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Christian is taking a rest day in Ekten, a town near the Pacific Crest Trail. The campground there is popular with hikers. Christian discusses how he deals with the heat and sun, including using a sun umbrella for shade. He also talks about the importance of staying hydrated and the challenges of finding water on the trail. Christian mentions that he sweats a lot but doesn't lose as many minerals and salts as other hikers, which he attributes to being in good physical condition. Overall, he is managing the heat well and adjusting his hiking schedule to avoid the hottest parts of the day. Servus, hier ist der Christian mit einem neuen Podcast vom Pacific Crest Trail. Ich mache heute einen Ruhetag in der kleinen Stadt Ekten, beziehungsweise etwas davon entfernt, dort wo der Wanderweg eine Straße kreuzt. Hier gibt es einen Campground. Das heißt, hier stehen normale Wohnmobile, Wohnwagen und es sind auch einige Hiker hier. Der Campingplatz berühmt sich damit, sehr auf die Bedürfnisse der Wanderer einzugehen und so haben sich zum Beispiel letzte Nacht bestimmt an die 30, 35 Wanderer hier eingefunden. Das ist eine ziemliche Menge, wenn man bedenkt, dass die Organisatoren des Wanderwegs viel in die Wege leiten, um Massenaufläufe oder Crowding zu vergleichen und mit ihren Regeln versuchen, nur jeden Tag 35 Wanderer losgehen zu lassen und man eigentlich damit rechnet, dass sich durch Abbrüche die Zahl etwas reduziert. So kommt es natürlich trotzdem irgendwie mal dazu, dass sich hier und dort gewisse Blasen bilden von etwas größeren Ansammlungen und dann ist wieder zwei Tage ein bisschen weniger Verkehr auf dem Weg, ist immer ein bisschen von äußeren Einflüssen, Wochenenden etc. abhängig. Und so waren hier gestern über 35 Wanderer zugegen an dieser einen Stelle. Wir sind heute Morgen weitergezogen, ich bleibe noch eine zweite Nacht und so nach und nach treffen heute auch wieder viele ein. Ich wollte heute die Freizeit des Tages mal dazu nutzen, um auf die Fragen einzugehen. Ich habe sie, glaube ich, vor über zwei Wochen mal dazu aufgerufen, dass diejenigen, die möchten, mir ein paar Fragen schicken können. Und auf die versuche ich jetzt mal einzugehen, weil ich ein bisschen Zeit habe. Eike und Ralf hatten gefragt, wie ich mit der Hitze zurechtkomme, wie ich mich vor der Sonne schütze. Also als erstes muss ich dazu sagen, ich schaue nicht in den Wetterbericht. Ich weiß nicht, ob es 25 Grad, 30 Grad oder 35 Grad sind, weil es ist immer gutes Wetter und man muss ja eh nehmen, wie es kommt. Regen ist hier nicht zu erwarten, deswegen ist der Blick in den Wetterbericht meistens überflüssig, zumal hier ja auch noch in Fahrenheit gerechnet wird. Selbst wenn es mal jemand sagen würde, morgen wird es richtig, richtig heiß, dann kann ich ja nicht weglaufen, sondern muss es auch nehmen, wie es kommt. Deswegen ist Wetterbericht für mich gar nicht so ein Thema. Trotzdem, wie schütze ich mich vor der Sonne? Ich hatte einen Regenschirm, beziehungsweise einen Sonnenschirm dabei, silbern, der die Sonne reflektiert. Darunter ist es dann etwas schattig kühler. Habe ich aber erst an zwei Tagen genutzt. Ich kann gar nicht sagen, dass es die heißesten Tage waren, aber ich dachte mir, hey, ich trage diesen Schirm eh, warum soll ich ihn nicht nutzen? Dann soll er halt mal zum Einsatz kommen. Ich habe den dann halbwegs so an meinem Brustgurt des Rucksacks befestigt, dass ich ihn nicht halten muss, sondern dass er von alleine hält. Ich hatte also die Hände frei und konnte ganz bequem im Schatten, also mit Kopf im Schatten wandern. Habe dann aber auch nach zwei Stunden gemerkt, dass ich dann aber auch Kapuze und am besten sogar Mütze abnehme, weil wenn ich schon im Schatten bin, dann möchte ich auch einen kühlen Luftzug um den Kopf haben. Aber insgesamt habe ich gemerkt, dass dieser runde Stock des Schirms so ein bisschen an die Brust drückt und das war stellenweise ein bisschen unbequem. Und deswegen habe ich das Ganze jetzt nicht so oft gemacht. Es gibt bei zwei Tagen, wo der Sonnenschirm dafür zum Einsatz kam. Wofür ich ihn aber auch ganz gerne verwende, ist, wenn ich mich dann tatsächlich mal mittags in die Büsche schlage, weil einfach die Mittagshitze zu stark ist. Nicht immer findet man ein Gebüsch, was irgendwie genug Schatten spendet. Und da die Sonne dann auch noch wandert, habe ich ab und zu mal den Sonnenschirm so ein bisschen in die Hecke gesteckt, oben, oberhalb von mir und habe den Schatten ein bisschen vergrößert oder dichter gemacht. Dafür kam der Schirm auch zum Einsatz. Ein weiterer Einsatzpunkt für den Schirm wäre es bei Regen. Und auch wenn ich zelte und es regnet, dann könnte ich den so ein bisschen an meinem Zelt befestigen und könnte mir vor dem Zelt noch so einen kleinen trockenen Platz schaffen, wo zum Beispiel die Schuhe stehen. Die werden dann nicht nass. Oder ich könnte zum Beispiel so eine vordere Zeltplane des Zeltes offen lassen, ohne dass das Regen weit ans Innenzelt spritzt, weil eben der Regenschirm noch mal so ein bisschen den Vorraum, der trocken bleibt, vergrößert. Ja, ansonsten Sonnencreme, ganz klar. Ich wusste nicht, welche ich hier am besten brauche. Ich habe 30 und 50 aus Deutschland mitgebracht und habe mich dann hier zu 50 hinreißen lassen, also 30 irgendwo liegen lassen und bin jetzt mit Lichtschutzfaktor 50 unterwegs. Bisher creme ich mich einmal am Tag ein und das reicht meistens. Das kommt aber auch darauf an, in welche Richtung ich gehe, wie die Sonne steht, wie schattig ist der Trail, auf welcher Seite des Berges geht man entlang, habe ich Abendsonne oder habe ich sie nicht. Durch die Sonnencreme habe ich natürlich ziemlich klebrige Beine und der ganze Staub klebt dann an den Beinen. Deswegen versuche ich wirklich jeden Tag mit einem Liter Wasser mir abends die Beine sauber zu machen. Also ohne Seife, einfach nur den Staub abwaschen, einfach zum Wohlwollen meines Schlafsacks. Ich sehe aber auch Wanderer, die sich die Beine nicht sauber machen und einfach irgendwie eine lange Hose anziehen. Da gibt es sogar bestimmte Hosen, die extra dafür wohl geeignet zu sein scheinen, dass eben der Schmutz nicht abgeht und man auch mit schmutzigen Beinen und langer Hose in den Schlafsack geht. Bis jetzt habe ich es immer managen können, dass ich Wasser hatte und so gab es zumindest eine kleine Wäsche, dass der ganze Staub zumindest abgeht. Trinken und Sonne. Ich habe am Anfang mal versucht zu experimentieren, wie viel Wasser ich brauche und an einem trockenen Abschnitt habe ich mir für je 3 Meilen Wegstrecke, also 4,8 Kilometer, einen Liter Wasser mitgenommen und habe dann auch wirklich meine Armbanduhr so programmiert, die ja mit GPS die Strecke aufzeichnet, dass diese Uhr jede Meile einmal piept und ich dann für jede Meile die Wasserflasche rausgezogen habe und habe beim Gehen getrunken. Dadurch habe ich genau eine Flasche auf drei Meilen gebraucht und dann eben bei einer Strecke von 15 Meilen habe ich fünf Flaschen Wasser, fünf Liter Wasser getrunken, was viel zu viel war. Ich musste andauernd pinkeln. Mittlerweile komme ich auch mit weniger Wasser aus, aber es gibt Stellen, wo die Wanderer einen Campingplatz ansteuern und es gibt dort kein Wasser, also ein trockener Campingplatz und dann muss man entsprechend schon von der vorherigen Quelle Wasser mitnehmen, was dann für die Wegstrecke bis zum Campingplatz reicht, was für das Waschen reichen muss. Ich habe es erwähnt, es muss für das Abendessen reichen, es muss für die Nacht reichen, es muss für das Frühstück reichen und am Morgen, je nachdem wie weit es dann noch bis zur ersten Quelle ist, muss es auch noch für die ersten Meilen reichen und manche kommen da mit zweieinhalb Liter aus, für all die genannten Gründe. Ich nehme da schon ganz gerne vier bis fünf Liter mit. Wie gesagt, ein Liter geht jetzt zum Waschen drauf, dann kann ich da ganz gut mit kochen und habe auch noch einen Liter übrig, um morgens was zu trinken, bis ich wieder eine Wasserquelle erreiche. Ansonsten setzen wir die Hitze nicht so sonderlich zu. Ich kann gar nicht sagen, ob noch heißere Tage kommen. Wenn ich hier von Wüste spreche, dann ist es nicht Sahara-Wüste, die man sich vielleicht darunter vorstellen mag, sondern es ist eher so eine trockene, steppenähnliche, mit dürren Gewächsen bewachsene Ebene, wo wir unterwegs sind als Wanderer. Und sehr häufig muss man auch mitberechnen, dass es hoch in die Berge geht und da ist es dann nicht so heiß, da ist es eher windig. Wir waren jetzt bis auf zweieinhalb tausend Meter hoch und da ist es dann einfach nicht heiß. Da habe ich auch ein paar Mal die Mittagspause ausgelassen. Ansonsten ziehe ich es vor, so ab zwölf Uhr, zwölf Uhr dreißig eine ein- bis zweistündige Pause zu machen. Und wenn ich das Tagesziel 20 Meilen hatte, wie ich gehen möchte, dann bin ich manchmal entsprechend zeitig losgegangen um fünf Uhr und habe dann bis zur Mittagspause schon oftmals 60 Prozent meiner Wegstrecke erreicht und habe dann um 14 Uhr dreißig, wenn ich wieder losgegangen bin, nur noch ab und zu drei Stunden gehen müssen, um meine 20 Meilen voll zu machen. Und so bin ich bisher ganz gut mit der Hitze zurecht gekommen. Es ist eine sehr trockene Hitze, das heißt ich schwitze nicht viel. Ich sehe auch andere Wanderer, die durch das Nasschwitzen ihrer Shirts und das dann wieder trocknet, ganz, ganz viele Salzränder und Kruste an ihren T-Shirts haben, an den Gurten, am Bauch und so weiter. Das passiert mir nicht. Ich hatte mal von irgendjemandem, der hat mich mal darauf angesprochen, als ich in Abu Dhabi gearbeitet hatte, und der meinte, viel Schwitzen wäre nicht gut, das wäre irgendwie kein Anzeichen, dass man sportlich wäre. Ich habe das darauf mal nachgeschlagen im Internet und hatte mir so etwas anderes zurechtgelegt, und zwar als Ausdauersportler, also wer viel läuft, lange Sportarten ausübt, der schwitzt zwar viel, weil der Körper sofort auf diese Kühlung umschaltet und schwitzen als Methode verwendet, den Körper zu kühlen, aber da der Körper das kennt, schwitzt man nicht so viele Mineralien und Salze aus und man spricht dann von einem intelligenten Schwitzen. Und so sehe ich das hier bei vielen Leuten, die vielleicht nicht so trainiert sind, dass die unheimlich viele Mineralien ausschwitzen, indem sie diese Salzränder haben, was bei mir nicht passiert. Also ich schwitze viel, aber es ist wirklich nur Wasser, was rausgeht und nicht so diese Mineralien. Und das ist so ein kleines Ding, was ich hier beobachtet habe. Ich habe deswegen keine nassgeschwitzten T-Shirts oder ähnliches, also es hält sich wirklich im Rahmen, was nasse Kleidung angeht. Und ja, das ist hier bisher sehr angenehm. Also ich habe keine nassen Socken, die ich morgens wieder anziehe, nichts ist klamm am Morgen danach. Bisher komme ich sehr gut mit dieser trockenen Hitze zurecht, also diese hohe Luftfeuchtigkeit an der Ostküste, die war wesentlich schlimmer. So, dann gab es eine weitere Frage von Melanie aus Dormagen bei Köln. Sie hat zum Thema Klapperschlangen gefragt, wie gefährlich die sind. Ehrlich gesagt habe ich mich gar nicht mit befasst, weil ich weiß, dass es eine sehr geringe Chance ist, dass man gebissen wird. Ich gehe das Risiko schon allein dadurch ein, dass ich hier wandere. Ich kann das Risiko nicht irgendwie abwenden oder irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ich gehe auf einem schmalen Wanderweg entlang und Schlangen können rechts und links liegen. Sie sind gut getarnt. Ich kann das einfach nicht vermeiden, dass ich mich durch irgendein Verhalten demenziere. Das heißt, es gibt dieses Risiko, es ist klein. Und ich habe erst heute einen Wanderer getroffen, der hatte einen Klapperschlangenbiss gehabt. Und das soll ein trockener Biss gewesen sein. Das heißt, die Schlange hat gebissen, aber sie hat kein Gift abgesondert. Und ansonsten habe ich gelesen erst kürzlich, dass die Klapperschlangen hier in Kalifornien sehr gut erforscht sind. Das heißt, es gibt entsprechend Gegengifte. Zum Beispiel bei den Klapperschlangen in Mexiko soll das nicht der Fall sein. Und da also immer hier relativ schnell ein Gegenmittel verfügbar ist oder angewendet werden kann, gibt es auch sehr wenig Todesfälle durch Klapperschlangenbisse. Ich weiß immer noch nicht hundertprozentig, was ich machen würde, wenn ich gebissen werde. Ich würde wahrscheinlich an meinem Garmin-Notrufgerät den SOS-Knopf drücken. Und dann hängt es von den Faktoren ab, wie weit ist die Straße weg, wie sehr schmerzt mich das. Kann ich, wenn es eine Meile ist, mich ohne Rucksack schnell zur Straße begeben? Oder ist das keine Option? Muss ich auf jemand anderes warten? Muss mich der Hubschrauber rausholen? Das sind alles Sachen, da bin ich echt unbedarft. Und hoffe einfach, dass das gar nicht mein Thema ist und dass das nicht vorkommt. Klapperschlangen gehören jetzt zur Natur dazu. Das heißt, man kann dem nicht ausweichen. Es ist ein Risiko, dass man eingeht, wie einem auch in jedem deutschen Wald ein Baum auf den Kopf fallen kann. Trotzdem geht man im Wald spazieren. Melanie hat auch gefragt, wie es mit Trinkwasser aussieht. Kann man hier Wasser generell trinken? Denn es fließt ja nicht überall. Manchmal steht es auch nur rum. Jeder Wanderer hat einen Wasserfilter dabei. Das ist so ein Aktivkohlefilter. Der tut die Schwebstoffe raus, filtern und auch alles, was größer ist als 0,1 Millimeter. So einen Wasserfilter kann man mit Schwerkraft das Wasser so ein bisschen durchdrücken, ein bisschen nachdrücken. Dann drückt man das Wasser durch diese Filterkartusche durch und dann kann man es trinken. Oder aber wir kriegen auch relativ häufig an Stellen, wo wirklich keine Quellen sind, ein Wassercache. Das heißt, von ehrenamtlichen oder bezahlten Helfern werden Wasserflaschen in der Wüste deponiert und regelmäßig aufgefüllt, dass man dort nachtanken kann. Das Wasser hat teilweise auch große Ausmaße, dass da wirklich 100 Liter Wasser irgendwo in einem Gebüsch, in einem Schrank ähnlich deponiert werden. Und dann beliebt man sich daran. Leider ist das dann in fast allen Fällen aufgefülltes Leitungswasser. Das heißt, es hat auch seinen gewissen Geschmack, wie man es hier in den USA typischerweise findet. Denn die hohe Leitungswasserqualität aus Deutschland hat man hier leider nicht. Deswegen habe ich immer ein bisschen Getränkepulver dabei, um diesen leichten Chlorgeschmack im Wasser so ein bisschen zu eliminieren. Schlimmer war es zum Beispiel bei der besagten Mission Creek Etappe. Da war das Wasser noch mit anderen Sachen kontaminiert, die durch Filter alleine nicht rausgewaschen werden. Das heißt, hier musste wirklich die Chemiekeule ran, indem man so eine Tablette ins Wasser gibt und dann macht man daraus so eine Art Schwimmbadwasser. Das wird geklort, schmeckt natürlich eklig. Und auch da war wieder das Getränkepulver sehr hilfreich. Insgesamt habe ich drei Wasserflaschen dabei. Also ich kann drei Liter so tragen und habe da noch so eine Faltflasche, so eine Trinkblase, die auch noch mal bis zu drei Liter Wasser passt. Und die würde ich dann oben im Rucksack positionieren. Und wenn ich sowas mache, dass ich fünf Liter Wasser bunker, das merke ich natürlich ordentlich als Zusatzgewicht. Alle Wanderer verwenden eine App, wo der Wanderweg genau nachgezeichnet ist und jede Wasserquelle ist dort angegeben. Und Wanderer können tagesaktuell Kommentare hinterlassen und schreiben zum Beispiel, Quelle fließt gut oder Quelle steht fast oder Wasser rauscht und alles super. Und daran kann man sich dann gut orientieren, wie es um die jeweils nächste Quelle bestellt ist. Also das ist auf jeden Fall eine große Hilfe. Ich glaube, das war das Thema Wasser. Powerbank wurde noch gefragt, Strom versorgen. Genau, ich habe so einen Powerbank dabei, also einen Ersatzakku, an den ich mit USB-Kabeln andere Geräte anschließen kann und kann die unterwegs laden. Sei es meine Stirnlaterne, das Handy, dieses Garmin-Notrufgerät. Und die Kapazität dieser Powerbank ist 20.000. Also ich könnte mein Handy quasi von komplett leer dreimal komplett voll aufladen. Aktuell ist es so, je nachdem wie viel Netzverfügbarkeit ich habe, hänge ich auch manchmal im Internet rum und lade Fotos hoch oder lese irgendwas nach. Und dann brauche ich an einem Tag etwa eine halbe Handyladung. Manchmal mehr, manchmal weniger. Und sobald ich irgendwo an eine Tankstelle, an irgendeinen Ort komme, ist natürlich sofort immer die Steckdose das Thema. Weil selbst wenn ich nur 20 Minuten irgendwo bleibe, das reicht schon locker, um das Handy nochmal um 20, 30 Prozent aufzuladen. Und dann nutze ich dann auch jede Gelegenheit. Das heißt, bisher hat dieses 20.000er-Powerbank vollkommen ausgereicht und ich bin nie stromlos gewesen. Dann hatten wir noch eine Frage von Raffaela. Raffaela hat gefragt, was hier so für Menschen unterwegs sind. Sind es verschiedene Charaktere, Sportler, schräge Vögel, Sinnsucher? Schwierig. Ich habe ja bisher noch nicht alle getroffen. Ich würde sagen, erstmal sind knapp 50 Prozent der Wanderer Nicht-Amerikaner. Das heißt, die Europäer sind sehr stark vertreten. England, Deutschland, Skandinavien, Polen, Frankreich ist viel dabei. Viele Kanadier, Neuseeland, Australien. Und manchmal schwanke ich zu sagen, ob die Deutschen auf Platz 2 sind. Manchmal würde ich sie auf Platz 3 oder 4 sehen, dann sind wieder viele Kanadier da. Aber auf jeden Fall unter den Top 4 sind die Deutschen dabei. Deutsche Wanderer werden auch gefragt, warum das dazu kommt, warum hier so viele Deutsche sind. Man könnte auf deutsche Veröffentlichungen über diesen Wanderweg hindeuten. Man könnte auch sagen, dass es Arbeitsverträge sind, die einem viele Urlaubstage ermöglichen. Man könnte auch sagen, dass die Fremdsprache Englisch weit verbreitet ist, dass viele das können und da kein Hindernis haben, hierher zu kommen. Man könnte auch sagen, dass in Deutschland generell Sport ein hohes Ansehen hat, dass viele Zugang zu Bergen, Wanderwegen etc. haben. Dass auch vielleicht der Jakobsweg seit 10, 15 Jahren so einen kleinen Anteil daran hat, dass viele Leute beim Wandern vertraut sind. Was für mich überraschend ist, ist zum Beispiel, wie viele allein wandernde Frauen hier unterwegs sind. Ich würde sagen, der Frauenanteil auf diesem Wanderweg ist 50%, also das ist wirklich ein hoher Anteil. Ich habe einzelne Frauen wirklich mal gefragt, was der Grund ist, warum sie hier sind. Es könnte sein, dass es Internetblogs, Bücher und Videos sind auf Social Media, wo andere Frauen von ihren Erfahrungen hier berichten. Und es dann einfach Nachahmer gibt, die sagen, das möchte ich auch mal machen. Und viele Frauen haben mir berichtet, gestern hatte ich zwei gefragt, die sagen, ihnen wurde von anderen Wandererinnen erzählt, dass dieser Weg sicher ist für allein reisende Frauen. Und dass das oft der Ausschlag ist, warum andere dann auch hierher kommen, weil sie wissen, dass es hier sicher zugeht. Dazu gehört auch die Erzählung von Christine Türmer, die ja in der Wanderszene bekannt ist und mehrere Bücher geschrieben hat. Die auch sagte, dass unter allen Leuten, die hier auf solchen langen Wanderwegen unterwegs sind, alleine wandernde Frauen die höchste Chance haben, diesen Weg vollständig zu wandern, ohne abzubrechen. Also allein reisende Männer, Gruppen oder Paare haben eine prozentual geringere Chance, hier das durchzustehen und zum Ende zu bringen. Weil sich zum Beispiel Männer von Natur her eher in so kleine Wettkämpfe begeben und nicht klein beigeben wollen. Und vielleicht nicht irgendwie relativ zeitig sagen, das ist mir heute zu weit, da gehe ich nicht mit. Sondern sie laufen anderen Leuten, die stärker sind, hinterher, kommen dann in gesundheitliche Probleme rein, laufen sich blasen und wollen nicht klein beigeben und laufen sich quasi aus irgendwelchen Wettkampfgedanken, Männlichkeits-Ego-Dingern kaputt. Während Frauen sich aus diesen Wettkämpfen eher rausnehmen und wirklich sagen, nee, mir reichen die 15 Meilen, ich bleibe hier, ich brauche da nicht mit anderen mitzuhalten. Dazu kommt natürlich auch, dass allein reisende Frauen beim Perlhalterfahren einfach bevorteilt sind oder ihnen natürlich auch viel mehr Hilfe zuteil wird von Leuten, die irgendwie Ausrüstung ihnen teilen oder ihnen sonst irgendwie helfen. Also da hat man als Frau hier auf dem Wanderweg einige Vorteile. Ich würde sagen, das Alter der Leute, die hier wandern, liegt zwischen 20 und 30. Das heißt, ich mit 40 Jahren bin schon ein Ausreißer nach oben hin. Ich habe auch Leute jenseits der 60 bis kurz vor 70 hier gesehen. Einer, mit dem ich einen Tag lang gewandert bin, hat den Trail-Namen Cramp-Paar gekommen, also aus dem Begriffen Krampf und Opa wurde sein Trail-Name gebildet. Er ist 68 und wandert hier auch jeden Tag seine 32 Kilometer in deutschen Bergstiefeln. Wohlgemerkt, wirklich eine Ausnahme. Und er hat mir dazu noch erzählt, dass er die extra in New York gekauft hat bei einem Sportgeschäft, was einen Räumungsverkauf hatte. Und er hat diese Schuhe dort wegen dem Räumungsverkauf 250 Dollar billiger bekommen. Da war ich dann wirklich geschockt und habe gefragt, was kosten die denn normalerweise, diese deutschen Bergstiefel, und er sagt ja normal kosten die hier 450 Dollar. Wahnsinn. Ansonsten zur sozialen Gruppe kann ich wenig sagen. Natürlich gibt es hier viele Sportler. Mich haben Leute überholt, die sagen, sie wollen diesen Wanderweg in 100 Tagen absolvieren. Zum Vergleich, ich werde sehr, sehr glücklich sein, wenn ich 150 Tage brauche. Und jemand anders, der 100 Tage oder weniger braucht, der rennt hier natürlich durch. Ja, schräge Vögel gibt es auch. Es gibt auch jede Menge Leute, die hier abends mal einen Joint rauchen, am Kiffen sind etc., was alles legal ist in diesem Staat. Aber es gibt einige, die wirklich mit den Anstrengungen, mit den Strapazen scheinbar nicht anders zurechtkommen, als sich irgendwie so ein bisschen leicht zuzudröhnen abends. Ansonsten schräge Vögel, nein, würde ich gar nicht mal so sagen. Was mir auch aufgefallen ist, es gibt aktuell viele, viele Zweierteams und Einzelwanderer, aber größere Gruppen habe ich bis jetzt wenige gesehen. Es gibt seit einigen Jahren dafür einen Begriff, wenn man sich so mit anderen Leuten zusammentut und so eine lose Gruppe bildet. Das hat das Kofferwort Trail Family hat sich daraus ergeben oder Trammely, wie das heißt. Und das wird auf anderen Abschnitten vielleicht sogar nochmal sehr wichtig sein. Zum Beispiel, wenn es ab Kennedy Meadows in die High Sierra geht, also in die hohen Berge, ins Hochalpine. Da kann es echt von Vorteil sein, wenn man sich zusammentut mit anderen Leuten, wo jeder eine gewisse Funktion und eine gewisse Fähigkeit mitbringt. Zum Beispiel jemand, der mit Kompass und Karte gut umgehen kann oder jemand, der vielleicht besonders kräftig ist und eben bei Flussüberquerung irgendwie helfen kann den schwächeren Leuten, den Rucksack abnimmt oder jemanden quasi an die Hand nimmt oder absichert, wenn man durch den Fluss geht oder ähnliches geht. Also da kann es echt wichtig sein, in einer Gruppe unterwegs zu sein. Aktuell haben wir noch diese Gruppenfindungsphase. Also man guckt noch, wer geht in etwa das gleiche Tempo, mit wem kann ich gut, mit wem passt es einfach, wer ist immer so auf gleicher Höhe, wer macht gleich häufig Ruhetage, sodass aktuell hier noch so ein bisschen die Findungsphase ist. Und auch ich bin noch in dieser Findungsphase, weil ich wirklich viele Leute überholt habe und es ist wirklich in den Unterhaltungen, wenn man neue Wanderer trifft, eine der ersten Fragen, wann bist du gestartet? Jeder tut sich irgendwie danach messen und wenn ich sage, 26. April und jemand anderes ist am 17. April gestartet, also irgendwie eine Woche vor mir, dann wird mir sofort das Label du bist schnell aufgesetzt. Wobei auch an anderer Stelle schon mal erwähnt, schnell sein hier gar nicht ein entscheidender Faktor ist, weil es kann genauso gut sein, dass ich mit einer Woche Vorsprung, die ich mir rausarbeite, als erster irgendwo an einer geschlossenen Schranke stehe, weil der Wanderweg wegen einem Feuer gesperrt ist und derjenige, der eine Woche hinter mir ist und entsprechend später dort ankommt, der ist dann vielleicht der erste, der ohne aufgehalten zu werden wieder in den gesperrten Abschnitt reingelassen wird, während ich irgendwo entweder sieben Tage Pause machen muss oder muss entscheiden, dass ich diesen gesperrten Abschnitt umgehe, einige Meilen auslasse und dann gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zurückkommen muss und muss diese Etappe nachholen, was dann natürlich logistisch unheimlich nervig ist, wenn man nochmal im September 2000 Kilometer südwärts durch dieses Land reisen muss mit Auto oder Zug, um irgendwo nochmal eine dreitägige Wanderung quasi nachzuholen. Ansonsten kann ich über die vielen Hintergründe der Leute noch nicht viel sagen, aber es ist auf jeden Fall ja immer bunt gemischt. Ich würde sagen, es sind auch viele Pärchen hier unterwegs, auf jeden Fall, aber auf jeden Fall auch Einzelwanderer, ganz bestimmt, also ganz bestimmt mehr als auf anderen Trails. Dann hatte ich noch eine Frage von Henry aus K bei K in Oe. Henry hat zur Logistik gefragt, wie es hier mit Depots aussieht. Genau, die amerikanische Post hat ein sehr schönes System, was man sich auch in Deutschland gerne wünscht. Ich kann mir selbst Pakete schicken. Ich weiß vorab, wo der Wanderweg durch Ortschaften führt oder in der Nähe von Ortschaften und ich kann mir zu diesen Postferien, die sich in der Nähe des Wanderweges befinden, selbst Pakete schicken. Das heißt, ich gehe irgendwann in zwei, drei Wochen in einer Stadt zu einer Postferiale und sage, hallo, hier ist Christian, hier muss ein Paket für mich liegen. Und dann holen die das aus dem Lager, stellen mir das auf den Tresen und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich nehme das Paket an, nehme es über den Tresen, öffne es und mache was immer ich möchte damit oder ich sage, nein, ich möchte das Paket nicht. Ich weiß, was da drin ist, zum Beispiel Winterkleidung, und ich weiß genau, ich brauche das die nächsten drei Wochen nicht. Dann bekommt das Paket einen neuen Adressaufkleber und wird weitergeschickt zu einem Ort, in dem ich dann nochmals in drei Wochen später ankomme. Und für dieses erneute Weiterschicken muss ich nicht noch mal bezahlen. Das heißt, das Paket wird kostenlos noch mal einen Ort weitergeschickt. Und auf diese Weise kann man sich, wenn man es gut hinterlegt, sich Notizen machen, sich eine Tabelle anlegt, kann man mehrere Pakete vor sich her schicken. In einem sind Ersatzteile drin, in einem sind Ersatzschuhe drin, in einem ist Winterkleidung drin, in einem sind Souvenirs drin. Ja, so kann man diese Pakete vor sich her kicken wie so ein Fußball. Muss dann zwar alle zwei, drei Wochen mal irgendwo zur Post, kann aber dann entscheiden, dass man die Sachen, die da drin sind, nicht braucht und schickt sie dann nach Hause. Viele Wanderer nutzen auch Pakete, um sich selbst Lebensmittel zu schicken. Zum Beispiel in Orten, wo es sehr begrenzt Einkaufsmöglichkeiten gibt, wo man sich alles für die nächsten drei, vier Tage von der Tankstelle holen muss, die zum Beispiel wenig Ausfälle hat oder hohe Preise. Da kann es nicht lohnenswert sein, sich irgendwo anders, wo es ein gutes Geschäft gibt, sich einen Karton zu schnappen, kauft sich Lebensmittel für drei, vier Tage, schickt das Paket dann nach Hause. Und wenn man dann vorbeigeht, holt man sich das Paket ab und hat wieder für drei, vier Tage Essen, ohne dass man einkaufen muss. Bedingt aber, dass man sich natürlich an die Postöffnungszeiten richtet. Und die können Mittagspause haben, die Postviale kann samstags aufhaben, muss aber nicht. Und so ist es auch bei mir gerade, dass ich die Schneeketten für meine Post, die ich jetzt hier auf dem Kasten habe, die ich jetzt hier auf dem Kasten habe, und so ist es auch bei mir gerade, dass ich die Schneeketten für meine Schuhe, die Gerödel, die Microspikes gerade bei mir habe. Und ich weiß aber, es kommt in den nächsten Wochen kein Berg, wo Schnee liegt. Das heißt, ich brauche die aktuell nicht. Also würde ich eigentlich zur Post gehen, würde mir eine kleine Schachtel holen, würde die Microspikes da reintun und würde sie vorausschicken. Aber der Ort, wo ich hier gestern angekommen bin, in Ekten, hat eine Post, die samstags nicht aufhat. Das heißt, das hat gestern nicht geklappt. Heute ist Sonntag, da hat es nicht geklappt. Und ob ich am Montagmorgen noch bis 10 Uhr warte, bis die Post aufmacht, weiß ich noch nicht. Das heißt, ich werde die Microspikes noch mit mir im Rucksack tragen, als Zusatzgewicht, obwohl ich sie nicht brauche. Nächster Ort ist Aquadulce, da gibt es keine Post. Ein paar Tage später komme ich nach Hikertown, da gibt es keine Post. Also, ja, ist immer Abwägungssache und nicht immer gibt es die perfekte Lösung mit der Postfiliale in der Nähe. Um was noch zu erwähnen wäre, in Deutschland verschickt man ein DHL-Paket für 6,99 Euro oder 7,50 Euro. Hier kostet ein gleich großes Paket 24 Dollar. Und da muss man sich dann schon überlegen, wenn ich zwei Ersatzheringe brauche aus meinem Paket, mache ich das Paket auf, hole die beiden Heringe raus und stelle das Paket wieder auf den Tresen mit dem neuen Adressaufkleber, dann zahle ich wieder 24 Dollar. Also gucke ich echt lieber, dass ich zwei Heringe anderswo herbekomme, weil das Weiterschicken der Pakete dann irgendwann echt ins Geld gehen kann. Aber insgesamt ist es eine sehr schöne Lösung, dass man mehr Ausrüstung insgesamt hier hat, als man bei sich trägt und das eben vor sich her schickt in diesen Paketen. Man muss aber wirklich aufpassen, dass man sich Notizen macht, was in welchen Paketen drin ist, an welche Adresse, welches Paket wann geschickt wurde, dass man die Übersicht behält. Weil ich habe jetzt aktuell vier Pakete würde ich sagen und ich könnte auch nicht mehr ausführlich sagen, was genau in welchem Paket drin ist. Es ist wirklich wichtig, dass man sich eine Liste macht, was in welchem Paket drin ist oder Fotos etc. und dass man das irgendwo auf dem Handy ablegt, weil beim Wandern nach ein paar Tagen, Wochen vergisst man das echt. Dann wollte ich noch was nachtragen zu diesem Garmin Notrufgerät, was ich in meinem Rucksack nebentrage. Da hatte ich schon mal was zu erzählt. Das Ganze ist mein Backup, falls mir was passiert. Ich kann das Gerät nutzen, ohne dass ein Handy-Funkmasten in der Nähe sein muss, da das Gerät über Satelliten im Weltraum kommuniziert, was natürlich eine ganz andere Funkbelastung, Funkstrahlung ist. Ich kann damit nicht telefonieren. Es ist tatsächlich nur sowas wie ein Pager-SMS-Notrufgerät, also kodierter Text quasi, keine Sprache. Ich kann das Gerät nutzen, es hat einen Notrufknopf, also jemand wird vom Blitz getroffen, jemand wird von einer Strömung davon gespült, Schlangenbiss. Dann drücke ich den Notrufknopf und unter Umständen kommt dann der Hubschrauber und bringt Rettung. Das ist die Funktion dieses Gerätes. Ich habe es gebraucht gekauft, ich glaube für knapp 250 Euro. Und es ist wirklich von der Bedienung, von den Knöpfen vom Bildschirm her, unheimlich einfach gehalten, damit es eine lange Batterielaufzeit hat. Es gibt noch zwei weitere Funktionen dieses Gerätes. Das Gerät kann bei Bedarf meinen aktuellen Standort über Satelliten verschicken und kann diesen zum Beispiel im Internet öffentlich machen. Für den Betrieb dieses Gerätes musste ich erstmal eine Aktivierungsgebühr von knapp 30 bis 40 Euro zahlen, eine Versicherung für diesen Hubschraubereinsatz, nennen wir ihn mal so, dass die Kosten einfach getragen werden von der Versicherung. Und dann kommen laufende monatliche Kosten hinzu, je nachdem was für ein Paket man hat. Und hier kommen dann diese Punkte hinzu, die das Gerät setzt und meine Position markiert. Entweder, je nach Paket, gibt es eine Möglichkeit, dass das Gerät unendlich viele Punkte setzt, die dann nichts kosten. Ich habe das etwas kleinere Paket, da wird für jeden Positionspunkt, den das Gerät von mir an den Weltraum, an den Satelliten übermittelt, werden Kosten von 10 Cent berechnet. Ich habe das Gerät so eingestellt, dass alle vier Stunden, größer geht der Zeitraum nicht, alle vier Stunden wird meine Position einmal an den Satelliten gepunkt und ist dann im Internet unter einem bestimmten Link abrufbar. Und dann kann man über Wochen, Monate hinweg meine Reiseroute sehen. Alle vier Stunden ein kleiner Positionspunkt, die sind mit einem Strich verbunden. Und dann kann man so meine Reiseroute sehen und gucken, wie ich mich fortbewege oder von wo ich mich zuletzt gemeldet habe. Also zum Beispiel als Absicherung, wenn ich mal fünf, sechs Tage kein Handyempfang habe, dann sind aber trotzdem diese Positionspunkte vorhanden, weil ich ja eben Satellitenabdeckung überall habe. Und dann kann man trotzdem immer noch sehen, dass ich mich fortbewege und nicht irgendwie tot in einer Felsspalte hänge. Trotzdem gilt auch hier die Warnung, sollte ich kein Handyempfang haben und sollte mich bei niemandem melden für mehrere Tage, und auch dieses Garmin-Gerät zeigt keinen Fortschritt an, also zeigt irgendwie, dass ich auf der Stelle bin oder keinen neuen Positionsstandort gemeldet habe, dann kann es auch einfach sein, dass ich das Gerät verloren habe, dass das Gerät aus ist oder der Akku leer ist. Und auch das wäre dann kein Grund zur Panik. Und ich kann vielleicht nochmal in diesen Broadcastkanal den genauen Link schicken. Dann kann jeder auf den Link klicken, öffnet sich eine Karte, und dann kann man, ja, meine seit mehreren Wochen andauernde Reise nachvollziehen. Alle vier Stunden seit 23 Tagen wird einmal meine Position markiert auf dieser Karte und durch eine Linie verbunden. Ist eine sehr schöne Funktion zum Beispiel für Freunde und Bekannte, wenn man sich auf so eine Reise begibt. Und noch eine weitere Funktion dieses kleinen Garmin-Notrufsgerät ist, dass ich Satelliten-mäßig SMS verschicken kann. Die Eltern kennen es wahrscheinlich noch. Also ich könnte, selbst wenn ich kein Handynetz habe, von diesem Gerät aus eine SMS verschicken und irgendjemandem sagen, hey, ich habe mich jetzt ein paar Tage nicht gemeldet, ich habe kein Handyempfang, aber mir geht es trotzdem gut. Und ich könnte damit natürlich auch andere Wanderer erreichen, die ebenfalls so ein Notrufgerät haben, vorausgesetzt ich habe eben deren Nummer. Satellitenkommunikation, also auch Daten verschicken, kleinste Datenlängen über Satelliten, kostet viel Geld. Und so sind bei manchen Monatspaketen 10 SMS pro Monat kostenlos und jede weitere SMS kostet dann einen Euro. Das heißt, das Ganze ist wirklich nicht für den Dauergebrauch geschaffen, sondern ist wirklich nur so eine Notlösung, falls ich mich mal über eine Woche lang nicht bei Eltern oder Bekannten per Handy melden kann, würde ich einmal in der Woche vielleicht zumindest so eine Satelliten-SMS rausschicken und sagen, hey, mir geht es gut, ich habe nur kein Handyempfang. Aktuell tut das Gerät etwa alle vier Stunden genau diesen Standort mitteilen und der Akku hält etwa sieben Tage. Nach sieben Tagen muss ich das Gerät einmal aufladen. Hat bis jetzt, glaube ich, fast jeder Wanderer, ist eine gute Absicherung. Und ich habe auch von ein paar Fällen gehört, wo Wanderer den Notrufknopf drücken mussten, weil irgendjemand Probleme hatte, zu wenig Wasser hatte oder von irgendeinem Sturm gerettet werden musste, umgeknickt ist, etc. Genau, das waren, glaube ich, die Fragen, die bisher reingekommen sind. Ich hoffe, die habe ich damit gut beantworten können. Falls es weitere Fragen gibt zum Essen, ich glaube, das war auch eine Frage, was ich esse. Genau, das kann ich auch noch beantworten. Zum Frühstück gibt es Haferschleim, also Haferflocken mit ein bisschen Milchpulver dabei. Angerührt mit Wasser, kalt. Das ist keine Delikatesse. Ich habe es früher warm gemacht, also das Wasser aufgekocht. Mittlerweile spare ich mir das auch, weil es einfach schneller geht. Kalt schmeckt es genauso schlimm. Abends gibt es entweder Ramen-Nudeln, also so ein kleiner Nudelriegel, ins kochende Wasser gelegt oder Mashed Potatoes. Beides sind Mahlzeiten, die ungekocht relativ leicht zu tragen sind und erst mit Wasser zu einer etwas größeren und schwereren Mahlzeit heranwachsen. Parmesan-Käse habe ich ganz gerne dabei. Den tue ich zu den Nudeln dazu oder zum Mashed Potatoes. Und über den Tag verteilt gibt es halt Snacks. Schokoriegel, Kekse, et cetera. Vielleicht auch mal Fladenbrot. Muss mal gucken, was ich da noch als Belag nehme. Viele haben Erdnussbutter dabei. Die schmeckt mir jetzt nicht mehr so. Ich hatte jetzt mal geriebenen, in Scheiben geschnittenen Käse gekauft, aber der hat mich fast 10 Dollar gekostet. Also die Preise sind hier echt extrem. Ich habe bis jetzt kein Gewicht abgenommen. Also vom Essen her scheint es soweit zu passen. Ich versuche manchmal morgens ohne Frühstück loszugehen und gehe erstmal zwei Stunden und ziehe mir dann ein Frühstück rein. Aber bisher war die Hitze so schlimm, irgendwie nicht. Ja, das ist irgendwie zum Essen. Viel Abwechslung ist da nicht geboten. Man muss nehmen, was kommt, was die kleinen Läden hier zur Verfügung haben. Und mir macht es nichts aus, über Wochen, Monate hinweg das Gleiche zu essen. Aber andere sind da vielleicht ein bisschen verwöhnter oder brauchen vielleicht ein bisschen mehr Abwechslung. Da habe ich durchaus gesehen, dass es da noch viele, viele andere Sachen gibt, die andere Leute essen. Ja, das ist für die erste Fragerunde. Wenn ihr noch weitere Fragen habt, kümmere ich mich gerne mal darum, dass ich die versuche, zeitnah zu beantworten. Und damit habe ich jetzt, glaube ich, schon wieder über 30 Minuten gequatscht. Und gucke, dass ich das jetzt nochmal hochlade und direkt in der Gruppe verteile. Ansonsten, ja, mir geht es gut. Ich bin jetzt, glaube ich, 23 Tage unterwegs. Heute war der zweite Ruhetag und ich habe im Durchschnitt bisher 19 Meilen pro Tag geschafft. Ich bin heute bei Meile 444. Damit sind noch knapp 2.200 offen von 2.600 irgendwas. Ja, also soweit läuft alles tiptop. Viele Grüße aus den USA.