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The speaker explains that they came to Bad Radkersburg because they felt a new phase of life was beginning for them. They discuss the importance of rural development and the role of small towns in providing an urban element in the countryside. They mention the concept of the "global village" and how small towns can bring cultural richness to rural areas through initiatives like the Dorfuni (Village University). They highlight the importance of addressing issues such as food, housing, mobility, and social inclusion in rural communities. They also mention the involvement of young people in the Dorfuni and the need for continued education and research in small towns. Und es ist ja kein Geheimnis, dass ich nach Bad Radkersburg gekommen bin, auch weil ich gefühlt habe, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt für mich ansteht. Nicht nur weil in Wien meine Existenz beendet wurde durch den Verkauf des Hotels, sondern weil ich eben auch an mir selbst gespürt habe, ich habe das in dieser damaligen Sendung erzählt, dass das Alter auch Anforderungen an unsere Lebensumgebung stellt, die gerade in der städtischen Hektik nicht wirklich lebbar sind. Also das, was ich damals erzählt habe über Adam 2000 vom Ernst G. Macher, der eigentlich die Idee des Alten Dorfs erfunden hat, schon in den 60er Jahren, und das vorausgesagt hat als Zukunftsforscher und Soziologe, das hat mich sehr stark von Anfang an bewegt. Und ich mache jetzt eine Zäsur und drehe jetzt sozusagen das Interviewverhältnis um und gebe sozusagen jetzt den Lied an den Rainer und er soll mir ein paar Fragen stellen. Bad Radkersburg ist ein kleines Städtchen, hier hart an der Grenze zu Slowenien. Es ist kein Dorf. Was hat dich denn jetzt gerade hier nach Bad Radkersburg geführt? Also prinzipiell, ich war in einer europäischen NGO, die nennt sich ECOVAST, European Council of Villages and Small Towns. Und diese NGO war sehr früh aktiv in der ländlichen Entwicklung und sie hatte nicht ein Spezialthema. Sie war eine Pionierpflanze, die überall zu Gange war. Egal ob das jetzt die Kulturlandschaft, die alten Höfe, die Kirchen oder eben die Dörfer waren, aber sie hat sich eben auch mit dem Kleinstädtischen beschäftigt. Der ländliche Raum ist nicht eine Einheit, wie du gesagt hast, das Dorf gibt es nicht, weil es in Dörfern auch sehr viele Heterogenität gibt. So gibt es im ländlichen Raum eine unglaubliche Heterogenität. Und diese Heterogenität als sinnvolle Lebendigkeit zu gestalten, das war die Aufgabe von ECOVAST. Und da war mein Lehrer, ein Biograf namens Arthur Spiegler, und der hat sich sehr stark mit der Rolle der historischen Kleinstädte beschäftigt. Und ich habe den Arthur Spiegler sehr geschätzt, weil er dieses historische Wissen verkörpert hat. Also ich wollte wirklich wissen, auf welche Realität lasse ich mich ein, wenn ich über den ländlichen Raum rede. Und er war in dem Sinn auch mein Lehrer, dass er mir sehr viele kulturgeschichtliche und sozialgeschichtliche Aufklärungen zukommen hat lassen. Und er hat immer die Notwendigkeit bekräftigt, dass der ländliche Raum braucht ein urbanes Element. Er braucht ein Zentrum der Begegnung, auch mit Neuen, auch mit Diversität und so weiter. Und in dem Zusammenhang haben wir die Kleinstadt-Symposien veranstaltet, wo wir über die Rolle der Kleinstadt in ihrer Region und auf der ganzen Welt besprochen haben. Und lustigerweise war das erste Kleinstadt-Symposium in Murau. Das zweite Kleinstadt-Symposium haben wir in Weidhofen an der IPS gemacht. Und danach habe ich den Lied übernommen und gesagt, Weidhofen ist die erste Stadt, die eine Glasfaserrundleitung im ländlichen Raum verlegt hat. Und das ist eine Pionierstadt, die mit den digitalen Medien arbeitet. Ich habe dann immer diese Formel gebracht, es könnte sein, dass die zukünftige Funktion der Kleinstadt mehr ist, als jetzt in den Raumplanungstheorien von Christaller ein zentraler Ort zu sein, ein Marktplatz zu sein. Das neue Element des globalen Dorfs im ersten ursprünglichen Sinn von globaler Verbundenheit, könnte auch darin bestehen, dass diese Ortsunabhängigkeit, dass die durch die Kleinstadt in einer ganz besonderen Weise repräsentiert wird. Ich kann in einem Dorf keine Metropolitan Opera aufführen, aber ich kann sehr wohl in einer Kleinstadt, in einem Theatersaal, ich kann dort eine Kinoatmosphäre erzeugen, die ein ganz anderes Erlebnis eines Events, das möglicherweise tausende Kilometer weiter stattfindet, wie das transportiert. Wir haben das ja damals in Kirchbach mit den Tagen der Utopie aus Vorarlberg, haben wir damals zum ersten Mal einen ganzen einwöchigen Kongress virtuell in das kleine Dorf Kirchbach übertragen. Und das habe ich mir sozusagen eine Dimension größer vongestellt. Also die Kleinstadt als die Drehscheibe auch von Zugang zu dem kulturellen Reichtum, der, wie der Slototeik so schön sagt, die Atmosphäre der Stadt, das Stadtprivileg darstellt. Es ging darum, das Stadtprivileg zu brechen. Und dafür ist das Dorf einfach nicht ausgestattet. In meiner Senderei habe ich ja verschiedene Alternativen gesagt. Das Erste ist, dass die Dörfer sich komplementär ergänzen. Aber die Kleinstadt hat noch diese Qualität des Urbanen, das aber nicht ausufert, auswuchert, erstickt, sondern ein spezieller Ort ist, zu dem man hingehen kann und etwas erleben kann. Wir sitzen hier gerade in einem Raum, das ist so eine Art Seminarraum. Und da steht an den Wänden hier überall Dorfuni. Ich habe die Dorfuni sozusagen immer gesehen als die Möglichkeit, mit Hilfe der neuen Medien auch die Universität, aber auch Museen, Bibliotheken, Archive, also alltäglichen und kulturellen Reichtum der Stadt, verfügbar zu machen in ländlichen Räumen. Das heißt, ich habe damals in Saalfelden das erste Mal gesehen, dass es eine Metamorphose gibt der ländlichen Bildungsarbeit. Das heißt, man hat sich plötzlich in Saalfelden zusammengeschlossen. Die kirchliche Bücherei und die Bücherei der Eisenbahnerangestellten, die haben gemeinsam ein Bildungszentrum gegründet. Also man hat plötzlich damals schon in Pinzgau gefühlt, dass in der Zukunft die Gemeinden selbst auch für die höhere Bildung in irgendeiner Art und Weise zuständig sein würden. Warum? Weil es ja niemals aufhört mit der Bildung. Weil unser Leben ja ein lebenslanges Lernen ist. Und wir wollen kein Wissen zweiter Klasse. Wir wollen angebunden sein an die besten Wissensquellen der Welt. Als wir in Kirchbach dieses KB 5 entwickelt haben, dieses alte Gerichtsgebäude, habe ich gesagt, bauen wir ein fliegendes Klassenzimmer ein, das uns als Dorf, wenn wir da zusammenkommen, überall dorthin transportiert, wo es etwas zu lernen gibt. Und da hat mein Kirchbacher Freund, ein Bauernsohn, der hat gesagt, ganz stolz, wir sind die kleinste Uni der Welt. Und als wir dann im Jahre 2020, also im Jahr der Corona, wenige Tage vor Ausbruch der Lockdowns, in Zelting hier bei Radkersburg die Glasfaser eingegraben haben, da hat ein Dorfbewohner zu mir gesagt, und jetzt bringen wir die Uni nach Zelting. Und da habe ich gewusst, die Leute verstehen das. Es ist kein Paradox. Dieser Begriff ist so wie globales Dorf, scheint auch ein Paradox zu sein, aber er zeigt eine Dynamik, eine Spannung. Und die Idee ist einfach, natürlich, dass wir das Wissen auch transformieren, dass die Dorfbewohner jetzt nicht irgendwie so bildungsbürgerliche Inhalte konsumieren, sondern es geht ihnen tatsächlich mit der Dorf-Uni darum, die Lebensfragen zu behandeln und die Fähigkeit, auf diese Lebensfragen zu reagieren. Und was sind diese Lebensfragen, die wir hier in den Dörfern um Radkersburg herum begegnen? Welche Fragen sind das? Also wir haben einmal mit der FH Johannäum hier in Radkersburg schon einmal eine veranstaltungsfreie Region am Donnerstag gemacht und ich glaube, da waren einige ganz tolle Lebensfragen darunter. Das erste und die wichtigste Lebensfrage ist die Ernährung. Wo kommt unser Essen her? Was ist mit der Qualität unseres Essens? Was ist mit der Vielfalt? Wie verhindern wir, dass der ländliche Raum zur Kuchereizwüste verkommt? Wie beleben wir und heben die Qualität, die Biodiversität und all das und damit aber auch die Qualität unserer eigenen Ernährung? Eine weitere Frage ist, wie wohnen wir, wie leben wir, wie bauen wir? Eine weitere Frage wäre, wie gewährleisten wir eine Mobilität für alle? Das sind sehr klare Fragen. Eine weitere Frage ist, wie können wir weitgehende Partizipation derjenigen, die am Rand der Gesellschaft existieren, ins Herz setzen? Die Dorfuni versucht sich an praktischen Fragen zu fragen, wie man optimal das Zusammenleben der Generationen löst und so weiter und so fort. Sie ist immer verbunden mit Praxis. Die Dorfuni ist nicht ein Bildungsort, sie ist ein Ort, wo immer experimentiert wird. Sie ist sofort auch nach Experiment und Weiterentwicklung von neuen Möglichkeiten verlangt. Dann ist unsere Erwartung, unsere Hoffnung, dass jedes Dorf sich in die Tiefe einer Frage begibt und sozusagen zum Forschungsinstitut wird, wenn man das in universitären Terminen ausdrücken würde. Also sagt, wir sind stolz darauf. Ich habe tatsächlich solche Beispiele, z.B. Groß Schönau im Waldviertel. Die haben eine eigene Bioenergie-Welt. Sie haben eine Ausstellung, die nennt sich der Sonnenplatz. Da geht es wirklich auch um ökologisches Bauen und um den Umgang mit Energie. Wir sind da Weltklasse. Wir sind eine Zweitklasse. Und das sollten sich alle Dörfer in irgendeiner Form, ein Dorf kann nicht wie die Stadt alle Themen behandeln. Aber wenn in einer Region verschiedene Dörfer sich in verschiedene Themen hinein vertiefen, dann kann der freie Wissensaustausch allen nützen. Dann wird an jedem Ort an Verbesserungen zu bestimmten Lebensbereichen geforscht. Ich war heute hier mit auf dem Bauernmarkt hier in der Kleinstadt und habe da auch gefragt, wie es mit der jungen Generation ist. Ich habe gehört, dass es auch hier den Wegzug aus der ländlichen Region in die Städte gibt. Wie wird das denn in dieser Dorf-Uni vorkommen? Das ist eigentlich unsere Hauptzielgruppe. Unsere Hauptzielgruppe sind die Schüler. Unsere Hauptzielgruppe sind diejenigen, die älter sind als 18. Ich muss wirklich sagen, ich habe das erst in den letzten Wochen so richtig entdeckt. Wir haben diesen Dorf-Uni-Verein gegründet und mein erster Weg hat mich zur Bildungs- und Berufsorientierungsmesse geführt, nachdem wir eine erste öffentliche Veranstaltung hatten. Dort habe ich gesehen, wie unglaublich agil und lebendig die Schulen agieren hier in der Region, dass sie ständig neue Schulzweige erfinden. Du wirst in Burg Rathausburg fünf geniale Schulzweige finden. Es gibt zum Beispiel hier eine Ausbildung in Unterhaltungsmusik, also einen eigenen musischen Gymnasialzweig, der aber im Grunde genommen auf moderne Unterhaltungsmusik oder moderne Musik insgesamt, also schon Populärmusik, aber die Leute lernen dort wirklich auf sehr hohem Niveau eigentlich das Handwerk, das zeitgenössische Handwerk der Musik. Es gibt andere Zweige, die ich nicht alle aufzählen muss, aber einen neuen Zweig machen sie gerade, und das ist auch sensationell. Das habe ich noch nie erlebt, dass eine Schule sagt, wir müssen einen Zweig machen für Körperbewusstsein, Sport und Gesundheit. Das war immer mein Traum, das elementare Fragen der Gesundheit, die man später im Leben erst bemerkt, wenn es zu spät ist, dass man die von Anfang an behandelt. So, jetzt ist das alles Klasse bis 18. Und was machen sie dann? Sie verschwinden. Und hier sagen wir, nein, wir wollen die Menschen, die bleiben wollen, aber keinen Job finden, wir wollen sie in neue Vernetzungen bringen, wo sie miteinander neue Arbeitsfelder generieren. Wo sie Unternehmen gründen, genossenschaftlich oder wie auch immer, und vernetzt und in Coworking Spaces und anderen Orten, nicht isoliert, einzelkämpferisch, sondern im Bewusstsein einer regionalen Kooperation, auch mit einem Leitbild. Und auch ein bisschen abgeschirmt von den Härten des unternehmerischen Einsteigens, wo sie das ein bisschen lernen können. Jetzt komme ich aber noch mal zu dir. Du wirst auch in diesem Jahr 70. Wie willst du denn hier alt werden? Ich möchte auf keinen Fall, wenn es nur irgendwie geht, ins Pflegeheim. Und das ist eine Lernaufgabe, die ich auch nur gemeinsam mit anderen lösen kann. Wie können wir als ältere Menschen einander so unterstützen lernen und so halten lernen, dass wir uns nicht einsam fühlen, dass im Fall der Krise auch Bewältigungsmechanismen zur Verfügung stehen. Es gibt in Wien dieses Projekt BOAL, Wohnen ohne Alterslimit, das jetzt gerade realisiert wird im 10. Bezirk in der Kurwaldstraße, wo dann 80 Leute zusammenziehen. Und die können sich dann einen perfekten Pflegeapparat unter gemeinsamer Kontrolle leisten. Das geht natürlich im ländlichen Raum nicht so einfach. So viele große Häuser gibt es nicht. Man mag auch nicht so große Häuser bauen. Was aber auf jeden Fall existiert, speziell hier in der Stadt, ist eine räumliche Nähe und die Möglichkeit, sich zu treffen und gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Und das ist eigentlich das, was mich so angezogen hat. Wie kann ich dieses BOAL-Konzept, wo der ältere Mensch sich sozusagen eher als Objekt der Pflege sieht, wie kann ich das mit einem anderen Konzept kombinieren, wo der ältere Mensch sich auch wieder als jemand sieht, der noch etwas zu leisten vermag in der Gesellschaft. Also der sozusagen eine Fülle von Kompetenzen in seinem Leben angehäuft hat und mit dem Moment der Pensionierung ist er sozusagen das Bankkonto der anerkannten Kompetenzen geräumt. Dann bist du plötzlich kompetenzarm, wirst von den Menschen nur mehr als Pflegefall, als potenzieller und als Störfall wahrgenommen. Bist vielleicht ein bisschen eigenwillig und so weiter. Und genau in dieser Situation braucht es sozusagen diese doppelte Hedelstellung. Ich muss tatsächlich auf die reale Pflegebedürftigkeit Antwort geben. Auf die reale, wie soll ich sagen, vielfache gesundheitliche Verletzlichkeit. Ältere Menschen sind wesentlich gefährdeter in vielen Lebensbereichen und sie sind vor allem, wenn es eine Schädigung gibt, auch nicht mehr so regenerationsfähig wie Junge. Das heißt, auf das muss auf jeden Fall eingegangen werden. Aber die andere Seite, die finde ich genauso wichtig, es muss eine Sinnhaftigkeit in ihrem Leben, sozusagen eine Aufgabe existieren. Und sie dürfen sich nicht einfach überflüssig oder lästig fühlen. Und die Gesellschaft muss auch dafür sorgen, dass die mit all ihren Beschränkungen anerkannt und gesehen werden. Du hast von dem Begriff gesprochen Community Care. Was bedeutet das? Caring Communities sind eigentlich so etwas wie eine gemeinsame Bewältigung der Probleme, der Krankheit, des Alters durch eine vielfältige Mischung von Kompetenzen und Aufgaben. Ich habe hier ein Beispiel in Deutschland, wurde die Bewegung Caring Community, die heißt Schauen wir aufeinander, das sagt eigentlich schon alles. Schauen wir aufeinander und dieses Schauen wir aufeinander, das ist auch ein bisschen eine Reaktion auf diese Idee, ich kann jetzt alle Probleme lösen, indem ich eine 24-Stunden-Pflege in Rumänien engagiere. Schauen wir aufeinander, das sagt, wir wollen, wenn wir sagen, yes we care, wir wollen auch kein Leben auf Kosten anderen führen. Also das heißt, wir müssen aus eigener Kraft und nicht indem wir das externalisieren und aus ärmeren Ländern die Arbeitskraft holen, individuell diese Probleme lösen, sondern wir müssen einfach schauen, dass wir mit unseren Mitteln gute Arrangements finden, Menschen möglichst lang gesund zu halten, möglichst gut zu pflegen und auch zu bewegen. Wenn man auf eine Webseite geht, die heißt Caring Community, da gibt es einen Carey Fountain und da ist eigentlich so viel drinnen, was so eine Bewegung tun müsste. Sie müsste sich des Zustands der Menschen bewusst werden, sie müsste einen Verbund schaffen für gemeinsames Handeln, sie müsste gelebte Gemeinschaft fördern, sie müsste eine Bewegung gegen Individualisierung und Entsolidarisierung ins Leben rufen. Sie müsste ein Zeichnograph sein für gesellschaftliche Themen und Herausforderungen usw. Also das heißt, die Idee einer Caring Community ist nicht einfach nur Pflege zu sein, sondern die Gesellschaft für das Problem der Pflegebedürftigkeit zu mobilisieren und überall an jedem Punkt, wo man älteren Menschen sozusagen auch ein bisschen spezielle Angebote macht, dann auch diese Angebote einfordern. Das ist so dieses Projekt aus Deutschlandsberg, das diese eine Hälfte ganz gut abdeckt. Wie können wir verhindern, dass wir ins Altersheim eingeliefert werden oder eben auch sehr ausbeuterisch in realer Lebensweise die Probleme auf Kosten anderer lösen. Die andere Hälfte ist aber genauso spaßig. Da kommen wir wieder zu dem Spruch Fröhlich älter werden. Genau. Fröhlich älter werden. Es gibt da einen Kabarettisten-Ehepaar in einer Mühle bei St. Marein. Das ist im Umland von Graz. Otto und Gabi Kölmeier. Und die hatten die Idee, sie rufen eine Community ins Leben, weil sie selbst ja Theatermenschen sind. Die stehen vorne auf der Bühne und sind wortgewaltig usw. Wie wäre es, wenn wir die Probleme des Alters mit einer großen Truppe, also mit vielen Stimmen artikulieren, ein Orchester oder sowas. Und da haben sie die Wilden Alten ins Leben gerufen. Die Wilden Alten hatten in Weiz im Mai ihren Auftritt, ihren allerersten Auftritt. Und das war sensationell. Also plötzlich war klar, diese Menschen sind nicht zufrieden damit, dass ihnen der Bürgermeister einmal im Jahr einen warmen Händedruck liefert. Sondern sie sind eigentlich welche, die sagen, wir wollen uns permanent einmischen. Wir wollen unsere Kompetenzen zeigen, unsere Lösungskompetenzen auch für Lebensprobleme. Wir wollen gesehen werden. Und diese Wilden Alten kommen demnächst hier nach Strasbourg betroffen? Ganz genau. Also bitte vormerken, alle, die jetzt im Sendegebiet von Adoras sind sowieso, Samstag, den 16. November, wenn ich mich nicht irre, ganz knapp vor der Steirischen Landtagswahl, ungefähr acht, neun Tage davor, Samstag, 16. November, gibt es im Zehnerhaus, im großen Kongresszentrum, den Auftritt der Wilden Alten auf der Bühne von Bad Radkersburg. Und ich freue mich schon riesig drauf. Ich will auch ein paar Worte zur Begrüßung sagen. Und ich freue mich, dass es vielleicht ein Anstoß ist, auch eine Alterskultur in dieser Stadt zu entwickeln. Ja, vielen Dank, Franz. Ich fand es ein spannendes Gespräch mit dir. Und wir schauen wieder weiter. Danke. Und wir sind jetzt genau bei 55 Minuten. Die Sendungslänge ist erreicht. Und lassen uns überraschen, worüber die nächste Sendung geht. Auch diese Sendung ist spontan zwei Tage vor der Abgabe entstanden. Ich hätte nicht mehr geglaubt, dass sie zustande kommt. Aber herzlichen Dank an dich, Rainer. Und wir werden nächstes Mal wahrscheinlich wieder ein sehr spannendes Thema haben.