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Sabrina discusses the challenges of parenting and the criticism she receives regarding her parenting style. She feels that people are quick to judge and offer unsolicited advice. She believes that different parenting styles can be attributed to socialization and upbringing. Sabrina also talks about the pressure to be a perfect mother and the need to set boundaries. She emphasizes the importance of self-reflection and recognizing when one may be crossing boundaries themselves. Overall, she advocates for open and non-judgmental discussions among mothers to support each other. Ja, wir haben ja mitgekriegt, Sabrina, dass du deine Einschulung von deinem Sohn hattest. Anderes Thema, kleiner Spoiler, da gibt es noch eine Extra-Folge zu. Wenn ich jetzt zu dir kommen würde, also stell dir das mal vor, und ich würde sagen, du Sabrina, ich finde, du machst grundlegend was mit deinem Sohn falsch. Was wäre dein erster Impuls? Der erste Impuls wäre, glaube ich, scheiße erzapft verteidigen. Wann? Weil ich immer wieder merke, dass ich diese Gedanken tatsächlich in mir habe. Ah, okay. Ich frage mich ganz oft, wo ist jetzt hier die Betriebsanleitung? Gibt es ja nicht, das ist das erste Mal Schule. Das Kind verändert sich, ich verändere mich mit dem Kind, die Beziehung zueinander verändert sich. Plötzlich scheint es mir so, als wäre die Bindung gar nicht mehr so nah. Ah, okay. Das Kind erzählt weniger, ich muss häufiger nachfragen. Und dann sage ich vorher zu mir, ich bin total bereit dafür und offen, mein Kind geht zur Schule und endlich der nächste Schritt in ein Stück Freiheit. Und erkenne dann, aber tatsächlich, aber das ist der andere Teil der Realität. Scheiße, ich habe ja gar nicht mehr die Kontrolle. Okay, spannend. Weil macht das für dich einen Unterschied, ob ich das sage, eine andere Mutter oder dein Partner? Hat das für dich auch nochmal eine Bedeutung oder ist das sofort zu deinem Thema was anderes? Grundsätzlich finde ich das total übergriffig, sowas zu sagen. Ich finde es wahnsinnig verletzend. Und ich frage mich, woran macht mein Gegenüber das überhaupt fest? Das heißt, eine totale Bewertung meiner Person erstmal. Und das Auferlegen von Dingen einer anderen Person, die vielleicht gar nicht zu mir passen. Und diesen Konflikt finde ich einfach total präsent, weil wir das ja gerne tun. Wir wollen ja gerne Ratschläge geben. Ratschläge sind auch Ratschläge. Du hast gemeint, es ist nicht gut getan. Und dann tritt jemand so in mein Reich ein, egal wie nah, ob das ein Partner ist oder eine Freundin. Es ist super verletzend. Ich finde das zu nah grenzüberschreitend. Ja, spannend. Das ist mir aufgefallen, seit ich Mutter geworden bin, dass es super viel um Grenzen setzen geht. Also, dass du immer wieder gucken musst, wer bin ich eigentlich, was sind meine Werte, wo ist aber auch meine Grenze. Weil ich finde, Menschen sind super grenzüberschreitend. Sei es, dir wird als Schwangere schon irgendwie auf den Bauch gepasst, ohne dass gefragt wird. Also, da wird so deine körperliche Grenze schon gar nicht eingehalten. Als auch, dass du an jeder Ecke gefühlt Erziehungstipps bekommst. Wie du mit deinem Kind umgehen wirst, besten Bedürfnis orientiert. Gewaltfreie Kommunikation etc. Also, ist ja alles gut gemeint, aber ist ja oft auch im Alltag nicht zu 100% umsetzbar. Und ich wollte jetzt einfach mal wissen, wie das für dich ist, wenn sich jemand so weit auf dem Fenster legt. Also, ich sehe das nicht so. Ja, das war jetzt nur eine... Ja, das weiß ich. Okay, genau. Aber das fand ich total spannend, weil ich glaube, mein erster Empfund wäre auf alle Fälle gewesen, es geht dich überhaupt nichts an, wie ich mein Kind erziehe. Auch, ob du meine Freundin bist, Partner, also im Sinne von Kindesvater. Klar muss man sich abstimmen, wie man sein Kind erzieht. Aber ich glaube, dass auch oft Mann und Frau unterschiedliche Erziehungsvorstellungen haben. Also, ich glaube, das ist ja auch eine super Herausforderung, mit dem Partner auf einen Nenner zu kommen. Weil ich glaube, das ist gar nicht möglich, dass wir immer gleich erziehen und in einer Situation gleich handeln würden. Auch wenn wir uns vorher abgesprochen haben, dass wir bedürfnisorientiert erziehen wollen. Wird es in einer konkreten Situation ja trotzdem andere Meinungen geben. Was glaubst du, worunter fliegt diese unterschiedliche Erziehung? Zwischen den Elternfahren, meinst du? Diese Erziehungsstile, Mann und Frau, das ist jetzt mal so ganz konkret gesagt. Ich glaube, dass es mit Sozialisation viel zu tun hat. Wie sind wir selber groß geworden? Was für ein Rollenbild wurde uns vorgelebt? Sind wir Generation Drohen und Anschreien noch? Und wir müssen angepasst sein? Das ist sozusagen das klassische Rollenbild des Mannes und der Frau, wie wir zu sein haben. Wie wir die Kinder erziehen, ist ja immer der Spiegel dessen, wie wir erzogen wurden. Gerade in Erziehungsthemen und gerade in den Schulthemen, wo es dann nach Regeln geht, angepasst sein. Gerade da kommt das besonders deutlich hervor, weil du es eben noch mal gesagt hast. Der Schulbeginn, wie war das? Womit ich natürlich überhaupt nicht gerechnet habe, ist zu verstehen, was passiert eigentlich mit mir, wenn mein Kind nach Hause kommt und zum Beispiel sagt, ich hatte einen Konflikt auf dem Schulhof, ich mag meine Lehrerin nicht, meine Lehrerin mag mich nicht. Und da fand ich ganz spannend, in unserem Gespräch, auch was bei mir passiert ist, dass ich plötzlich gemerkt habe, Moment mal, ich will, dass mein Kind gemocht wird. So diese Auferlegen, da sind wir wieder. Es ist immer diese auferlegten Sachen. Ich bin hier mit dir und wir versuchen das zu durchbrechen oder beschreiben das. Wie können wir uns in Glauben setzen und verbrechen? Ich kann das unterbezeichnen. Ich kann das unterbezeichnen. Ich kann das unterbezeichnen. Ich kann das unterbezeichnen. Ich kann das unterbezeichnen. Das war ja die klassische Sekunde, die Mama hat einen Moment nicht geschaut. Das war ja die klassische Sekunde, die Mama hat einen Moment nicht geschaut. Ihr hört gleich, wir sind bei uns. Wir nehmen heute mal draußen auf. Es ist ganz spannend, hier war eine Mutter mit einem kleinen Kind. Das Kind ist gerade einen halben Meter im Sand runtergefallen, hat einen Stuhl geschoben. Die Mutter war quasi eine Sekunde zu spät und konnte es nicht auffangen. Das Kind hat sich da wahrscheinlich erschrocken, aber auch wehgetan. Das finde ich nämlich so spannend, dass man so superschnell Situationen sieht beim Bewerten. Vielleicht auch ein kleiner Themensprung. Diese Mutter, aber generell Mütter, viel zu schnell in die Schublade tut, wenn was passiert. Man sieht irgendwo was beim Einkaufen, beim Spielplatz, jetzt hier die Situation. Und man ist sofort so, sie hat eine Sekunde nicht aufgepasst und es geht sofort los. Hätte sie mal so und so machen müssen, damit sie perfekt ist, damit es nicht passiert, wer immer. Neben der Bewertung, obwohl wir sie ja gar nicht kennen, eigentlich wäre ja gar nichts über sie sagen können, oder über deren Beziehung, geht aber auch dieser Wunsch, wenn sie perfekt wäre, wer das und das nicht passiert hätte. Und das ist ganz interessant, weil ihr könnt das ja gar nicht sehen, aber was ihr wahrnehmen konntet, war eben, dass es einen stillen Zwischenruf gerade gab. Unsere Brüder haben sich getroffen und ich hatte das Gefühl, du hast mich ganz erwartungsvoll angeguckt. Was sage ich jetzt dazu, oder? Habe ich das richtig interpretiert? Und ich habe ganz bewusst auch auf mich gehört und wollte mal schauen, was ich dabei denke. Und ich habe tatsächlich mal gar nichts gedacht. Wahrscheinlich, weil wir gerade so sensibilisiert sind in diesem Gespräch. Wie haben wir zu sein? Es ist nicht verrückt, in dem Moment ist es die klassische Szene, die Mutter schaut, den einen Moment nicht, das ist uns allen ja schon mal passiert. Und das Kind furzelt da runter. Und das Verständnis dafür zu haben, wenn du selber Mama bist, glaube ich, gab genug Situationen. Oder die eine oder andere Situation mehr bei den Mamis da draußen, in denen wir gedacht haben, scheiße, das wird auch anders aussehen. Was dann in einem losgeht, da komme ich nochmal wieder zurück. Wie gut bin ich als Mama? Welche Rolle habe ich? Wie perfekt muss ich sein? Und wo ist eigentlich das Handtuch für die Kinder? Handtuch finde ich ganz schön, ja. Hat irgendjemand da draußen geschrieben, bitte meldet euch bei uns. Wir schreiben das noch, hallo. Also in 100 Jahren kriegt ihr dann unser Handtuch. Nach 10 Kindern und Erfahrungen bringen wir es auf den Markt. Nein, Spaß beiseite. Es ist auf alle Fälle ein Thema, was uns immer wieder beschäftigt, das Muttersein, neben dem Frausein, werdet ihr auch mitkriegen in den nächsten Folgen. Aber es hat ja auch daraufhin eine Grenze zu tun, dass ich die Grenze halte und sage, das ist jetzt die andere Mutter, die macht das nur, wie sie es möchte. Kindererstehung, Unfallsituation etc. Auch zu erkennen, die Übergriffigkeit, es geht nicht immer nur darum, seine Grenzen zu schützen, sondern auch mal zu gucken, wo ist man selber vielleicht übergriffig, unbewusst. Und ich meine jetzt nicht übergriffig im Sinne von, ich werde gewalttätig, sondern auch nicht mit so Ratschlägen zu sehen, auch ganz oft grenzüberschreitend. Und das, glaube ich, kann immer helfen, sich das ein bisschen an die eigene Nase zu passen. Ich glaube, dass das wirklich die allergrößte Herausforderung ist, sich selber zu verstehen und zu erkennen, wenn ich Grenzen überschreite. Weil nur wenn ich das erkenne, kann ich für selber Grenzen setzen. Also wenn ich eben respektiert werden möchte in der Art und Weise, wie ich mein Kind erziehe, kann ich das auch dem anderen eingestehen oder der anderen. Wir sind ja nicht nur bei der Frau, sondern auch bei den Männern. Aber das ist ja ein anderes Thema, da kommen wir an einer anderen Stelle nochmal dazu. Ich finde das ganz wichtig, das zu erkennen, weil Reflexion bedeutet für mich auch immer offen sein dafür, dass es gleich noch andere Wege gibt. Das hat nichts mit besser oder schlechter zu tun, sondern dieses Angebot. Hey, schau mal, hast du schon mal drüber nachgedacht, dass die Situation XY vielleicht auch so oder so sein könnte, weil die betroffene Person oder eben das Kind vielleicht sich gerade in der und der Phase befindet. Und da finde ich einen Austausch, und zwar einen wertfreien Austausch, insbesondere unter Mammis, aber auch gleich so, wie wir es haben. Das ist unser Job. Wir machen Persönlichkeitsentwicklung. Wir arbeiten in dem pädagogischen Bereich. Die Frauen da draußen animieren sich wirklich auszutauschen, sich Hilfe zu suchen. Konkret, am besten natürlich über unseren Podcast zum Beispiel. Später vielleicht auch in einem unserer Sitzungen. Das Angebot gibt es ja auch, aber das möchte ich nochmal sagen, dass wir die Mammis da draußen ermutigen, zu sich zu stehen und auch zu verstehen, dass die Dinge, die wir machen, wir machen sie mit bestem Wissen und Gewissen. Hinter jeder Handlung steckt immer ein liebevoller Gedanke im Ursprung, wenn es runterbricht. Ich glaube, es ist uns auch ganz wichtig, da zu sensibilisieren, dass wir auf die Dinge erkennen, wie gut wir sie machen, wie liebevoll, was für ein Gedanke dahintersteckt. Wir wollen einfach immer alles richtig machen. Das ist schon ein hoher Anspruch. Mir fallen tatsächlich gleich drei Zitate dazu ein. Ich mag es sehr gerne, dass Zitate dazu bringen. Die Katy Weber, die macht ja gewaltfreie Kommunikation, also jetzt unbezahlte Werbung. Die hat mal in einem Podcast oder in einem Interview gesagt, dass wir in jedem Moment, in jeder Situation geben wir unser Bestes. Auch die Mutter, die eine Sekunde lang nicht hingeschaut hat, hat in dem Moment ihr Bestes gegeben, was sie konnte. Das ist aber manchmal so schwer anzunehmen, weil in einem entspannten Zustand man vielleicht noch besser reagiert hat. Aber Fakt ist, in dem Moment war sie abgelenkt und sie hat da zu diesem Moment ihr Bestes gegeben. Und das für sich selber, auf sich selber zu übertragen und zu sagen, heute hatte ich nicht so einen guten Tag und scheiße, und jetzt geifle ich mich dafür, weil ich mein Kind vielleicht angeschrien habe oder weil ich unfair war oder oder oder. Und dann aber sich auch immer wieder zu verdeutlichen, ich habe aber vielleicht 24.000 Mal am Tag richtig reagiert. Und für dieses eine Mal fange ich jetzt aber an, mich zu geifeln. Weißt du, was ich meine? Dass man so streng auch mit sich selber ins Gericht geht. Und da gab es so ein richtig cooles Reel, habe ich da gesehen auf Instagram. Da hat das eine Mutter, ich erzähle es ganz kurz, so gesagt, sie ist mit ihren Kindern rausgegangen, weil der Morgen war total chaotisch, total stressig und sie konnte einfach nicht mehr. Und da hat sie gesagt, okay, was hilft uns jetzt? Die Kinder haben jetzt die ganze Zeit nur gestritten. Sie geht mit ihnen jetzt auf den Spielplatz, um so ein bisschen die Situation zu entspannen. Und da saß eine andere Mutter auf der Wand und hat am Handy telefoniert. Und sie hat so ein bisschen das Gespräch mitgehört und dann hat diese andere Mutter angefangen, über sie zu reden. Wusste wohl nicht, dass sie gehört wird. Und dann so, ah, jetzt kommt wieder so eine hier. Guck mal, wie die aussieht. Überhaupt nicht zurechtgemacht und schrecklich. So eine Mutter von zwei Kindern lässt sich total gehen. Und dann hat sie erst gesagt, okay, ich reguliere mich jetzt. Ich spreche die Frau nicht drauf an. Meine Kinder spielen hier im Sand. Und dann hatte sie irgendwie die Kinder Hunger. Und dann hatte sie aber natürlich keine Zeit, was vorzubereiten. Irgendwie so eine tolle Brotgott und hatte einfach nur Reiswaffeln dabei. Hat die aus der Tasche gezogen und so eine Flasche Delta in einer Plastikflasche und hat die ihren Kindern gegeben. Und in dem Moment hörte sie die andere Frau auf der Wand wieder sagen, ah ja, typisch, das passt ja total zum Klischee. Jetzt hat die hier so eine blöde Reiswaffel dabei und auch noch eine Plastikflasche und ist irgendwie da über sie hergezogen. Und, genau, ich will jetzt gar nicht das ganze Reel erzählen, aber die Auflösung war letztendlich, dass da gar keine andere Frau auf der Wand saß, sondern dass Liebe selber in ihrem Kopf war. Und dass man sich selber, du schmunzelst jetzt, weil man sich wahrscheinlich selber auch erkennt, dass man selber geht super hart mit sich selbst ins Gesicht. Sorry, Leute, aber wir Mütter brauchen keine Leute von außen, die uns nochmal bewerten oder sagen, wie wir besser sein sollten oder so, weil wir selber sind schon super hart mit uns und es ist eher eine Kunst, sich anzunehmen mit seinen Schwächen, sich selbst zu lieben und selbst für Sorge zu betreiben, dass man sich selbst liebt, weil nur wenn man sich selber liebt, kann man auch sein Kind bedingungslos lieben. Es ist einfach ein Fake, zu sagen, ich liebe mein Kind, wenn man sich selber nicht lieben kann. Du bist nur in der Lage, dein Kind wirklich zu lieben und anzunehmen, so wie es ist, wenn du dich annehmen und lieben kannst. Und das ist superschwer, wenn du als Frau Mutter wirst, finde ich. Ja, ich spreche jetzt auch sicherlich aus meiner eigenen Erfahrung, aber so, wie ich auch andere wahrnehme, das ist einfach eine... Ja, wir brauchen viel, viel mehr Unterstützung in der Gesellschaft und es hilft uns eben nicht, wenn wir schief angeguckt werden, wenn unser Kind wütend auf dem Boden liegt oder wenn irgendwer sagt, das ist aber jetzt nicht in Ordnung, wie du dein Kind erziehst, sondern hey, wir brauchen die helfende Hand. Die sagt, Sabrina, geht es dir heute nicht gut? Hast du einen anstrengenden Morgen? Komm, ich nehme dich mal in den Arm. Soll ich mit den Jungs mal kurz auf den Spielplatz gehen, dass du mal 10 Minuten Kaffee trinken kannst? Oder, oder, oder. Ich hatte so wenig Raum in unserer Gesellschaft. Wie spannend das eigentlich ist, dass wir über bedürfnisorientierte Beziehungen immer wieder sprechen. Das ist ja das, was du gerade aufnimmst. Und wir wollen unsere Kinder bedürfnisorientiert erziehen, aber wie gehen wir eigentlich miteinander um? Leben wir das? Leben wir das unseren Kindern überhaupt vor? Respektiere ich das Bedürfnis meines Partners, wenn er nach Hause kommt, von der Arbeit gestresst ist? Sag ich dann auch, oh, ich sehe, du hattest einen anstrengenden Tag, soll ich dich erstmal in den Arm nehmen? Oder wie oft bin ich genervt? Oh Gott, ey, jetzt kommt der nach Hause, hat den ganzen Tag die Kinder nicht gehabt oder das Kind. Das macht ja wieder nichts. Braucht er erstmal Pause? Wovon eigentlich? Das ist die eine Sache, die mir dazu einfällt. Die andere Sache ist auch noch, ich will nochmal kurz zurück zu diesem Real springen, weil das finde ich wirklich bezeichnend für unsere Gesellschaft, als Frau, als Mutter. Welche Rolle haben wir inne? Wir sind ja so viel mehr als eine Mama. Und diese Frau geht dann zum Spielplatz, sondern es ist ihre eigene Stimme. Und im systemischen Coaching arbeite ich übrigens auch mit diesen Stimmen, die wir in uns haben. Das ist unter anderem auch dein inneres Team, daran siehst du auch, wie du bist so aufgestellt. Und wie stark leben wir eigentlich im Außen? Bevor du erstmal das Außen richtest und versuchst, im Außen korrekt zu sein, schau doch erstmal, wie du mit dir ins Gericht gehst, mit deinen inneren Stimmen. Welche Stimme ist besonders laut? Welche ist besonders beherrschend? Wie viele liebevolle Stimmen haben wir eigentlich in uns? Total spannend, dass du es sagst, weil ich wollte dich jetzt auch fragen, was wären so drei Tipps, die du Müttern zu diesem Thema mit auf den Weg geben würdest, in unserer Folge heute? Also das Erste, dass ich immer auch den Frauen sage, mit denen ich zusammenarbeite, wenn du dir selber suchst, dass du mal nach innen schaust. Wirklich, was ist mir wichtig? Was ist eigentlich meine Überzeugung? Das wissen wir oft gar nicht. Das Zweite ist eine Akzeptanz in der Fehlerkultur. Also wirklich eine gute Fehlerkultur zu haben und zu sagen, okay, das ist mir jetzt nicht besonders gut gelungen. Was ist mir gut gelungen? So etwas wie ein Belohnungstagebuch kennt ja jeder auch irgendwie. Das kann ja auch nur im Kopf stattfinden. Es muss ja nicht immer verschriftlicht werden. Wirklich mal schaust, wie die Balance ist. Weil wir sind ja total ungesund. Machen wir eine Sache nicht gut, gerät uns eine ganze Waage aus dem Konzept. Und das finde ich eben so ungesund. Und auch zu verstehen, dass Fehler da sind, um zu lernen. Das ist auch eine Chance. Durch welche Brille schaue ich eigentlich? Wenn man es anders schreibt, die Buchstaben anders hinschreibt, ist es ja auch helfer. Genau. Und das Dritte ist eben auch zu verstehen und mal zu gucken, was motiviert mich eigentlich so zu reagieren? Wie wurde ich eigentlich erzogen? Und spätestens mit dem Kind gehst du doch ganz hart ins Gericht mit der Beziehung zu deiner Eltern. So ist es doch immer. Der klassische Satz, ich will auch gar kein Teil werden wie meine Mama. Oder das will ich definitiv nicht so machen, wie es meine Eltern gemacht haben. Okay, wenn du es so nicht machen willst, wie möchtest du es dann machen? Und das ist immer so ein ganz guter Leitfaden, um sich einfach selber auch runterzudrillieren. Ja, spannend. Da würde ich genau meine drei Tipps mit anschließen. Auf alle Fälle dieses Atme. Halte nochmal inne, wenn es dir ein Kind ist runtergefallen. Oder die andere Mutter auf dem Spielplatz ist wirklich da und bewertet dich und du hörst es. Oder du erkennst dich dabei, deine innere Stimme spricht mit dir, das was Sabine euch gerade gesagt hat als erstes. Auch dieses innere Team. Wenn ihr euch das angeschaut habt und ihr erkennt es dann im Alltag so. Halt mal ganz kurz inne und spür mal in deinen Körper rein, wäre mein erster Tipp. Was nimmst du da wahr? Ist es ein Kribbeln? Ist es eine Enge in deiner Brust? Was genau spürst und fühlst du in deinem Körper? Weil du dich dadurch auf alle Fälle erstmal ins Hier und Jetzt holst. Du kannst quasi aus deinem eigenen Film aussteigen, was oder was. Und dann wäre es auf alle Fälle auch dieses mal anders zu handeln. Also wenn du den Impuls hast, ich möchte jetzt schreien, weil ich so wütend bin. Und du aber inne gehalten hast, geatmet hast und merkst, ich habe eigentlich totale Angst. Ich bin gar nicht wütend, sondern es ist mein Mechanismus mit meiner Angst umzugehen. Dann erstmal deine Angst hidevoll anzunehmen. Also zu sagen, bevor ich Angst habe, ich habe Angst, dass mein Kind sich richtig doll wehtut, wenn wir bei dem Beispiel bleiben. Dass es vielleicht sogar stirbt, wenn ich jetzt mal ganz dramatisiere. Oft neigen wir ja dazu, in einem Überlebensmodus auch zu dramatisieren. Und dann zu sagen, okay, es bricht sich das Genick. Oder es hat eine Gehirnerschütterung und möchte heute Nacht sterben. Dass du dann wirklich diese Angst, lass alles zu, lass alle Gedanken mal da sein. Und dann nämlich wirklich erkennen kannst, okay, was ist die Realität? Und was ist eigentlich mein Hirngespinst dabei? Weil oft ist es nämlich, wir haben eine stressige Situation, es geht uns nicht gut. Wir gehen nicht gut mit uns um, weil unser inneres Team vielleicht auch gerade eine schlechte Stimmung spricht. Und dann hacken wir noch auf uns rum und machen mit dem Drama. Also wir produzieren quasi diese Negativschleife, wird immer mehr, immer mehr. Und wir schaffen diesen Ausstieg nicht. Und durch dieses Atmen und das Innehalten hast du die Möglichkeit aufzusteigen. Ich empfehle, was Körperliches zu machen. Sei es, du setzt einen Anker, einen Duftanker. Sei es, du stampfst mit den Füßen auf den Boden. Du tanzt, du machst dir vielleicht dein Lieblingslied einfach mal an und tanzt eine Runde. Wenn du jetzt draußen bist mit deinem Kind, schaukelt ihr vielleicht zusammen oder ihr geht zusammen auf die Trampoline. Also dass du irgendwie in diese körperliche Bewegung kommst, um diese Energie, die da in dir drin ist, die Angst, loszuwerden. Denn Emotionen sind in deinem Körper eigentlich nur 30 Sekunden da. Du fühlst nur 30 Sekunden deine Emotionen. Alles, was darüber hinausgeht, ist dein Kopf, sind deine Gedanken, die die Emotionen produzieren. Und das kannst du stoppen, weil 30 Sekunden hält jeder aus. Und das finde ich ganz spannend, weil ich sehe immer, wie gut wir uns da ergänzen in unseren Bereichen. An dem Punkt kommt auch das Systemische wieder mit rein oder verbindet sich damit, indem wir uns fragen, worum geht es hier überhaupt. Und wenn ihr es schafft, so wie es Anna-Katharina gerade gesagt hat, über zum Beispiel eine Körperlichkeit, sich wirklich ins Hier und Jetzt zu holen, dann gibst du dir selber auch die Gelegenheit zu sagen, Moment, was ist das jetzt gerade. Es gibt zwei Realitäten. Es gibt einmal unsere eigene Realität, die wir auferlegt bekommen haben, die wir glauben, die müssten so sein. Was finde ich, Eltern ich, Erwachsene ich und solche Themen. Und dann gibt es eben die erlebte Realität, wie ich sie spüre und einmal wie sie tatsächlich ist. Und ich glaube, das ist ein ganz guter Weg, sich diese 30 Sekunden sozusagen zu geben, wirklich das Gefühl abzupuffern und dann sich zu fetteln und zu sagen, worum geht es jetzt hier gerade. Okay, ich gleiche nochmal meinen Kopf, meine Gedanken, meine Sorgen, meine Ängste mit dem ab, was es tatsächlich ist. Und das finde ich eine super Kombination aus Körperlichkeit und mentaler Stärke sozusagen. Und zurück in seine mentale Stärke zu finden über den Körper. Das gehört ja zusammen. Ja, wir sind auch schon fast am Ende, um da abzuschließen. Also sollte irgendwo mal jemand auf dich zukommen und sagen, ey, mit der Erziehung deines Kindes stimmt irgendwas nicht, hast du auch da die Gelegenheit, unsere sechs Tipps, drei von Sabrina, drei von mir anzuwenden. Schreib gerne in die Kommentare, ob es dir geholfen hat. Wenn du noch mehr von uns willst, kannst du gerne wieder einschalten bei unserer nächsten Podcast-Folge und schau auch gerne auf unseren Instagram-Account vorbei, den findest du unten in den Show-Notes. Hast du noch was zum Abschied sagen? Ja, ich fand es ein spannendes Thema heute wieder. Hat mich sehr gefreut, das mit dir zu teilen und bin ganz gespannt, was unsere Zuhörerinnen an Feedback an uns weitergeben. Ja, ich danke dir auch für die Zeit. Bis dann. Bis dann.

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