1. Kor.12,27-31

The transcript discusses the functioning of a community and emphasizes the importance of individuals coming together to live in harmony as a healthy body. It highlights the need for people to actively participate in a local community and fulfill their responsibilities as members of the body of Christ. The transcript also mentions various gifts and roles within the community, such as apostles, prophets, teachers, healers, and helpers. It emphasizes the significance of these gifts in serving and building up the community. The transcript concludes by asking the listener to consider their own role and participation in their local community. Wie funktioniert eigentlich das Zusammenleben in einer Gemeinde? Da gibt es viele Aspekte, die genannt werden könnten. Paulus hat in den vorausgehenden Versen die Zusammenhänge von Gemeinde anhand des Bildes vom Körper und seinen Gliedern dargestellt. Jetzt kommt er auf die Anwendung und sagt zu den Korinthern, ihr seid ein Körper, ihr seid Gemeinde, ihr seid aufgerufen, im Miteinander dafür zu sorgen, dass ihr als gesunder Körper zusammenlebt. Damit spricht Paulus nicht nur die Gemeinde in Korinth an, sondern alle Menschen, die in einer Gemeinde heimisch sind, auch uns hier und heute. Es geht also um Gemeinde, in der sich Menschen bewusst treffen, um dort Gemeinschaft zu leben, um geistlich versorgt zu werden, um in ihrer Umgebung eine Stimme für Jesus zu sein. Und in der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben, die zu erledigen sind. Gemeinde aber kann nur im geregelten Miteinander funktionieren. Nicht Wettstreit, sondern Ergänzung zu einem guten Ganzen ist die Devise. Das hat Paulus schon verständlich und gut illustriert dargestellt. Jetzt geht es noch darum zu klären, wenn ich ein Glied am Körper Christi bin, dann muss ich auch ein Teil einer Gemeinde vor Ort sein. Da spielt sich christliches Leben ab, das auch nach außen hin sichtbar wird. Ich kann nicht sagen, ich gehöre zur weltweiten Gemeinde Jesu und bring mich mal da und dort ein, sondern weil ich dazu gehöre, bin ich verbindlich in einer Ortsgemeinde. Und Gott hat mich, als ich gläubig wurde, mit bestimmten Gaben begabt. Ich stehe in Verantwortung vor meinem Herrn Jesus, der der Kopf vom Körper ist, und auch in Verantwortung meiner Glaubensgeschwister, die mich brauchen, so wie ich sie brauche. So zählt Paulus verschiedene Gaben auf, die in der Gemeinde notwendig sind. Vorher hat er schon von den Gaben gesprochen, die Gottes Geist den einzelnen Gemeindegliedern gibt, und jetzt am Schluss zeigt er, wie sie gebraucht werden im Gemeindealltag. Paulus zählt auf Apostel, Propheten, Lehrer, solche, die Wunder bewirken, solche, die heilen können, solche, die praktisch Hilfe leisten, solche, die leiden und solche, die in fremden Sprachen reden, ohne es gelernt zu haben. Mir fällt auf, Paulus selbst wertet nicht die verschiedenen Gaben, die gebraucht werden. Er sagt nur abschließend, bemüht euch um die größeren, ich deute das so, um die notwendigeren Gaben. Ich denke, Paulus wusste, dass in Korinth manche Gaben sehr hervorgehoben wurden, die für ihn nicht zu entscheiden waren, und deshalb zählt er erst einmal drei Gaben auf, die entscheidend sind, neben den anderen, die auch dazu gehören. Wenn man Apostel, Propheten und Lehrer wörtlich nimmt, muss man feststellen, es gab damals und es gibt auch heute keine Apostel mehr, nämlich direkte Zeugen, die aus dem Leben Jesu erzählen können, wie sie dabei waren. Dafür ist heute jeder Christ einer, der Dinge mit Jesus erlebt hat und damit aktueller Zeuge der Gegenwart Jesu ist. Wer nun die Gabe hat, dies in zeitgemäßer Sprache und offener Art und Weise anderen weiterzugeben, der ist ein Apostel oder auch Evangelist genannt. Er kann Menschen, die noch außerhalb der Gemeinde sind, mit der Botschaft des Heils in Christus erreichen. Ähnlich ist es mit den Propheten, die gibt es meines Erachtens in der Art, wie sie die Bibel im alten Testament zeigt, heute nicht mehr. Es geht bei diesen Christen mehr um solche, die zum Beispiel etwas von Gott gezeigt bekommen, was sie von sich aus nicht wissen können, aber damit anderen Menschen an einer Stelle ihres Lebens den Willen Gottes kundtun. Oder sie zeigen, wo wir als Gemeinde stehen und wie wir geistlich unbeschadet durch diese Zeit kommen können. Die Lehrer haben damals wie heute die Gabe, die Geschichte Gottes mit uns Menschen, mit seinem Volk Israel und mit der Gemeinde so weiterzugeben, dass sie den roten Faden, der sich durch die Bibel zieht, uns vor Augen stellen können. So bekommen Menschen den Durchblick, was Gottes Absicht mit ihnen ist und wie dies zur Anwendung im Leben kommen kann. Und das bewirkt geistliches Wachstum in der Beziehung zum himmlischen Vater und in den Aufgaben, die er für uns hat. Neben diesen Gaben, die alle unmittelbar mit Gottes Wort zu tun haben, kommen die Gaben, die den sehnsorgerlichen Aspekt beinhalten. Durch großes Vertrauen erfahren Menschen unter der Obhut solcher begabter Gläubiger, wie Gott Unmögliches möglich macht, wie er wunderbar eingreift im Leben Einzelner. Andere erfahren durch Menschen mit der Gabe zu heilen, wie ihre Krankheiten weichen müssen oder zumindest gelindert oder erträglich werden. Wie wichtig sind aber auch Menschen in der Gemeinde, die ganz praktisch mit anpacken, weil sie einen Blick für die Not der Menschen um sich herum haben. Auch Menschen, die vorangehen und leiden, so wie andere anleiten können, werden in der Gemeinde unbedingt gebraucht. Und dann gibt es da die Beter, so würde ich sie bezeichnen, die zum Beispiel auch durch Sprachengebet ihre intensive Verbindung zu Gott pflegen, daraus aber keinen besonderen Hype machen, sondern sich von Gott beschenken und gebrauchen lassen, zum Segen für andere. Wenn ich das so bedenke, dann sehe ich, wie viele Aufgaben es in der Gemeinde gibt, die zu bewältigen sind, damit Gemeinde auch Gemeinde ist, nämlich Heimat für Heimgekommene zu Gott durch Jesus Christus und Heimat für Heimatlose, damit sie nach Hause kommen können. So haben alle in der Gemeinde mindestens eine Aufgabe, mit der sie darin dienen können und sollen. Darum meine Frage zum Schluss, wo haben sie ihre Aufgabe in der Gemeinde, in der sie zu Hause sind? Haben sie eine Gemeinde, zu der sie gehören?