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Radio_4_5_2010

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00:00-04:16

Bericht Vietnam Con Co Expediton 2010, Radio DRS Jurnal Zentralschweiz

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Transcription

Die Insel Gon-Gon gelandet war, hat sie ihre Station aufgebaut und nach 24 Stunden hat es bereits so geklingelt. Vor drei Jahren hat der Präsident der Luzerner Funkamateur Hans-Peter Blättler eine Ferienreise nach Vietnam gemacht. Und weil ein leidenschaftlicher Funker, wie er, immer auf der Suche nach neuen Gebieten ist, hat ihn die Idee nicht mehr losgelassen, von dieser Insel aus zu enden. Ich habe herausgefunden, dass Gon-Gon, diese Insel, praktisch noch nie aktiviert worden ist, weil das militärisch ein Sperrgebiet ist. Und das hat dann eigentlich dazu geführt, das wird eine gesuchte Sache und wir können den Funkamateuren der Welt aussen ein neues Land bzw. neue Inseln so vermitteln und geben. Denn für jeden Funkamateur auf der Welt ist es das Grösste, möglichst viele Länder in seiner Sammlung zu haben. Auch für Hans-Peter Blättler sollte es nicht nur in Vietnam sein. Nein, Gon-Gon, mit einer speziellen Geschichte. Das war ein vorgelagerter Stützpunkt und dort haben heftige Kriege stattgefunden und es gab auch sehr viele Tote. Und bis gestern war das ein totales Sperrgebiet für Freunde. Selbst für die Einheimischen gab es dort eigentlich keinen Zutritt. So hat dann Hans-Peter Blättler eine dreijährige Papierreise durch viele Instanzen, Büro und Bewilligungsbehörden von Vietnam gemacht. Ja, das ist so. Vor allem braucht es sehr viel Zeit und Geduld. Es braucht auch Geld, aber die vietnamesische Währung ist für uns so günstig, da bekommt man sehr viel Papiergeld. Am 2. April ist das Team mit den Funkamateuren aus der Zentralschweiz, aber auch mit ein paar wenigen Leuten aus anderen Ländern auf der Insel Gon-Gon gestrandet. In der kürzesten Zeit konnte Hans-Peter Blättler melden, In unserem Fachorgan heisst das, wir waren in der Luft. Von dem Moment an, als wir in der Luft waren, gab es in der kürzesten Zeit viele Reaktionen von Funkamateuren aus der ganzen Welt. Nachher prägelt das nur, dann rufen einem 50 Stationen, 100 Stationen durcheinander durch. Und mit diesen guten Antennen und diesen guten Standorten, die wir hatten, konnten wir sehr kräftige Signale in Europa und auf der ganzen Welt erzeugen. Fünf Sender waren aufgestellt, der Funkverkehr bestand einerseits aus Morosen, aber auch in sogenannter Voice-Form, wo sich dann Hans-Peter Blättler so gemeldet hat, 3x36 Charly, 3x36 Charly. Zehn Tage lang wollte man von Vietnam aussenden, nach einem Tag war es fertig. Die Truppe aus der Zentralschweiz wurde mit einer anderen, ziemlich grimmigen Truppe konfrontiert. Das waren 14, 16 hochrangige Offiziere vom Westland, von der Provinz Quantry, die übergeordnet sind in der lokalen Gremie, haben uns inspiziert. Und kaum darüber haben wir einen Stopp verfügbar bekommen, keinen Funkkontakt, alles abstellen, und bis am Abend, dass hier nichts mehr steht, muss alles abgebrochen sein, sonst kommt das Militär und räumt euch ab. Eine riesige Enttäuschung, aber eine Sendestation durften die Zentralschweizer Funkamateure doch noch im Ausbildungszentrum auf dieser Insel installiert lassen. Aber der Schreck ist schon ziemlich tief gesessen, der eine oder andere hat sich wahrscheinlich schon in einem vietnamesischen Gefängnis gesehen. Man weiss das nie, der Vietnamese sagt nie Nein, er sagt immer Ja, und man muss sehr aufpassen, dass man nichts falsch macht. Der Teamentscheid hat gesagt, wir folgen und gehorchen, wir wollen eine gute Visitenkarte hinterlassen, damit auch spätere Funkamateure mal wieder auf die Insel kommen können. Und so ist dann das Abenteuer Conco vor ein paar Tagen doch noch erfolgreich zu Ende gegangen. Und diese Töne werden nach ihrer Rückreise in die Schweiz von den Zentralschweizer Funkamateuren auch künftig zu hören sein.

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