Details
Nothing to say, yet
Details
Nothing to say, yet
Comment
Nothing to say, yet
Wolfgang Schepanski addresses the audience, giving greetings to those who couldn't attend due to age. He acknowledges the individuals who upheld the oath of Buchenwald prisoners, despite being punished and banned from their professions. He highlights the importance of the unity of those who suffered under the Nazis and recognizes the lack of recognition for women's resistance. He encourages young and old antifascists to work together for a peaceful world. He discusses the challenges faced after the fall of the DDR and the rise of right-wing extremism in both East and West Germany. He emphasizes the need for critical self-reflection and discusses the question of whether a quick unification of antifascist organizations is necessary. He affirms the timeless slogan of "never again war, never again fascism" and identifies the factors that contributed to the rise of fascism in the past. He calls for continued unity and strength within the organization, highlighting the importance of sharing So, jetzt ist der Wolfgang dran. Wolfgang Schepanski. Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden. Wir möchten heute auch von dieser Stelle die Frauen und Männer unserer Organisation grüßen, die heute nicht hier anwesend sein können aus Altersgründen. Wir wollen sie grüßen, die 1945 aus Suchthäusern und KZs befreit den Schwur der Buchenwald-Häftlinge voll übernahmen und trotz Maßregelung, trotz Berufsverbot, trotz der Schläge auf den Magen diesem Schwur treu blieben. Sie waren es, die in den Jahren des Kalten Krieges die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes verteidigten. Obwohl ihre bloße Mitgliedschaft genügte, ihnen Anerkennung und Entschädigung amtlicherseits zu entziehen. Wir sind mit allen Kämpferinnen und Kämpfern, aber auch mit allen Opfern verbunden, die Furcht und Elend des Dritten Reiches zu erdulden hatten. Wir denken an die Angehörigen, an die Hinterbliebenen. Wir erinnern an dieser Stelle, wir erinnern daran, dass Widerstand und Opferbereitschaft vieler Frauen, so wie das Los ihrer Kinder, in der Geschichtsschreibung immer noch zu geringe Beachtung finden. Wir schüchtern an dieser Stelle alle Alten, aber auch alle Jungen Antifaschisten, die in den verschiedensten Organisationen ihre Stimme erhebeln, um eine friedliche Welt zu erringen, in der Faschismus und Krieg unmöglich werden. Eine friedliche Welt erkämpfen. Dieser Gedanke war es, der uns anregte, den Verband der Antifaschisten zu schaffen, in dem jüngere Menschen mit den ehemals Verfolgten zusammen sein können. Das war sehr in unserem Aufgabengebiet beträchtlich. So besprachen die Demokraten auf, als sich die Lage durch die Aufgabe der DDR plötzlich veränderte. In jeder Nachrichtensendung werden wir mit der Nase darauf gestoßen. Es ist vieles zusammengebrochen und wenig aufgebaut. Alles ist in Bewegung. Alles fließt. Mit Verstorbenen und Befremden sehen wir, dass Rechtsextremismus mit all seinen Aschattierungen nicht nur ein westdeutsches Problem war und ist, sondern dass Rechtsextremismus und faschistische Erblasst auch nach der Übernahme der DDR in die Bundesrepublik ein gesamtdeutsches Problem ist. Oft sind für uns Signale einer negativen Veränderung, der wir in Ost und West gemeinsam entgegentreten müssen. Die DDR verpflichtet uns, alle unsere Fähigkeit und alle unsere Tätigkeiten kritisch zu überprüfen und die nächsten Aufgaben genau zu überlegen. Das wird unter anderem die Arbeit unserer heutigen Mitgliederversammlung sein. Eine der Fragen, die uns hier und drüben beschäftigt, lautet, Erfordert die stattgefundene Zusammenschließung eine schnelle Vereinigung antifaschistischer Organisationen? Viele neue Fragen erfordern Antwort. Eines können wir mit großer Gewissheit sagen. Unsere allbekannte Losung, nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus, war und ist gültig. Doch wir haben mehr zu sagen. Was damals den Faschismus begünstigte, waren Rassendiskriminierung, nationalistischer Größenwahn, Überheblichkeit gegenüber Ausländern. Zu diesen Faktoren gesellte sich soziales Elend, Wohnungsnot und der Polizeiknüppel, mit dem der Untertanengeist dirigiert wurde. Hört euch um, liebe Freundinnen und Freunde. Alles das ist im deutschen Lande und in unserer Stadt Berlin seit der Geldscheinvereinigung mehr als je vorhanden. Aber der Wille, sich den wuspriationären Erscheinungen, die Faschismus fördern, entgegenzustellen, ist gewachsen. Unsere jüngeren Mitglieder werden ihre Verbundenheit mit anderen organisierten und nicht organisierten Antifaschisten verstärken. Weiter so, wie es uns zum Beispiel mit der Arbeit in der Galerie Olga Binario gelangt. Unsere Alten werden weiterhin bereit sein, den interessierten Kreisen Erlebnisse zu vermitteln, sei es auf Antifa-Stadtrundfahrten, in Schulen und Jugendheimen oder in Geschichtswerkstätten. Sie werden so lange es ihre Kraft erlaubt, Gedenkstättenfahrten begleiten und dabei nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und der Zukunft verpflichtet sein. Liebe Freundinnen, liebe Freunde, setzt eure Kräfte ein, unsere Organisation zu stärken. Sie ist wichtig. Wir alle sind gefordert.