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Warum "oder" wenn "und" auch geht!?

Warum "oder" wenn "und" auch geht!?

Janina Jörgens

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Warum "oder" wenn "und" auch geht! Gerade neurodivergente Menschen profitieren oft von einer gewissen Flexibilität . Es bietet sich also für das Umfeld an, immer auf der Suche nach Alternativen zu sein, nach "und"-Lösungen. Denn häufige wäre es so viel leichter, von vornherein für alle eine passende, flexible Alternative anzubieten - so würden viel weniger "Passungsprobleme" entstehen... Bleibt neugierig! 🍀

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The podcast discusses the idea of "either/or" versus "and" in various situations. It suggests that both options can coexist and be beneficial. For example, some people work better in a home office while others prefer the office environment. Online schooling can also be effective for some students. The podcast encourages understanding and flexibility in considering different perspectives. It emphasizes the importance of recognizing the challenges faced by neurodivergent individuals and finding creative solutions that work for everyone. The goal is to promote inclusivity and understanding. Hallo und herzlich willkommen hier zum Podcast von Authentisch Autistisch. Die Folge heute, warum oder wenn und auch geht. Lockdown-Zeiten sind vorbei. Wir brauchen kein Homeoffice mehr. Aha, schade. Ich kenne viele Menschen, die im Homeoffice deutlich effizienter und ruhiger arbeiten können als im Büro. Warum geht nicht beides? Also Büro für die, die den Austausch mit Kollegen brauchen und schätzen, die zu Hause keinen ruhigen Platz zum Arbeiten finden, die die Abwechslung brauchen, die sich womöglich nicht selbst motivieren oder gar organisieren können und so weiter. Und Homeoffice für die, die nach dem Hinweg zum Büro bereits kaum noch Kraftreserven für die Arbeit übrig haben, die nicht jeden Tag gleich leistungsfähig sein können und sich ohne Kollegen deutlich besser konzentrieren können. Online-Schule funktioniert einfach nicht. Die Kinder müssen mit anderen Kindern zusammen sein. Ich finde nicht, dass das so stimmt. Es gab und gibt Schulen, die ganz hervorragende Leistungen mit Online-Unterricht erbracht haben und erbringen. Und es gibt jede Menge Schüler und Schülerinnen, die mit einer Online-Beschulung nicht nur sehr gut, sondern vor allem deutlich besser als im Präsenzunterricht lernen können. Also warum nicht Präsenzunterricht und Online-Beschulung anbieten und möglich machen? Leg das Spielzeug weg und hör auf herumzuturnen. So kannst du dich nicht konzentrieren. Hier ist ein Oder sogar von vornherein oft äußerst ungeeignet. Gerade neurodivergente Menschen können sich oft besser konzentrieren, wenn sie zeitgleich ihre Hände oder auch ihren Geist anderweitig beschäftigen. Das mag für den einen oder die andere vielleicht absolut merkwürdig erscheinen, es entspricht aber der Erfahrung aus 25 Jahren Arbeit mit Autisten und einem über 50-jährigen eigenen Erleben als neurodivergenter Mensch. Erklärungen, warum das so ist, findest du auch hier im Podcast. Ein weiteres Beispiel für ein klares Und. Da du so kälteempfindlich bist, sind Kältereize als Regulationsmöglichkeit keine gute Idee. Moment! Es ist absolut möglich, dass jemand insgesamt sehr kälteempfindlich ist und trotzdem im Falle eines Overloads oder Meltdowns kühle Reize als sehr wohltuend, angenehm und beruhigend empfindet. Auch hier sollte man also aufmerksam nachhören und gegebenenfalls ausprobieren, bevor vorschnell mögliche Lösungen aufgeklammert werden. Wenn du nicht rausgehst, wirst du auch nie Freunde finden. Hm. Rausgehen ist für neurodivergente Menschen oft mit unvorstellbar hohen Barrieren verknüpft. Sozialkontakte an sich können die letzten Energiereserven kosten. Das bedeutet aber nicht, dass per se kein Wunsch nach Freundschaften bestünde. Warum also nicht Und? Zu Hause bleiben und Freunde finden. Auch hier gibt es mittlerweile ganz tolle Möglichkeiten, zunächst über das Internet Kontakte zu knüpfen. Ganz vorsichtig und ohne die möglicherweise überflutenden Reize von Gerüchen, Geräuschen, taktilen Zumutungen und das alles an fremden Orten. Entweder oder. Jetzt entscheide dich mal! Immer wenn euch so ein Gedanke durch den Kopf spuckt, werdet aufmerksam und spürt diesen Gedanken mal nach. Muss es wirklich ein Entweder-oder sein oder gilt auch ein kreatives Und? Machen es sich Außenstehende vielleicht leicht, wenn sie zu Entscheidungen drängen? Zum Haben wir bisher immer so gemacht? Oder zu Das macht man halt so. Das meint niemand böse. Allein das Bewusstsein, wie viel Kraft und Energie es für neurodivergente Menschen kostet, sich entscheiden zu müssen, fehlt noch oft. Auch hierzu findet ihr bereits Folgen in Blog und Podcast. Zudem die oft völlig andere Wahrnehmungswelt und dadurch bedingte vermehrte Kraftanstrengung für vermeintlich völlig normale Alltagsdingen und Situationen. Werdet achtsam und kreativ empfinden von möglichen Undlösungen. Das würde ich mir für uns alle von Herzen wünschen. Und bleibt neugierig und bis zum nächsten Mal. Tschüss!

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