The Urban Heating Effect in Swiss cities is caused by the compactness of streets and buildings, as well as the heat produced by vehicles and people. This makes cities hotter than rural areas, with temperatures up to 10°C higher at night. Other factors include the materials used in city construction, which absorb and retain heat, and the lack of green spaces in cities, which provide shade and cooling through evaporation. Climate change exacerbates this problem. Heat can negatively affect concentration and physical performance, especially for vulnerable populations like the elderly and children. To combat urban overheating, a project in Zurich aims to create less densely populated residential areas and preserve natural air flow.
Liebe Zuhƶrerinnen und Zuhƶrer, ich begrüsse Sie herzlich zu einer neuen Folge von Schweiz im Wandel. Heute bei uns im Studio sind zwei Experten. Einerseits Herr Nicolas Fassler und andererseits Herr Prof. Nils Blünie. Herzlich Willkommen bei uns. GrüĆe Gott. Guten Tag. Herr Blünie, Sie sind Klimaforscher und Professor an der ITH und beschƤftigen sich schon seit Jahren mit dem PhƤnomen. Kƶnnen Sie uns erklƤren, wie der Urban Heating Effekt stammt? Aber sicher. Die Hauptursache liegt in der Kompaktheit der Strasse und GebƤude.
Die grosse Menschenmasse, Autos und Züge der Strasse produzieren alle Hitze. So wird es in der Stadt viel heiĆer als auf dem Land. Weil die GebƤude in der Stadt enger miteinander stehen, kann der Wind in der Stadt nur schlecht abkühlen und es bleibt darum auch der Nacht warm. Auf dem Land hingegen kann der Winddürfer viel einfacher abkühlen, weil dort HƤuser weniger dicht aneinander stehen. Darum ist es in der Nacht auf dem Land bis zu 10°C kühler als in der Stadt.
Also Menschen, Fahrzeuge und enge Strassen machen unsere StƤdte wƤrmer weg und führen zu TropennƤchten. Gibt es denn noch andere Faktoren, die die Temperaturen in der Innenstadt weiter steigen lassen? Ja, zum Beispiel die Hƶchstsonnenstrahlung. Die Materialien, die beim Bau von Schweizer StƤdten gebraucht wurden, haben meistens einen tiefen sogenannten Albedo-Wert. Das heisst, dass nur wenige Sonnenstrahlen wieder reflektieren und den grƶssten Teil absorbieren. So heizen sie sich, wenn die Sonne scheint, stark auf und es wird heiĆer. In lƤndlicheren Orten hat es zudem mehr GrünflƤchen als in den grossen StƤdten.
Pflanzen spenden einerseits Schatten und verdunsten zudem Wasser, was die Umgebung weiter kühlt. Weil StƤdte aber weniger GrünflƤchen haben, ist es dort auch immer noch heiĆer als auf dem Land. Durch den Klimawandel wird es, wie wir alle wissen, natürlich auch noch weiter wƤrmer. Er leistet also auch einen wesentlichen Beitrag. Hitzezeiten in den StƤdten, aber auch auf dem Land, werden immer hƤufiger. Das wirkt sich direkt auf den Alltag von uns allen aus. Am stƤrksten merkt man die Hitze um die Mittagszeit und am Nachmittag.
Also ich persönlich merke das am meisten, wenn ich über den Mittag mit dem Velo nach Hause fahre. Kann denn diese Hitze auch irgendwann gefährlich werden, Herr Blumier? Ja, absolut. Generell führt Hitze zu Konzentrationsschwierigkeiten und zu einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit. Wenn Sie also im Sommer mit Ihrem Velo am Mittag nach Hause fahren, ist das für Ihren Körper deutlich anstrengender, als wenn Sie das zum Beispiel am Mittag im Frühling machen würden. Alle Städte und Wohner sind betroffen, aber ältere Menschen und Kinder sind speziell gefährdet, weil ihre Körper natürlich einfach weniger widerstandsfähig sind.
Vielen Dank, Herr Blumier. Herr Basler ist unser Stadtplaner und verantwortlich für Zürich und lanciert aktuell eines der Projekte, die jetzt als Massnahmen, um der Ćberhitzung in der Stadt Zürich entgegenzuwirken, ergriffen werden. Am Uetliberg sind am Hang bis vor zwei Wochen Blƶcke aus dem 70er-Jahr gestanden. Anstatt sie zu renovieren, werden sie jetzt abgerissen. Neu soll dort eine weniger verdichtete Wohnsiedlung entstehen. Und das Wichtigste vorweg, nicht die natürliche Kaltluftstrƶmung des Uetlibergs zu blockieren. Wir haben nƤchste Woche die Baustelle besucht und haben vor Ort darüber diskutiert.