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episode 1.3

episode 1.3

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In this podcast episode, Philipp Götz talks about his personal experiences and emotions. He discusses the challenges of having his father in a care home and how it has affected him both personally and professionally. He emphasizes the importance of teaching with heart and passion in Brazilian Jiu-Jitsu, and how it creates a strong sense of community and connection. He shares a message from a student, expressing gratitude for his teaching style and the bond they have formed. He also mentions the significance of belt graduations and the joy they bring. Overall, he emphasizes the love and dedication he has for the sport. Hallo meine Freunde. Willkommen bei der nächsten Episode von Philosopha BJJ. Mein Name ist Philipp Götz. Meine Freunde nennen mich aus der Mathe Phil. Hier geht es um Geschichten auf, abseits und zur Mathe. Habt Spaß und bleibt gespannt. Okay meine Freunde. Willkommen bei Philosopha BJJ. Wie gesagt, es war jetzt die letzten Wochen, Monate sehr, sehr, sehr ruhig über mich. Und wie gesagt, ich hab gesagt, ich behandle auf meinem Kanal oder in diesem Podcast Themen, die mich beschäftigen oder, wie soll ich sagen, oder belasten ebenfalls. Es gibt Situationen im Leben, die belasten einen. Es gibt Situationen im Leben, die formen den Charakter eines Menschen. Manchmal wird man vor Herausforderungen gestellt, vor Niederlagen, whatever. Das ganze Leben ist eigentlich, in meinen Augen auf jeden Fall, wie ein großes Spiel. Kein Poker, keine Mühle, eher wie Schach. Und ab und zu auch, wie Mensch ärgere dich nicht. Aber ich gehe einfach nochmal auf ein paar Sachen einfach ein. Also was mich auch viel beschäftigt, ist die Situation um meinen Vater selbstverständlich. Also mein Vater lebt im Pflegeheim. Das ist auch recht strange alles, was man da so erlebt. Das beschäftigt mich sehr fort, immer wieder. Und dann hatte ich wirklich Angst. Und das meine ich wirklich ernst. Also ich bin 41 Jahre alt. Theoretisch eigentlich noch die Hälfte meines Lebens vor mir. Aber seitdem denke ich doch schon ganz anders drüber nach, wie das ist, wenn ich alt werde. Manche klugen Freunde oder auch meine Frau, da liegt sehr viel Wahrheit und Weisheit auf jeden Fall drin, sagt auch, ich soll nicht so viel darüber nachdenken, sondern im Hier und Jetzt leben. Das stimmt schon. Eigentlich lebte ich definitiv danach, im Hier und Jetzt zu leben. Und den Augenblick zu lieben und zu leben. Und das tue ich auch noch weiterhin. Und das werde ich auch weiterhin tun. Aber es belastet mich auf jeden Fall sehr, das mit meinem Vater. Das hat mir auch ganz schön viel Kraft gezogen. Wie gesagt, nicht nur privat hat sich das bemerkbar gemacht, sondern auch auf der Arbeit. Und wie einige von euch wissen, BJJ ist nicht mein Arbeitgeber, sondern mein Hobby, meine Leidenschaft, mein Leben und meine Liebe. Und darüber will ich heute eigentlich kommen. Wie gesagt, ich wollte schon lange Gäste einladen, aber irgendwie war es die letzten Monate doch recht stürmisch. Aber jetzt will ich nochmal neu starten und setze es mir zum Ziel, durchzustarten. Nur gemeinsam. Deswegen will ich euch einfach heute auch noch was erzählen über meine Liebe oder besser gesagt über das Herz, was es hat. Wie soll ich das am besten beschreiben? Ich sage es mal so. Ich gehe nochmal darauf ein. Es gibt Wettkämpfer, es gibt Lehrer, Professoren, Schüler, Studenten, whatever. Es ist ganz klar, dass es das alles gibt. Aber wir bleiben einfach mal auf der Trainer-Professoren-Ebene, wie man das auch immer ausdrücken oder nennen will. Was braucht es denn zum Unterrichten? Zum Unterrichten braucht es keine Welttitel oder Rekorde. Das ist schon geil. Es ist wirklich geil, wenn man Rekorde hat und auch Weltmeistertitel hat. Oder, oder, oder. Es ist wirklich geil und es ist ehrenwert. Ich finde Wettkämpfe aktiv wie passiv immer noch geil. Aber was braucht es um zu unterrichten? Herz. Und ich für meinen Teil kann nur sagen, ich unterrichte mit Herz. Ich unterrichte mit Herz und mit Leidenschaft. Mitglieder sind schön, aber ich lebe auch das mit meinen Mitgliedern. Wenn die Probleme haben, keine Ahnung. So im Socializing bin ich echt nicht gut, gebe ich ehrlich zu. Aber alles, was meinen Sport betrifft oder meine Familie, also meine Familie, die ich erschaffen habe, meine Frau, meine Kinder und so weiter und hoffentlich irgendwann Enkelkinder. Ich kriege das schon wieder ab. Auf jeden Fall darum geht es, um das Herz. Ich bringe auch mein Herz mit auf die Mathe. Ich bringe mein Herz zu meinen Studenten mit. Und das einzigste, wirklich, das einzigste, was ich eigentlich von jedem anderen auch verlange, Ehrlichkeit, Respekt und Loyalität. Das, was ich gebe, wünsche ich mir immer wieder, dass ich das selber auch zurückbekomme. Manche fühlen es so, manche fühlen es nicht. Und genau aus dem Grund, da trennt sich in meinen Augen auf jeden Fall die Spreu vom Weizen. Ob ich mit Herz unterrichte oder ob ich einfach nur unterrichte, weil, keine Ahnung, damit vielleicht das ein oder andere Plus auf meinem Konto erwirtschaften kann oder wie auch immer. Das ist alles cool, wenn man davon leben kann. Das ist alles wirklich mega geil. Aber es gibt Leben und es gibt einfach nur Buche. Aber egal. Auf jeden Fall, darauf will ich gar nicht hinaus. Ich will eigentlich darauf hinaus, dass man Herz braucht. Egal ob du Weißgurt, Blaugurt, Purplebelt, Brownbelt, Blackbelt bist. Es gibt immer verschiedene Ebenen und Stufen, klar. Aber du brauchst von Anfang bis zum Ende, es ist scheißegal, ob du unterrichtest oder nicht, du brauchst die Liebe und das Herz für diesen Sport. Klar, es gibt auch andere Sportarten, logisch, da kannst du auf die Mütze hauen, ist auch geil. Aber in meinen Augen haben die noch lange nicht diese Community und dieses Feeling, sag ich, das ist meine persönliche Meinung, das was uns verbindet. In Taiboxen oder Stand-Up ist schon geil, logisch, du kannst dich auf die Schnauze ballern, nimmst dich danach auch in den Arm und sagst, hey, war cool, passt. Aber bei uns ist das irgendwie, finde ich, mir geht das so. Eine tiefere Verbundenheit. Und ich kriege das auch wirklich zurück. Nur mal als Beispiel, ich lese euch mal ganz kurz eine Nachricht vor, da erkläre ich euch auch ganz kurz, worum es geht. Ich habe einen qualifizierten Studenten, der schon längere Zeit nur sporadisch oder eher selten ins Training kommt. Und sein Kollege hat dann mit ihm geredet, da habe ich dann gesagt, ich muss ihm unbedingt schreiben, blablabla, er kam mir dann einfach zuvor und hat sich heute eine Sprachnachricht von ihm, da drin, dass es ihm leidtut und dass er immer noch Druck hat zu kommen, aber das eben was in seinem engeren Familienkreis ist und Tier und Zell, und darauf will ich auch gar nicht eingehen, das ist deine und meine Thematik. Und dann habe ich eben zurückgeschrieben, eine Sprachnachricht, dass ich das sehr gut verstehen kann. Dass ich das selber gerade mitmache, aber Erschweißgurt, muss man dazu sagen. Erschweißgurt, aber wirklich ein Bär. Und der macht mir wirklich auch schon allein durch sein Pressure und durch seine physische Allein schon wirklich, mein Game auf jeden Fall, ich muss ganz schön ackern, drückt man so aus. Und das ist ja genau, das ist ja geil. Ich finde es persönlich geil. Und dann hat er mir eben zurückgeschrieben, ich lese euch das einfach mal vor, nur dass ihr fühlt, warum ich sage, man braucht Herz. Und dieses Herz, das bringe ich rein, und zwar zu jedem meiner Studenten, beziehungsweise für alle, die es einfach auch nur zulassen. Aber ich lese es euch trotzdem vor. Danke dir Phil, weiß ich sehr zu schätzen. Das Menschliche macht das Training bei dir auch einfach aus. Das geht weit über gemeinsame Rollen hinaus. Und macht das Training bei dir einfach herzlicher und verbundener, auch wenn du uns gelegentlich in den Arsch trittst. Wir sehen uns auf jeden Fall demnächst wieder auf der Matte. Hau rein. Und das ist für mich Wertschätzung. Wie gesagt, ich bin selber im Verein untergeordnet. Das ist mein Hobby, meine Leidenschaft. Also ich verdiene daran nichts. Aber mich stört es auch gar nicht, weil ich diese Scheiße liebe. Ich liebe sie und lebe sie. Ich will einfach mit Leuten zusammen sein, die das ebenso erwidern, ohne irgendwelche Scheiße drumherum, dass man denkt, was weiß ich, der eine rippt dem anderen irgendein Mitglied ab oder scheißegal. Ich will diesen Sport einfach nur verwandeln. Meine Leidenschaft einfach nur teilen. BJJ leben, lieben. Ich hasse es manchmal auch. Ich kotze es manchmal an. Aber ich liebe es so sehr, dass ich dann wieder weitermache, wieder aufstehe und so weiter und so fort. Ich habe ein Ziel vor Augen. Oder nicht nur ein Ziel. Ich habe erstmal irgendwann mal meinen zukünftigen, hoffentlich Black Belt, irgendwann mal in den Händen oder auch nicht. Wie gesagt, ich sage zu meinen Studenten auch immer, es kommt, wenn es kommt und so sehe ich das auch. Deswegen, man muss diesen Sport leben, lieben und verinnerlichen. Da springe ich direkt rüber wieder zu der Graduierung. Eine Graduierung ist für mich auch nicht irgendwas, so etwas in Anführungszeichen Banales, wo man eine Urkunde in die Hand drückt und blablabla. Auch habe ich meinen ehemaligen Trainern ebenfalls zu verdanken. Es war jedes Mal ein Event, die Graduierung. Immer. Und das will ich auch so weiterführen und weiterleben. Dafür bin ich sehr glücklich. Allen meinen Trainern bin ich sehr dankbar dafür, dass sie das mit mir ebenfalls geteilt haben. Und nur so kann ich das auch weitergeben. Und so werde ich das auch weitergeben. Das ist einfach, ein Ritual ist falsch ausgedrückt, das ist einfach wie eine fette Geburtstagsparty in meinen Augen. Und da kann man ruhig auch mal auftesten. Wisst ihr, Gasselaufen und so. Gasselaufen ist auch okay, aber das ist nicht mein Lifestyle. Ich habe das einmal bei uns im Gym gemacht, nur um ihm zu zeigen, wie es ist. Klar, da kann man die sadistische Art ausleben, oder man kann sich draufklüppeln. Aber hey, wie gesagt, das ist nicht mein Part. Mein Part ist wirklich, und das meine ich einfach ernst, das zu leben. Wir haben durchs Rollen und durch Wettkämpfe hier Verletzungen, da Verletzungen. Manchmal fühle ich mich nach einem harten Sparengestag am nächsten Morgen, Alter, was für ein LKW liegt auf mir drauf. Aber genau, ich muss danach eigentlich direkt weiter rollen, weil ich es wirklich immer noch so abfeier. Und das ist es, was es auch bei mir, finde ich, die Graduierung ausmacht, oder auch bei anderen Gyms, die ich so kenne. Teilweise, die es ebenso ähnlich praktizieren, aber wir machen auf jeden Fall einen Shark Tank. Immer, wenn jemand eine neue Gürtelfarbe bekommt, gibt es einen fetten Shark Tank. Das heißt, der Student ist auf jeden Fall in der Mitte und wird zwischen 40 Minuten und 60 Minuten nicht drangsaliert, drangsaliert will ich das nicht nennen, sozusagen, man bringt ihm Demut bei. Und auch bei jedem Gurtwechsel habe ich Demut gelernt. Nur mal als Beispiel, wo ich mein Braungurt bekommen habe, ich bin eingenippelt in einer verfickten Dreiecke, weil ich konnte auch nicht mehr. Ich hatte einfach keine Power. Ich habe ein kurzes Powernapping gemacht, aber ich war wieder da und habe auch wieder weitergemacht, weil, wie gesagt, die Zeit läuft. Und ich genieße jede Minute auf der Matte. Auch jeden Tap genieße ich. Wenn ich getappt werde, werde ich getappt. Wenn ich aus derselben Position wieder getappt werde, werde ich wieder getappt. Wenn ich dann nochmal getappt werde, dann sollte ich mir aber vielleicht eher mal einen Gedanken machen, dass ich dort in dieser Position nicht mehr getappt werde. Und das ist das, was uns verbindet. Wir reißen uns gegenseitig den Arsch auf und überlegen uns aber auch, das ist auf jeden Fall in meinem Gym so, bei uns, oder bei uns im Verein, oder wie auch immer, wenn du das gerade ausdrücken möchtest, das ist wieder ein anderes Thema, da komme ich sicher noch in einer separaten Episode drauf. Das fickt auch ein bisschen meinen Kopf, Entschuldigung für die Ausdrücke, aber doch, es pumpt einfach meinen Kopf weg. Und ich will, dass dieser Shit hier so authentisch ist wie möglich. Aber wie gesagt, das wird auf jeden Fall die nächste Episode oder das Thema. Aber auf jeden Fall, es geht immer noch um unsere Graduierung. Und deswegen durch dieses Leid brauche ich keine Gasse laufen, sondern einfach diesen Shark Tank. Da lerne ich Demut. Da werde ich auch von mir aus hundertmal getappt. Das ist okay. Nur daran wächst man. Wie gesagt, Schmerzen beim Gasse laufen, wunderbar. Aber wir haben Schmerzen im Jiu-Jitsu, nach Trainings, wir haben Verletzungen, die Knie, die Hüfte, die Ellenbogen, der Nacken, der Kehlkopf, was weiß ich, das Handgelenk, Wristlock, the world, whatever. Ja, das ist es einfach. Und das gehört dann auch gebührend gefeiert danach. Ich brauche da keinen Ablauf, hier, zeig mal ein Armbar, zeig ein Kimura, zeig ein Leglock, jo, hier, da. Ach, du hast alles toll gemacht. Ob es gewirkt hat oder nicht, scheißegal. Hier kriegst du deinen nächsten Streifen oder so. Nein, nein, nein, nein. Nee, ehrlich, ohne Scheiß. Das ist nicht mein Style, ja. Es gibt sicher den ein oder anderen Sozialstreifen. Aber das ist auch wieder die Frage. Was heißt Sozialstreifen? Wie gesagt, ich sehe das so, bei der Graduierung musst du alles, alles mit einfließen lassen. Die Loyalität zum Sport, die Loyalität zu deinen Trainingspartnern, wie du diesen Scheiß liebst, den Lifestyle, wie offen du bist und so weiter. Das gehört für mich einfach zusammen. Und dich auch mit anderen Gyms auszutauschen. Ich verbiete keinen von meinen Studenten, die dürfen nicht in ein anderes Gym gehen zum Trainieren. Hey, fuck off. Ehrlich, geht doch hin. Geht hin, lernt, zeigt denen was von uns, bringt von denen was zu uns mit. Lasst uns gemeinsam Open Mats machen, lasst uns treffen, rollen, austauschen. Das ist meine Philosophie. Und deswegen, aus dem Grund, nenne ich mich auch Philosopher BJJ. Weil es ist meine Philosophie von diesem Sport, den ich liebe und auch leide. Guck mal, wir haben Dienstag, Donnerstag, Samstag mit grad Training. Und ich sage es euch eins, Samstag persönlich ist für mich einfach der geilste Tag der ganzen Woche und auch das geilste Training ever. Oder was heißt Training? Wir treffen uns da ausschließlich, und das zum Drillen, zum Jitzen, zum Flowrollen, zum Hardrollen. Du bekommst an diesem Samstagmorgen, in diesen anderthalb bis zwei Stunden, das, was du möchtest, geliefert. Ja, red mit deinen Trainingspartnern. Und wenn du sagst, hey, please man, please fuck me up, okay, dann erfülle ich dir das, oder mir wird es erfüllt, mir auch immer. Und das ist es, worauf ich hinaus will. Nur gemeinsam können wir diese Philosophie weiterleben lassen und diesen Spirit auch einfach versprühen. Das ist das, was uns ausmacht. Der Matteo, zum Beispiel vom Exit Asia Freiburg, Daniel Brauchle, alten BJJ, ich weiß nicht, ob er das versagt. Ich hoffe doch, sehr, hoffe ich, stark, so wie Floresta Negra auch, bei Matteo. Daniel, der hat mich schon auch geprägt, genauso wie der Matteo auch, und auch viele andere auf meinem Weg. Ebenso die Buschcamps, Patrick Thalmann und Luis Palares, Andrea Stockmann, Frank Burschinski, das waren so die Anfänge, die ich damals hatte. Das waren so die Anfänge, die ich damals gemacht hatte, da kannte ich BJJ noch gar nicht so. Damals einfach Free Fight. Aber da war ich einfach schon fasziniert von diesem ganzen Shit. Und da habe ich schon gemerkt, das ist einfach eine andere Community. Und reine BJJler oder Grappler oder Jitzer, sei es Gi oder No Gi, okay gut, I hate a little bit No Gi, I hate it a little bit, only a little bit, I love it in the Kimono, okay, ich liebe den Kimono, ohne Scheiß. Ich mag auch No Gi, aber ich persönlich finde No Gi einfach ruppiger, wie BJJ, jetzt kann man wieder rumdiskutieren, dass es das Gleiche ist, für mich ist es auch gleich, für mich ist auch eine Luther-Livre-Graduierung eigentlich das Gleiche wie eine Kimono-Graduierung, obwohl man es eigentlich auch nicht vermischen kann, obwohl man es nicht vermischen sollte, es gibt verschiedene Ansätze, verschiedene Meinungen. Aber wie gesagt, ich habe genügend Stoff für die nächsten Episoden. Ich war einfach zu lange ruhig, es hat mich zu lange beschäftigt. Und es muss einfach sein, dass ich mehr Content produziere. Ich bin es auch selber, es beschäftigt mich so viel. Und, ja, ich darf ja nicht immer zum Psychiater rennen, aber es ist ja, und Jim auch, ich bin der Psychiater für andere, sie sind der Psychiater für mich, wenn man das so sagen kann. Wir leben, lieben und leiden einfach gemeinsam, der Schweiß tropft ein bisschen ins Gesicht, teilweise auch mal der ein oder andere Blut tropft, oder auch eine Träne, ohne Scheiß. Ich sage es auch bei den Graduierungen, wenn eine Träne rauskommt, also mir fällt mir meistens eine Träne bei raus, wenn ich meine Studenten graduieren darf, weil für die meisten Studenten habe ich wirklich auch eine emotionale Bindung oder auch eine kleine Geschichte. Einfach eine Geschichte zu erzählen, so wie eigentlich zu meinen Kindern auch. Und das letzte Mal, Louis Pallavis war bei uns, das war echt geil. Und gut, ich habe die Chance genützt, um den ein oder anderen Streifen auf dem Weißgurt zu verteilen. Das war mir eine Ehre, auch neben dem Louis zu stehen. Auf jeden Fall habe ich zu jedem so eine Story erzählt, und dann zu einem eben nicht, weil ich hatte keine. Ich hatte weder was Positives noch was Negatives, noch überhaupt irgendeine Geschichte von ihm. Und nie auf Lager. Ich weiß nicht, ich bin schon connected mit ihm, und er ist ein geiler Typ, aber wie gesagt, ich hatte keine Story so auf Lager. Und dann ganz zum Schluss, ehrlich, die ganze Show war vorbei, und er ist wirklich zu mir hergekommen und hat mich gefragt, warum ich nichts gesagt habe. Dann habe ich zu ihm gesagt, das ist ja krass, dass dir das aufgefallen ist, aber Leon, oh, da habe ich den Namen gesagt, da habe ich gesagt, Leo, mach dir keinen Kopf, ich weiß nicht, warum ich nichts gesagt habe, ich hatte einfach nichts. Und er hat gesagt, das ist ja gut, du hattest weder was Gutes noch was Schlechtes. Da haben wir beide gelacht. Aber jetzt, jetzt ist schon die Story da, und das ist doch das, worauf ich schon auf meinen Eingangssatz hinaus will. Du kannst Herz nicht unterrichten. Du kannst es nicht. You can't teach heart. Ich weiß, das ist ein Spruch, Hyperfly hat es auch, aber es stimmt halt nun mal. Ohne Herz kannst du nicht unterrichten, denn es ist einfach nicht das Gleiche, und das ist das, was uns ausmacht. Und in diesem Sinne versuche ich, nein, ich werde es nicht versuchen, alle vier Wochen werde ich eine Folge ausballern, und wenn es nur um fünf bis zehn Minuten geht, diese Folge ist mal die längste auf jeden Fall, und ich freue mich, bitte folgt mir, hört mir zu, gebt mir Feedback, und wir sehen uns definitiv in der nächsten Episode, und ich freue mich, und ich bedanke mich sehr für euch, fürs Zuhören, und ich hoffe, ich kann es euch ein bisschen verwirren mitteilen. Ich bin selber verwirrt, aber es lag mir einfach aus der Seele, und in der nächsten Episode wird sicher ein Shoot raus. Wahrscheinlich dauert sie keine vier Wochen, sondern kommt demnächst schon, also steht gesund, haut rein, und danke dir für alles. Philosopher BJJ. You can't teach art. Puss.

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