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The speaker is live on air talking about their new apartment in the 8055 district. They mention cooking a legendary pizza and receiving a gift of 111 questions for their podcast. They then discuss the importance of feeling at home and having a sense of roots. They share their experience of living with their parents temporarily and the challenges of finding a permanent apartment. They emphasize the significance of having a stable home environment and how it can affect one's overall well-being. Finally, they express their gratitude for the support and friendship they received during the move. Wir sind live on air aus 8055. 8055. Schritzi wohnt jetzt auch hier. Ich kam vor 6 Minuten hierher. Das ist einfach... Legend fucking Barry. Das ist einfach voll geil. Ich bin auch zuhause angekommen. In deiner neuen Wohnung. Oder Hut. In unserem Hut in 8055. Wir haben ja schon im Intro ein kleines Loblied. Auf 8055. Genau. Loslassen. Und jetzt sind wir hier. Es ist passiert. Du hast eine legendäre Pizza gekocht. Die Woche, in der ich gezügelt habe. Für alle meine Zügelhelfende. Danke. Das ist natürlich auch immer wieder zur Sprache gekommen. Und jetzt bin ich hier. Und ich räuche mega. Und wir haben einfach schönes Wetter. Es ist der 25. Dezember. Und es ist Weihnachten. Ja. Und du bist mein grösster Geschenk. Ja. Ein kleines Geschenk hier. Und zwar ist das Geschenk nicht für dich. Und nicht für mich. Sondern für unseren Podcast. Unseren Podcast? Ja, wer macht so einen lustigen Podcast? Nein, du. Aber ich werde das nicht bis zum Schluss aufsparen. Ich hasse Zeug aufsparen. Darfst du nachlesen? Ich esse das Geschenk. Ich esse das Geschenk. Also. Unwrap. Okay. Hol. Hol. Was ist das? Das ist das Fragen. 100 und mehr Fragen, um uns besser zu verstehen. Ich habe das hier. 111. Ich denke, 111 Podcast-Folgen müssen wir machen. Für die drei Leute, die zuschauen. Für die zwei von mir. Dann kann ich dir sagen, wie sicher unsere Zuhörer sind. Wie gut ist es Hotel Matze? Kennst du das? Ja. Der Mann von Hotel Matze macht Podcasts. Mega gute. Und manchmal schlägt mir das Gesicht ein, wenn ich allein das Geschenk bekomme. Oh. Oh. Es sind Fragen, die ich denke, wir könnten gestern, gestern, heute, neben dem Gumpiglauf-Moment uns eine Frage stellen. Wir steigen ein. Wir steigen gerade ein. Es gibt gestern, heute und morgen. Wir sind nicht müde. Wir sind total müde. Ich stelle dir eine Frage. Inwiefern bist du merkwürdig? Oh. Hast du Zeit? Ich habe Zeit. Ich glaube auch, dass ich sehr sensibel bin mit Geräuschen. Uiuiui. Uiuiui. Wenn jemand nur Kälte schluckt, isst, kämpft, dann bin ich schon dreimal in der Fresse. Das ist mal etwas. Ich habe mehrere. Erzähl dir eine Anekdote. Ich habe es nicht so krass bei dir. Das ist bei dir schon Krankheit. Wie heisst diese Krankheit? Das ist keine Krankheit. Das heisst Misophonie. Das ist ein Tick. Gewisse Geräusche. Dann kann man das nicht mehr ausblenden. Ich will eine richtige Aggressivität. Das weiss ich. Ich hatte eine lange Sitzung mit jemandem. Die Person hat immer mit einem Spuder ein Geräusch gemacht. Einfach ein Geräusch. Von dieser ganzen Sitzung alles. Ich weiss nichts. Ich habe immer gedacht, jetzt kommt es wieder. Es war wie, wenn man z.B. ein Holzstängel ins Maul nimmt. Das hasse ich. Wenn das Maul Holz berührt. Es macht mich wirklich fertig. Willst du auch nicht so Bambusröhrchen trinken? Nein, das geht noch. Es ist unverziegelt. Das mache ich schon. Hör mal. Es geht gar nicht. Es geht wirklich gar nicht. Das ist merkwürdig. Danke, dass du das geteilt hast. Gerne. Sehr schön. Jetzt müssen wir die Frage rausnehmen. Wir haben noch 110 Fotos von euch. Wie gut seid ihr? Euer Matze? Schön. Steffi, du bist wirklich fertig. Das heisst ja gar nicht, dass es fertig ist. Deine Mutter kämpft vielleicht auch. Hoi, Claudi. Hoi, Claudi. Grüezi. Hallo, Mutter. Wir wollten eigentlich über etwas anderes reden. Zuhause. Zuhause ankommen. Wie wichtig das ist. Ja. Ich habe jetzt fast 5 Monate mit meinen Eltern wieder gewohnt, weil ich vom Reisen zurückgekommen bin. Okay. Ich muss sagen, ich habe wirklich sehr gut mit meinen Eltern gehandelt. Sie waren so rücksichtsvoll. Ich habe auch versucht. Eigentlich bin ich diejenige, die mehr in den Gesicht nehmen muss. Ich habe auch genommen. Aber was die wirklich ... Deine Eltern sind ja so herzig. Ich bin wirklich deine Eltern-Fan, Claudi. Ich finde schon, wie sie Hände gehalten haben. Ich bin wirklich ... Es gibt Herzlichkeit bei den Kindern. Ja. Und gerade bei den Eltern. Es ist so ... Sobito. Und all die herzigen Männer sind auch so herzig. Okay. Das ist nicht krass. Das ist nicht merkwürdig. Anyway. Back to the period. Ich habe mit meinen Eltern gewohnt. Wir hatten es gut. Aber es ist natürlich schon etwas anders, ob du bei jemandem zu Hause wohnst, in einer eingerichteten Wohnung von dieser Person oder ob du in deinem eigenen Zuhause bist, wo du schalten und walzen kannst, wo du dich nicht erfleeren musst, wo ich meine 100'000 teuren Keramik-Taschen habe, wo ich meine gekannten Buchweizenkörner in einem schönen Glas abgefüllt habe, die meine Eltern nicht haben. Das ist auch richtig gut. Aber das hat mir irgendwie gefehlt. Diese Dinge, die ich in meiner Küche liebe, oder in meinem Zuhause, die einfach meine Sachen sind. Ja, du bist ja auch alt. Du bist ja so weit abgelöst von den Eltern. Ich glaube, das ist auch das. Darum nimmt auch die WG-Fähigkeit ab. Ich kann jetzt nur für mich reden oder für die Menschen in meinem Umfeld, die sagen, ich kann sie nicht mehr. Du bist nicht mehr so fluid in dem, was du gerne hast. Irgendwann hast du diese 100'000 Keramik-Taschen oder geheimste Buchweizen. Ja. Ich habe noch mit 20 geheimste Bücher geredet. Ich erlebte eine Folge einer Person, die das Kind bekam. Sie sagte, sie hätte hier oben einen Nap gemacht, während wir die Eltern auf das Kind aufpassen. Wir sind vorbeigekommen und haben das Kind gesehen. Sie sagte, es gibt kein mehr Gefühl von Sicherheit als einen Nap zu machen, wenn du weisst, deine Eltern sind da. Das war so ein Sicherheitsgefühl. Ich weiss, das haben nicht alle so ein Gefühl. Es war so ein Sicherheitsgefühl wie zu Hause. Es war wirklich sehr schön. Auf der anderen Seite war es wie zu meinem eigenen Zuhause. Ich bin mit 23 von zu Hause ausgezogen. Ich habe meinen eigenen Haushalt. Ich mache Dinge anders als sie und sie anders als ich. Ich habe auch ihren Frieden gestört. Endlich sind die Kinder da. Nach dem Reisen kommen die anderen wieder. Das war sehr schön. Das war schon gut. Aber es geht nicht in der Folge um meine Eltern und wie herzig sie sind. Über das könnt ihr die ganze Folge reden. Es geht um das Gefühl von zu Hause zu sein. Um das Gefühl von Wurzeln zu haben. Um anzukommen. Ich glaube, das ist schon an ein Zuhause gebunden. Richtig Ich glaube, man muss sich bewusst werden, wenn es fehlt. Wenn der Boden, den es zu Hause gibt, nicht da ist. Ich glaube, wenn die Lebenssituation etwas fluid ist und man sich mal trennt, dann geht man in den WG. Das kann alles irgendwie gehen. Aber auch das Es kommt darauf an, wie Zuhause ist einer der Grundfehler. Wie lebst du? Wo wohnst du? Bist du sicher in deinen vier Wänden? Dann gibt es noch den Job und das Beziehungsleben. Das sind drei wichtige Dinge. Wenn etwas von diesen wegfällt, ich glaube, je stabiler die anderen Dinge sind, desto mehr mag es verleiden im Wohnen. Ja, das stimmt. Wenn aber alles etwas shaky ist, oder sicher mehr als einfach nur das Zuhause-Thema, ich denke, das war in meiner Erfahrung so, dann kann es auch wirklich den Boden unter den Füssen nehmen. Ich glaube, je mehr Rückzug man gerade braucht, je mehr Boden unter den Füssen, je mehr Erdung, desto wichtiger ist es Zuhause. Dann kann man langsam sagen, Zuhause muss man den Körper finden. Der Körper ist der Herz der Seele. Dann kann man überall im Strahl kotzen. Nein, dann hast du einfach immer eine Wohnung gehabt. Ja, das stimmt. Das sind so die privilegierten Sprüche, über die ich kratze. Es ist wirklich so. Nein. Bei mir war es die Situation, dass ich eine temporäre Lösung hatte, eine Wohnung gesucht habe, sehr lange keine gefunden habe, und wirklich massiv ins Steuern gekommen bin. Wo hast du das viel aufgebaut? Letztes Jahr. Im Verlauf vom 23. Meine Wohnungsentscheidungen haben sich alles ein bisschen... Sie waren okay, aber ich hatte konsequent gedacht, dass ich eine andere Lösung gesucht habe. Ich hatte grosses Glück, dass ich eine tolle Zwischenlösung hatte, die genau richtig war in diesem Moment. Die Wohnungssituation in Zürich ist einfach krank. Was ich erlebt habe, ist krank. Es ist wirklich... Mir wurde angeboten, Geld zu zahlen. Ich konnte Nachmieterin sein. Es gab Verwaltungen, die gesagt haben, sie nehmen keine Nachmieter. Die Wohnung kostet 800 Fr. im Internet. Genau gleich am Mass. Das ist wirklich... Ja, dann einfach ein bisschen... Man kommt in eine Situation, in der man merkt, wie weit das ist. Es zu Hause kann. Wie krass es ist, wenn der Boden nicht gegeben ist und man ihn nicht wieder beschaffen kann. Ja. Ich glaube, das ist genau das, was du sagst. Das kann man sich so vorstellen wie ein dreibeiniger Stuhl. Wenn eines davon wegfällt, kann man es vielleicht ausgleichen. Aber es ist einfach shaky. Es ist nicht stabil. Ich habe das auch gemerkt. Bei dir war es eine andere, intensivere Situation. Du hast auch länger gesucht als ich. Aber die Übergangslösung ist auch nicht deins. Du warst ja Untermieterin. Was ja sehr gut war. Trotzdem waren sie auch nicht deine Sachen. Meistens. Es ist ganz klar, dass es temporär ist. Es war eine Mischung zwischen Untermiete und WG. Es war wirklich gut. Ich habe mich auch wohl gefühlt. Trotzdem ist es ein grosser administrativer Umfang. Du musst überall alles neu anmelden. Ich habe dann auch gemerkt, das richtige Ankommen ist erst, wenn ich dann wirklich meine Wohnung hatte. Dann habe ich gespürt, jetzt. Ich glaube, mein Puls hat sich wirklich gesenkt. Ich habe gemerkt, etwas ärgert mich. Sobald du das erste Nagelspilz abgeschlagen hast, im Stich, das ist jetzt nicht mehr temporär. Das ist jetzt fix? Nein. Als ich wusste, dass ich keine Wohnung bekomme. Da ist schon sehr viel passiert. Und dann nachher, als ich hier ankam, war es so schön. Der Akt von Freundschaft. Im Zügeleisen ist es sehr viel. Wie ein Zügel abläuft, wer kommt, wie die Leute auskommen. Es war wirklich so gut. Und wie angepackt wird. Ich habe mich auch von der Sekunde 1 gemerkt, jetzt geht noch ein Kapitel auf. Ich war wieder in der Stadt Zürich. In Wiediken. Vermeintlich Wiediken. Ich habe mich einfach zuhause gefühlt. Es war wirklich ein bisschen... Es hat so etwas wie, wenn du durch einen Lärmschrott aufgewachsen bist. Es ist irgendwie schön. Es hat so einen speziellen Vibe, der Boden. Der ein bisschen erdet. Hier bist du zuhause, da sind deine Sachen. Es gibt einfach den Fehler, dass man sich nicht mehr versteht. Es gibt Kraft, wenn ein anderer Fehler ein bisschen holprig wird. Ja, das ist genau das. Ich finde, Wohnen... Ich habe schon immer gerne gewohnt. Mit den Geräuschen und so. Ich brauche meinen Rückzug. Ich bin auch gerne alleine. Wohnen war mir immer schon sehr wichtig. Ich finde, für mich ist Wohnen etwas... fast etwas vom Wichtigsten. Ich weiss auch nicht. Für andere ist es vielleicht nicht so wichtig. Leute, die immer mit Rucksack reisen, über Monate und so. I tried. I tried. Aber das ist etwas, was ich am meisten vermisst habe. Mein Zuhause. Irgendwie, ja. Das kann auch irgendwo auf der Welt sein. Ich glaube, das ist schon... Zuhause zu haben. Sein eigenes Zuhause zu haben. Und dann auch zu wissen, dass Leute rundherum sind. Das ist für mich Zuhause zu haben. Das ist auch ein Mitgrund, weshalb ich diese Wohnung genommen habe. Ich wusste, du wohnst fünf Minuten zu Fuss von mir. Und eine andere Kollegin ist zehn Minuten mit dem Bus entfernt erreichbar. Hätte ich das nicht gehabt, wäre ich wahrscheinlich fünf Minuten weggenommen. Ja, tatsächlich. Du hättest die Wohnung in Zürich nicht geschlagen. Nein, weil ich hätte dort niemanden. Dann hättest du jemanden gefunden. Ja, ist gut. Als ich nach Zürich gezogen bin, hatte ich auch niemanden. Ja, aber du warst immer wilder als ich. Du warst trauriger als ich. Du bist in der halben Welt mit 33 ausgelaufen und arbeitest. Ja, mit 33. Dann bin ich 23. Dann bin ich noch fast wilder. Aber so sind Menschen verschieden. Ich habe eine Freundin, die hat eine 7. Kette, die untermietet wohnt. Sie hat mich total gestresst. Es ist nicht so spezifisch. Es ist abhängig von wann die Person zurückkommt. Aber so sind auch die Bedürfnisse sehr verschieden. Ich glaube, für mich war das ein Gamechanger. Es ist auch verbunden mit dem, wie das Leben gestaltet wird. Wo geht mein Sohn in die Kita? Wo kann ich mit ihm raus? Basic Stuff, die nicht so wichtig sind, wenn du 22 bist oder kein Kind hast. Die Bedürfnisse mit dem Gehen verändern sich wirklich. Ich möchte das nicht sagen. Ein Teil von mir hat sich gewünscht, dass alles gleich bleibt. Das ist einfach nicht so. Es ist wirklich essentiell, ob der Hurengel in der Nähe ist oder nicht. Ein guter Lift hat mit dem Wagen reingekommen. Der Lift-Wagen ist Thema Nummer 2. Nach Schlaf. Wenn wir über das ein ganzes Episode reden könnten, kommst du von A nach B mit einem Kinderwagen. In einer Stadt, die behindertengerecht sein sollte. Der Kotz ist im Strahl. Ich bin nicht auf den Zug gekommen, weil ich den Lift nicht gefunden habe. Mir ist das Tram einfach abgefahren, weil ich mit dem Wagen gar nicht reingekommen bin. Wo man mit dem Wagen reingeht, im Tram stehen einfach die Leute. Es gibt Momente, in denen ich mich mega gratiniert bin und kann sagen, da wäre sonst ein Platz für den Kinderwagen. Es wäre okay, wenn ich einen Kinderwagen herstellen würde. Und es gibt Momente, in denen es mich so sehr wütend macht, dass ich es nicht sagen kann, weil ich mich massiv in den Tunnel verschliessen würde. Und trotzdem, trotz Tram und Stadt, die nicht so freundlich ist mit Kinderwagen und für Menschen mit Beeinträchtigungen, lieben wir es hier. Wir lieben es hier, weil es ist auch anders. Es ist auch so, dass Menschen einem wahnsinnig gerne helfen, dass die Leute so Freude haben an Kinder. Daddy! Daddy! Es ist wirklich das Andere. Ich finde, es ist nicht in Zürich mehr als in anderen Städten. Oh nein, das glauben wir sowieso nicht. Die Schweizer per se sind nicht unbedingt die aller kinderfreundlichsten. Es gibt sicher andere Länder, die viel mehr Freude haben. Und trotzdem ist mir sehr viel Liebe entgegengekommen, auch in Zürich. Ich finde, es ist sehr schön, dass wir hier sind. Es ist sehr schön, auch in Zürich, mit Kinderwagen zu helfen, vorzulassen. Es ist wirklich das Andere. Ich finde, es hat Ignoranz und es hat viel Liebe. Ich habe das Gefühl, das macht Zürich auch ein bisschen aus. Auf der einen Seite ist es eben, dass man in einer grösseren Stadt, und Zürich ist als Schweizer eine Grossstadt, das kann sehr einsam machen oder sehr viel gelbügelt werden, weil alle einen Platz im Tram ergattern müssen oder alle sitzen wollen, und auf der anderen Seite finde ich es auch sehr inklusiv. Weil alle können ein bisschen sein, wie sie wollen, auch ein bisschen nicht. Voll, jedenfalls in Zürich nicht aufwenden. Wenn du pinke Haare hast oder ein Hund in einem Kinderwagen, dann ist das hier. Ich liebe das. Ich finde, es ist so anders im Zürich-Oberland. Oder in kleineren Städten. Ich habe nur gewartet, bis du «Kloten» sagst. Ich habe nicht «Kloten» gesagt. Ja, aber das ist so. Ich glaube einfach, wir haben unser Zuhause gefunden. Absolut. Ich hatte meinen Zuhause-Moment, als ich meinen Läufer auf meinem kleinen Roller im Gang ausgerollt habe. «Oh, ist das ein schöner Läufer! Ich habe ihn gekauft.» Dann habe ich den Läufer ausgerollt. Wir waren noch halb am Zügeln, aber ich habe ihn ausgerollt. Wie eine Jogamatte. Dort hat es mich bekommen. Okay, ich kann mir die Wohnung vorstellen, wie ich sie einrichte. Und jetzt habe ich geschaut auf mein Sofa, wo ich haptiksüchtige Personen immer drüber sprechen kann. Ich bin ein Mensch. I love it. Mein Sofa. Was sind das für Riesen-Privilegien. Es ist so krass. Gleichzeitig. Manchmal hat mich das so berührt, dass das Thema eine Wohnung ist. Aber ich habe ja Ressourcen. Einkommen, Betriebe. Ich habe eine Chance auf den Wohnungsmarkt. Ich habe die Sprache. Ich habe die Zugangseinrichtung. Es ist mir möglich. Es gibt so viele Leute, die das nicht haben. Was wäre, wenn ich in einer Depression gewesen wäre? Ich hätte die Sprache nicht richtig und ich hätte kein Einkommen oder Betriebe oder was auch immer. Irgendetwas. Es ist wirklich so. Ich glaube, man muss schon erfahren, wie schwierig etwas sein kann. Trotz der guten Voraussetzungen. Es macht so eine gewisse Demut auch für die, die all diese Sachen nicht haben. Ich muss schnell eine Story erzählen. Ich war auf der Philippinen. Es ist ein drittes Weltland. Ein sehr armes Land. Die leben sehr einfach. Aber die meisten, die ich begegnet bin, es geht ihnen gut. Dann bin ich mit einer Freundin noch drei Wochen herumgereist. Wir waren in einem Ort in Corona. Wir sind aus Versehen in eine Art Slums gelandet. Aber es war ein bitterarmes Viertel. Wir wollten in eine Cashew-Farm. Zweimal gingen wir in die Cashew-Fabrik. Beides Mal hat es geheißen «It's closed. Tomorrow, tomorrow.» Wir dachten, oh Mann. Dann sind wir nach Hause gelandet. Wir dachten, wir gehen hier unten durch. Am Wasser entlang. Dann haben wir gemerkt, oh fuck. Wir sind hier in einer Art in eine Art Slums gelandet. Wir hatten ein kleines Kiosk. Ich fragte, ob wir wieder nach hinten gehen können. Ich sagte, wir sind zu tief. Jetzt gehen wir hier rechts hoch. Dann kommen wir wieder an die Hauptstrasse. Dann sind wir gelaufen. Dann hat eine Frau mit einem Kiosk gesagt, «Die gehören nicht hierhin.» Meine Freundin ist weiss. Wir mit keine Ahnung. Wir hatten eine halbe Lunge weh. Dann hat eine Frau gesagt, «Hi, I'm sorry, we're lost.» Sie war so süss. «Schau hier hoch.» «Wie ein schöner Tag.» «Thank you so much.» Wir mussten rechts hoch. Wir sahen Kinder. Die Kinder schauen natürlich. Die kommen nicht von hier. Die schauen und lächeln. Dann sitzt dort noch ein Mann und wascht. Meistens von der Hand. Ich habe auch von der Hand gewaschen. Er hat auch mit Wasser gewaschen, aber in einem Plastikgefäss. Das Wasser, das dort durchfloss, war durch die Steinsiedlung. Es war alles betoniert und dreckig. Es war Regenseason. Dann floss Wasser durch. Wir sahen auch das Wasser, das Meer, bei den Slumhäuschen. So dreckig. So schlimm. Er hat dort seine Kleider gewaschen. Wir sind dem entgegengelaufen. Er hat nur «Hi!» auf die Richtung gezeigt, wo der Ausgang ist. Wir mussten gar nicht fragen. Er hat gewusst. «Thank you so much.» «You're welcome. Have a nice day.» Wir kamen hoch. Wir beide mussten absitzen. Es gab uns so Mühe, diese Armut. Denn es hat die ganze Zeit geregnet. Wir sind in unser Hotelzimmer und haben eine Realityshow weitergeschaut, weil es immer geregnet hat. Wir haben Take-away-Essen im Bett gegessen. Draussen schiefelte es in Strömen. Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Was sind wir privilegiert? Wir sind in diesem Hotel trocken. Draussen weiss ich, Kinderfuss und nasses Bett. Das habe ich gerade so nahe erlebt. Das fühlt mich auch jetzt wieder so aus. Manchmal nehme ich das mit, dass ich mir nicht erlaube, über irgendwelche überprivilegierten Sachen mich zu freuen. Ich erlaube mir das nicht. Es wäre so wie... «Dreht euch her.» Darum habe ich so unglaublich fest Freude an meinem Läufer und an meinem Sofa, weil das einfach so viel Geld ist für mich. Ich habe das und ich bin trocken in meinem Zuhause und in einer Wohnung. «In der Krankenkasse.» «Und in einem safen Stab.» Ja, Frieden in dem Land, wo ich lebe, wo ich herkomme. Das sind so... Ja. Das ist alles etwas, das das Wohnen verkörperlich... «Ja, was mit dem Wohnen zusammenhängt. Das ist ein Sicherheitsbild. Wenn es dort etwas stresst, dann ist der in Ihrem Sofa weg.» Ja, das ist so. Aber dann fangen wir wieder aufzubauen mit nichts und nochmals nichts. «Und trotzdem, Steffi, wir sind ja hier. Ich bin hier aufgewachsen. Und es bringt auch nichts, um zu sagen, ich freue mich nicht über all diese Sachen. Ich finde, du musst weiter zurückkehren und sagen, erst recht freue ich mich über diese Sachen. Erst recht geniesse ich den Luxus, den ich habe. Weil ich weiss, es ist ein ganz kleiner Prozentsatz der Menschheit, der das Leben ermöglicht. Leben als unabhängige Frau, als freie Frau, als Frau, die alleine wohnen kann, die Zugang hat zur Bildung, Zugang hat zu Schutz, wo man der Polizei vertrauen kann. Es ist wie so, wir haben so viele Privilegien. Und ich... Gleich können wir in Krisen kommen. Und manchmal haben wir so ein bisschen das... Ja, der Anderen geht es schlechter. Es nützt nichts. Und ich finde, das hat manchmal so ein bisschen etwas Ungesundes, wenn man vergleicht. Absolut. Absolut. Ich hatte das manchmal auch. Als ich in meinem Wohnungselend war, hatte ich auch so einen Moment. Ich weiss nicht, ob das jetzt das Podcast sprengt. Ich hatte auch so einen Moment. Und zwar, als ich weiter in meiner Wohnung war, mit meinem vier Wochen alten Buben. Und irgendwie hat es so viele Leute gemacht, ich bin gleich wieder umgekehrt. Ich weiss es auch nicht. Und dann habe ich in Tram, bin ich Tram gefahren, und dann habe ich einen Mann gesehen, mit einem Kind, im Rollstuhl. Und das Kind sah ein bisschen aus, als hätte es eine schwere Behinderung gehabt. Und der Mann sah so müde aus. Er sah so müde aus. Und ich habe seine Augen gesehen. Und ich habe gedacht, okay, jetzt mal schnell reset. Das Thema mit dem Wohnen, das für mich gerade so nuklear ist, das wird sich lösen. Irgendwie. Sonst wohnst du nachher in who knows, oder? Im Oberland. Ja, das killt dich nicht. Dein Kind ist, soweit wir jetzt wissen, gesund. Es kann so schnell etwas passieren. Du weisst es nicht, was das Leben noch vielleicht bereit hat. Und was hat das Leben für den Vater bereit? Was ganz offensichtlich ein Scheiss-Rucksack mit sich bringt. Und ich glaube, solche Sachen sind mega gut, um den Reset-Button zu drücken. Und trotzdem seine eigenen Gefühle zu haben, in einer Situation. Ja, ich glaube, das ist mega wichtig, sich das auch zuzustellen. Ja, da bin ich absolut bei dir. Toll. Sehr schöne Worte. Das Wort am Freitag. Das Wort am Freitag, ja genau. Ja, ich glaube, das ist das. Kommen wir noch zum Gonfiglas-Moment. Hast du einen gehabt, Lea? Hast du einen? Diese Woche, oder? Ja, sag mal. Ich hatte einen. Ich hatte so einen guten Gonfiglas-Moment mit meinem Sohn. Und zwar an Weihnachten. Weil er krank war. Also wir mussten noch schnell eine Notfallübung machen, weil er so hohe Fieber hatte und so ein Virus eingefangen hat, dass wir Weihnachten verschieben mussten. Ja, das war wirklich mega sad. Und ich war schon so freudig auf die Family-Weihnacht, mit irgendwie Samichlaus-Kostümen zu stecken und wusste einfach, wir haben die Weihnacht ein bisschen verschoben, es war von daher nicht schlimm, aber es ist so ein bisschen ich mit dem kranken Kind zuhause. Ja. Und es ging ihm nicht mega schlecht, aber auch so ein bisschen. Und dann habe ich einfach gefunden, was machst du jetzt? Es ist ja Weihnachten. Dann hatte ich so einen Baum, einen kleinen Baum, und habe ihn angezündet. Und dann habe ich einfach die Weihnachtslieder in den Nagellack gehalten, da steht Mariah Carey, und dann bin ich einfach mit ihm voll durch die Wohnung getanzt und habe die Lieder gesungen. Und dann hat es so gefühlt. Und mich hat das Baby so gefühlt, es war einfach so gut. Dann habe ich gefunden, ich glaube etwas, was ich am besten mit meinem Kind habe, ist, du kannst deine Traditionen neu definieren. Ja. Und dann habe ich für mich gewusst, das ist jetzt ein Moment, das ist meine Weihnachtstradition. Ja. Wir zwei, wir hören die Lieder, tanzen und singen durch die Wohnung, und das ist wie so unsere Weihnachtsarbeit. Ich glaube, ich habe mega geschwitzt gerade. Eine ganze Playlist durch. Also es war wirklich so gut. Und dann hat er so gequietscht, und ich musste wieder husten und so, und er hat wirklich mega Freude gehabt. Und dann bin ich wirklich so glücklich nach einem Bett. Ein Bett war natürlich nicht, das war eine wilde Nacht, wegen den Husten. Aber es hat sich so etwas, ich habe gewusst, das ist der Anfang von etwas. Das hat mich wirklich glücklich gemacht. Hast du den Solaplexus angegeben? Nein, Solaplexus war on fire. On fire, okay. Oh, mega schön. Und deine? Meine war der Läufer-Moment. Ich bin immer noch nicht ganz runtergerutscht bis zum Solaplexus. Und ich habe mir jetzt überlegt, wie man sich das vorstellen kann, dass ich das einfach nicht verwische. Kennst du das Gefühl, wenn du am Einschlafen bist, und du bist fast am Übergehen, und dann merkst du, dass du am Einschlafen bist. Dann bist du gleich wieder wach. Das ist doch so das, ah, jetzt wäre ich fast eingeschlafen. Total, ich kann es nicht greifen. Und immer, wenn ich das Gefühl habe, jetzt habe ich das Gefühl, es kommt, jetzt bin ich so glücklich, dann ist es so wie, aber ich merke ja schon, dass es kommt und dann ist es schon wieder so. Und jetzt gerade vorher. Ich habe auf Dutty, das waren 95 Franken, vier Stühle, habe die Stühle erscheinbar. Und mein Papa ist mir heute noch gekommen, in seinem blauen Mäntel, ist mein Papa heute gekommen, wir gehen eine Lampe hoch montieren. Ja, ich kann das nicht alleine. Und er ist einfach noch auf Rhymland gefahren und hat die erste Stühle für mich abgeholt. Und dann ist er gekommen und hat mir die Lampe hochgemacht in seinem blauen Mäntel. Und ein Kollege war auch noch bei mir und hat gesagt, schönes blaues Mäntel, das habe ich seit der Stiftung. Und dort habe ich auch wieder so viel Liebe verspürt. Weil er einfach gekommen ist und mir die Stühle gebracht hat und die Lampe hochgemacht hat mit einem Leuchtmittel Notabene, das er wahrscheinlich absolut schlecht findet, weil sie so mega warm ist. Aber ja, operieren kann ich jetzt nicht in meiner Stube. Ich finde, wir können eine Human-Herzigkeit-Fundierung machen, die 99% deiner Eltern gefüllt ist. Ja, ist gut. Gut, dann haben wir... Ja, auf jeden Fall.