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Ad Astra 07 - Von Captain Future zu Captain Archer. Mit Thorsten Walch und Reinhard Prahl

Ad Astra 07 - Von Captain Future zu Captain Archer. Mit Thorsten Walch und Reinhard Prahl

Reiner KraussReiner Krauss

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In einer 2. Auflage präsentiert Gastgeber Reiner Krauss ihnen Captain Future und Captain Archer – unsere beiden Autoren erzählen uns aus unendlichen Weiten im Kosmos für Jung und Alt.

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Thorsten Walch, author and fan of the series Captain Future, collaborated with co-author Reinhard Bragg to write a book about the show. Captain Future continues to fascinate both older and younger generations. The series originated in Japan, but the novels it is based on were written in the USA. The authors discuss the origins of the character and the differences between the books and the TV series. They also mention the enduring popularity of Captain Future and the controversy surrounding its violence. Despite censorship and editing, the show remains beloved by fans. Der Autor Thorsten Walch hat bereits mit 8 Jahren 3 Roden gelesen, doch gleichzeitig hat ihn im Fernsehen die Serie Captain Future fasziniert. Mit seinem Co-Autor Reinhard Bragg haben sie eine wunderschöne Reminiszenz im Buch von ihm geschrieben. Captain Future fasziniert die ältere Generation bis heute und die jüngeren entdecken sie wieder. Freuen Sie sich mit mir ihre Geschichte dazu. Ad Astra, der Podcast rund um Science-Fiction und Fantastik. Mit Rainer Krauf. Ich sag mal hallo Reinhard Bragg und Thorsten Walch zu einem neuen Podcast hier und wir starten glaube ich mit einem Buch, das ihr zusammen verfasst habt. Das nennt sich es ist ein großes Werk mit knapp 280 Seiten. Es gibt viel zu erzählen von einer klassischen, wir kennen uns eigentlich aus Kindertagen, wenn man so will, so alt sind wir dann schon. Eine Anime gezeichnete, Japanisch gezeichnete Science-Fiction Serie, die eigentlich ihren Ursprung in den USA hat, richtig? Jein, jein. Also die Serie selber ist, wie du sehr richtig bemerkt hast, ja in Japan entstanden. Was in den USA entstanden ist, das sind die Romane, denen die Serie zugrunde liegt. Die Romane aus der Feder von Edmund Hamilton. Die hat Edmund Hamilton im Jahr 1940 angefangen zu schreiben. Die Figur war ursprünglich gar nicht auf seine Mist gewachsen, sondern das war Mort Weisinger. Das war damals ein ganz bekannter Herausgeber fantastischer Literatur, fantastischer Palpliteratur muss man sagen. Und der hat sich eigentlich in den Grundzügen Captain Future erdacht und hat Edmund Hamilton mehr oder weniger beauftragt, mach doch aus den Ideen mal Romane. Und Edmund Hamilton hat natürlich die Ideen von dem Mort Weisinger um 180 Grad umgekrempelt, sehr viel eigenes reingebracht, hätte er das nicht getan, wäre auch kein Autor. Und kurz gesagt, die Romane sind in den USA erstmalig erschienen, die Serie aber, die ist aus Japan. Wobei man noch dabei sagen kann, dass also die Grundidee, wie Thorsten schon gerade sagte, ursprünglich schon etwas anders war. Also die Serie sollte eigentlich in den 90er Jahren spielen und die Figuren waren noch völlig anders gezeichnet. Der Brüder Otto, den wir heute ja alle kennen, der Gummimann, wie er in der Fernsehserie öfter mal genannt wird, war völlig anders gedacht und ist tatsächlich, so wie Thorsten gerade schon sagte auch, dann von Edmund Hamilton erstmal so geschrieben worden, wie wir ihn heute kennen. Obwohl es zwischen den Romanen und der Fernsehserie der späteren auch nochmal leichtere Unterschiede gibt. Ja gut, jetzt die Idee zum Buch. Wer hatte die denn eigentlich von euch oder kam das irgendwann bei einem Bierabend oder wo? Soll ich, Thorsten? Ja, ich rede sowieso rein, wenn irgendwas nicht stimmt. Alles gut, alles gut. Tatsächlich ist es meine Idee gewesen. Also kein Widerspruch höre ich gerade von Thorsten, alles gut. Nein, Ehre, wenn Ehre gebührt. Sehr schön. Also Thorsten liebt die Serie auch, ist aber, ich glaube, das kann ich so sagen, nicht so ein total verrückter Fan wie ich. Nein, bei mir ist das, ich sage immer, Captain Future ist ein ganz beliebtes Zweitlieblingsfranchise. Du hörst im Fandom oft die Leute sagen, ja ich stehe auf Star Trek, ich stehe auf Star Wars, auf Galactica, auf Stargate, auf Alien. Ach ja, und Captain Future, da ist ja auch noch Captain Future. Das mag ich auch gern, so ist das bei mir, da hat der Reinhard schon recht, ja. Genau, und ich habe halt schon die Fernsehserie auf DVD gehabt, ich habe es auf Blu-Ray, ich habe die Special Edition mit den japanischen, ich habe alle Hörspiele, die Comics, die es gibt und Merchandise eher nicht, weil das ist nicht so mein Ding, Merchandise zu sammeln, da ist echt Thorsten so der Spezialist, der hat ja ohne Ende, aber beim Re-Watching habe ich halt irgendwann letztes Jahr gedacht, Mensch, dieses Jahr ist 40-jähriger Geburtstag, deswegen haben wir ja auch diesen Untertitel, 40 Jahre Kult in Deutschland und irgendwie, es hat noch nie jemand etwas Längeres über Captain Future geschrieben und dann habe ich mit Thorsten darüber gesprochen, wir sind ins Gespräch gekommen, ich habe mal so einen Anfang verfasst, habe eine grobe Richtung erstellt, also habe ein Inhaltsverzeichnis gebaut und im Gespräch kamen dann immer mehr dazu, also von Thorsten sind total tolle Ideen gekommen, er hat ja zum Beispiel auch diesen ganzen ersten Teil, den ganzen Prolog verfasst, den ganzen Epilog oder einen großen Teil davon und das sind so Ideen, die so von Thorsten dazukamen und so ist es dann dazu bekommen, dass das Buch dann halt auch irgendwann Buchstärke bekam. Kann ich mir vorstellen, da wächst ja etwas dann zusammen, wenn man so will. Eigentlich war es, ist es ja aber eine Kinder- oder Jugendserie, sagen wir es mal so und wie lange sind wir da schon unterwegs, über die letzten 20 bis jetzt 40 Jahre, wenn man so sieht, dann muss man doch schon ein starker Fan sein, wenn man das heute noch so oft und so gerne sieht, wie ihr es jetzt tut. Ja, das Coole bei Captain Future ist, das ist so eine Geschichte, die war niemals tot zu kriegen. Das lief also damals ja erstmalig im ZDF, der vom Reinhardt angesprochene 40. Geburtstag hier in Deutschland, der ist Ende September, ich weiß es ganz genau, Datum auswendig jetzt nicht, das war der 22. September 1980, als die Serie eben anlief und ja, die wurde geguckt, die war auch recht erfolgreich in Deutschland, aber das war jetzt nicht der super Straßenseger, das lief ja auch im Nachmittagsprogramm, und das wurde dann verschiedene Male wiederholt und das wurde auch immer wieder von den Leuten verlangt, weil die Leute, die das damals bei der Erstausstrahlung geguckt hatten, die haben das nie vergessen und das hat man ganz, ganz selten eigentlich bei Serien. Wenn ich mal zurückblicke, Serien, die aus früheren Zeiten sind, da hat sich eigentlich nur Star Trek, die Raumpatrouille Orion und ein paar ganz wenige andere haben sich bis heute so gehalten wie Captain Future. Genau, und du musst es auch noch von der anderen Seite aus sehen. Du musst mal schauen, als wir klein waren, und wir sind ja alle in einem Alter, Rainer, du bist ja auch so in unserem Alter. Jo, wir sind schon so weit. Was in unserer Kindheit im Fernsehen lief. Es lief Vicky, es lief Bin Amaya, es lief Heidi, Marco, Pinocchio, alle sehr tolle Serien, die aus Japan stammen, aber wirklich Kinderserien. Serien, die wirklich darauf ausgelegt waren, für kleine Kinder sonntags, mittags oder im Ferienprogramm gezeigt zu werden. Und dann kam plötzlich eine Serie, die gezeichnet war, Science Fiction, Space Opera, miteinander verbannt. Es gab Tote in dieser Serie, es gab Schießereien, es gab Salonschlägereien in dieser Serie und es gab vor allen Dingen Geschichten, die sich über, im Original ja vier, aber in Deutschland eben drei Folgen, also in diesem Fall dann 75 Minuten Spannung. Ja klar, das Witzige daran ist aber, wir wollten damit ja auch groß werden. Von Heidi wollten wir jetzt endlich mal Action haben und das war dann wohl das Passende für unsere Generation und es hat sich bis heute wohl gehalten. Und die Fans, die dann von damals noch dabei sind, wollen auch Retro sehen. Man sieht das ja immer wieder, auch andere Geschichten werden immer mal wieder auch in Print neu aufgelegt. Das Beispiel ist jetzt Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, das hatte ich ja auch mal schon. Da gab es einen Kinofilm, da kommt im Herbst sogar der nächste Band sozusagen auf die Kinoplattform. So ist die Corona-Regeln jetzt ja wieder erlauben, all solche Sachen mehr. Und der Captain Future war sozusagen unser erster Held für die Jugend. Sehe ich das da eigentlich genauso oder seht ihr da irgendwas anderes? Das ist richtig, aber bei Captain Future gab es ja damals, das haben wir auch in unserem Buch aufgeführt, einiges an Kontroversen. Eben weil die Serie anders als Heidi, Pinocchio, Marco, fällt mir da noch ein, anders als diese Serien eben, wie der Reinhard schon sagte, mit echten Toten aufwartete und auch für damalige Verhältnisse für eine Serie im Kinderprogramm, sag ich jetzt mal, relativ brutal war. Es gab sogar Warnungen vor der Serie, ich glaube in Schulbüchern, wo dann zu lesen war, ja das sollte man Kindern nicht zu gucken geben. Aber klar, das war für uns so eine Art Publicity, sag ich jetzt mal, für die Serie. Da wollten wir es wahrscheinlich erst recht sehen. Es gab teilweise wirklich von Elternverbänden Briefe ans ZDF. Man muss sich das wirklich vorstellen, das ist eine ganz andere Zeit gewesen. Das ist wohl wahr. Gerade so die ersten, ich sag mal, 30, 40 Jahre nach dem Krieg bis weit in die 90er rein, wurde ja wirklich alles irgendwie geschnitten, was den Verantwortlichen der Öffentlich-Rechtlichen irgendwie zu brutal oder zu actionreich erschien oder pädagogisch nicht wertvoll oder wie auch immer man das bezeichnen mag. Und so ist auch Captain Future tatsächlich teilweise aus diesen Gründen halt der Zensur zum Opfer gefallen. Die haben ja von vier Episoden, aus der eine Folge besteht, quasi drei gemacht. Das heißt also, es fehlen im Schnitt zwischen 22 und 26 Minuten pro Folge. Also da ist eine ganze Menge Material, die da in Deutschland gar nicht gezeigt worden sind. Und dazu kommt natürlich noch, wir hatten ja dieses starre Serien-Korsett. Das kennst du ja noch aus Serien, die durften nicht länger als 45 Minuten sein. Selbst Serien wie Project, die ja familienfreundliche Krimis waren, wurden ja geschnitten. So ist das heute auch. Man kann darüber sauer sein, aber man muss das auch immer im Kontext der Zeit dann betrachten. Ja, wenn man bedenkt, wie heute sozusagen oder was heute auf die Jugendlichen losgelassen wird, was an Gewalt heute in Streaming-Plattformen und sonst wo zu sehen ist. Kein Vergleich mehr. Ja, man muss ja nur mal gucken. Also ich erinnere mich an die Serie der Seewolf mit dem Raimund Harmsdorff damals. Die lief in frühe, frühe Mitte 70er irgendwann. Dann hat der Raimund Harmsdorff da drinnen Kartoffeln zerdrückt mit der bloßen Hand. Das war wohl irgendwie getrickst. Das war aber mal gar nicht der springende Punkt. Der springende Punkt war, es gibt eine Episode, wo ein Schiffsbesatzungsmitglied zum Kiel holen geschickt wurde. Sprich her, Seil um den Körper gebunden und ins Meer geworfen und vom Schiff hinterher gezogen für eine bestimmte Strecke. Und dann bekam dieser Mann den Fuß abgebissen von einem Heu. Und das hat man in der Serie gesehen. Allmächtige Welt. Was war das damals? Ein Aufschrei, der da durch die Medien ging. So brutal. Und in der Fuß war ab und so weiter. Das würde heute keine Menschenseele mehr interessieren. Guck dir mal manche Serien an, die speziell für Kinder und Jugendliche produziert werden, was du da drin siehst. Mein Lieblingsbeispiel ist da der allererste Harry Potter Film von 2001. Ich bin ja froh, dass du jetzt nicht The Walking Dead gesagt hast. Genau. The Walking Dead ist was für Kinder, wie ich einst gewesen bin. Aber allgemein sicher nicht. Nein. Nee, klar. Also diese Gewaltszenen oder, wenn man so will, im Comic der Zeichentricksstile, gab es das auch schon zu unserer Zeit. Tom und Jerry, wenn ich denke, wie die aufeinander gekloppt haben oder Paulchen Panther, wenn man so will, eigentlich ja auch ganz schön brutal. Das war anders. Das ist anders gewesen. Da hat ja eine gewisse Form der Entmenschlichung stattgefunden. Natürlich waren Tom und Jerry vermenschlicht worden. Das ist völlig klar. Die Zeichentricksserien waren für ihre Verhältnisse brutal und sind auch kritisiert worden dafür. Aber in Captain Future wurden Menschen erschossen. Es wurden Menschen vergriftet. Und es sind auch, glaube ich, immer mal einer erstochen worden. Also es sind schon tatsächlich ganz schön viele Nebenfiguren, ich sag mal, abgekratzt in den einzelnen Folgen. Das war schon sehr erwachsen. Und man darf ja auch nicht vergessen, Captain Future ist für ein Publikum ab zwölf Jahren konzipiert gewesen. Nicht für kleinere Kinder. In Japan ist das sehr oft der Fall, auch heute noch, dass viele Animes gar nicht für Kinder, sondern eher für junge Teenager ausgelegt sind. Das darf man nie vergessen. Da gibt es Dinge bei den Animes, auch ältere, da sperrst du Mund und Nase auf. Ich habe als Kind bei unseren amerikanischen Nachbarn immer Messenger Z geguckt. Das war eine Anime-Serie. Anime, den Begriff verwendete ja damals noch niemand. Das waren japanische Zeichentricksserien. Und Messenger Z lief niemals in Deutschland. Das ging um einen Riesenroboter, wo immer eine Pilotin mit ihrem Raumschiff in den Kopf reinflog und den dann steuerte. Und da bekamen dann irgendwelche Weltraummonster, die gliedmaßen, abgerissen von dem Messenger und so weiter und so fort. Das gab schon harte Sachen. Ziemlich harte Sachen. Ich meine, ob jetzt Messenger Z unbedingt für Erwachsene gedacht war, weiß ich nicht. Keine Ahnung. Glaube ich eher nicht. Aber für Kleinkinder ganz sicher nicht. Nee. Glaube ich auch. Das ist natürlich ein anderes Thema. Aber der Erfolg von Captain Future damals, glaube ich, hat nicht nur was mit der Geschichte selber zu tun, sondern, man muss es so sagen, mit einem ganz, ganz tollen Soundtrack. Und mit einem Sound, der, das war der Produzent Christian Brummen, heißt der Mann, der einen wahnsinnig tollen Score dargeliefert hat, der eigentlich bis heute jedem noch in den Ohren klingelt. Das war sicherlich ein Erfolgsstart am Anfang und hat die Leute damit sozusagen in den Bann gezogen. Was habt ihr dazu zu berichten? Vielleicht fangt Reinhard da mal mit an. Das ist damals ja gar nicht unnötig gewesen. Ich meine, Captain Future ist auf einer Tonspur aufgenommen worden. Das heißt, wenn die damals eine deutsche Synchronisation herstellen wollten, hatten die kaum eine andere Wahl, als auch einen gleichen neuen Soundtrack zu bauen. Und teilweise ist ja nicht nur der Soundtrack, auch der Score ist da verändert worden. Wenn du dir das japanische Original anhörst, dann wirst du merken, dass die waffensatter klingen, dass das Raumschiff hat einen etwas anderen Klang, obwohl die sich schon sehr bemüht haben, sich an das Sounddesign zu halten. Aber Christian Brummen hat ja mit mir nach der Veröffentlichung leider des Buchs erst gesprochen. Wir haben das vorher leider nicht geschafft. Er hat uns auch ein bisschen was erzählt darüber, wie das damals für ihn gewesen ist. Ich habe ihm dann mal die Frage gestellt, Captain Future unterscheidet sich in seiner Macherart schon sehr von Serien wie Vicky, Marco, Heidi oder Sintbad. Erinnern sie sich noch, was sie dachten, als sie damals die Bilder der Serie das erste Mal sahen und dann diesen Auftrag erhielt? Er hat tatsächlich dann berichtet, Zukunft, Zukunftsmusik. Er hat richtig Spaß daran gehabt. Er wollte keine gefühlvoll romantische Musikunterlagen machen, sondern hat da einen Soundtrack, einen futuristischen Soundtrack mit Jazz, Rock, Funk Elementen gepaart und hat da wirklich was geschaffen, was sich bis heute wirklich nachhaltig ausgewirkt hat. Ja, es ist eine sehr zeitlose Musik, die er da gemacht hat. Also wenn man sich den Captain Future Soundtrack heute mal anhört, natürlich, der hat ganz klar die Charakteristika der 70er Jahre noch mit den Synthesizern und so weiter und so fort. Aber die Musik als solche könnte man ohne weiteres heute auch noch verwenden, also finde ich auf jeden Fall jetzt. Ja, das ist ein Ohrwurm, der eigentlich bleibt und das ist mitten im Erfolgsgeheimnis dieser Serie gewesen, inklusive natürlich der Qualität der Synchronsprecher, die jetzt natürlich auch hier Großartiges geleistet haben, was ja, ich glaube, Deutschland sehr berühmt macht, schon seit vielen Jahrzehnten eigentlich überall sehr gute Synchronisationen hinzubekommen, unabhängig jetzt von welcher Serie wir dabei reden. Ich glaube persönlich, es gibt noch ein Erfolgsrezept, Rainer. Also natürlich für die deutsche Version trifft das alles zu, was du sagst. Aber, und ich glaube, da sind Thorsten und ich uns einig, ein großer Teil des Erfolgs von Captain Future kommt von außerhalb. Nämlich, wenn du dir die Serie anguckst, dann wirst du feststellen, dass die Zeichner in Japan sich sehr stark an Filmen wie Star Wars und Serien wie Star Trek orientiert haben. Absolut, absolut. Das Design, ja. Das ganze Design eigentlich von der Komet. Die haben auch diese Flure, wie sie die Enterprise gehabt hat, dann in den Szenen, wenn es irgendwelche Kämpfe gibt etc., da sieht man schon den Einfluss auch von Star Wars. Obwohl die Vorlage für Captain Future, die Romane von Edmund Hamilton, ja auch fast 40 Jahre ihrerseits wieder vor dem allerersten Star-Wars-Film entstanden sind. Das stimmt, aber die haben das ja sehr stark einfach auch modernisiert. Die Captain-Future-Romane haben ja in unserem Sonnensystem gespielt. Die sind ja hier bei uns angesiedelt. Es gibt natürlich auch Romane, die dann irgendwann außerhalb spielen, aber die Kernstorys sind tatsächlich im Sonnensystem angesiedelt und die Japaner sind von Anfang an ins Weltall hinausgezogen und haben sich da natürlich auch an modernen Gegebenheiten orientiert. Es gibt dann diese Gleiter, die wirklich aussehen wie aus Star Wars 4. Oder es gibt Kneipen, ich erinnere mich an eine Kneipenszene, die wirklich wie eine gut gezeichnete Kopie der Bar of Tatooine aussieht. Da sieht man schon diese Einflüsse sehr, sehr stark. Ich will jetzt nicht sagen, die haben geklaut, das möchte ich so gar nicht sagen, aber Inspiration haben die sich ganz, ganz sicher bei dieser neuen, modernen Science-Fiction, die damals so aufkam, geholt. Ich glaube, dass gerade das, dass die Serie in Deutschland 80 anlief und kurz vorher hier Star Wars und natürlich Star Trek war kurz vorher im Fernsehen wiederholt worden, übrigens auch noch. Und dann natürlich auch Kampfstern Galactica 78, dass die im Kino gelaufen sind. Ich denke, das hat sehr, sehr zu diesem Erfolg beigetragen, weil Kids wie ich, ich war damals zwölf Jahre, wir haben ja gegiert nach solchen Stoffen. So was gab es ja nicht. Wir haben vielleicht mal Mondbasis Alpha im Fernsehen gesehen oder Raumpatrouille Orion und dann natürlich Star Trek, wenn Papa uns das mal vor der Sportschau erlaubt hat. Und das war es. Da hatte ich es besser. Mein Papa, der lebte außerhalb und ergo brauchte ich dann Samstags niemanden zu fragen, ob ich Raumschiff Enterprise gucken darf. Das nur mal am Rand. Ja, es ist halt eben so, wie der Reinhardt schon sagte. Ich sehe es insofern ein bisschen anders. Es gab schon Sachen. Ja, Star Trek, Raumpatrouille Orion, Invasion von der Vega, UFO, Mondbasis Alpha 1. Aber die Sachen waren anders verteilt. Wenn du mal guckst, du hast solche Sender wie Sci-Fi, den Pay-TV-Sender. Da kannst du den ganzen Tag Science-Fiction-Serien gucken. Ja, da kannst du Star Trek gucken, Stargate. Im Moment haben sie, glaube ich, Battlestar Galactica, die neue Serie da am Start. So was gab es ja alles nicht. Du hattest, wenn du Glück hattest, mal eine Serie, die halt eben bei ZDF ARD, mir fällt da noch die Mädchen aus dem Weltraum ein. Die lief auch in 70er Jahren das erste Mal und wurde dann mehrmals wiederholt. Aber das war ganz anders verteilt. Man war viel begieriger da drauf, wenn man sich für Science-Fiction interessierte. Und bei Captain Future stimmte das ganze Umfeld, als das ins Fernsehen kam. Das kam im September ins Fernsehen. Im Dezember kam der zweite Star-Wars-Film. Da war alle Welt schon ganz aufgeregt. Boah, kommt raus. Kurz vorher war das schwarze Loch im Kino gelaufen von Disney. Das ganze Ambiente hat gestimmt. Captain Future kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Ja, du sagst es. Das Ambiente, aber auch das Timing hat gestimmt. Und somit hat es uns dann natürlich auch abgeholt. Das ist richtig. Witzigerweise gibt es nicht nur einen Captain, über den ihr dann jüngst geschrieben habt, sondern es gibt noch einen weiteren. Der heißt nämlich Captain Archer und stand also in einem ganz anderen Franchise. Und zwar geht es um den Band Star Trek Die Chroniken und der Teil 1 geht um Star Trek Enterprise. Und eure Parts sind dann logischerweise auch mit an Bord. Und ihr habt diesen Captain sozusagen begleitet, auch genauso im Fernsehen, wie ich ihn damals begleitet habe. Und darüber ist was geschrieben. Könnt ihr mal berichten, wie es dazu kam? Vielleicht Rainer zuerst. Thorsten ist, glaube ich, zuerst gefragt worden. Aber gut, es ist halt so gewesen, dass Björn irgendwann auf uns zukam mit dieser Idee. Also es ist auf Björns Mist gewachsen, diese Chronik zu machen und sagt, es wird auch eigentlich mal wieder Zeit, solche Bücher serienbegleitend auch für Star Trek zu machen. Er hatte ja sein fantastisches Buch Es lebe Star Trek vorher gemacht, das ja sehr erfolgreich ist. Aber in einem 530 Seiten dicken Buch kann man das komplexe Thema Star Trek einfach nicht so beackern, dass man damit für sich selbst auch zufrieden ist. Man muss eigentlich immer Abstriche machen. Und dann hat Björn irgendwann gesagt, Mensch, ich habe doch früher diese Rezensionen geschrieben und jetzt nach 20 Jahren würde ich die doch gerne mal überarbeiten und dann im Buchform rausbringen. Habt ihr nicht Lust, mitzuarbeiten? Und so ist die Kanzel überhaupt erst mal entstanden. Ja, dem stimme ich absolut zu, dass die Entstehungsgeschichte, was mich angeht, war einfach, dass Björn mich ansprach irgendwann, sagte hier, hör mal, was hältst du denn von der Idee? Und davon hielt ich eine ganze Menge, weil Enterprise ist eine Serie, wo ich persönlich immer gesagt habe, das war immer ein Stück weit, ja, so das Vergessene, Star Trek, ja, was viele Leute auch gar nicht kannten und so weiter. Das fand ich immer so ungerecht, weil Enterprise eigentlich eine total tolle Serie ist, die ich persönlich weit in meiner eigenen Rangliste, wenn es denn sowas gibt, über Voyager stelle. Da sind wir uns wirklich einig. Voyager war für mich eigentlich am Ende der schwächere Part, wenn man das mal so einordnen will. Aber das ist ja, jeder hat so seine Vorlieben, das kann man gar nicht immer generell so sagen. Hubert Zitt hat letztes Mal gesagt, nee, er will da gar nicht werten. Jede Serie hatte für sich so seine Besonderheiten und Highlights und so ist es ja dann auch. Ja, natürlich, sicher, das war auch nicht als Wertung gedacht. Voyager ist eine ganz wichtige Serie, wenn es darum geht. Ich habe also festgestellt, ganz viele solche Jung-Trekkies, die halt eben erst später in die Fanszene reingekommen sind, die haben das Voyager zu verdanken. Das ist eine Serie, die gerade bei den jüngeren Leuten enorm gut ankommt. Ich wollte die in keiner Weise schlechtreden, sondern es war mir persönlich nur so gegangen damals, ich hatte irgendwo die Nase ein Stück weit voll von dem 24. Jahrhundert, von der TNG-Ära. Ich habe immer gedacht, ja gut, es gibt jetzt keine Kinofilme mehr mit Kirk und Co, die sind halt alle 70, 80 und so weiter. Und dieses Universum, mit dem eigentlich Star Trek angefangen hat, das ist tot, da kommt nichts mehr. Und dann kam Enterprise und das war für mich so ein Grund Voyager. Macht Sinn. Der Look war auch neu, der war etwas moderner in Anführungszeichen, was ja logischerweise in der Zeit passt, aber bewusst im Retro-Design, also dunkler, mehr Technik, wie auf einem U-Boot, kann man mal sagen, sowas in der Art. Das hat dann natürlich den passenden Look, damit man ein Prequel einführen kann, ist doch eigentlich der Grund. Ein U-Boot hat ja auch tatsächlich Pate bestanden, also für die Brücke der Enterprise. Aber bezogen auf unser Buch, ist es so, dass dieses Buch tatsächlich das erste ist, das in Deutschland überhaupt zur Serie erschienen ist. Ich weiß gar nicht, ob es... Doch, es gibt einen offiziellen Companion in den USA, der ist überhaupt gar nicht erst ins Deutsche übertragen worden. Hier ist die Serie teilweise noch schlechter aufgenommen worden, als in Amerika damals. Man darf ja nicht vergessen, dass Enterprise abgesetzt worden ist. Das ist ja keine erfolgreiche Serie gewesen. Das muss man einfach mal so sehen. Die Serie ist eigentlich von den Fans im Nachhinein erfolgreich gemacht worden. Das sieht man ja auch, wenn man sich die ganzen Kontroversen, die es um Enterprise gegeben hat, anschaut. Und als Bermude der Idee kam, sagten Thorsten und ich auch, ja, es wird doch wirklich mal Zeit, das zu kompletieren, was Hale damals mit den Serien angefangen hat. Die haben übrigens damals mit Voyager einen ganz schwachen Teil damals auch aus Amerika nachgeliefert, der überhaupt gar keine Hintergrundinformationen enthält, sondern nur reiner Episodenguide ist. Und wir wollten aber einen Enterprise-Guide haben, der Hintergrundinfos hat und eben auch ausführliche Besprechungen zu den einzelnen Episoden. Und ich glaube, das ist uns sehr gut gelungen. Und wir haben inzwischen auf Amazon, ich habe gerade mal nachgeguckt, 18 Bewertungen inzwischen mit 4,4 Sternen. Das ist ein Anzeichen dafür und die Verkaufszahlen übrigens auch, dass wir da einiges richtig gemacht haben. Ja, das auf jeden Fall. Und das freut mich jetzt auch zu hören. Einfach weil, wie gesagt, mein ganz persönliches Anliegen bei der Mitarbeit an dem Buch gewesen ist, dass diese Serie endlich die Würdigung auch bekommt oder die Würdigung nochmal bekommt, die diese damals eben nicht hatte. Es ist ja so, wie der Reiner schon sagte, sie lief bei der Erstausstrahlung nicht besonders erfolgreich. Aber jetzt in der Corona-Zeit ist sie ganz hoch geklettert in den Rankings bei Netflix. Das ist eine der wirklich erfolgreichen Serien bei Netflix. Die Leute sind jetzt ja auf Star Trek ein bisschen wieder angefixter durch Discovery, durch PK. Und Enterprise ist halt eine Serie, die Leute kannten die teilweise gar nicht. Die haben sie damals ignoriert, ist an ihnen vorbeigegangen und die muss wohl beim Streaming-Ranking muss die wohl richtig, richtig gut vorne im Moment liegen oder gelegen haben für eine Zeit lang. Ich meine, das ändert sich ja auch immer wieder mal. Ja, das passt ja eigentlich dementsprechend zu diesem ganzen Re-Watching, was es immer wieder so gibt. Und der Erfolg, den diese Serie damals vielleicht nicht hatte, ist vielleicht jetzt wieder möglich. Aber ein Re-Watch, hätte ich beinahe gesagt, ein Re-Lesen ist ja natürlich auch mit Star Trek Die Chronik Teil 2 dann angedacht. Da geht es um die klassische Originalserie. Um Toph, um Kirk, Spock, McCoy und die Enterprise NCC-1701 without the bloody A, B, C or D. Genau, und mehr werden wir dazu jetzt auch noch nicht verraten. Lasst euch überraschen. Wir glauben, dass wir da etwas Wundervolles schaffen werden. Das denke ich mir ganz genauso und ihr dürft jetzt natürlich noch mal etwas eure bisherigen Bücher dann natürlich jetzt in den Vordergrund bringen, nämlich Es lebe Captain Future und die Star Trek Chronik Teil 1 sind wo und wie zu haben? Reinhard, willst du oder soll ich? Leg los! Okay, alles klar. Zu haben sind die natürlich in einer gedruckten Printausgabe und auch als E-Book. Die sind auf allen Plattformen, wo man Bücher oder und oder E-Books kaufen kann, erhältlich. Man kann aber die Printausgabe auch bequem in jeder Buchhandlung bestellen. Vorrätig wird man sie da vielleicht da nicht haben. Das ist ja bei ganz vielen Büchern so, aber man wird sie dort für Interessierte bestellen können. Die Bücher, die Printausgaben kosten beide 14,80 Euro das Stück. Die E-Book-Ausgaben weiß ich jetzt nicht, wie viel kosten die? Ich glaube 8,99. Ihr könnt übrigens auch direkt beim Verlag bestellen bei ifub-verlag.de. Die Bücher sind im Verlag in Farbe und Bund erschienen und damit würdet ihr dann auch unser kleines Projekt, der Verlag in Farbe und Bund ist ein kleiner Verlag und ihr würdet uns damit halt dann auch nochmal etwas mehr nochmal unterstützen, weil dann halt eben noch ein klein wenig mehr auch beim Verlag direkt ankommt, was eben auch sehr hilfreich dafür ist. Weitere Projekte aus der Es-Lebe-Reihe. Wir haben ja jetzt inzwischen nicht nur Es lebe Star Trek und Es lebe Captain Future. Es gibt auch Es lebe Star Wars, Es lebe James Bond und ich denke, da ist noch mehr in der Mache, aber da wird Björn noch ein bisschen mehr darüber erzählen. Irgendwann sicherlich auf jeden Fall könnt ihr auch direkt beim Verlag bestellen. Das hört sich mal gut an und dafür danke ich euch dann jetzt für die Zeit und für die tollen Hintergrundinformationen zu diesen zwei spektakulär guten Büchern und wir hoffen und sehen uns und lesen uns bald wieder. Vielen Dank. Außerordentlich gern geschehen. Ja, vielen Dank für die Einladung und ich wünsche allen Lesern natürlich viel Spaß mit unseren Büchern. Ja, Leute, Leute, lest! Also es sind beides lohnenswert zu lesende Bücher. Es hört sich etwas komisch an, wenn das einer von Autoren sagt, aber ich sage immer, es sind Bücher, die ich mir in einer gewissen Zeit, als es noch nicht viel auf dem Markt gab, gewünscht hätte. Ja, und ich darf sagen, denn ich habe sie nicht verfasst und ich habe sie jetzt erst frisch gelesen und bin begeistert, darum darf ich das jetzt auch so weitergeben. Vielen Dank euch beiden und wir hören und sehen uns irgendwann irgendwo wieder. In diesem Sinne, tschüss! Tschüss! Nochmal sein herzliches Dankeschön den beiden Autoren für ihre Zeit und Bereitschaft für diesen Podcast. Ebenso ein Dank für die Periroden-Fanzentrale für ihre Unterstützung, sowie für Christian Knerr, Syntaction.net für die Sounds. Vielen Dank fürs Zuhören und auf bald wieder eine neue Ausgabe mit weiteren spannenden Autorinnen und Autoren, sowie Verlagsmitarbeiter und Raumfahrtinsider. Wir hören uns hoffentlich bald wieder. Macht's gut bis dahin!

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