigentlich nicht vor in der Natur. Das heiΓt, wir kΓΆnnen diese AbfΓ€lle dann, wenn es mΓΆglich ist, und im Fall von biologischen Materialien ist das sehr stark mΓΆglich, also beispielsweise fΓΌr Kaffeesalz, das kann recht einfach wieder rauskommen, da schauen wir uns dann an, welche AbfallstrΓΆme wir da nehmen kΓΆnnen, um das zu machen. GrundsΓ€tzlich ist das eine Strategie, die industrielle Symbiose ist eine Strategie. Es gibt dann noch verschiedene andere Strategien, die man eigentlich einteilen kann. Einerseits Flowing-Strategien, also beispielsweise die VerlΓ€ngerung der Produktlebensdauer. Dann haben wir NΓ€hrstoffe. Dann haben wir Flowing-Strategien, also beispielsweise die VerlΓ€ngerung der Produktlebensdauer. Dann haben wir Narrowing-Strategien, wo wir die Materialmenge fΓΌr verschiedene Produkte reduzieren wollen. Und dann haben wir Closing-Strategien, da fallen eben industrielle Symbiose und auch Recycling rein. Aber der Mapping-Prozess ist natΓΌrlich die Ausgangslage, zu sagen, okay, was ist das Produkt, was eine Firma beispielsweise macht, wie ist das Produkt-Design beschaffen, wie zirkulΓ€r sind diese GeschΓ€ftsmodelle. Meistens ist es heutzutage noch nicht wirklich zirkulΓ€r, es sind sehr lineare Prozesse, die da stattfinden. Und dann werden eben darauf die, sagen wir, Economy-Strategien in Bezug auf dieses Produkt oder das, was die Firma machen will in der Zukunft, gebaut. Darf ich fragen, ist das Thema fΓΌr euch in der Ausgangslage definiert, definiert ihr auch zum Beispiel von einer Firma oder von der Organisation den aktuellen CO2-FuΓabdruck? Also werden solche Dinge auch gemessen oder konzentriert ihr euch auf ganz andere Faktoren? Nein, das ist natΓΌrlich auch der Fall. Es ist natΓΌrlich so, dass wir das Life-Cycle-Assessment ein bisschen erweitern. Was ich in meiner Firma mache, ist im Endeffekt ein Circularity-Assessment. Da sind natΓΌrlich die Emissionen dabei, da sind aber eben auch andere Themen dabei, wie ZirkularitΓ€tsgrad des Klimas, infrastrukturelle Bedingungen, die in der Firma vorherrschen, soziale Komponenten, wo die Teams beispielsweise geschult werden mΓΌssen. Also es wird eine sehr starke holistische Analyse von diesem System gemacht. Und wie schon gesagt, eben fΓΌr Materialien, fΓΌr Wasser, fΓΌr Energie, fΓΌr Land, wie diese Dinge verwendet werden, CO2-Emissionen oder generelle Emissionen, die dadurch entstehen. Und dann eben auch zu sagen, okay, ihnen bereitzustellen die Informationen, auch was sie aus regulatorischer Sicht brauchen fΓΌr die Berichterstattung. Also es ist eine Erweiterung eines Life-Cycle-Assessments und ein Assessments in Form von ZirkularitΓ€t. Ja, hΓΆrt sich recht komplex und vielschichtig an. Arbeitest du dort in einem Team, Rafi? Machst du das zusammen oder machst du auch mit anderen Kooperationspartnern gewisse Schritte? Genau, also ich arbeite zurzeit als selbststΓ€ndiger Consultant. Ich habe aber Kooperationspartner in verschiedensten Industriesektoren, also Landwirtschaft, im Plastiksektor, in verschiedensten Bereichen der Industrie. Und zurzeit ist es so, dass wir natΓΌrlich Tools verwenden. Da gibt es auch das CTI-Tool, das wir da auch verwenden fΓΌr dieses Mapping. Und ja, also das Teamwork ist da auf jeden Fall ein sehr wichtiges Thema und das wird auch mit mehreren Leuten gemacht. Also ansonsten wΓ€re die KomplexitΓ€t ein bisschen sehr viel, wenn man das alleine machen mΓΌsste. Ja genau, wir haben ja da sehr viel Erfahrung, wir haben ja selber auch einen Expertenzirkel, wo ich dich gerne dazu einlade, auch unsere Kompetenz hier zu erweitern und zu verstΓ€rken. Und das Thema, das machen wir beide dann mal bilateral, auch den einsen oder anderen ZuhΓΆrer in der Runde, das sind BeirΓ€te oder eben auch Experten in ganz verschiedenen hochkomplexen Themen, was mich sehr freut. Und da lohnt es sich, eben auch nachher in die Oceanwatch zu hΓΆren und mit den anderen auszutauschen, um auch zu ΓΌberlegen, wo entstehen Synergien, Kooperationen und gemeinsame WertschΓΆpfungsbereiche. Da darf man bei uns diskutieren, ΓΌberlegen. Bei uns ist wichtig, dass wir alle zusammen miteinander SDG 17 leben und miteinander die Nachhaltigkeit zu unterstΓΌtzen, zu fΓΆrdern, zu fordern und eben auch zu leben. Und da sind solche Modelle des gemeinsamen VerstΓ€ndnisses einfach sehr, sehr vorschΓ€tzlich. Lieber Achmed, du hast angesprochen deine SensibilitΓ€t im Bereich der Technologie. Und da mΓΆchte ich doch auch mal noch eine Verbindung legen dazu. Was ist denn da heute aus deiner Sicht, heute reden wir, ja wir reden von Web3, wir reden jeden Tag auch in den Medien jetzt im Bereich der kΓΌnstlichen Intelligenz, die da mit eingesetzt wird in ganz verschiedenen Γberlegungen. Und du sagst selber, du bist da schon mehrere Jahre auch mit dem Thema der Kryptowelten unterwegs. Das sind ja ganz andere Themen eigentlich. Uns interessiert speziell ein Fokus dieser Verbindung zwischen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft auf der einen Seite, in diese neue Welt oder in die Technologiewelt, Kryptoweb3, kΓΌnstliche Intelligenz. Man nimmt das mal als Familienbegriff so rΓΌber, auf die andere Seite. Und wie kommt es zu dieser Verbindung, also was ist ein verbindendes Element oder wie kann man das ΓΌberhaupt verbinden? Weil die Sachen sind ja vielleicht auch vΓΆllig widersprΓΌchlich. Darum kommt diese Frage. Und Raphael, hilf uns da mal ein bisschen weiter aus beider Sicht, deinen Fokus da umzuschieben. Ja danke, das ist wirklich eine super Frage und ich glaube da gibt es auch sehr, sehr viele Technologien. Also Blockchain, KI, Robotik, digitale Zwillinge. Aber heute soll es vielleicht eher um Blockchain gehen und um KryptowΓ€hrungen. Die Verbindung zur Kreislaufwirtschaft, das ist vielleicht, wenn ich da kurz ausholen darf, also natΓΌrlich ist das internationale Finanzsystem natΓΌrlich ein sehr, sehr wichtiger Bereich fΓΌr fast alle Industrie oder fΓΌr alle Industriesektoren weltweit in der globalen Weltwirtschaft. Und zur Zeit, und das habe ich auch in den letzten neun Jahren, fast schon zehn Jahren mittlerweile, habe ich mit einer Gruppe, die weltweit tΓ€tig sind oder auf der ganzen Welt verteilt sind, haben wir eben das internationale Finanzsystem durchleuchtet. Es ist so, dass wir darauf gekommen sind, ich will jetzt auch vielleicht gar nicht auf die GrΓΌnde dafΓΌr eingehen, aber grundsΓ€tzlich ist es so, dass wir bemerkt haben, dass das internationale Finanzsystem sehr langsam ist, es ist sehr teuer und es ist hochzentralisiert. Also man muss sich das mal vorstellen, dass grundsΓ€tzlich das Finanzsystem, wenn man eine internationale Transaktion macht, dauert das auf der ganzen Welt, wenn man eine Γberreise macht, drei bis 15 Tage teilweise oder drei bis zehn Tage. GebΓΌhren von sechs bis 15 Prozent, es ist hochzentralisiert. Und da ist eben der Fall, dass diese Sachen nicht mehr zeitgemÀà sind. Also beispielsweise muss man sich vorstellen, dass man heutzutage ein Paket von Amazon am nΓ€chsten Tag bekommt, aber man muss auf eine internationale Zahlung, was eigentlich nur ein Datenpaket im Internet ist, muss man um die drei Tage warten. Also das ist nicht mehr zeitgemΓ€Γ. Es ist sehr teuer, schon wie vorgesprochen, es trifft meistens die Leute, die im Ausland arbeiten und Geld ΓΌber grΓ€tsΓΌberschreitende Zahlungen nach Hause schicken. Also diese GebΓΌhren treffen meistens die Leute, die es sich am wenigsten leisten kΓΆnnen. Und wir haben dann in Kooperation mit einer Firma, haben wir dann in einer Technologie oder fΓΌr Web3 erstmalig LiquiditΓ€t bereitgestellt, um neuartige Zahlungssysteme beziehungsweise ein Zahlungssystem zu etablieren, mit dem Ziel, dass dieses Zahlungssystem in Echtzeit lΓ€uft. Also wir reden da von einer Transaktionszeit von drei bis fΓΌnf Sekunden fΓΌr eine weltweite Zahlung, einer GebΓΌhr von um die, sehr sehr wenig, also wenn man eine 15 Millionen Euro Transaktion macht, sind das um die drei Cent, also es ist fast gratis. Und es ist demokratisiert und es ist dezentralisiert, sodass im Endeffekt das Bankensystem Endeffekt von innen heraus auch demokratisiert wird und dezentralisiert wird. Und was das auch bringt fΓΌr die Nachhaltigkeit ist, dass wir, und da ist jetzt die Verbindung zur Kreislaufwirtschaft, ist, dass wir eben auf der Blockchain verschiedene Dinge tokenisieren kΓΆnnen. Also wir kΓΆnnen auf der Blockchain verschiedene Werte digital in Form eines Tokens reprΓ€sentieren. Und somit kΓΆnnen wir aber auch zirkulΓ€re GeschΓ€ftsmodelle mit diesem Token verbinden. Also vielleicht, wenn man da ein Beispiel geben darf, Carsharing wird wahrscheinlich jeder kennen, aber es ist dann so, dass wir einen Token senden oder handeln kΓΆnnen, der beispielsweise den Nutzen eines Produktes reprΓ€sentiert. Also beispielsweise wird es dann so sein, wenn die Leute dann sich ein Auto, den Nutzen eines Autos nehmen wollen, dann werden sie einsteigen, sie werden fahren und dann werden sie in Form dieses Tokens diese Fahrt auch bezahlen. Und wenn sie dann aber aussteigen, dann geht dieses Produkt und die Haftung geht wieder zurΓΌck zum Hersteller. Das heiΓt, dieses Auto wird dann repariert, es wird dann gewartet vom Hersteller und da kommt eben auch diese erweiterte Herstellerverantwortung zu tragen. Und somit kΓΆnnen wir eigentlich diese zirkulΓ€ren Schleifen zwischen User und Hersteller eines Produktes bauen. Und wir kΓΆnnen diese Zahlungen sehr schnell, sehr gΓΌnstig und dezentral machen, so dass wir keine MittelsmΓ€nner und Banken mehr dafΓΌr brauchen im Endeffekt. Das ist natΓΌrlich vielleicht ein bisschen ein komplexes Thema, aber ich hoffe, ich habe es jetzt so runtergebracht, dass das auch verstΓ€ndlich ist, aber gerne noch mehr Informationen. Das ist schon anspruchsvoll und auch komplex, aber ich stelle dazu natΓΌrlich gerne eine Anschlussfrage in diesem Punkt. Kann man sich das so vorstellen, dass wir so als EuropΓ€er, oder ich sage mal vor allem auch im deutschsprachigen Raum, sind wir ja etwas weniger aufgeschlossen? Nicht vielleicht bei unseren ZuhΓΆrerinnen und ZuhΓΆrern, weil das sind auch Menschen, die nach vorne schauen, aber, so sagen mal die Oldschool, klassische AblΓ€ufe, klassische Systeme, klassische Zahlungsmodule und Modelle und diese neue Welt. Ist das nicht ein zusΓ€tzliches, vielleicht auch Hindernis? Sind wir ΓΌberhaupt so weit, um diese Wege zu gehen? Und aus deiner internationalen Sichtweise ist das sehr spannend, von dir eben zu hΓΆren. Sind wir da schon so weit? Sind wir offen? Hast du dort Erfahrungen eben auch gemacht in der Umsetzung, vor allem international? Das ist eine sehr gute Frage. GrundsΓ€tzlich glaube ich noch nicht, dass das jetzt breite Adaption gefunden hat. Also wir sind noch in der Aufbauphase, es sind auch sehr, sehr viele Zentralbanken gerade dabei, sehr viele Testungen zu machen und zurzeit ist es noch so, dass da sehr viele Fragen und sehr viele Risiken natΓΌrlich auftauchen. Also wenn wir von Blockchain sprechen und von Web3, ist es so, dass wir von einem Internet of Value sprechen. Das ist im Endeffekt so, wie das Internet Informationen verteilt. Reden wir dann davon, dass wir ein Internet des Geldes haben. Und natΓΌrlich ist es dann so, dass wenn wir programmierbares Geld natΓΌrlich bereitstellen, dann sind natΓΌrlich damit auch erhebliche Risiken verbunden. Also beispielsweise ist es so, dass dann wir nicht wollen, dass zum Beispiel der digitale Euro die Regierungen in jede Transaktion Einsicht haben. Also PrivatsphΓ€re fΓΌr Transaktionen bereitzustellen fΓΌr die Menschheit ist da sehr essentiell und da arbeite ich auch sehr stark mit der Sitzsicherung Vorstand von der EuropΓ€ischen Technologiekammer, wo wir uns sehr stark dafΓΌr aussprechen, dass eben PrivatsphΓ€re fΓΌr den digitalen Euro auf jeden Fall ein sehr, sehr wichtiger Aspekt ist, der gemacht werden muss. Also das ist auch von meiner Seite nicht verhandelbar. Und deshalb habe ich auch sehr viele Kontakte, da werde ich auch nΓ€chstes Jahr nach BrΓΌssel fahren, um diese Dinge zu verhandeln, um den EntscheidungstrΓ€ger noch nahezulegen, dass wir diese Dinge mit PrivatsphΓ€re vereinbaren mΓΌssen. Also wir mΓΌssen da eine Balance schaffen zwischen absoluter PrivatsphΓ€re und absoluter Jehrenheit von den Transaktionen. Also ansonsten kΓΆnnte es so sein, dass wenn beispielsweise wenn man zum Supermarkt geht und vielleicht das zweite Bier sich schon unter der Woche kauft, dass dann Regierungen beispielsweise sagen kΓΆnnen, nein, darfst du nicht, diese Transaktion wird nicht freigegeben. Und das ist natΓΌrlich eine dystopische Welt, in die wir nicht gehen wollen. Also da sind natΓΌrlich sehr erhebliche Risiken dabei und das ist auch meines Erachtens sehr wichtig. Und das dauert alles, also wir arbeiten daran, wir ΓΌbersprechen sich mit Empfehlungen aus, wir verhandeln diese Dinge und es ist ein zweischneidiges Schwert. Und da, glaube ich, ist es sehr wichtig, da auch Bildung zu betreiben. Also ich mache auch Blockchain-Trainings, um diese Risiken auch den Leuten mitzugeben. Und das ist auch meine TΓ€tigkeit in der EuropΓ€ischen Technologiekammer, wo ich auch im Vorstand der Finance Alliance sitze, wo wir sich genau ΓΌber diese Themen annehmen. Verbindungen zwischen Globalisierung und Circular Economy, Echtzeitzahlungen, Micropayments, Nutzungsbasierte GeschΓ€ftsmodelle und so weiter und so fort. Aber es dauert noch, um deine Frage nochmal zu beantworten. Wir sind noch nicht in der globalen Adoption. Ja, das denke ich mir, das erlebe ich genauso jeden Tag, weil diese Themen, die treiben uns natΓΌrlich. Und auch in unserem super Kernteam ist auch diese Frage immer wieder diskutiert, auch intern bei uns. Und ja, so sind wir schon langsam gegen den Schluss. Es gibt sicherlich von eurer Seite, liebe ZuhΓΆrerinnen und ZuhΓΆrer, auch noch Fragen an Raphael, Γberlegungen, Diskussionspunkte. Ich glaube, die Diskussion ist jetzt echt angereist und wir freuen uns, die, die noch Zeit und Lust haben, in die www.oceanwatch.xyz zu wechseln. Bevor jetzt aber noch ein Schlusswort natΓΌrlich, lieber Raphael, von deiner Seite her, sag uns doch so deine ZukunftswΓΌnsche. Also wenn es einen Wunsch gibt, um nach vorne zu schauen, aufs nΓ€chste Jahr vielleicht auch zu schauen, das macht man ja zu dieser Vorweihnachtszeit, blickt ein bisschen in die Vergangenheit, blickt in die Zukunft, vor allem wenn das Wetter auch nicht so schΓΆn ist, dann geht man meistens in Gedanken. Und wenn du so in Gedanken schwebst und dir die Zukunft so vorstellst, du gehst nach BrΓΌssel, hast du vorhin gesagt, um gewisse Punkte zu verhandeln und zu forcieren und auch, ja, sicherlich auch weiterzuentwickeln, gibt es ZukunftswΓΌnsche von deiner Seite, die du vielleicht auch an uns alle, ans Team, oder was du uns wΓΌnschst, oder ZukunftsΓΌberlegungen, die dich so begleiten als Schlusswort von deiner Seite her. Sehr gerne. Also meine Hoffnung oder eben auch meine Ansicht oder meine positive Sicht in die Zukunft, und was ich euch heute vielleicht ein bisschen weitergeben will, ist, dass es heutzutage, denke ich mal, sehr einfach ist, sehr schwarz zu sehen. Also ich glaube schon, dass sehr viele Probleme existieren und auch vielleicht auch in den Medien beschrieben werden und wenn man in die Zukunft schaut, dass man da auch sehr dΓΌster vielleicht auch in die Zukunft schaut. Und meine Schlussworte, die ich gerne auch in die Runde geben wΓΌrde, ist, dass wir haben Strategien, wir haben LΓΆsungen fΓΌr diese Probleme, obwohl diese Probleme natΓΌrlich absolut komplex sind. Also wir reden hier von planetaren Γnderungen in fast jedem Industriebereich, die wir machen mΓΌssen, aber ich will eben den Leuten auch ein bisschen eine positive Aussicht in die Zukunft geben und auch ein bisschen Hoffnung mitgeben, dass wir sehr genau wissen, wie wir diese Probleme auch lΓΆsen kΓΆnnen. Und mit diesen ganzen Problemen auch in der Umwelt, da auch ein sehr starkes Umdenken stattfindet, wo auch Leute eben auch sehr stark wieder zur Natur zurΓΌckfinden und auch zu einer WertschΓ€tzung der Natur zurΓΌckfinden. Und das wΓ€re mein Schlusswort, nicht zu verzweifeln, positiv zu bleiben und wir werden das schaffen, auch wenn die Probleme sehr groΓ sind. Ganz herzlichen Dank, mein lieber Achim, die Herzen fliegen dir zu und ich danke vor allem dir, lieber Achim, fΓΌr deine Γberlegungen, deine Weisung, dein Engagement, dein Enthusiasmus dafΓΌr. Die vielschichtigen Themen, die hΓΆrt man natΓΌrlich so bΓΆrdlich heraus bei dir und ich freue mich auf unsere schweiz-ΓΆsterreichische Weiterkooperation und danke vielmals an unser Team, dass ihr euch auf die Oceanwatch jetzt gleich wieder vorbereitet habt. Ich danke aber auch euch, liebe ZuhΓΆrerinnen und ZuhΓΆrer, fΓΌr die Mittagszeit, die ihr geopfert habt, das Thema der Nachhaltigkeit. Und euch freue ich mich, euch natΓΌrlich jetzt zu sehen in der Oceanwatch und die, die nicht mehr kommen, wΓΌnsche ich von ganzem Herzen ein schΓΆnes Wochenende. Nehmt euch Zeit, nehmt die eine oder andere Kerze, denkt ein bisschen ΓΌber die Vergangenheit und die Zukunft nach, nachhaltige Gedanken. Alles, alles Liebe, alles Gute mit Vorfreude auf nΓ€chste Woche, Freitag, 11.55 Uhr. Alles Gute, danke und tschΓΌss zusammen. Danke mich allen vielmals, hat mich sehr gefreut. Danke euch vielmals fΓΌr die DurchfΓΌhrung. Ich wΓΌnsche euch alles Gute.