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The narrator writes a letter to a friend, expressing their dislike for high school and the strange food at the cafeteria. They talk about a girl named Susan who used to be fun but has changed since getting braces off and becoming more attractive. The narrator feels sad because Susan is no longer happy and doesn't acknowledge them anymore. The narrator also mentions a fight they got into with a boy named Jean, who had made rude comments. The narrator defended themselves and hurt Jean, but doesn't understand why Jean wanted to hurt them in the first place. They also mention their family situation, with their sister being busy and their brother playing football. The narrator hopes to find a friend soon. 7. September 1991 Lieber Freund, ich mag die Highschool nicht. Das Essen kriegt man hier im Ernährungscenter, was schon mal sehr seltsam ist. In meinem Englischkurs ist dieses Mädchen, Susan. Noch vor einem Jahr in der Mittelschule hat es mit Susan wirklich viel Spaß gemacht. Sie mochte Filme und hat uns immer diese tolle Musik mitgebracht, die ihr Bruder Frank ihr aufgenommen hat. Aber im Sommer hat sie ihre Zahnspangen rausbekommen und ist ein wenig größer und hübscher geworden und hat Brüste gekriegt. Und jetzt benimmt sie sich wie ein Idiot und vor allem, wenn sie in die Schule irgendwelchen Jungs begegnet. Und ich finde das schade, denn sie ist gar nicht mehr so glücklich, sieht gar nicht mehr so glücklich aus. Die Wahrheit ist, sie gibt nicht gern zu, dass sie im Englischkurs ist und sagt auch nicht mehr so gern Hi, wenn sie mich sieht. In der Sitzung mit dem Schulpsychologen hatte Susan damals gesagt, Michael hätte sie das schönste Mädchen auf der ganzen Welt genannt, trotz Spangen und allem. Dann hätte er sie gefragt, ob sie mit ihm gehen wolle, was auf jeder Schule eine große Sache ist. Auf der Highschool sagt man aber ausgehend dazu. Und sie hätten sich geküsst und viel über Filme geredet und jetzt würde sie ihn ganz furchtbar vermissen, weil er ihr bester Freund gewesen ist. Das ist ein bisschen komisch, weil Jungs und Mädchen an meiner Schule eigentlich keine besten Freunde waren. Michael und Susan aber schon. So wie bei mir und meiner Tante Helen. Tut mir leid, was ich meinte für meine Tante Helen und ich. Das ist sowas, was ich diese Woche gelernt habe. Das und eine etwas deutlichere Zeichensetzung. Die meiste Zeit über fallte ich mich erst still. Nur einem Jungen namens Saint-Jean war ich offenbar aufgefallen. Er hat nach dem Sport auf mich gewartet und ziemlich kindische Sachen gesagt. Etwas, dass er mit mir eine Spülung verpassen werde. Das heißt, dass man jemanden den Kopf ins Klo steckt und runterspült, damit der nasse Haare kriegt. Jean sah ebenfalls etwas unglücklich aus und das habe ich ihm auch gesagt. Da ist er wütend geworden und hat mich geschlagen. Und ich habe einfach nur gemacht, was mein Bruder beigebracht hat. Mein Bruder ist ein ziemlich guter Kämpfer. Ziel auf die Knie, den Hals und die Augen. Das habe ich gemacht. Und ich habe Jean richtig wehgetan. Und dann musste ich weinen. Und meine Schwester musste aus ihrem Seniorkurs kommen und mich heimfahren. Am nächsten Tag wurde ich in Mr. Smalls Büro gerufen, aber ich wurde nicht vom Unterricht ausgeschlossen oder so. Irgendwann hat Mr. Smalls erzählt, was bei der Prügelei wirklich passiert war. Jean hat angefangen. Es war ein Notwehr. Und das stimmte ja. Ich verstehe nur nicht, warum mir Jean wehtun wollte. Ich hätte ihm nichts getan. Ich bin ohnehin ziemlich klein. Jean glaubt wohl einfach nicht, dass ich kämpfen kann. Um ehrlich zu sein, hätte ich ihm noch viel mehr wehtun können. Und vielleicht hätte ich das auch tun sollen. Ich hätte es irgendwann später noch getan, wenn er den Jungen gewesen wäre, der Mr. Smalls alles erzählt hatte. Aber Jean hat ihn in Ruhe gelassen. Also war die Sache vorbei. Auf den Gangs schauen mich einige Schüler komisch an, weil ich meinen Spind nicht dekoriere und weil ich Jean verdroschen habe und danach weinen musste. Ich bin wohl ziemlich emotional. Daheim ist es gerade wirklich einsam, wenn meine Schwester damit beschäftigt ist, die Älteste in der Familie zu sein. Mein Bruder ist damit beschäftigt, an der Penn State Football zu spielen. Nach dem Trainingslager hieß es, er sei Ersatzmann und käme in die erste Auswahl, wenn er die Strategie richtig drauf hat. Dad hofft inständig, dass er es unter die Profis schafft und einmal für die Steelers spielt. Mom ist einfach nur froh, dass er kostenlos aus College kann, weil meine Schwester ja kein Football spielt und wir für beide nicht genug Geld haben. Deshalb will sie auch, dass ich weiter so gute Noten schreibe, damit ich einmal ein Stipendium bekomme. Das ist es also, was ich so tue, bis ich hier einen Freund finde. Ich hätte eigentlich gehofft, dass der Junge, der Mr. Small die Sache mit der Vogelei erzählt hat, mein Freund werden könnte, aber ich glaube, er hat sich einfach nur anständig verhalten. Alles Liebe, Charlie