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In this podcast episode, the host explores the topic of boredom. They discuss different facets of boredom, from everyday to existential, and share tips on how to overcome it. They also define boredom as the unpleasant feeling of wanting to engage in a satisfying activity but not being able to. The guests discuss the brain activity associated with boredom and how it can lead to daydreaming or stress. They also touch on the role of technology in boredom and suggest strategies for dealing with it, such as meditation and understanding one's emotions. The episode concludes with a discussion of upcoming topics and an invitation for listeners to share their thoughts. Herzlich Willkommen zu unserer neuen Podcast-Folge Hallo Langeweile. Hier ist Lea, eure Moderatorin. Heute nehmen wir uns die Zeit, über ein Thema zu sprechen, was wir alle kennen. Langeweile. Kennst du das Gefühl, wenn die Minuten wie Stunden vergehen und du einfach nicht weißt, was du mit dir anfangen sollst? In dieser Podcast-Folge erkunden wir die verschiedenen Facetten der Langeweile, von der alltäglichen bis zur existenziellen. Außerdem teilen wir Tipps und Tricks, wie du die Langeweile überwinden kannst und dein Leben aufregender gestalten kannst. Also mach dich bereit für eine unterhaltsame und inspirierende Reise durch die Welt der Langeweile. Und wie immer, kriegt ihr am Ende jeder Folge zwei Diskussionsfragen zum heutigen Thema, damit euch auch gar nicht langweilig wird. Für heute habe ich drei Gäste eingeladen. Herzlich Willkommen ihr drei. Ich freue mich sehr, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid. Mein erster Gast ist Kim Grüne, sie ist Sozialpsychologin. Hallo, vielen Dank für die Einladung. Lara Pütz, Studentin an der FOM Köln. In welchem Semester bist du denn, Lara? Hi, ich bin im dritten Semester und schreibe bald auch wieder Klausuren. Ich freue mich hier zu sein. Oh, das klingt ja spannend. Dann wünschen wir dir schon mal ganz viel Erfolg für deine Klausuren. Unser dritter Gast ist Maria Sander, Psychologie-Professorin an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Hallo in die Runde. Zu Beginn sollten wir den Begriff Langeweile definieren. Kim, was genau ist Langeweile eigentlich? Ja, diese vermeintlich einfache Frage beschäftigt die Wissenschaft tatsächlich noch immer. Denn Langeweile taucht in allen möglichen Situationen auf und hat unglaublich viele Facetten. Ich streite mal gerne auf die Definition von John Eastwood, Associate Professor an der Psychologischen Fakultät der York University in Toronto, Kanada auf. Denn er versucht es mit folgender Definition. Langeweile ist das unangenehme Gefühl, eine zufriedenstellende Aktivität ausführen zu wollen, aber nicht zu können. Außerdem unterscheidet man in der Psychologie unter zwei verschiedenen Arten von Langeweile. Dem State Boredom und dem Trade Boredom. Das State Boredom beschreibt das Gefühl der Langeweile in einem bestimmten Moment. Das kann man sich also so vorstellen, wenn man zum Beispiel in einem sehr uninteressanten Vortrag sitzt und sich die ganze Zeit fragt, wann er endlich vorbei ist. Die Zeit kommt einem unendlich lang vor. Aber irgendwann ist dieses Gefühl auch wieder vorbei und wir können uns wieder zufriedenstellenden Aktivitäten widmen. Unter Trade Boredom hingegen versteht man ein Persönlichkeitsmerkmal. Wie schnell und wie häufig sich eine Person langweilt und wie intensiv das Gefühl der Langeweile von dieser Person empfunden wird. Doch woher kommt das unangenehme Gefühl? Ja, das ist eine sehr interessante Frage. Wenn wir unterfordert sind, langweilen wir uns. Genauso kann es aber auch im umgekehrten Fall sein. Eine Situation überfordert uns oder wir bekommen zu viele Informationen. Es entsteht also ein Ungleichgewicht zwischen der Stimulation, die wir brauchen und dem tatsächlichen Input von außen. Ich verstehe. Wir langweilen uns also, wenn wir etwas tun, was uns nicht zufriedenstellt oder wenn wir etwas tun, obwohl wir etwas tun möchten. Wenn ich mich langweile, dann sind alle verfügbaren Optionen nicht befriedigend. Malia, was genau passiert denn eigentlich in unserem Gehirn, während wir uns langweilen? Gute Frage. Es ist eine Herausforderung, Langeweile so spezifisch zu messen, wie die Autorinnen und Autoren einer kanadischen Übersichtsstudie schreiben. Langeweile ist ein grundsätzlich internes Erlebnis, weshalb es schwierig ist zu bestimmen, wo die Langeweile beginnt und wieder aufhört. Aber die Langeweile lässt sich zu einem gewissen Grad im Gehirn betrachten. Studien, die mit bildgebenden Verfahren wie dem FMRT, das steht für Funktionale Magnetresonanz-Tomografie, ins Hirn geblickt haben, fanden bei gelangweilten Testpersonen vor allem Aktivität in einem Netzwerk, dem Default-Mode-Network. Diese Verbindung von verschiedenen Hirnregionen ist genau dann aktiv, wenn wir nichts tun und unsere Aufmerksamkeit nach innen richten. So auch bei ausschweifenden Gedanken oder Tagträumen, die wiederum häufig auftreten, während wir uns langweilen. Ja genau, Langeweile führt zu Tagträumen oder bei anderen Menschen löst es Stress aus. Manche Menschen werden sogar frustriert oder aggressiv. Wir können daher schlechter mit Langeweile umgehen als andere Menschen. Lara, wann hast du dich denn zuletzt gelangweilt und wie hast du dich dabei gefühlt? Als ich damals meine Ausbildung als Industriekauffrau während der Pandemie begonnen habe, waren aufgrund der Situation sehr viele Mitarbeiter im Homeoffice tätig und ich saß den ganzen Tag allein im Büro herum. Die Zeit verging dann einfach nicht, weil ich keine Aufgaben hatte. Ein anderes Beispiel, was mir dazu einfällt, ist, dass ich mich sehr langweile, wenn ich länger krank bin. In dieser Zeit würde ich gerne andere Sachen machen oder Dinge unternehmen, als nur ins Bett gefesselt zu sein. Ja, das kommt mir auch sehr bekannt vor. Während der Corona-Pandemie war neben Angst, Langeweile ja auch ein sehr weitverbeuteltes Gefühl in der Gesellschaft. Wir sind immer daran gewöhnt, immer Zugriff auf alle möglichen Angebote zu haben, wie beispielsweise Essen gehen, shoppen, Sport zu machen. Corona hat uns halt dann auf einmal in eine Situation gebracht, wo wir auf die meisten dieser Möglichkeiten verzichten mussten. Ach ja, Corona. Als bei mir damals die Fitnessstudios geschlossen haben, musste ich zum Leidwesen meines Freundes eins im Keller aufbauen. Ich brauche Sport, um meinen Kopf freizukriegen. Sarah, wie hast du denn deine Zeit während der Pandemie vertrieben? Während der Pandemie habe ich sehr viel Zeit zu Hause verbracht. 2020 war TikTok sehr gehypt und das habe ich auch extrem abgelenkt. Es gab sogar ganze Trends auf TikTok für ein Thema Langeweile. Manchmal habe ich immer noch einen Horror-Bomb von diesem Song, bohrt in der Haus-, in der Haus-, bohrt. Boah, das kenne ich auch. Aber die Technologie spielt natürlich eine große Rolle, wenn es um das Thema Langeweile geht. Viele Menschen möchten auch oft unbewusst Angst, Alleinsein und Langeweile vermeiden und greifen dabei häufig auf verschiedene Arten der Technologie zurück. Sehr oft auch soziale Medien. Bei so einem Verhalten kann es gleich zu einem Teufelskreis kommen, der Suchtverhalten fördert. Und eine Studie hat erwiesen, dass sowohl Mädchen als auch Jungen mit hoher Neigung zu Langeweile weniger Hobbys und sportlichen Aktivitäten nachgehen und stattdessen häufiger soziale Medien nutzen. Ich finde, dass die Technologie natürlich auch Risiken mit sich bringt. Bei mir zum Beispiel habe ich bemerkt, dass ich manchmal, wenn ich eine Aufgabe erledigen muss, die ich langweilig finde, oft zu meinem Handy greife und mich dann von der eigentlichen Aufgabe ablenken lasse. Andererseits finde ich aber auch, dass es viele positive Aspekte gibt. Die heutige Technologie kann dazu führen, dass man kreativer wird und vielleicht sogar neue Interessen weckt. Man kann sich ja heutzutage dank der Technologie überall über alles informieren, was früher so gar nicht möglich war. Gerade auch im Lockdown war ich froh darüber, die Möglichkeit zu haben, Streamingdienste zu nutzen und einen Film oder eine Serie zu gucken oder einen Podcast zu hören. Okay, dann halt mich mal fest. Langeweile war während der Pandemie ein großes Thema für uns alle. Social Media war und ist immer noch eine gute Ablenkung gegen Langeweile. Dennoch sollte man seine Bildschirmzeit im Auge behalten und sich auch andere Alternativen suchen. Den Tipp sollte ich mir auch selber mal geben. Kim, was sind denn gute Strategien, um mit Langeweile umzugehen? Dass man Langeweile aushalten und üben kann, sagt auch Sabrina Kraus, Psychologie-Professorin an der SRH-Hochschule. Zum Beispiel durch Meditation. Es ist eine Möglichkeit, sich bewusst mit dem Gefühl auseinander zu wechseln. Ja, auf jeden Fall hilft es, die eigenen Gefühle gut zu kennen. Eine Studie von Yves Wood und Kolleginnen zeigte, dass Menschen, die ihre Emotionen nicht gut verstehen, sich eher langweilen. Das liegt wohl daran, dass sie weniger einschätzen können, was genau sie stört und was ihnen helfen würde. Zum Beispiel, dass die Doku ist zu kompliziert? Dann einfach ein leichteres Wählen. Aber der Chef vergibt so monotone Aufgaben. Vielleicht führt ja ein Gespräch zu verantwortungsvolleren Aufgaben. Wenn man der Langeweile doch nicht entfliehen kann, dann hilft es, sich andere belohnende Aktivitäten zu suchen. Zum Beispiel ein kurzes Gespräch mit Kollegen oder ein Snack nach der langweiligen Aufgabe. Irgendwas, um sich auszudricksen. Also ich persönlich sehe Langeweile als Signal. Entweder als Motivation, um etwas zu ändern, oder als Zeichen, dass ich gerade uninteressiert oder unkonzentriert bin. Mir persönlich hilft es, eine To-Do-Liste zu machen, um meine Aufgaben zu priorisieren. Und ich versuche mir, wenn möglich, spannendere Aufgaben einzuplanen. Ja, okay. Das ist auf jeden Fall ein guter Tipp, sich erstmal selber kennenzulernen und seine Langeweile zu deuten. Ja, herzlichen Dank für das nette und aufschlussreiche Gespräch, Kim, Malia und Lara. Ja, danke für die Einladung. Danke, dass wir hier sein durften. Tschüss. Tschüss. So ihr Lieben, das war es dann auch schon wieder mit unserer Podcast-Folge zum Thema Langeweile. Zum Ende haben wir wie immer zwei Fragen vorbereitet, die ihr im Hallo-Psychologie-Forum diskutieren könnt. Wir freuen uns auf eure Einblicke. Nächsten Montag sprechen wir dann über das Thema Stressbewältigung. Habt ihr bereits gute Tricks und Tipps gegen Stress? Dann schreibt uns gerne an unsere E-Mail-Adresse. Die E-Mail-Adresse und unsere Social-Media-Kanäle sind unten verlinkt. Gerne folgen, kommentieren und liken. Vielen Dank fürs Zusehen und bis Montag.