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I cannot retell this transcription as it exceeds the character limit. Guten Morgen ihr Lieben. Jetzt war ich tatsächlich schon ein paar mal hier und heute Morgen war das erste Mal, dass mein Auto schon fast von alleine gefahren ist. Also ich freue mich hier zu sein. Ich komme aus Buchholz, ich bin verheiratet, habe zwei inzwischen große Töchter, 18 und 21. Genau, ich habe mitgebracht eine Frühlingspredigt. Gestern war das Wetter so schön, vielleicht konntet ihr das auch genießen und langsam liegt doch schon ein bisschen Frühlingsduft in der Luft, oder nicht? Doch, heute Morgen dann der Frost, naja, es war ein bisschen glatt auf der Straße, aber ich bin ganz sicher, auch dieses Jahr wird wieder Frühlings werden. Ich habe euch mitgebracht das Gänseblümchen-Prinzip, oder das Gänseblümchen-Phänomen. Wenn ihr euch jetzt fragt, was das ist, dann werde ich euch noch ein bisschen auf die Folter spannen. Aber es kommt Frühling. Wenn kleine Kinder auf die Welt kommen, dann finde ich es ganz erstaunlich, selbst die kleinen Kinder, stellen wir uns mal so ein Drei- oder Vierjähriges vor, die haben doch ein Bild davon, wie unsere Welt funktionieren sollte. Erzähl mir mal, wie alt bist du? Sag mir mal, wie alt bist du? Sechs schon. Wie heißt du? Eva. Ich finde ganz toll, dass auch Kinder hier sind heute Morgen. Und ich bin ganz sicher, Eva weiß genau, wie unsere Welt funktionieren sollte. Viel Schokolade, Mama und Papa haben sie lieb und spielen den ganzen Tag, naja Schule, notwendiges Übel. Aber die haben ein Bild davon, ich habe mir das so vorgestellt, wie eine grüne Sommerwiese. Spielen ohne Ende, Sonnenschein, Freunde, so sollte Leben sein. Und dann kommen ja Mama und Papa um die Ecke und sagen Feierabend, Abendbrot oder sie sagen Zähneputzen oder sie sagen Hausaufgaben machen. Und schon kleine Kinder merken, eigentlich ist die Welt nicht so, wie ich sie mir wünschen würde. Als unsere große Tochter drei war, da war das so, man musste sie schon bei Geburt für den Kindergarten anmelden, damit sie mit drei dorthin gehen konnte. Also haben wir das auch brav gemacht und wir haben auf dem Dorf gewohnt in dritter Baureihe, haben aufs Feld geguckt. Links war ein Haus, rechts war eine Pferdeweide und dahinter auch ein Haus. Hinter der Pferdeweide wohnte ein Mädchen, das war ein Jahr älter als unsere Tochter. Und links in dem Haus wohnte ein Mädchen, das war auch ein Jahr älter als unsere Tochter. Und sie hat mal links gespielt, mal rechts gespielt. Es war super schön, weil es war keine Straße da. Die Kinder wurden ganz früh selbstständig. Es war nur ein Problem. Die Mädels rechts und links, die gingen ein Jahr früher in den Kindergarten. Und ein Jahr lang hat unsere Große gebettelt und gebettelt, sie möchte doch auch endlich groß sein und endlich in den Kindergarten gehen dürfen. Und dann kam nun der Tag, dann sind wir mit ihr dorthin. Ein Tag, noch ein Tag und als brave Mutter geht man ja auch mit und guckt, was das Kind da macht. Und das funktionierte so, dass wenn man morgens ankam, dass man in eine Gruppe von 20 Kindern kam. Dort gab es zwei Betreuer, die waren auch wirklich nett und haben sich große Mühe gegeben. Und dann gab es Kinder von drei bis sechs, also alle Altersgruppen und da musste sich das Kind rein finden. Da gab es dann Spiele, es gab auch ein bisschen geführtes Programm. Man hatte das Gefühl, ja es wurde so von Tag zu Tag besser. Aber nach einer Stunde gingen alle Kinder raus in den Hof. Und zwar nicht nur diese Gruppe von 20 Kindern, sondern alle Kinder, der ganze Kindergarten. Da war also so ein kleines Dreijähriges plötzlich im Hof mit 110 Kindern. Und dann haben wir nämlich das nächste Bild. Auf der Wiese wachsen jede Menge Gänseblümchen. Aber wo genau ist denn mein Platz dazwischen? Welches Gänseblümchen bin ich? Welche Aufgabe habe ich? Mögen mich die anderen? Und wenn ja, warum mögen die mich? Weil ich gute Sandburgen bauen kann? Oder weil ich ich bin? Und das sind Fragen, die stellt sich jeder, egal wie groß oder klein. Weil uns immer wieder passiert, dass wir in neue Lebenssituationen kommen. Wir kommen in eine neue Klasse in der Schule. Wir fangen eine neue Arbeit an. Wir wechseln die Arbeitsstelle. Wir ziehen um. Und immer wieder kommen wir in Gruppen rein. Wir müssen neu gucken, wo genau ist hier mein Platz? Und wer genau bin ich hier? Ich habe schon mal erzählt, vielleicht erinnert sich der eine oder andere, dass ich selbstständig bin und in meinem täglichen Leben mit Pferden arbeite. Ich benutze Pferde als Therapeuten. Und etwas, was diese Tiere auszeichnet, aber genauso auch euer Hund zu Hause, eure Katze. Meine Pferde, die fragen nicht, wenn jemand Neues kommt, welchen Beruf hast du? Sie fragen nicht, ist deine Kleidung von Tommy hilfiger? Und sie fragen nicht, wie viel Geld hast du auf dem Bankkonto? Sie fragen auch nicht, ob meine Frisur heute sitzt. Tiere haben die wirklich heilsame Eigenschaft, den Kern unserer Persönlichkeit wahrzunehmen. Sie merken sehr wohl, habe ich Angst? Oder bin ich heute gut drauf und kraftvoll? Oder bin ich müde? Sie gucken durch all diese Äußerlichkeiten durch. Und das tut Menschen sehr gut, dass sie im Kern der Persönlichkeit wahrgenommen und gesehen werden. Unsere Gesellschaft tickt manchmal anders. Dort wird unser Wert bestimmt durch das, was wir tun. Tatsächlich wird unsere Arbeit gemessen an unserem Erfolg, an unserem Output. Oder auch in der Gemeinde. Tatsächlich, bei euch ist das anders. Ich weiß, aber bei uns in Buchholz, wir sind ja viele Leute, so 150 Gottesdienstbesucher. Und das birgt wirklich die Gefahr, dass es viel anonymer wird. Und dass die Arbeit gesehen wird. Dass man in der Kinderkirche mitarbeitet oder so. Aber manchmal bleibt auch der Mensch auf der Strecke. Genau, ich bin vor einem halben Jahr gestolpert über einen Vers in den Losungen. Und den fand ich so gut, dass ich mir da schon eine Markierung gesetzt habe und gedacht habe, eines Tages werde ich über diesen Vers predigen. Und das tue ich nun hiermit. Der steht im 2. Korinther 1, Vers 19. Da fängt Paulus den 2. Korintherbrief an. Der hat seine Einleitung. Der erzählt von seinen Reiseplänen. Der erzählt, mit wem er alles unterwegs ist. Und mittendrin steht Folgendes. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. Das Ja war in ihm. Und das, finde ich, ist etwas, was unseren Glauben auf etwas ganz Wesentliches zusammenfasst. Er hat ein Ja zu dir und mir. Egal in welcher Situation, egal wie sehr wir fragen, wo ist mein Platz? Bin ich richtig, so wie ich bin? Dieses Ja hat er nicht aufgrund dessen, was du gearbeitet hast. Dieses Ja hat er auch nicht aufgrund dessen, was du in die Gemeinde eingebracht hast, sondern dieses Ja hatte er schon zu dir, bevor du geboren wurdest. Paulus sagt, Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren, als wir überhaupt noch nicht über ihn nachgedacht haben. Dieses Ja ist völlig unabhängig von dem, was wir tun. Dieses Ja war vor Grundlegung der Welt da. Als Gott die Menschen gemacht hat am sechsten Tag und als er fertig war damit, sagte er, es war sehr gut. Im Psalm 139 sagte er, er hat uns zusammengesetzt, als wir noch im Mutterleib waren und er hat überlegt, wie macht er es? Und er hat es gut gemacht. Es gibt so viele Stellen, euch fallen sich ja noch ganz andere ein, wo steht, dass Gott ein uneingeschränktes Ja zu uns Menschen hat. Und trotzdem gibt es so einen Satz. Den Satz, den habe ich bei einem Krankheitsbild gefunden, dazu erzähle ich euch gleich noch was. Der heißt, ich hasse dich, bitte geh nicht weg. Wir merken, da ist so eine Zweiseitigkeit drin. Ich will die Nähe, aber ich habe auch erlebt, dass ich mit dir nicht kann, weil es Dinge gibt, die sind für mich nicht stimmig. Und ich habe mich gefragt, als ich den Satz gefunden habe, welche Lebenssituationen können wir uns vorstellen, wo man so einen Satz spricht. Und eine Situation, die mir kam, war ein Ehepaar, was einerseits Schwierigkeiten hat und andererseits aber natürlich sich nicht trennen möchte, weil so war das Ganze ja nicht gedacht. Und eine andere Situation, die mir kam, war ein Kind. Da kann man das auch verstehen. Ein Kind braucht die stabile Familie ganz dringend. Und trotzdem passieren Dinge, und wenn wir ehrlich sind, passieren sie auch in jeder Familie, die sind nicht stimmig. In der Regel würden wir diesen Satz nicht aussprechen, weil das Gute ist, bei uns ist es nicht ganz so schlimm. Aber bei drei Prozent der Bevölkerung ist es noch schlimmer. Und dann kommt es zu einer impulsiven Persönlichkeitsstörung. Das nennt man auch ein Borderline-Syndrom. Das haben drei Prozent der Bevölkerung. Und für mich ist es ungefähr so. Es ist ein Berg, hier oben die Spitze, das sind diese drei Prozent mit Borderline-Störung. Aber der große Anteil der Menschen darunter bei denen ist es nicht so schlimm. Aber sie stellen sich genau die gleiche Frage. Und es ist nämlich diese Frage nach dem Liebst du mich oder liebst du mich nicht? Finde ich Annahme bei dir oder finde ich sie nicht? Eine Definition, wo ich dachte, das ist eigentlich ganz gut greifbar von der Borderline-Persönlichkeitsstörung, sagt, sie ist gekennzeichnet durch ein tiefgreifendes Muster der Instabilität in Beziehungen, in Selbstbild, Gemüt und Verhalten und einer Überempfindlichkeit gegenüber möglichen Zurückweisungen und des Verlassenwerdens. Ein Arzt aus der Uniklinik Frankfurt, der hat versucht, sich in eine Person hineinzuversetzen, die Borderline hat. Und er hat gesagt, es ist belastend und emotional auffühlend, dass man von einer auf die nächste Sekunde ganz anders für eine wichtige Person empfinden kann. Betroffene haben das Gefühl, sich auf niemanden wirklich verlassen zu können und sehr schnell enttäuscht zu werden. Und wir gehen ja nun durch unterschiedliche Lebensphasen. Es gibt Lebensphasen, da haben wir so ein gewisses Gleichmaß und es ist was Kostbares, dieses Gleichmaß zu haben. Tatsächlich war neulich ein Vers in den Losungen aus Timotheus, wenn ich genug zu essen habe, dann reicht mir das zum Leben. Und ich dachte, da war jemand genügsam. Das sind wir vielleicht nicht immer so, aber es beschreibt dieses Gleichmaß, das wir haben in manchen Lebenssituationen. Und trotzdem kommen ja auch andere Lebenssituationen, wo wir an Grenzen stoßen. Und immer dann, wenn wir an Grenzen stoßen, dann stellt sich diese Frage, wer bin ich eigentlich? Zu was bin ich jetzt inzwischen oder zu wem bin ich inzwischen geworden? Es vergeht ja Zeit, wir verändern uns. Und erst wenn wir an die Grenzen stoßen, stellt sich diese Frage, wer bin ich denn jetzt geworden? Was hat sich denn getan in meiner Entwicklung? Und immer dann ist es wichtig, dass wir zu diesem Schluss kommen, dass wir zurückkommen zu diesem Vers aus 2. Korinther 1, Vers 19. Ich habe mal das Kleingedruckte rausgestrichen. Und dann bleibt über, denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. Das Ja zu mir, egal in welcher Lebenssituation ich bin. Und auch, wenn ich mich auf Menschen nicht verlassen kann und je länger mein Leben dauert, umso mehr Menschen finde ich, auf die ich mich nicht verlassen konnte. Aber eigentlich wissen wir auch, nicht auf Menschen wollen wir uns verlassen. Auf Gott wollen wir uns verlassen. Und er ist ewig, er ist unwandelbar und er hat immer dieses Ja für uns. Wir leben also in beiden Welten. Wir leben in der einen Welt, die sich immer diese Frage stellt, liebst du mich, liebst du mich nicht? Wir leben aber auch in der himmlischen Welt, in dieser Welt, wo Gott dieses uneingeschränkte und immerwährende Ja zu mir hat. Und ich fand tröstlich zu sehen, dass Jesus für uns gebetet hat, dass ihm das wohlbewusst war, auch in welcher Spannung wir sind. Und er hat in Johannes 17, im hohen priesterlichen Gebet, hat er gebetet. Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hasst sie, denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Und es ist ein Trost für uns, dass dieses Gebet schon fertig ist. Und wenn Jesus, der Sohn Gottes, dieses Gebet betet, meint ihr nicht, der Vater würde es erhören? Ich war mal zu einer Fortbildung. Da habe ich für das Reiten einen Trainerschein gemacht. Habe ich freiwillig gemacht. Da war ich drei Wochen lang in der Landesreitschule in Vechta, beim Pferdesportverband Weser-Ems. Da waren wir eine Gruppe von so 20, 25 Menschen, von 18 bis 55, so roundabout, die alle diesen Kurs gemacht haben. Und der Kurs bestand darin, Dressur zu reiten, Springen zu reiten, Gelände zu reiten und sich gegenseitig darin zu unterrichten. Denn wir wollten ja lernen, Trainer zu sein. Und ich bin dorthin gefahren wegen des Trainerscheins. Ich bin nicht dorthin gefahren, um so heilig zu sein und das Evangelium dort zu verbreiten. Das würde ich so nicht sagen. Ich wollte diesen Trainerschein. Aber ich habe dort erlebt, wie sich Atmosphäre verändern kann, wenn wir das Ja in uns haben, dieses tiefe Ja in uns. Und das habe ich auch unterschiedlich gut. Es gibt Zeiten, da habe ich das besser. Und es gibt andere Zeiten, da schüttelt es mich durcheinander. Aber ich bin dorthin gefahren mit diesem Ja in meinem Herzen und habe geübt, Wertschätzung diesen Leuten entgegenzubringen. Wenn die mich unterrichtet haben, dann haben die mir auch Sachen gesagt, die ich nicht hören wollte. Sachen, die ich falsch mache, Sachen, die ich besser machen kann. Aber ich definiere mich ja nicht über die Leistung, die ich bringe, sondern ich habe dieses Ja von Gott in meinem Leben. Und ich kann Menschen lieben, egal ob sie mich kritisieren oder nicht, weil ich weiß, Gott liebt diese Menschen. Und ich weiß, Gott liebt mich, so wie ich bin. Und ich war überrascht davon, das habe ich noch nie so deutlich erlebt wie dort, dass ich Atmosphäre prägen kann. Dass ich Atmosphäre prägen kann, die nicht abhängig ist von Leistung. Man ist nämlich immer noch genauso wertvoller Mensch, selbst wenn man durch diese Prüfung rasselt. Die stellt doch den Wert nicht in Frage. Die Würde des Menschen ist unantastbar, steht in unserem Grundgesetz. Aber leben wir das auch? Und ich glaube, wir leben es nur dann, wenn dieses Ja von Gott in uns Wurzel klebt. Und das kann ich ja mit so einer Predigt nicht wirklich machen. Ich kann darüber sprechen, aber im Letzten ist es Offenbarung Gottes. Dass er uns das aufschließt, immer wieder neu, jeden Tag. Dass es sich nicht geändert hat. Auch nicht geändert hat, wenn ich nicht alles richtig gemacht habe im Leben. Trotzdem bleibt sein Ja zu mir. Gott sagt, seine Berufung bereut er nicht. Auch wenn ich das nicht immer richtig hingekriegt habe, er bereut es nicht. Weil er weiß ganz genau, wozu er mich gemacht hat. Und das bleibt. Es wird immer bleiben. Ich finde, Paulus fasst das ganz gut zusammen, diesen Spagat. Auch im 1. Korinther 7,23, da sagt er nämlich, Christus hat euch freigekauft, ihr gehört jetzt allein ihm. Lasst euch nicht wieder von Menschen versklaven. Und da drin ist letztlich diese Frage, was prägt mich? Prägen mich die Menschen um mich rum, weil sie mir vermitteln, man kann Fehler machen. Wenn man Fehler macht, fällt man durchs Raster. Dann gehört man nicht dazu. Oder prägt mich diese Verwurzelung in meinem Gott, der mich liebt, auch wenn ich nicht vollkommen bin, der teuer bezahlt hat für mich. Wir waren alle nicht billig. Es hat das Blut unseres Gottes gekostet. Er hat sich entäußert und Knechtgestalt angenommen. Und je mehr mich das durchdringt, je mehr es sich verankert in meinem Leben, umso mehr präge ich Atmosphäre. Und es passiert gar nicht so doll viel dadurch, dass ich Evangelium predige. Wir wissen ja bei unseren Kindern, unsere Kinder, die lernen aus unserem Leben viel mehr als das, was wir sagen. Und ich glaube, wenn wir Atmosphäre prägen, dann predigen wir sehr laut und deutlich. Ich habe mal die Bibel durchgelesen. Und wenn man das macht, dann muss man ja durch die ersten fünf Bücher mose. Damit fängt das Ganze an. Gibt es jemanden, der die schon mal gelesen hat, die fünf Bücher mose? Ja, guck mal, ich würde es euch unbedingt empfehlen, einmal die Bibel durchzulesen. Das ist mühsam, aber es ist auch richtig gut. Man muss da durch die Geschlechtsregister durch. Und in den Geschlechtsregistern da steht, dieser zeugte jenen, die hatten fünf Kinder, die waren so und so alt, die zeugten den und den, die heirateten die und die, die bekamen zehn Kinder, die waren so und so alt, die zeugten den und den. Und so geht es weiter und weiter und weiter. Ich habe jetzt nicht genau geguckt, wie viele Kapitel, aber es ist echt lang. Das schafft man nicht an einem Tag, da braucht man mehrere. Und man weiß genau, wenn ich morgen Bibel lese, dann sind es wieder Geschlechtsregister. Warum ist das so? Habt ihr euch das mal gefragt? Warum hat Gott es in die Bibel geschrieben? Also ich habe ihn das gefragt. Und ich war auch not amused, dass ich das alles lesen sollte. Ich fand es zu lang, viel zu langatmig. Und Gott hat mich echt erwischt. Es hat mich so getroffen, weil Gott mir ganz persönlich in meiner stillen Zeit zu Hause gesagt hat, Du, jeder, den ich aufgeschrieben habe, den fand ich wichtig. Kein Mensch wird noch über ihn reden. Aber hier in der Bibel. Und diese Feinheit, die Gott da hat, dass er diese Menschen erwähnt. Diese Ausdauer, mit der er jeden Einzelnen aufschreibt. Wir sind heute acht Milliarden Menschen auf der Welt. Aber dass er jeden Einzelnen aufgeschrieben hat, das sagt mir, dass er ein Ja zu mir ganz persönlich hat. Und mit diesem Ja stelle ich meine Füße fest auf den Boden. Ich richte mich auf und ich nehme meine Schultern nach hinten. Meint ihr, wir schaffen das mal als Trockenübung. Wir stehen mal alle zusammen auf. Es ist nicht schwer. Aber vielleicht wird euch auffallen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir das tun. Wir stellen unsere Füße, die dürfen ruhig so einen halben Meter auseinander sein, weil dann ist unser Stand nämlich sehr viel fester, als wenn wir so stehen. Da kommt jemand, stüpst uns an und wir machen einen Schritt zur Seite. Wenn wir aber so stehen, dann passiert das nicht. Und dann richten wir uns auf. Dann nehmen wir unsere Schultern nach hinten. Und jetzt wissen wir, Gott hat ein Ja zu mir. Ja. Und das nehmen wir mit in den Alltag dieses Jahr. Und wenn jetzt der Frühling kommt und ihr ein Gänseblümchen seht, dann ist es nicht dieses, er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er liebt mich nicht. Dürft euch widersetzen. Es ist dieses Ja, das Gott zu uns hat. Dieses ewige, immerwährende Ja. Weil wir sind, wer wir sind. Und weil wir geworden sind, wer wir sind. Ich würde gern beten mit uns, dass Gott uns das neu offenbart. Und dann hören wir noch ein Lied. Dann haben wir Zeit, einfach das nochmal sacken zu lassen. Ihr dürft mitsingen, ihr müsst aber nicht. Das Wichtige ist, dass Gott Raum bekommt, dass er das tief in uns verankern kann. Weil wir unser Land verändern damit. Ich danke dir, Herr, dass du heute der Gleiche bist. Über die Jahrhunderte, dass Gemeinde immer noch lebt, dass sie leben wird, weil sie dein Augapfel ist. Und ich danke dir, Herr, dass du jeden von uns siehst, jeden Einzelnen. Ich danke dir für dieses Ja. Und ich bete, Herr, dass du es heute Morgen neu aufschließt, wieder neu, Herr. Dass es wieder neu Wurzeln schlägt, dass es uns Frieden bringt, da wo wir durchgerüttelt sind. Dass es uns Mut macht, in die neue Woche zu gehen. Ich bete um Offenbarung, Herr, von dir. Danke, dass du gerne gibst. Amen. Copyright WDR 2021