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Listen to Neue Aufnahme 10 by Lenia Schmidt MP3 song. Neue Aufnahme 10 song from Lenia Schmidt is available on Audio.com. The duration of song is 11:45. This high-quality MP3 track has 64.832 kbps bitrate and was uploaded on 2 Oct 2025. Stream and download Neue Aufnahme 10 by Lenia Schmidt for free on Audio.com – your ultimate destination for MP3 music.
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Kim, a social pedagogical family aid worker, discusses her career path from psychology to working with refugee minors and later transitioning to family aid work for more variety. She describes her daily routine of visiting families, addressing common family conflicts, and emphasizing the importance of empathy and understanding in her work. Kim also mentions the need for flexibility and building rapport with families to encourage their active participation. She reflects on setting boundaries and being transparent about challenges in her work, highlighting the importance of patience in supporting families with everyday struggles. Hallo. Na, wir sitzen hier heute zusammen mit einer sozialpädagogischen Familienhilfe und möchten zu dem Thema gerne ein Interview führen. Magst du dich einmal kurz vorstellen? Ja. Hi, ich bin Kim. Ich bin 38 Jahre alt. Ich bin seit 2015 in der Familienhilfe tätig bzw. in der Jugendhilfe tätig. Als SBFH arbeite ich eigentlich erst seit 2017. Vorher habe ich in Wohngruppen gearbeitet. Das hört sich schon mal sehr gut an. Ich hatte erst mal eine Frage. Welche Ausbildung oder welchen beruflichen Weg hast du genommen, um in dem Arbeitsfeld arbeiten zu können? Also, ich habe ein Studium in Psychologie absolviert und hatte dann keine Lust mehr, meinen Master zu machen. Dann war gerade diese große Flüchtlingswelle und ich habe ein Angebot bekommen, in einer Flüchtlingsunterkunft zu arbeiten. Darf man das überhaupt noch sagen? Es sind, glaube ich, Minderjährige, Unbegleitete. Ja. Ich denke, das ist schon okay. Genau. So war es dann damals und so bin ich dann da reingerutscht, weil die auch Fachkräftemangel alles genommen haben. Hat dich irgendetwas besonders dazu motiviert, da zu arbeiten? Im Heim oder später als SBFH? Als SBFH. Also, es war tatsächlich so, dass mich dieses feste Setting im Heim nicht so gut gefallen hat. Ich habe gedacht, ich hätte gerne ein bisschen mehr Abwechslung. Mich hat es doch mehr interessiert, mit der Herkunftsfamilie zu arbeiten, als mit den Kindern in einem Wohnheim. Es ist einfach immer der gleiche Ort. Und bei SBFH reist du ja immer rum zu den verschiedenen Familien und das hat mich irgendwie gereizt. Vielen Dank schon mal. Luna macht jetzt erstmal weiter mit dem Arbeitsalltag. Genau, da hätten wir dann einmal die Frage, wie sieht ein typischer Arbeitsalltag in der sozialpädagogischen Familienhilfe denn so aus? Also, ich fange morgens an und checke erstmal meine Nachrichten. Weil oft ist es tatsächlich so, dass man mit Absagen konfrontiert ist. Und dann gucke ich erstmal, welche Termine finden wirklich statt. Und genau, dann fahre ich los. Dann kannst du mir noch mal eben sagen, ich sollte jetzt den ganzen Tagesablauf einmal sagen. Ja, so grob einfach, damit wir so eine Vorstellung davon bekommen. Genau, also vormittags ist es ja eher so, dass die Kinder in der Schule sind und dass dann da Zeit ist, mit den Eltern zu arbeiten. Meistens sind es ja dann Anträge oder dass man nochmal in Reflexionsgespräche geht. Oder nochmal guckt, wo wird irgendwie noch Hilfe benötigt oder wie ist Stand der Dinge oder oder. Und dann schafft man meistens, also in unserem Umfeld hier, ich arbeite quasi in diesem A27 und A13-Eck. Das war so mein Bereich. Und genau, da sind ja auch die Strecken ziemlich lang. Und dann hat man meistens so zwei, höchstens drei Familien am Tag, die man besucht. Und gibt es irgendwelche Themen oder Probleme, mit denen du häufig konfrontiert wirst in den Familien dann? Hm, also oft ist es so, dass sich das so durchzieht. Also die Eltern sind mit sich beschäftigt, also haben einfach irgendetwas, womit sie eigentlich noch beschäftigt sind. Oder jetzt haben sie ein Kind bekommen und fühlen, was hätte ich eigentlich damals gebraucht. Das Kind ist vier Jahre alt und dann denken sie oft darüber nach, was braucht ein vierjähriges Kind. Und oft ist ja dann, das hatte ich auch nicht, das hatte ich auch nicht und dann kommt so eine Überlastung. Und da entsteht dann oft so eine Konkurrenz zwischen Kind und Erwachsener. Sorgeberechtigter Elternteil, wie auch immer. Und das sind, finde ich, die meisten Konflikte, die da entstehen und die irgendwie so im Wege stehen. Oder die man nochmal auflösen kann. Ja, ich finde, das ist so das Häufigste eigentlich. Und natürlich die Absagen, weil es ja auch anstrengend ist, sich zuerst zuziehen und Hilfe reinzulassen. Und hast du dann vielleicht irgendwelche Tricks oder Tipps, wie du dann den Eltern oder den Kindern, Jugendlichen weiterhilfst oder so? Authentizität, einfach mal selbst sein, Verständnis dafür haben. Also wir sind ja alle nur Menschen, das sind genauso Menschen wie du und ich oder wie auch Merkel oder Merck oder so. Und so geht man da einfach ran. Und ich finde, Empathie ist auf jeden Fall auch wichtig. Also einfach Verständnis dafür zeigen, was da ist und das auch wirklich fühlen. Also mit so einer Art Grenzzeit nachvollziehen können, meine ich, mit fühlen. Also man sollte sich da jetzt nicht so reinstürzen und das selber mitfühlen, aber so einfach nachvollziehen können und Verständnis für die verschiedensten Lebenslagen haben. Das ist, glaube ich, das A und O. Unterstütze dann auch an so Freizeitaktivitäten dann die Jugendlichen, wenn die irgendwie, weiß ich nicht, irgendwelche Sportvereine nachgehen oder irgendwie sowas. Das sind ja eher so Erziehungsbeistandschaften, würde ich jetzt mal sagen. Also ich mache auch EBEs, also diese Erziehungsbeistandschaften. Dann bist du ja vom Jugendamt eher eingesetzt für die Kinder statt für das ganze System. Und dann ist es schon so, dass ich mich auch mal darum kümmere, dass ich die Familie sozusagen entlaste, indem ich mit dem Kind immer donnerstags den Termin mache und dann mit ihm zum Tennis gehe oder je nachdem, was da anfängt. Oder dass ich gucke, was immer noch zu ihm passt. Und hast du irgendwie konkrete Beispiele, wie du auf Bedürfnisse der Familie oder der Jugendlichen eingehst? Vielleicht fällt dir irgendwas spontan ein. Kekse. Hast du ein Beispiel? Auch nicht. Lass mich mal kurz denken. Naja, also ich glaube, oft ist das ein großes Bedürfnis, dass man sich selber als Mutter auch mal gesehen und verstanden fühlen möchte. Also meine extra Portion ist, glaube ich, ich gehe mit den Müttern oft alleine spazieren. Wir können es auch so einrichten, dadurch, dass wir dann vormittags diese Zeit haben. Und ich glaube, das ist immer schon eine riesengroße Entlastung. Weil, wie ich eben schon gesagt habe, es zieht sich dann immer so weiter. Und der, der sich nicht gesehen und gehört fühlt, der hört und sieht dann auch den Nächsten nicht usw. Und ich glaube, das ist etwas, was immer gut ankommt. Einfach nur mal da sein und sehen und hören. Also ist es auch wichtig, einfach flexibel in dem Beruf zu sein, richtig? Auf jeden Fall. Okay, dann bin ich bereit erstmal. Ich würde jetzt weitermachen, wir haben doch abgegliedert. Ich würde jetzt weitermachen mit Zielen und Arbeitsweisen. Da wäre die erste Frage, wie gelingt es dir, die Familien dazu zu motivieren, aktiv mitzuarbeiten? Gerade wenn es eine freiwillige Hilfe ist. Oder auch in schwierigen Situationen zum Beispiel. Also wenn es eine freiwillige Hilfe ist, dann ist es ja eh freiwillig. Arbeiten die Leute auch eh mit? Aber ihr könnt ja umkehren, wenn es dann unfreiwillig ist. Also ehrlich gesagt, gar nicht. Also man kommt in die Familie und das ist so ein Chemie-Ding. Also entweder passt es oder es passt nicht. Und wenn du von Anfang an, und auch das Kind oder die Mutter oder der Vater, wer auch immer, schon von Anfang an so ein Gefühl von Abneigung hat und nicht mitarbeiten wollen, dann klappt es meistens auch nicht wirklich. Ich denke jetzt so, dann habe ich aber eine Familie, wo die Eltern mit mir arbeiten wollen, aber das Kind nicht. Dann kann ich eigentlich nicht wirklich mit dem Kind arbeiten, außer über die Eltern. Also umso mehr Zeit haben dann die Eltern, würde ich jetzt mal sagen. Manchmal ist es auch umgekehrt. Ich hatte auch schon mal ein Kind, wo die Eltern mich nicht mochten, aber das Jugendamt gesagt hat, nee, das passt, da bleibst du jetzt drin. Und ich arbeite dann mit dem, was geht. Und wenn nichts geht, dann ist das halt eine Rückmeldung an den Auftreibgeber, was das Jugendamt in dem Fall ist. Kommt es dann auch vor, dass du quasi sagst, ja nee, das passt dir absolut nicht, und dass du sagst, da sollte jemand anders eingesetzt werden in der Familie? Also das hatte ich noch nie. Ich hatte das jetzt ein einziges Mal, muss ich zugeben, wo ich gedacht habe, boah, die geht mir so auf den Sack. Weil, das muss ich ja ehrlich mal sagen, weil diese Woche war das, nächste Woche war das, dann war wieder in der darauffolgenden Woche das alte von damals und dann wieder das und das und das. Und irgendwann habe ich schon selber gedacht, also ich habe es nicht geschafft, mich da abzugrenzen, professionell zu bleiben und straight zu bleiben und wieder so durchzuführen, sondern habe mich davon selber so einnehmen lassen, dass das so viel Energie gekostet hat. Das war so das einzige Mal, wo ich gedacht habe, boah, das geht nicht. Ich habe es dann irgendwie durchgezogen. Es ist ja auch oft begrenzt, das ist ja immer schon mal gut. Also ist es schon auch wichtig, da eigene Grenzen zu setzen und sich selber zu reflektieren? Ja, und offen zu sein. Also transparent mit dem Auftraggeber, denke ich, oder auch mit der Familie. Also ich hatte das auch schon mal, dass ich eine Familie hatte, wo ich gesagt habe, boah, geht gar nicht. Und dann habe ich mich da hingesetzt und habe gesagt, ich habe irgendwie ein komisches Gefühl, ich weiß noch nicht so genau, woran es liegt. Habt ihr das auch? Und dann war es so, ja, wir haben irgendwie das Gefühl, dass du uns nicht magst. Dann habe ich gesagt, nein, ganz im Gegenteil. Na ja, und so konnten wir es dann eben halt aufklären. Und ich glaube, da einfach ehrlich sein. Ja, die nächste Frage wäre, welche Methoden oder Ansätze du nutzt, um Familien bei der Alltagsbewältigung zu unterstützen? Ob es bestimmte gibt oder wie individuell das Ganze ist? Das wollten wir jetzt ganz professionell wissen. Na ja, vielleicht ein, zwei Beispiele, wo du sagst, das ist grundsätzlich sehr wichtig. Geduld.
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