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Mehr von dem, was dir gut tut! - Gönn dir!

Mehr von dem, was dir gut tut! - Gönn dir!

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Neurodivergente Nervensysteme laufen permanent auf Hochtouren! Sie brauchen die Möglichkeit, die aktiv zu regenerieren. Aber... was tut mir denn gut? Was sind meine Interessen, meine Kraftspender? Wie man diese finden kann und eine Ermutigung, diese auch zu nutzen, sich zu gönnen - dazu hörst du mehr in dieser Folge!

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The podcast episode discusses the importance of doing things that bring joy and pleasure, especially for neurodivergent individuals who may experience higher stress levels. It emphasizes the need for self-care and finding activities, foods, and people that provide comfort and relaxation. The process of identifying what brings them happiness and creating a mental toolbox for self-care is discussed, highlighting the importance of regularly reassessing and updating these tools. The episode concludes by encouraging listeners to prioritize their own well-being and stay curious in their journey of self-discovery. Hallo und herzlich Willkommen hier zum Podcast von Authentisch Autistisch. Die Folge heute, mehr von dem, was dir gut tut. Gönn dir! Ach, was wäre das schön, wenn ein jeder einfach das machen könnte, was demjenigen am meisten Spaß und Freude bereitet. Tatsächlich sind das ja auch oft die Dinge, die man einfach am besten kann. Und die Dinge, die einem Freude machen, gehen einem auch gut und schnell von der Hand, gelingen scheinbar mühelos und ermüden kaum. So suchen sich viele Menschen ein Hobby aus, denn auch, wenn zum Beispiel der Berufsalltag stressig ist, kann man hier wieder Kraft tanken. Mehr von dem, was dir gut tut, meint für neurodivergente Menschen aber noch einiges mehr. Sie sind aufgefordert, gut für sich zu sorgen. Neurodivergente Menschen scheinen schneller gestresst, brauchen oft mehr Pausen und Erholung. Und das ist auch in keinster Weise verwunderlich, wenn man bedenkt, dass ein Nervensystem, welches mit einer großen Reizoffenheit ausgestattet ist, gefühlt immer auf Hochtouren arbeitet. Diese dauerhafte Höchstleistung kann gefährlich zu einer chronischen Erschöpfung werden. Kaum jemand im Außen ahnt allerdings, wie anstrengend diese Nervenleistungen sind. Daher kann auch eigentlich niemand außer den betroffenen Menschen selbst hier für passende Ausgleiche sorgen. Neurodivergente Menschen dürfen also sehr genau beobachten und prüfen, was ihnen gut tut. Und sobald sie dies herausgefunden haben, sich mehr von genau diesen Dingen, Aktivitäten, Nahrungsmitteln usw. zu gönnen. Das sind z.B. solche Besonderheiten wie Safe Foods, Safe Persons usw. Wie kann ich denn herausfinden, was mir gut tut? Gerade Menschen, die z.B. eine Autismusdiagnose erst spät, also im Erwachsenenalter, bekommen haben, haben oft ihr Leben lang maskiert, haben versucht, nicht aufzufallen, das zu tun, was man eben so tut. Viele können gar nicht mehr unterscheiden, was ist Maske und was bin ich? Da beginnen wir in Coaching und Therapie tatsächlich meist damit, zunächst herauszuarbeiten, was demjenigen gut tut. Ich rege meist dazu an, alles zusammenzutragen, was Freude bereitet, was Kraft gibt, was beruhigt. Nach und nach werden all diese Ergebnisse nach Kategorien sortiert, z.B. Nahrungsmittel, Kleidung, Aktivitäten, Orte, Menschen usw. So entsteht nach und nach ein mentaler Erste-Hilfe-Koffer, auf den man zu jeder Zeit zurückgreifen kann. Entweder, wenn Freizeit ist und man sich nicht entscheiden kann, was man tun möchte, oder auch, wenn man in stressigen oder anderweitig anstrengenden Zeiten Erholung braucht. Auf diesen Listen finden sich dann lauter Dinge, die mir helfen können, mich präventiv zu stärken, damit ich meinen Energielevel besser auf angenehmen Höhen halten kann. Ich kann sie aber auch als mögliche Ventile nutzen, wenn ich überschüssigen Stress abbauen möchte. Diese Listen begleiten uns durch den gesamten Prozess von Therapie und Coaching und auch noch weit darüber hinaus. Die Erstellung kann sich über lange Zeiträume erstrecken, und tatsächlich kann man sich immer wieder damit beschäftigen, denn das, was mir heute hilft, hilft vielleicht morgen in einer Woche oder einem Jahr nicht mehr so gut. Auch das entwickelt sich stets weiter. Gönn Dir diese Arbeit und gönn Dir die Beschäftigung mit Deinen persönlichen Kraftspendern. Es ist Dein Leben. Es ist Deine Energie. Bleib neugierig und bis zum nächsten Mal. Tschüß!