black friday sale

Big christmas sale

Premium Access 35% OFF

Home Page
cover of AEL#2_Dezember_2009_Köln
AEL#2_Dezember_2009_Köln

AEL#2_Dezember_2009_Köln

MUT-talk, interviews & podcastsMUT-talk, interviews & podcasts

0 followers

00:00-07:31

Schauspieler & neue Medien-uptodate sein-Internet-facebook-Anpassung-Erreichbarkeit-persönlicher Kontakt-Präsentation im Netz- Schubladen-Angebotsflut?-Niedriglohnsektor-KSK-CastMag-BFFS-Verantwortung-Vereinsmeierei-Das nötige Glück-Kumpel, die es richten können.

All Rights Reserved

You retain all rights provided by copyright law. As such, another person cannot reproduce, distribute and/or adapt any part of the work without your permission.

Audio hosting, extended storage and much more

AI Mastering

Transcription

The transcription is a summary of the second Actors Evolution Lounge event in December 2009 in Cologne. The main topic discussed was the relationship between actors and new media. Some believe actors should stay up to date with technological advancements, while others argue that they shouldn't conform too much to industry trends. The importance of personal connections and networking was also emphasized. The discussion covered various topics such as online presence, different types of actors, low wages in the industry, social security for artists, and the role of actor associations. The importance of collective action and information sharing among actors was highlighted. The transcription concludes by mentioning the film "Looking for Eric" and the upcoming Sega event in Lüneburg. Vielleicht hat man nicht immer das nötige Glück, aber man hat seine Kumpels, die es richten können. Ja, nun folgt die Zusammenfassung der zweiten Actors Evolution Lounge vom Dezember 2009 in Köln im Restaurant Immer Essen. Ja, beim Thema Schauspieler und neue Medien, ein Gedankenaustausch, beginnen sich schnell die Geister zu scheiden und die Stimmen im Raum zu trennen. Während ich finde, dass sich Schauspielende auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung befinden sollten, beziehungsweise sich in der Entwicklung zumindest ein wenig auskennen müssen nach dem Umgang mit Internet, Internetportalen für Schauspieler oder Kommunikationsforen wie Facebook oder Kommunikationswegen wie Skype, so gibt es auch die Meinung, dass man sich nicht zu sehr den formalen Wünschen der Entscheidungsträger anpassen sollte, um nicht diesem Trend nur hinterherzurennen, sinnloses Geld auszugeben, sich zu verbiegen, um ins richtige Format zu passen, um damit den gewünschten Erfolg am Ende vielleicht sogar wieder zu verhindern. Am besten sei, neben der Internetpräsenz, Demo-DVD und der totalen Erreichbarkeit und Kommunizierbarkeit immer noch der persönliche Kontakt zu Castern, Produzenten, Regisseuren. Dagegen wende ich ein, dass man an die Leute erstmal herankommen müsse, d.h. sie müssen einen finden und d.h. heutzutage nun einmal im Netz finden, dazu muss ich mich als Schauspielender mit den neuen Medien vertraut machen. Natürlich kann man auch nicht verzichten auf den Besuch von Premieren, den persönlichen Kontakt etwa zur ZAV oder seinem Agenten oder auf eine ganz andere Art, hoppla, ich habe da eben ein Drehbuch geschrieben und auf der Suche nach einem Produzenten begegne ich einem Regisseur, der mir eine Rolle in einem ganz anderen Film vermittelt und so weiter und so weiter. Also meist der Zufall, Umweg und Glück, der mich vielleicht ins Geschäft kommen lässt. Die Frage steht im Raum, wie man sich im Netz präsentiert. So wird man gesehen. Und wieder, wie weit muss ich mich anpassen? Darf ich nicht auch ein Demoband zu Theaterbewerbungen dazulegen und wenn nicht, warum nicht? Kann nicht der Theaterdramaturg dadurch auch eine Erleichterung in der Vorauswahl erhalten können? Kann es nicht auch im Theater um den Typ gehen? Ich berichte, dass ich, je nachdem, ob ich mich für Theater bzw. Fernsehen bewerbe, auch unterschiedliche Lebensläufer eintüte und bedauere an dieser Stelle, dass ich noch nicht als Gesamtkünstler wahrgenommen werde, sondern nur für die jeweilige Schublade, in die man mich gerade stecken will oder muss. Und es sind in den letzten Jahren immer mehr Schubladen entstanden, zum Beispiel Theaterschauspieler, Filmschauspieler, Fernsehschauspieler, Soap-Darsteller, Laien-Darsteller, Sprecher, Werbesprecher, freie Theaterszene-Schauspieler, Kinderfilmdarsteller, Kinder- und Jugendtheaterschauspieler, Internetschauspieler, Haupt- und Nebenrollendarsteller in allen Bereichen und so weiter und so weiter. F. berichtet von einer plötzlichen Angebotsflut im Bereich freies Theater, obwohl er gerade erst eine Sache dort gemacht hat. F. kann davon, was den Kinder- und Jugendtheaterbereich angeht, ein Lied singen. Schublade auf, Schauspielereien Schublade zu. Offensichtlich scheinen sich Besetzer und Produzenten alles erlauben zu können, vor allem auch, was die Gagen anbelangt, womit wir beim nächsten Thema sind. Diese haben unterirdische Höhen beziehungsweise Tiefen angenommen, es gibt einen Niedriglohnsektor. Zum Teil arbeitet man mit undauteren Mitteln. F. erzählt von seinem Angebot als Kleindarsteller, das er bekommen hat, von unter uns, obwohl er mehrere Szenen mit Text zu spielen hatte. Über diesen Umweg des falschen Vertrages versuchte man, die Gage zu drücken. Zum Glück hat er es rechtzeitig bemerkt. Ändern könne man an dem Verfall der Witten in unserer Branche nur durch ein kollektives Weigern, solche Spiele mitzumachen. Dabei sei Angst ein schlechter Ratgeber, und der Austausch, z.B. von Gageninformationen untereinander, allererste Voraussetzung dazu, werfe ich ein. An diesem Abend wird auch über soziale Absicherung, die Bedingungen zum Eintritt und der Umgang mit bzw. die Änderungen bei der Künstler-Sozialkasse KSK geredet. Ich stelle eine Frage nach den Eintrittsbedingungen und die Frage der Angabe der Einkünfte wird von R, F und C diskutiert. Im Cast-Mac, dem Schauspielermagazin, welches es vor allem in Bahnhofsbuchhandlungen bzw. als Online-Ausgabe auch im Internet gibt, war ein Artikel über Schauspieler und neue Medien erschienen. Ich hatte einen Teil davon kopiert und gebe sie S zum Studium mit. Ebenso den Flyer des BFFS, das ist der Bund der Film- und Fernsehschauspieler, Schauspielerverband, gegründet 2006. Der auch Empfehlungen für einen Schauspielerstammtisch am ersten Montag des Monats in Barrick in Sils enthält, auch für Nichtmitglieder. Den Beitritt zu diesem Verband halte ich für sehr sinnvoll, da er wichtige Lobbyarbeit in Berlin leistet, allerdings sind 11 Euro Mindestbeitrag im Monat nicht so wenig. Die vielbeschäftigten und prominenten Kollegen von uns werden allerdings von diesem Verband in die Verantwortung genommen, etwas für den großen Rest zu tun. Es wendet sich ein wenig gegen alles, was den Schauspieler erst mal Geld kostet, aber so sehr ich dieses Argument verstehen kann, bin ich der Meinung, dass man, wenn es schon ein Oben und ein Unten, ein Wichtig und ein Unwichtig gibt, dass man eben lernen sollte, dies für seine Zwecke zu gebrauchen, und dazu ist die Kenntnis des Oben von Null, um es an seine Verantwortung zu erinnern. Ob man nun ein Vereinsmeier ist oder nicht, entscheidend ist doch, dass es eine Interessenvertretung gibt, die nicht nur sich selber spiegelt, sondern die auch so stark ist, dass sie etwas bewirken kann, und das kostet nun mal Geld. Vielleicht hat man nicht immer das nötige Glück im schauspielerischen Leben, aber man hat seine Kumpels, die es richten können, wie auch den Film »Looking for Eric« von Ken Loach. Schauspieler sind Individualisten, wie man auch bei der zweiten Actors Evolution Lounge, dem Schauspielerentwicklungsgeselligkeitsabend, merkte. Aber auch viele kontrovers diskutierende Individualisten ergeben einen tollen Haufen. Das war die Zusammenfassung der zweiten Actors Evolution Lounge, dem Vorgänger der Sega. Im Dezember 2009 in Köln hat der stattgefunden, der zweite Stammtisch, und jetzt in Lüneburg. Danke fürs Zuhören und bis bald, euer Martin Skoda. Untertitel der Amara.org-Community

Listen Next

Other Creators