
Radio Pinzgau - der neue Sportpodcast mit Klaus Vorreiter
Listen to 00_Klaus_Edi by Anita Vorreiter MP3 song. 00_Klaus_Edi song from Anita Vorreiter is available on Audio.com. The duration of song is 29:27. This high-quality MP3 track has 1300.408 kbps bitrate and was uploaded on 6 Jun 2024. Stream and download 00_Klaus_Edi by Anita Vorreiter for free on Audio.com – your ultimate destination for MP3 music.
Comment
Loading comments...
Der neue Sport-Podcast aus dem Binzgau mit Klaus Vorreiter. GrĂ¼ĂŸ euch und herzlich willkommen bei meiner neuen Sendung. Ich werde die nächsten Monate verschiedene Sportarten, Vereine und Personen aus dem ganzen Binzgau vorstellen. Heute ist mein Thema EisschieĂŸen, eigentlich muss ich auch sagen StockschieĂŸen, da ist ja auf dem Asphalt und auf der Wiesn betrieben, wird auch zu Gast ist bei mir der Edi Gotthardt, da muss man dazu sagen, vielleicht kennt die unter Edi Gotthardt nicht jeder, aber weit man soll. Edi wissen alle nicht, oder? Ja, Edi, du bist vom EisschieĂŸenverein Biersendorf, du bist der Obmann dort und bitte stell dir ein bisschen vor und du wirst uns ja einiges erzählen heute, nicht? Ja, Klaus, von meiner Seite herzlich willkommen, danke, dass ich heute bei dir sein darf, dass ich ein bisschen Ă¼ber das EisschieĂŸen, Ă¼ber mein Hobby, Ă¼ber mein Sportort berichten darf, die Anfänge, wie es alles läuft, wie es sich vielleicht in Zukunft entwickelt und ich hoffe, dass wir heute ein ganz nettes Gespräch fĂ¼hren werden. Ja, Edi, Dankeschön einmal fĂ¼r das Kommen, wie bist du eigentlich nach Biersendorf gekommen und erzähl mal zuerst einmal so, wie ist deine Leidenschaft entstanden? Ja, Klaus, du weiĂŸt genau, ich bin ja Kapronner, unser Haus steht ja nicht, oder ist nicht weit weg gestanden von der EisschieĂŸburg in Kapronn, die war damals beim Hotel Dauernhof drinnen und der alte Kölner Bauer war der Obmann von den EisschĂ¼tzen in Kapronn und mit seinem Enkel habe ich eigentlich meine Jugend verbracht und da haben wir natĂ¼rlich einmal wieder auf die EisschieĂŸburg gelaufen, der Kölner Irk hat in seine EisschieĂŸkirche mit mir angefangen zu schieĂŸen, aus dem SpaĂŸ ist natĂ¼rlich irgendwann einmal Ernst geworden und auch Meisterschaften geworden und so ist meine Leidenschaft und meine Liebe zum EisschieĂŸen entstanden. Ja, Edi, jetzt fragen wir uns alle, was tut der Edi beim Biersendorf, wir sind halt in der Jugendzeit wie Raffenwummi gefahren und der Edi geht als Obmann zu den EisschĂ¼tzen. Ja, Klaus, das hat sich eigentlich so entwickelt, bei mir war einmal eine Zeit lang, wo ich von EisschieĂŸen zurĂ¼cktreten will, ich hatte eigentlich nicht viel auf den Hut, die Arbeit war da, unser Goldhäuschen und da habe ich einfach nicht einmal so viel SpaĂŸ oder nicht einmal so viel Zeit gehabt, aber dann haben wir das jetzt so umgebaut alles, die Zeit ist wieder mehr geworden, ich habe ein paar Details im Biersendorf gebracht und nach dem Schwimmen bin ich oft auf die EisschieĂŸburg gegangen und habe mich die Biersendorfer ein paar kennengeschossen und das ist jetzt schon auch wieder Ă¼ber 15 Jahre aus und so hat sich das entwickelt und seit nunmehr 5 Jahren habe ich die Ehre, den EisschĂ¼tzen vom Biersendorf als Obmann vorzustellen und ich habe das Ă¼bernommen von einem ganz Bekannten, von Mayrsperger Erich, der hat diesen Verein 30 Jahre gefĂ¼hrt und hat natĂ¼rlich mit dessen Wissen und Wissen gefĂ¼hrt und hat mir da etwas hinterlassen, was leicht zu Ă¼bernehmen gewesen ist, wo ich jederzeit dranstehen konnte und was einfach super war. Erich, kommen wir jetzt ein bisschen zum Geschichtlichen, ich habe das ein bisschen nachgelesen, es ist ja das Ranken und der Stocksport sind, glaube ich, die ältesten Sportarten Ă¼berhaupt, stimmt das? Kannst du uns ein bisschen was erzählen, wann es so richtig losgegangen ist mit dem Stocksport? Ja klar, was du schon sagst, also das Ranken und StockschieĂŸen ist sicher eine Tradition in Benzgautada, es gehört zu den ältesten Sportarten sicher, was wir da haben, ich habe natĂ¼rlich mich ein bisschen erkundigt da, weil du mich eingeladen hast fĂ¼r diese Sendung und was ich gefunden habe, war halt einmal so von 1565 ein so ein BĂ¼del, was gemalt worden ist, wo die Leute im Winter auf so einem gefrorenen Weiher, auf so einem Löschsteich eingeschossen haben. Und da sieht man schon, 1565 ist da auch schon eine Zeit lang aus, also den Sport gibt es eigentlich schon sehr, sehr lange. Und wann glaubst du, ist er in den Dienstglauben reingekommen, kann man da ungefähre Jahreszahlen benennen oder? Ja, Jahreszahlenaufzeichnungen gibt es sicher von Ende 18. Jahrhundert oder irgendetwas, aber dass man wirklich jetzt sagen kann, was wir nachvollziehen können, ist 1893 gewesen, in Zell am See unten, ein riesengroĂŸes Bräe-EinschieĂŸen. Bräe-EinschieĂŸen, der Bräe ist der vordere, der erste, das hat sich so entwickelt und Bräe-EinschieĂŸen ist ein groĂŸes EinschieĂŸen meistens, also zwischen zwei Dörfern, zwischen Oberbenzgau, Unterbenzgau, Mittelbenzgau oder sogar zwischen die Gaue, Bongau und Benzgau. Und da waren wirklich groĂŸe EinschieĂŸen mit Ă¼ber 200 Teilnehmern und da ist auch um groĂŸe Preise geschossen worden, also da zum Beispiel war ja eine Schafe, eine Gase, eine Kuh oder eine Rose, war wirklich ein Haufen Geld wert, dann war ein Preis und eben da der 1890-Kommentarium ist in Zell schon so ein Zuchthengst ausgeschossen worden, zwischen Ober-Unter- und Mittelbenzgau und da sind schon Aufzeichnungen da und auch mit diesem Bräe-EinschieĂŸen ist auch schon das dahergekommen, dass es gegangen ist, wer den weitesten Schuss macht, der der leideste ist und der leideste Bräe-EinschieĂŸer ist jetzt nicht der, der so einen Wirbel macht oder wenn man dumm singt oder schreit, sondern der, der so eine schnelle Hand hat und den Stock so beschleunigen kann, dass er groĂŸe Weite erzielen kann und das ist in Zell auch schon gewesen, da ist auch schon aufgezeichnet worden das und auch ein ZielschieĂŸen, da sind drei Kugeln auf die Bank gelegt worden und wer den mit einem Schuss getroffen hat, war da vorne dabei und da waren schon Geldpreise, also da ist schon um Gulden gegangen zu der Zeit. Aber es hat ja noch frĂ¼her schon die Hochzeiten gegeben, wo auch im Vorfeld schon einschossen worden ist. Ja genau, das war frĂ¼her das riesige Ereignis, Ă¼berhaupt wenn es wahr ist, sagen wir mal, es sind aus verschiedenen Gemeinden, da wird dann ein groĂŸes Hochzeits-EinschieĂŸen ausgemacht worden, da sind dann die Vereine, entweder der Gemeinde oder der Gemeinde, die sind mit den Rohkutschen hingefahren worden, da hat die Musik aufgespielt, also das war wirklich ein Ereignis zu dieser Zeit, weil frĂ¼her ist einfach nicht so viel gewesen, da sind ein paar Bälle gewesen und so ein EinschieĂŸen, das war einfach etwas, das war eine Veranstaltung, wo jeder gerne hingegangen ist. Aber Bahnen in dem Sinn haben sie ja keine gehabt frĂ¼her, wie haben sie das da betrieben? Weil es gibt ja nicht, wie heute, wo jeder seinen Asphaltbahn hat. Ja klar, das muss man sich so vorstellen, in Pinzgau, was war denn Verkehr? Da sind ein paar GroĂŸfuhrwerksen gefahren und da sind die Gassl gewesen, ganz Oberpinzgau auch durch oder auch rundherum und da ist einfach ein Bahn gemacht worden und da ist geschossen worden und wenn einer vorbei hat mĂ¼ssen, dann hat er gewartet, weil die Zeit haben sie ja frĂ¼her gehabt, aber wenn das EinschieĂŸen umgekehrt ist, dann haben sie einen Schneeabweg auf die Seite getan und dann hat der wieder weitergefahren, aber ein richtiger Bahn, natĂ¼rlich haben sie ein bisschen was hergerichtet, weil in Pinzgau EinschieĂŸen brauchst du ein Riedl, da kannst du mit der Wand da rein schieĂŸen, das ist ja noch der groĂŸe Unterschied zum anderen EinschieĂŸen, wo mehr draufgekommen werden, aber ein richtiger EinschieĂŸbahn sind ein paar gewesen, die vielleicht etwas gekriegt worden sind, aber meistens vor dem Gasthäuschen ist etwas hergerichtet worden und da ist geschossen worden und das war jetzt nicht so eine Riesenschicht. Ja, Edi Guthardt, es ist ja nachher, hat sich ja Richtung Sommer auch entwickelt, wie ist der Ăœbergang da verlaufen? Ja, das ist nachher gekommen, irgendwann haben sie gesagt, das EinschieĂŸen sollte sich nicht gleich auf den Winter beschränken, wir wollen vielleicht im Sommer auch einmal ein bisschen eine Gaudi haben und zusammenkommen, da zu dieser Zeit war eben zuerst der Winter sowieso, und dann war einmal das WasenschieĂŸen, Wasen ist in Pinzgau ein Gras, es sollte ein Kurzgras sein, weil es sich natĂ¼rlich beschränkt auf das FrĂ¼hjahr hin, wo das Gras noch nicht so hoch gewesen ist, oder auf den Herbst, wo es schon wieder zurĂ¼ckgekommen ist, da ist dann auf den Wasen, auf den Gras geschossen worden, und wenn ja das nachher noch zwingend gewesen ist, dann sind sie draufgekommen, wenn ich jetzt einen Waldhäfchen gehe und von den Dachsbäumen die Nadeln zusammen suche und die einstreue, da kann ich gut drauf schieĂŸen und das waren die sogenannten Laubahnen nachher, da hast du mit einem Winterstock, mit einem bisschen Auftraten, weil es ein bisschen gebuggelt gewesen ist, muss man sagen, einschieĂŸen können und das ist nachher das, wo die ersten Sommerbewerbe stattgefunden haben. Ja, Erika, da kommen wir jetzt zurĂ¼ck zum e.V. Biersendorf, wo sie heuer ein groĂŸes Jubiläum feiern, aber gehen wir das zuerst einmal chronologisch an, wie hat sich das geschichtlich entwickelt? Ja, in Biersendorf, muss ich sagen, haben wir natĂ¼rlich auch ein paar Aufzeichnungen schon von 1895, 1900 um und um, da gibt es ein paar Niederschriften, die wir haben, aber was halt bei uns hervorstechend ist, ich glaube, dass das das älteste EisschieĂŸen von Pinzgau Ă¼berhaupt ist, das ist ein EisschieĂŸen, das 1908 von einem Walcher Bauern gegrĂ¼ndet worden ist, als HochzeiteisschieĂŸen, wie wir schon gesagt haben, die HochzeiteisschieĂŸen waren sehr populär und dieses EisschieĂŸen wurde dann jedes Jahr als Josephe, als Seppen EisschieĂŸen fortgefĂ¼hrt, also reden wir jetzt immerhin von 116 Jahren und das ist wirklich belegt, dass es das so lange gibt und dass wir das immer durchfĂ¼hren in Biersendorf. Und da gibt es ja noch einen berĂ¼hmten Preisträger, ich habe mich ein bisschen eingelesen in der Festzeitschrift, haben wir da ein paar Namen, die was richtig berĂ¼hmt worden sind oder von den Preisen her? NatĂ¼rlich, also wir in Biersendorf, in Molchen, haben wir den Gerhard Bernsteiner gehabt, der Hegelbauer, der ist zweimal Landesmeister geworden in der Viererdisziplin, Ă¼ber das werden wir auch nachher noch kurz reden und das war 1929, das zweite Mal und da hat er aus Breis eine goldene Taschenuhr gekriegt, also das ist schon etwas Besonderes gewesen und der Enkel von Ehren holte natĂ¼rlich immer noch sehr in Ehren diese Uhr und auĂŸerdem noch einen Zeitungsausschnitt von 1929, also das ist schon etwas Besonderes, aber das sind unsere SchĂ¼tzen, es gibt viele andere auch von Orten, die was sich sehr berĂ¼hmt gemacht haben und den Stock gespart. Edi, jetzt die Obleute, wie viele Obleute waren jetzt dazwischen dir und der GrĂ¼ndungsobmann? Ja, ich muss da sagen, wie gesagt, seit 1924 besteht jetzt unser Verein, ich bin der neunte Obmann, wobei, wie wir eh schon darĂ¼ber geredet haben, der Erich Mayersperger mit seinen 30 Jahren natĂ¼rlich uns sehr, sehr auĂŸerhebt, dass nicht mehr gewesen sind und ich bin stolz darauf, dass ich das jetzt so tun darf und das freut mich Ă¼berhaupt jetzt so doch an unserem Jubiläum, dass ich das als Obmann durchfĂ¼hren darf. Edi, kommen wir jetzt generell nachher auch in Verbindung mit der Geschichte, es hat sich ja der Eistock auch verändert. Ja, das ist ganz klar, wie sich alles in dieser Zeit verändert hat, am Anfang war das ein Holzstock, Holz ist Ahorn, Birne oder eine Gehörsschere genommen worden, das hätte das Holz sein mĂ¼ssen, da ist ein Eisenring rumgekommen, weil den Eisenring braucht man, dass man die StĂ¶ĂŸe anfedern kann, einfach wenn man auf einen anderen Stock schieĂŸt oder irgendetwas, weil sonst wĂ¼rde das Holz springen. Aber da ist eben ein Holzstock gewesen, da ist unten ein Laufboot gemacht worden, das ist gelagert gewesen und der war nachher mit Impenwachs, sprich mit Bienenwachs, präpariert, dass der Eistock auf dem Schnee Ă¼berhaupt gut gegangen ist. Edi, und das Plastikmaterial, wie man es heute schon sieht, ist das jetzt alles, oder sind Teile davon Plastik, wie schaut der neue Eistock aus? Ja, vom neuen Eistock können wir ungefähr von den 1950er-Jahren reden, da ist das nachher ein Aufkommen der Kunststoff, und mit dem Kunststoff ist es einfach, da sind sie drauf gekommen, der auf einem Asphalt relativ gut rutscht, dazu waren die StĂ¼cke sicher noch aus Holz, aber die Laufplatten, die Backräder, die man unten drauf schraubt, die sind nachher Kunststoff geworden. Und so hat sich das natĂ¼rlich mit der Zeit entwickelt, man hat sehr vieles ausprobiert, es ist sehr klar, es gibt einen Haufen Kunststoffe, und da ist viel probiert worden, aber es ist nachher noch so gekommen, dass jetzt nicht gleich die Backe aus Kunststoff sind, sondern dass da ein Eisenring ist und der Stockkörper selber auch aus Kunststoff gemacht worden ist, und da kann man heute unheimlich super Sachen machen, wir sagen ein Plastikstock, da kannst du ein Foto aufdrucken, das sind wirklich Kunstwerke, die schauen richtig klasse aus, und so entwickelt sich halt alles, weil jeder Sport hat, hat sich alles entwickelt, und so ist halt bei NeuschĂ¼ssen auch. Eri Gotthard, kommen wir jetzt zu den verschiedenen Disziplinen und verschiedenen Ligen und so weiter, fangen wir da einmal kurz an, von den Disziplinen her, was wird heute noch geschlossen? Ja Klaus, wir reden ja zur Zeit einmal von der Pinzgauer Spielart, bei der Pinzgauer Spielart ist das MannschaftsschĂ¼ssen, dann haben wir den FĂ¼nfstockbewerb, und dann gibt's die Viererdisziplin, das sind einmal die Hauptarten von der Pinzgauer Spielweise her, bei Mannschaftssport ist es so, dass eine Mannschaft aus acht SchĂ¼tzen besteht, davon ist ein Mann, der Mann ist der, der was sagt, wie geschossen werden muss, der macht den ersten und den letzten Schuss, dann sind zwei Hackel, die zwei Hackel hat jeder zwei SchĂ¼sse, der kann zweimal schieĂŸen, und dann sind fĂ¼nf SchĂ¼tzen dabei, die haben jeweils einen Schuss, und bei der Mannschaftsdisziplin, beim MannschaftsschĂ¼ssen, da haben wir zwei bis drei Bezirksligen in verschiedenen Gäuen, wo man natĂ¼rlich aufsteigen und auch absteigen kann, aber wenn man aufsteigt von den Bezirksligen, dann kommt man mal in die zweite Landesliga, von der zweiten Landesliga geht's in die erste, und die höchste Liga in Landsholzburg beim Mannschaftssport ist dann die Kronenliga, in der Kronenliga sind 18 der besten Vereine natĂ¼rlich vertreten, und fĂ¼nfe mĂ¼ssen da jeweils angehen, und fĂ¼nfe können da natĂ¼rlich aufgehen, und so setzt sich das auf die unteren Ligen dann fort. Dann, das Neue, was es jetzt so gibt, das was ich aber trotzdem gleich hinter dem Mannschaftssport anschlieĂŸen möchte, das ist der FĂ¼nfstockbewerb, da wird eigentlich gleich geschossen wie bei der Mannschaft, also auf drei Kern, ein Kern ist jeweils ein Spiel, und ein Spiel besteht aus drei Kernen, und da ist es so, wer alle drei Kernen gewinnt, der hat 3,5 Punkte, wer von den drei Kernen zwei gewinnt, hat 2,3 Punkte, wer eine gewinnt, hat 1,1 Punkte, und wer leider gar keine gewinnt, der hat ein Nuller geschrieben, ein Schneider, warum das Schneider heiĂŸt, weil irgendein Schneider wieder herhalten mĂ¼ssen hat, aber vielleicht auch so, weil es gesagt kommt, der hat mich geschnitten, und wer geschnitten hat, das war halt der Schneider, das ist beim NeuschieĂŸen ein Schneider, und beim FĂ¼nfstock ist es so, dass wir wieder zurĂ¼ckkommen, da ist nur ein SchĂ¼tze, der mit fĂ¼nf Stöcken schieĂŸt, und der schieĂŸt nämlich halt gegen andere SchĂ¼tzen auch, und da gibt es wir bei der Mannschaftsmeisterschaft auch verschiedene Ligen, nur bei der FĂ¼nfstock kann man in einem Jahr von ganz hinten ganz vorne kommen, das heiĂŸt, es fangen alle ganz unten an, und da steigen meistens Kinder, darauf, wo wir viel auf der Bonsai sind, aber meistens die fahren auf, die kommen wieder eine Runde weiter, dann wieder eine Runde weiter, und bei der vierten Runde oder der fĂ¼nften Runde schieĂŸen sie dann um den Landesmeister, und die nächste Pinzgauer Disziplin, das ist die Vierer Disziplin, die Vierer Disziplin ist nachher das, wo es wirklich sportlich wäre, sage ich einmal, weil da geht es ums WeitschieĂŸen, ums HohlstockschmeiĂŸen, ums SchwarzstockschmeiĂŸen und ums GlattschieĂŸen. Beim WeitschieĂŸen, das ist der erste Bewerb von der Vierer Disziplin, geht es darum, einen Stock, heute ist er aus Plastik, auf einem Asphalt oder im Winter auf Schnee, möglichst weit in der Bahn drinnen zum SchieĂŸen, möglichst weit, das sind natĂ¼rlich die Bahnverhältnisse, die da mitspielen, aber was ich weiĂŸ, ist der weiteste Schuss von Mario Innerhofer einmal angegeben worden mit 540 Meter beim WeitschieĂŸen im Winter, also das ist schon weit, und da sieht man den Stock nicht mehr, wo der ist nachher. Und diese drei SchĂ¼sse werden zusammengeschĂ¼ttet, das ist nachher die Serie, heiĂŸt das, und fĂ¼r die Serie gibt es dann Punkte, dann gibt es Kilo-Stockwerfen oder Hohlstockwerfen, wenn wir sagen, der Kilo-Stock muss mindestens 7-9 Decker haben, viel schwerer werden sie nicht machen, weil er sollte ja fliegen, der ist leicht nach innen gewölbt an der Unterseite, darum auch das Begriff HohlstockschmeiĂŸen, der wird durch die Luft geworfen, das kann man sich ungefähr vorstellen wie ein Frisbee, wo oben ein Stuhl dran ist, ein Zapf, Zapf ist das, was wir zum EinschieĂŸen brauchen, dass wir halten können, der fliegt durch die Luft, und da sind auch Weiten erzielt worden von 140 Meter, und das ist ja nicht, dass der 140 Meter fliegt, der darf die Bogen auch nicht verlassen, die Bogen sind natĂ¼rlich etwas breiter dann beim Hohlstock, die gehen chronisch auseinander, also je weiter man schweiĂŸt, umso prärter wird's, und da werden auch diese drei WĂ¼rfe dann zusammengeschĂ¼ttet, danach kommt dann der Schwerstock, der schwere Stock, der hat frĂ¼her 6 Kilo gehabt, aber dann sind sie draufgekommen, ach Gott, mit den 6 Kilo, ich meine, das war ein Riesenvorteil fĂ¼r einen starken Teufel, weil wenn einer stark geworden ist, der hat den schon durch die Luft rausgeschleudert, aber dann sind sie draufgekommen, dass das Kreuz und fĂ¼r die Schultern vielleicht da nicht das Optimale ist, wenn man da so anreiĂŸt und mit denen so anzieht, und gerade im Winter, wo man nicht so aufgewärmt ist, und dann ist man jetzt zurĂ¼ckgekommen auf die 3,5 Kilo, das ist auch besser fĂ¼r die Jugend, die brauchen sich da auch nicht zu Ă¼bernehmen, wenn wir da so anreiĂŸen, die SchĂ¼ler haben das eh nicht angebracht, da ist der Schwerstock gar nicht mehr weggefallen, und der muss auch nicht durch die Luft geworfen werden, und mit 3,5 Kilo werden da auch Weiten von 40 Meter erzielt, also 3,5 Kilo muss man zuerst mal 40 Meter rausschleudern. Und dann kommt noch fĂ¼r die Spezialisten, die weiĂŸen doch ein Kurs an Benzin, da kommt das GlattschieĂŸen, das GlattschieĂŸen, das Glatt ist ein ZuschieĂŸen, da ist ein GestĂ¶ĂŸ aus, da sind verschiedene Tafel dran, die Tafel gehen von 1 bis 9, und in der Mitte drinnen ist auch der Zehner, der ist meistens ein bisschen anders gefärbt, weiĂŸer oder rot, und vor diesem Zehner in einem Meter Abstand sind noch 3 Kugeln, also wenn man die 3 Kugeln und den Zehner trifft, dann kann man eine Höchstpunktezahl von 40 erreichen, sprich mit 3 Schuss 120. Und da gibt es dann auch einen WertungsschlĂ¼ssel, und wenn man dann alle diese 4 Disziplinen zusammen zählt, dann kommt der auĂŸer, der Sommer-Landesmeister, Winter-Landesmeister oder Orten-Cup-Sieger ist, also das sind die Bewerbe, die in der 4. Disziplin durchgefĂ¼hrt werden. Ja, Edi Gotthard, kommen wir noch einmal, es gibt ja beim WeitschieĂŸen auch eigene Bewerbe, Europameisterschaft, Weltmeisterschaft habe ich gelesen, es gibt ja da, wo sie nur auf die spezialisiert sind. Eben, wie du gesagt hast, es gibt ja den Willschlötzl-Oma und, wie heiĂŸt der, der Hutter? Ja, der Bartsch, der Haglasinger, aber wir reden ja da schon wieder von der olympischen Disziplin, also das ist die olympische Disziplin, wo es die weiten Bewerbe gibt. Die, war der Haglasinger, Helmut, einer der ersten, der Maashofer, der Haglasinger ist glaube ich bei den ErschĂ¼tzen ein jeder Begriff, der damals der erste Weltmeister war, also der, was den olympischen Stock da rausgejagt hat. Es sind nachher natĂ¼rlich viele nachgekommen, wie gesagt, der Bartsch von Bangau, der Sommerer von Mittersee, der Innenhofer, das sind alles laute Teufel gewesen, aber das sind, da reden wir jetzt von olympischen Disziplinen. Und bei der olympischen Disziplin gehört nachher auch noch das Ziel- und StockschieĂŸen dazu. Das kann man sich so vorstellen, dass ein Kreis auf dem Asphalt oder auf dem Eis aufgemalt wird, ungefähr wie eine Zielscheibe beim QuerschieĂŸen, wo da mitten der Zehner drin ist und nach auĂŸen wird es eben weniger. Dann werden noch StĂ¼cke hingestellt, wo man vielleicht mit einem Schuss zwei StĂ¼ck treffen muss, das heiĂŸt dann ein Puserer und dann gibt es gewisse Punkte und das ist auch ein sehr interessanter Bewerb beim olympischen und natĂ¼rlich dann gibt es die Mannschaft noch beim olympischen. Nur die olympische Mannschaft besteht aus vier Leuten, wir beim Dienstkreis haben acht und die olympischen haben dann noch ein Spielfeld, das drei auf zwei Meter ist und wo nur das zählt, was in diesem Spielfeld drinnen ist. Alles was auĂŸen dabei ist, zählt da damit. Aber wie gesagt, das olympische ist eine sehr interessante Disziplin, das wäre einem Rest von Ă–sterreicher schon geschlossen, weil das Dienstkreis, das gibt es eigentlich fast nur in Landsholzburg, im ganzen obersten Bereich von der Steiermark, aber siehst, haben wir das, also wie gesagt, da im Dienstkreis. Und das olympische, da haben sich jetzt auch zwei Mannschaften aus dem Dienstkreis hervorgehoben, Grias und MittersĂ¼he, die sind jetzt da mit bei den olympischen Bewerben, wobei MittersĂ¼he sehr sehr erfolgreich ist, die sind jetzt von unten durchgefahren in die ganz oberste Klasse ohne eine Niederlage, glaube ich, was ich gehört habe. Also es wäre dort schon auch viel im Winzgau, weil die Zukunft gehört zum NeuschieĂŸen dazu, wie die Vergangenheit. Ja Edi Gotthard, kommen wir mal vielleicht jetzt ein bisschen auf das hin, was muss eigentlich trainiert werden. Ich will da auch einen Ăœbergang zur Jugend machen, wie schaut das jetzt aus, ich glaube das olympische muss extrem viel trainieren, vor allem die weiten, die, die nur auf weit schieĂŸen, die sind ja schwer im Training, ich weiĂŸ nur von Wilshelz zum Beispiel, und wie schaut das da aus beim Training? Es ist wie bei jedem anderen Sport da, den was man betreibt, je mehr man dabei trainiert, umso besser wird man. Beim Winzgauer EinschieĂŸen, sage ich mal, von der Beginne an ist das Wichtigste, dass man den Stock schön hinlegt. Das heiĂŸt, dass er schön ruhig weggeht, wenn man schieĂŸt, dass er nicht um den Dumpf zerfällt, dass er geradeaus geht, und alles andere kommt dann mit der Zeit. Wenn man das einmal drauf hat, dass man nicht einmal nachdenken muss, dass der jetzt schön ruhig geht, dann kann man leider schieĂŸen, das heiĂŸt mit mehr Schwung schieĂŸen, und es muss halt alles antrainiert werden. Es ist noch keiner vom Himmel hergefahren, der das alles gekannt hat, aber wie gesagt, das gibt es bei den anderen Sportarten auch. Bei der Jugend, da haben wir EinschĂ¼tzen leider ein bisschen ein Problem. Es sind sicher ein paar Vereine, die eine Jugendmannschaft haben, aber das ist sehr sehr rĂ¼ckläufig. Also da wäre schon ein Anliegen, glaube ich, wenn es um Interesse geht, es kann jeder Bauer zu einem Verein kommen und sagen, ich möchte das einmal probieren, der kriegt kein Stock geliefert, da ist sicher jemand da, der weiĂŸ, wer ihm das zeigt, wer ihn unterstĂ¼tzt, aber das wäre natĂ¼rlich ein Riesenanliegen, ich glaube von jedem Verein, nicht nur von den Börsenwerfern, von denen ich jetzt rede, sondern von allen, dass da wieder eine Jugend da ist und dass das wieder gefördert wird. Eri, glaubst du, dass man das auch vielleicht mit Aktionen ein bisschen attraktiver machen muss fĂ¼r die Jugend? Ich sage, wir haben sehr sehr viel probiert. Ich weiĂŸ es nicht so von den Börsenwerfern, wir sind zu den Schulen hingegangen, haben mit den Schulen im Winter geredet, wir wĂ¼rden EinschĂ¼tzen machen, wir stellen dir die Steck zur VerfĂ¼gung. Wir zahlen ja ein paar Wiesel, wir zahlen ja ein Kracherl, nur dass wir das probieren, dass wir wieder Leute herbringen auf der EinschĂ¼tzbucht. Es war sicher eine Beteiligung, aber Ă¼berblieben, hinten nach, ist wieder keiner. Aber das ist einfach, das EinschĂ¼tzen, ich weiĂŸ, das hat ein bisschen den Ruf fĂ¼r den alten Herdensport, aber ich sage Ihnen, wenn du das richtig gut betreibst, ist das nicht so. Das ist auch ein Sport und das kann sicher jeder sagen, dass es ein Stocksport ist und nicht EinschĂ¼tzen einfach. Ja Eri, das wollte ich dir eben fragen, weil es wurde ja auch ein bisschen eingehaucht worden, dass die gesamte Sportart ein bisschen ein lustiges Beisammensein oder ein bisschen mit Feiern zu tun hat. Aber ich habe es, wie gesagt, gesehen, dass man teilweise sehr viel dafĂ¼r tun muss, dass man auch gut ist. Klaus, das Feiern und das Gehad haben, das gehört natĂ¼rlich auch dazu. Ich meine, wenn ich heute keinen SpaĂŸ und keine Gaudi habe, dann ist kein Sport etwas wert. Aber das gehört dazu. Ich muss sagen, wir in BĂ¼rgendorf, wir machen da ein Betriebsvereineturnier, da habe ich 24 Mannschaften, auch 5 Leute auf der EischĂ¼tzbucht, das ist fast ein Volksfest. Und es ist ja so bei uns, dass ich sogar ab und zu eine Ansage muss, weil es niemanden unterbringt, weil so ein Interesse ist und so eine Gaudi haben die Leute. Also das gehört dazu, das EinschĂ¼tzen. Und da bin ich auch froh, weil bei solchen Aktionen bleibt der eine oder andere der Hänger und sagt, jetzt gehe ich da auch einschĂ¼tzen. Jetzt komme ich rein und schieĂŸe mit ins Meeting, weil es so eine Gaudi ist. Was wir natĂ¼rlich nicht ganz vergessen dĂ¼rfen, es gibt ja viele Damenmannschaften auch in Winzgau. Ja, Klaus, der Landesverband, das ist der, den ich ganz kurz jetzt ausrede, ist 1935 gegrĂ¼ndet worden. Wir haben 17.000 StockschĂ¼tzen im Land Salzburg. Also das ist schon etwas. Wir reden da schon von einer Masse, was wir haben. Wenn wir an einem Sonntag, das sind jetzt so die Sonntage, wenn wir da die Meisterschaft schieĂŸen, also da sind 156 Herrenmannschaften unterwegs an dem Sonntag. Und die Damen haben auch 46 Mannschaften in Land Salzburg. Also es ist schon ein Volkssport, wie man sagt. Aber wir haben da schon eine Masse und das ist schon etwas Fesch und das hat schon einen Wert da. Ja, Edi Gotthard, kommen wir aber jetzt auf das GroĂŸereignis. Jetzt Druck, du 100 Jahre e.V. Biersendorf. Wie schaut das Programm aus? Ja, das Programm, also mich freut es, wie gesagt, dass ich das als Obmann heute durchfĂ¼hren darf. Und wir haben uns das vorgestellt, wir machen bei uns auf der Stocksportplanlage um eine halbe Elfe eine Messe, die uns der Herr Pfarrer zelebrieren wĂ¼rde. Wir lassen dort die Bänder segnen. Danach marschieren wir gemeinsam auf zum Festzeit in Biersendorf, das Eventzeit, was mitten in Biersendorf drin ist. Da haben wir nachher die Festansprachen, die Ehrungen. Danach wird die Biersendorfer Trachtmusikkapelle ein Konzert spielen und im Anschluss lassen wir mit den Ortenkrachern diesen Tag ausklingen. Und wann geht es los? Um 10.30 Uhr findet die Messe unten statt und dann ist es halt, wie es sich zeitlich ausgeht, ich möchte jetzt da nicht sagen, wir sind um Punkt Elfe im Zelt, aber so circa, das werden wir sehen, um halbe Zwölfe im Festzelt und da sind nachher die Ansprachen und die Ehrungen und die musikalische Unterhaltung. Ja, Edi Guthard, es war heute wieder höchst interessant mit dir zu sprechen, hat viel SpaĂŸ gemacht und danke, dass du zu uns gekommen bist. Klaus, ich darf mich auch bei dir bedanken, es ist ja nicht selbstverständlich, dass wir in so einem Sport das AusschieĂŸen so präsentieren dĂ¼rfen. Und wie gesagt, vielleicht bleibt der eine oder andere hängen, ich bin Ă¼berzeugt, es kann jeder zu seinem Verein hingehen und kann sagen, ich möchte das einmal probieren, das wird einem gesagt werden. Und wenn wir da ein paar erreichen, dann freut es mich schon und danke Klaus, dass ich heute bei dir da sein darf und da Ă¼ber unser Fest auch berichten durfte. Danke Klaus. Klaus Vorreiter
There are no comments yet.
Be the first! Share your thoughts.