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Interview mit Kerstin Zimmermann, Sammlerin von DDR-Duftwässern aus Radebeul

Interview mit Kerstin Zimmermann, Sammlerin von DDR-Duftwässern aus Radebeul

Jenz SteinerJenz Steiner

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Ein Stück Kulturgut und Industriegeschichte hat Kerstin Zimmermann aus Radebeul gerettet - in Form von kleinen Parfümfläschchen und luxuriösen Umverpackungen. Alles made in GDR und deren Bruderstaaten. 34 Jahre nach dem Verschwinden der DDR ermöglicht ihr privates Museum einen Einblick in eine Welt, die uns sonst für immer verschlossen bleiben würde.

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Transcription

Kerstin Zimmermann is an expert on perfumes from the German Democratic Republic (DDR) and runs a private perfume museum. She started collecting DDR perfumes after receiving mini-flacons as gifts from a store. The production of perfumes in Sachsen, especially in Radebeul, began before the war and continued after the war, although many owners of perfume companies left after the socialist state was established. In the 1970s, the companies were incorporated into two major conglomerates. Florina was a popular brand, but perfume was not frequently purchased in the DDR. Some perfumes, like Casino Deluxe, were used more often in the 80s. Perfume bottles were often kept in wardrobes to add fragrance. Ich laufe gerade durch das frühlingshafte Radebeul, alles blüht, links und rechts der kleinen Straßen niedliche, mittlerweile sanierte Ein- und Zweifamilienhäuser mit kleinen Gärten und hier merkt man wirklich, dass Frühlingszeit ist. Ich treffe mich heute mit Kerstin Zimmermann, sie ist eine Expertin für Duftwässer aus der DDR und betreibt so ein kleines, privates Parfümmuseum und die werde ich gleich treffen und hoffentlich mehr erfahren über die Flacons der Deutschen Demokratischen Republik. Kerstin Zimmermann nimmt mich am Gartentor in Empfang, führt mich durch einen gepflegten Vorgarten in ihr Haus, da und dort hängen noch bunte Ostereier, alles blüht, der Frühling zwickt mir in die Nase, ich bekomme weiße Hausschuhe, wie ich sie aus Hotels kenne und lasse mich von ihr ins Obergeschoss führen. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet, ein Schritt nach links und ich finde mich in einer regelrechten Schatzkammer der Düfte wieder, die mir zwar nicht den Atem, aber erstmal die Sprache verschlägt und um Worte bin ich selten verlegen. Das ist ja sehr beeindruckend. Das sieht ja wirklich ein bisschen aus wie bei den Einkaufstouren mit der Oma durch die Warenhäuser in Leipzig. Das ist jetzt so meine erste Assoziation. Da gab es ja auch so kleine Läden, auch wenn man durch diese Passagen gelaufen ist, die dann auch so eine Glasvitrine hatten, wie ich sie hier jetzt sehe und das ist auf jeden Fall ein ordentliches Flashback. Das ist schön, das freut mich. Also wenn ich an meine Zeit in der DDR zurückdenke, kommen mir da keine Parfümgerüche in den Sinn, aber wie war das für meine Gastgeberin? Welche Erinnerungen hat sie an die Gerüche der DDR? Ja, DDR, was verbindet man damit? Parfüm auf jeden Fall nicht. Wenn wir im kosmetischen Bereich sind, natürlich ein frischer Duft, Seife. Also die Menschen haben, wir waren ja keine Dreckschweine, wir waren ja sauber und es wurde sehr viel Seife benutzt. Natürlich habe ich früh ab und zu mal in der S-Bahn auch Rasierwasser oder sowas gerochen. Ansonsten denke ich schon war dominierend der Trabi, Abgasgeruch, die Kohleverbrennung, die natürlich die meisten Haushalte haben mit Briketts geheizt, das hat man schon gerochen. In den alten Häusern, Bonawachs ist so ein ganz typischer Duft. Ich denke, da verbindet man mit der DDR keine Parfümdüfte. Seifige ja, aber ansonsten eben Kohle, Trabi. Und zu DDR-Zeiten, welche Rolle haben da so eine Düfte in Ihrem Leben und Alltag gespielt? Gar keine. Überhaupt keine. Das Einzige, was ich mir als Kind ab und zu mal geleistet habe, das waren diese mini kleinen Flakons mit Blütendüften. Da gab es verschiedene Sorten. Die kosteten eine Mark, die konnte man sich auch mal als Kind kaufen. Es sind natürlich nur chemische Düfte, aber sie erinnerten doch wirklich sehr stark an die Blüten, denen sie nachempfunden waren. Pfeilchen, Rose, zum Beispiel Fleder. Und das war eigentlich das Einzige, was ich an Parfümen hatte. Man darf auch nie vergessen, es gab eine ungeheure Vielfalt an Seifen. Auch später vor allem wirklich gute Seifen, auch toll duftende Seifen. Und ich hatte eine Lieblingsserie, die ich mir aber als Studentin auch nicht leisten konnte, die hieß Lidos. Da gab es Seife, da gab es Körperlotion, da gab es Duschbad. Und wenn ich da mal was geschenkt bekam, das war eine ganz große Freude. Ansonsten Parfüms, wie gesagt, nichts. Tja, und jetzt stehen wir zwischen großen Vitrinen mit vier Etagen Arktik, Apart, Dezenta, Duo, japanische Kirschblüte, Chinaseide, Raffinesse, Privileg, Schwarzen Samt und Blauen Samt, Schoker, White River, Abend in Paris und Indisch Lotus. Wenn Parfüm zu DDR-Zeiten in Kerstin Zimmermanns Leben so eine untergeordnete Rolle gespielt hat, was war der Auslöser für ihre Sammelleidenschaft für die deutsche demokratische Duftwelt? Das begann kurz nach der Wende. Da hat Yves Rocher in Dresden, ich erinnere mich, auf der Königsbrücker Straße, irgendwo schräg gegenüber von der Schauburg, einen Laden eröffnet. Und die Kunden, die dorthin kamen, bekamen so eine Mini-Flakons geschenkt. Und das fand ich faszinierend. Sie kennen ja diese Mini-Flakons, die Parfüm-Flakons, die sind ja den großen nachempfunden, detailbetreu, bloß eben in ganz klein. Und damals wurden die verschenkt. Und auch wenn man in einer Drogerie, in einer Parfümerie was kaufte, bekam man in aller Regel so ein Pläschen dazu geschenkt. Und das fand ich so faszinierend, weil sie schön sind, weil sie, ja, es ist ein tolles Design. Da habe ich angefangen, das zu sammeln. Und irgendwann auf dem Flohmarkt fiel mir mal ein DDR-Flakon in die Hände. Ich hatte also auch keine Erinnerung an DDR-Parfüms, das wurde bei uns zu Hause auch nicht benutzt. Und da sagte ein Freund zu mir, sammle doch mal die DDR-Parfüms. Da habe ich noch gesagt, Quatsch, man muss das doch nicht sammeln, es gab doch nichts. So und dann ging es los, dann habe ich gezielt danach geguckt und es wurde immer mehr und immer mehr und irgendwann war mir klar, das ist ein Sammelgebiet, was erstens noch niemand so entdeckt hat als Sammelgebiet und zweitens, was so umfangreich ist und so viele Aspekte hat, die Flakons, die Düfte, die Namen, die Beziehungen der Betriebe untereinander, die Markenvielfalt, dass das wirklich ein spannendes Hobby wurde. Ein Hobby, hinter dem sich viel Spezialwissen verbirgt und ich habe es mir heute zur Aufgabe gemacht, genau dieses Wissen über Duftwässer aus Sachsen und der DDR freizulegen und zu teilen. War Sachsen generell ein wichtiger Parfümproduzenten-Standort, also auch vor DDR-Zeiten? Da stehen wir gleich vor der richtigen Vitrine, das sind also sächsische Parfümfirmen, also von oben mal abgesehen, das ist Alberna, Berlin, aber hier unten Karma aus Leipzig, Döbeln, Dezenter und zwei waren hier Steckenpferd, die waren in Radebeul angesiedelt. Steckenpferd, ist Ihnen vielleicht noch in einem anderen Zusammenhang ein Begriff? Steckenpferdbewegung? Ich hatte ein Steckenpferd. Oh, wow, das haben die Wenigsten ja, es sah dann wahrscheinlich so aus, aber Sie sahen wahrscheinlich ein bisschen anders aus als die Dame, die da drauf sitzt. Das ist ja sehr freizügig, das fällt aber nicht mehr unter die Kategorie schönes Einheitsdesign oder doch? Überhaupt nicht, also wer hier behauptet, gerade im Hinblick auf die Parfüms, das ist ja doch ein Luxussektor gewesen und ist immer noch und da ist nichts mit Einheitsdesign. Sie werden einige Flaschen sehen, die immer mal wiederverwendet wurden, auch für verschiedene Parfüms, aber im Großen und Ganzen gibt es eine so ungeheure Vielfalt von Flakons, da ist nichts mit Einheitsdesign. Wann ging es los in Sachsen mit der Parfümproduktion? Das kann ich so genau nicht sagen, auf alle Fälle schon weit vor dem Krieg, also in Sachsen gab es sehr viele Firmen, auch kleinere Firmen, die Parfüm und Duftlösser hergestellt haben. Und dann nach dem Zweiten Weltkrieg, wie ging es dann wieder los oder wurde einfach kontinuierlich weitergemacht hier in Sachsen, Radebeul? Im Prinzip ja, die Rohstoffe für Parfüm, etwas war noch vorhanden an Parfümölen, Alkohol war nicht das große Problem, das war genug da. Seife war ein Problem, weil man dafür Fett braucht und Fett war natürlich während des Krieges und auch danach für die Bevölkerung wichtig, aber im Prinzip lief die Parfümproduktion weiter. Das Problem war, dass viele Besitzer von solchen Parfümfirmen nach dem Krieg nicht freiwillig hier geblieben sind, vor allem als es dann ein sozialistischer Staat wurde. Viele wurden auch rausgekehrt unter teilweise auch Vorwänden, die nicht unbedingt nachprüfbar sind, wie Steuerhinterziehung und so. Und spätestens in den 70er Jahren, also 1972, als die Enteignung kam, haben dann alle oder die meisten aufgegeben. Einige haben als Direktoren zumindest ihre Firma noch weitergeführt, aber dann wurde die Markenvielfalt eben sehr schnell sehr viel kleiner. Und die Firmen wurden dann eingegliedert in diese beiden Kombinate, die es dann noch gab? Richtig, das war Kombinat Berlin Kosmetik und Florina. Und mehr gab es dann nicht mehr? Unter dem Dach gab es dann verschiedene Marken, die ursprünglich mal Firmen waren oder wie kann man sich das vorstellen? Genau, es wurde noch in verschiedenen Firmen produziert, aber das lief dann unter diesen beiden großen Markennamen. Wer Florina nimmt, ist immer gut beraten. Gekauft wurde es relativ selten. Das ist das Erstaunliche. Die meisten Gäste, die ich hier habe, auch alte DDR-Bürger, haben selten oder nie Parfüm gekauft, allerdings. In den 80er Jahren wurden dann einige Parfüme häufig verwendet, wie zum Beispiel das Casino Deluxe. Das wurde auch das Chefsekretärinnenparfüm genannt. Das war relativ teuer, konnte sich also nicht jeder leisten. Mir erzählte auch jemand, dass im großen Haus in Dresden, als dort noch alle Theater- und Opernsparten vertreten waren, dass wenn das Côte-de-Vallée auf die Bühne kam, dass da eine Casino-Wolke ins Publikum schwebte. Andere bestreiten das. Vielleicht war es einmal so, dass da mehrere aufgelegt hatten. Es ist ein sehr schwerer Duft. Aber was ich Ihnen zeigen wollte, wenn wir uns umdrehen in dieser Vitrine, sehen Sie einige Geschenke. Und die waren sehr attraktiv. Und in der DDR ein attraktives Geschenk zu bekommen, das war immer schwierig. Und deswegen wurden diese Sachen häufig gekauft, verschenkt, nicht genutzt, wie man sieht, in den Wäscheschrank gelegt, damit es dort noch ein bisschen geduftet hat. Und dann, wenn die Wäscheschränke irgendwann mal geleert werden, taucht es im besten Fall auf dem Flohmarkt wieder auf. Das ist auch meine Erinnerung, dass die Wäscheschränke in der DDR-Bürgerkasse, in meiner Erinnerung an die DDR, spielten im Alltag eine sehr geringe Rolle, bis gar keine. Was bei uns in der Familie eher so Usus war, war ein Stück Seife in den Kleiderschrank zu legen und die da wirken zu lassen über die Jahre, Jahrzehnte. Aber Parfüms in dem Sinne spielten in meiner Familie keine große Rolle. Ich glaube, mein Opa hat ziemlich viel Königwasser benutzt. Das gab es ja auch in der DDR-Bürgerkasse. Königwasser heißt ja nicht, dass es definitiv aus Köln kommen muss. Ursprünglich stammt es natürlich aus Köln. Beziehungsweise dort wurde das erste Mal in Deutschland dieses Rezept verwendet. Aber ansonsten ist es kein Markenname, kein geschützter Name. Das heißt also, Sie sehen hier jede Menge Königwasser. Es ist einfach nur ein Duftwasser mit relativ wenig, meist so Zitronensaft. Das heißt, es ist ein Duftwasser, das nicht aus Köln kommt. Es ist einfach nur ein Duftwasser mit relativ wenig, meist so zitronig, frischer, frischen Parfümölen in viel Alkohol. Das bedeutet aber auch, dass es lange haltbar ist. Das heißt also, die Königwasser, die hier stehen, selbst die aus den 50er, 60er Jahren, würde ich noch bedenkenlos benutzen. Sie riechen auch noch wirklich gut. Hier haben wir was ganz Besonderes. Erstmal die Packung. Können Sie es lesen, was im Deckel steht? Ich lese hier erstmal VÖB Chemiekombinat Bitterfeld, DDR, 44, Bitterfeld. Und welches meinten Sie jetzt genau das? Unverkäufliches Muster für unsere Freunde. Hergestellt aus Wolfenriechstoffen. Und Wolfenbitterfeld, das ist so ein Kölnisch Wassertuch. Damit verbindet der gelernte DDR-Bürger ganz andere Düfte als Parfümdüfte. Das war die Chemietreckecke, wenn man dort über die Autobahn fuhr, dann musste man die Fenster schnell zumachen, weil es fürchterlich stank. Das hat ja was Makaberes auch ein bisschen. Ja, es ist witzig. Oh Gott, was habe ich denn hier? Panzerdivision? Überreicht vom Kommandeur der Panzerdivision. Ja, da sieht man also, dass Parfüms und Kölnisch Wasser auch verwendet wurden als Geschenke, als Ehrengeschenke, denke ich mal, vielleicht für gute Leistungen. Da hinten haben wir von VW Stadtbeleuchtung Dresden ähnlich. Da wurde eben so ein Flakon überreicht. Also ein Propagandaparfüm, das ist ja sehr beeindruckend. Das hätte ich jetzt gar nicht gedacht, dass es so etwas in der DDR auch gegeben hätte. Also zu NS-Zeiten hätte ich es mir auf jeden Fall vorstellen können, aber hier so eine Panzerdivision. Ich würde es nicht mal als Propaganda betrachten, denn ich denke, der Normalbürger hat es nicht in die Hand bekommen. Das waren einfach Geschenke. Und da sind wir wieder beim Geschenkthema. Es waren attraktive Geschenke und wer so ein Spray bekommen hat, der konnte sich freuen. Welche Rolle hat Luxus in der DDR gespielt? Eigentlich keine. Wir sollten gut leben, wir sollten alles haben, was wir brauchten, aber Luxus sollte eigentlich nicht assoziiert werden, weil Luxus natürlich immer Bedürfnisse weckt, die eigentlich nicht unbedingt nötig sind, deren Erfüllung nicht unbedingt nötig ist. Und die DDR hatte ja auch nicht. Und vor allen Dingen im zunehmenden Laufe bis hin zum Ende der DDR, die hatten ja auch nicht genügend, um wirklich Luxus befriedigen zu können. Andererseits, wie ich schon sagte, die Drogerien standen voll und wenn man ein schönes oder nennen wir es luxuriöses Geschenk brauchte, dann hatte man immer was, ohne dass es jetzt extrem als Luxus benannt wurde. Es sollte einfach zeigen, wir haben das auch. Es wurde übrigens auch sehr viel bis in die 70er Jahre sehr viel Werbung für Parfüm gemacht, vor allem in den 50er Jahren, als noch sehr viele Privatfirmen existierten. Die haben natürlich geworben, massiv, für ihre Produkte. Aber dieser Luxus, gerade nach dem Krieg, da war der Luxusgedanke natürlich ganz groß, weil nach den langen Jahren der Entbehrung wollten die Menschen ein bisschen Luxus haben. Und da wurde das auch entsprechend beworben. Aber später ging man dann eben ab, auch die Frauen sollten arbeiten, sie sollten gepflegt sein, sie sollten schön sein, alles gut und schön, aber sie sollten jetzt nicht Luxus im Sinne von etwas Besonderem, etwas Herausragenden haben. Auf der einen Seite so dieses Haar, wir haben das auch, wir können das auch, auf der anderen Seite aber bitte nicht zu viel davon. Genau, beziehungsweise eben in den späteren Jahren nicht so laut die Trommel dafür rühren. Übrigens interessanterweise in den 70er Jahren hörte die Parfümwerbung auf, ganz speziell jetzt beim Magazin. Bis dahin finden wir auch sehr viel Parfümwerbung und später für Seife wurde geworben, für alle möglichen anderen Produkte, aber für Parfüm explizit nicht mehr. Warum, ist das bekannt? Ich denke das hat damit zu tun, dass man eben nicht mehr den Luxus in den Vordergrund stellen wollte. Es war da, es gab es in den Läden, natürlich nicht mehr in dieser riesigen Vielfalt wie in den 50er und noch bis in die 60er Jahre hinein, aber man wollte es eben nicht mehr in den Mittelpunkt stellen. Also das hier, Turandot, ja, es ist richtig, das kommt mir auch bekannt vor, also von meinen Großeltern wahrscheinlich, also jetzt ein mir sehr vertrautes Motiv, wenn ich jetzt so meine Erinnerungen wachrücke. Was gibt es dazu zu erzählen? Ich dachte Sie denken jetzt an die Oper. Wir haben hier übrigens einige, das war eine Zeit lang offensichtlich Mode, solche Namen von Opern oder auch von Büchern zu verwenden. Troubadour, zum Beispiel, oder Carmen, Capriccio, ja, da war noch irgendwo was. Taiga. Ja gut, man muss natürlich auch mal sowas bringen, wobei Taiga natürlich immer mit Weite, mit Ferne, auch irgendwo eine gewisse Exotik verbunden war. Gulag. Ja, das denken wir. Sowas Böses haben die DDR-Bürger nicht gedacht. Und das war ja eher auch nicht bekannt, zumindest nicht in den 50er Jahren, dass es solche Dinge gab. Das wirkt wie aus einem Film von Nuss, ja, also... Verstehen Sie jetzt, warum ich so fasziniert davon bin? Es sind nur die Bilder, die ich mir vorgestellt habe, die ich mir vorgestellt habe, Es sind wunderschöne Sachen. Es eröffnet eine komplett andere Welt, die keinen Bezug mehr zu heutigen hat, so richtig. Ja, ist wirklich das Erstaunliche, wenn ich hier Gäste habe, die DDR-Bürger stehen davor, oder die ehemaligen DDR-Bürger stehen davor und sagen, wow, das gab es? Man hat es nicht gesehen. Obwohl es zumindest, gut, wer ist heute noch, wer kennt sich heute noch in den 50er und 60er Jahren aus? Naja, die meisten kennen dann nur noch die 70er oder 80er Jahre, da war die Vielfalt der Flakons, der Verpackung nicht mehr so groß, und auch der Marken, das haben wir ja gesagt. Aber, dass es auch früher so viel gab, kann sich keiner vorstellen. Und wenn Westdeutsche da sind, oder aus anderen, nicht ehemals sozialistischen Ländern, die stehen davor und sagen, ich bin hier völlig erschüttert, ich habe ein Bild von der DDR, es war alles grau, kaputt, dreckig, und es gab kein Luxus. Und die stehen davor und können es nicht glauben, dass es so viele so schöne Sachen gab. Ja, ein paar Sachen kommen mir schon irgendwie vertraut vor, aber viele auch nicht. Was waren so die typischen Anlaufpunkte, wenn ich zu DDR-Zeiten mir ein Parfüm kaufen wollte? Es gab auch Kaufhallen, in denen es welche gab, ja? Welche Artikel wurden da angeboten? Ist man eher zum Exquisit- oder in so einen Kosmetikladen, in so eine Drogerie gegangen? Was war der typische Anlaufpunkt, um sich jetzt mal was Schönes oder jemandem ein Geschenk zu holen? Natürlich auch abhängig von der Zeit. Also in den Drogerien gab es immer was, ja? Das war eigentlich das Typische. Parfümerien gab es auch, vor allen Dingen in größeren Städten, wo dann ganz speziell eben Duftwässer angeboten wurden. In Kaufhallen, da waren eher so die einfachen Sachen, wie Kölnisch Wasser. Aber wie gesagt, Drogerien waren eigentlich die Hauptanlaufpunkte. Und später kam dann natürlich das Exquisit dazu, wo dann auch westdeutsche Parfüms verkauft wurden. Es waren einige Parfüms, die im Exquisit kamen, Patras, Wild River, aber dort wurden auch westdeutsche Düfte verkauft. Zu DDR-Mark? Zu DDR-Mark, aber eben nicht zu DDR-Preisen. Ja, im Exquisit hat man ja versucht, ein bisschen die Kaufkraft abzuschöpfen und da waren natürlich die Sachen auch sehr teuer. Was hat denn so ein durchschnittliches Kölnisch Wasser zum Beispiel gekostet in DDR-Mark? Die waren relativ billig. Wie gesagt, die Kölnisch Wasser waren billig, weil die auch eher mal benutzt wurden. Ich kenne es, dass Leute so ein einfaches Kölnisch Wasser genommen haben und das ins Theater mitgenommen haben. Da wurde das Taschentuch parfümiert und das waren also 1-2 Euro, Euro natürlich, Mark. Diese Packungen hier, ich habe hier unten einen Preis mit drin liegen, 4,10 Euro. Das ist gar nicht so einfach jetzt wieder zu schwenken. Da haben wir eine Seife und ein Kölnisch Wasser drin. Da bezahlt man natürlich auch die Packung mit und die Aufmachung, aber das war erschwinglich. So etwas konnte man auch mal schenken. Aber es war schon relativ teuer. Das schwarze Samt, was war das Besondere daran? Das wird ja hier inszeniert bei dieser Packung wie ein Film, der losgeht in so einem altherwürdigen Kinopalast oder wie so eine Theaterbühne. Da tritt diese bernsteinfarbene schwarze Samtflasche in Erscheinung. Was war das für ein Duft? Das war ein Duft, der sich, wie man sieht, durch die ganze DDR hindurchzieht. Er wurde also permanent produziert. Das, was Sie jetzt ansprechen, ist ein Display. So stand es in Drogerien oder Parfümerien. Das sieht natürlich, es ist wie eine Inszenierung, wie Sie schon sagen, wie eine Filminszenierung mit diesem dunklen Hintergrund und dem Goldrand außenrum. Es ist Geschmackssache. Ich finde, er riecht ein bisschen wie Tosca. Diese Verpackung übrigens, ganz interessant, die stammt von Hildegard Knez. Das wurde mir jedenfalls glaubhaft versichert. Ich glaube es auch. Sie hat ja in der DDR auch gedreht. Der Film Die Mörder sind unter uns. Und es ist durchaus nachvollziehbar, dass ihr das geschenkt wurde. Sie hat es ihrer Putzfrau geschenkt. Von der Putzfrau hat es ein Sammler abgekauft, weil es ja wirklich eine sehr attraktive Verpackung ist, und der Sammler hat es eine Sammlerin abgekauft, die wusste, dass ich die DDR-Parfüms sammle, und sie hat es für mich mitgebracht. Es war nicht ganz billig. Also wenn so eine Geschichte dranhängt, und man sieht, Hildegard Knez hatte ganz offensichtlich bessere Parfüms, sie musste das nicht benutzen. Es ist also alles noch perfekt erhalten. Da oben eine Puderdose, hier unten ein Lippenstift, und Seife, Kölnisch Wasser, Parfüm und Gesichtswasser. Ich habe es mit diesem Rofra-Sprüher bekommen, mit dem man Haarlack oder auch Parfüm versprühen konnte. Der lag so drin, aber er gehört eigentlich nicht rein. Es gehört, wie in den anderen Packungen, die dann aus späteren Jahrzehnten sind, eine Creme rein, eine Gesichtscreme. Das ist ja sehr beeindruckend. Sieht ja auch ein bisschen aus wie ein aufgeklappter Diplomatenkoffer. Ja, wie gesagt, es sind ganz fantastische und sehr attraktive Geschenke gewesen. Wenn ich sie mir so angucke, habe ich so das Gefühl, hätte man eher so das Gefühl, die gar nicht so benutzen zu wollen, weil man ja dadurch das Kunstwerk so zerstört. So habe ich es noch nicht gesehen, aber eigentlich die Verpackung zerstört man nicht oder auch den Flakon zerstört man nicht, wenn man den Inhalt benutzt. Hier zum Beispiel für den Blauen Samt eine hochinteressante Verpackung. Die Seitenteile werden darüber geklappt und nochmal übereinander geklappt. Also das ist absolut irre. Und jetzt Maisen. Die Serie Maisen gab es drei verschiedene Kunstledertäschchen. Dieses kleine mit der Schnalle da oben. Dann hier so ein Beutel ohne Schnickschnack, da sind nur Franzen am Verschluss. Und dann gab es noch wie so eine Pompadour mit Franzen unten dran. Die habe ich leider nicht, aber diese Packung. Es war nicht viel drin, es war ein kölnisch Wasser, die Flasche dort, was im Cellophane steht und ein Stück Seife. Und das war es auch schon, was da drin war, der Unterschied zwischen schwarzem Samt und blauem Samt. Ganz einfach ein anderer Duft. Aber der Name ist in jedem Fall attraktiv. Mit Samt verbindet man immer etwas Wertvolles. Und schwarzer Samt, ja, schwarz ist natürlich ganz besonders nobel, aber blau ist auch eine tolle Farbe, wie man auch an den Verpackungen sehen kann. Deshalb, man muss ja auch immer einen Namen finden, einen passenden. Also der schwarze Samt wirkt bei mir eher so in Richtung Fusion. Und der blaue Samt, das geht schon eher Richtung Strandästhetik. Auch dieses Beutelchen da hinten mit dem Florina-Aufdruck und so, das kann ich mir schon eher so beim Ostsee-Urlaub in höheren Kreisen irgendwie vorstellen. Na gut, wenn Sie von der Farbe ausgehen. Aber wenn Sie sich diese bildhübschen Fläschchen anschauen, also das hat für mich nichts mit Ostsee zu tun. Das ist richtig, ja. Wie alles hier mit Luxus zu tun hat. Das ist echt beeindruckend. Also eine wirklich komplett neue Welt, die sich mir hier eröffnet. Und manche Sachen, okay, das ist sehr militant, militärisch, mit NVA-Ästhetik. Und gehen wir eine Etage tiefer. Hier Orchidea Grandi Flora, das ist ja ein Kunstwerk, das ist ja ein Kunstwerk, Ich finde auch die Farben toll, dieses tiefe Blau bei Orchidea Grandi Flora, das ist so schön, so leuchtend. Diese verrückte Form bei Indisch Lotus, völlig nicht asymmetrisch, aber nicht greifbar in der Form, mal rund, mal geschwungen, mal gerade, das ist einfach nur großartig. Das gehört auch noch dazu, wo Sie vorhin schon drüber sprachen, die japanische Kirschblüte. Sehr interessant, können Sie lesen, was draufsteht? Lesen Sie mir das doch mal vor. Ach, das ist gar kein Japanisch, sondern so im Ziel von Japanisch irgendwie. Das ist sehr klug. Können Sie Japanisch? Ne, ich versuche es ein bisschen mit Chinesisch. Ich bin Journalistin und habe sie natürlich gebeten, mir das vorzulesen, und sie stand sehr lange, und sie lächelte sehr freundlich, und dann sagte sie, es sieht sehr hübsch aus, aber es ist nicht Japanisch. Aber welcher DDR-Bürger konnte denn Japanisch? Das Ganze ist im Stil eines japanischen Bildes, eine japanische Frau oder Geisha, ein Kirschblütenzweig, natürlich auch typisch, und dann ein paar Zeichen, aber es ist wirklich ein Kunstwerk. Es könnte auch wie ein Stein sein, oder ein Gemälde, oder ein Seilwand. Was ich merke, ist, dass diese ganzen Designs auch alle einen Hintergrund haben. Jemand entwickelt diese Ästhetik nicht über Nacht. Was waren das für Menschen, die diese Designs entwickelt haben? Wo haben die gelernt? Wo haben die ihre Augen und Ohren gehabt in einer Welt, die auch medial geh- und verschlossen war? Das ist wohl wie bei jedem Designer. Wer jetzt konkret das gemacht hat, weiß ich nicht. Sicher haben die meisten von ihnen Design studiert. Manchmal kamen auch hier zum Beispiel japanische Kirschblüte zu dem Namen passend ein Design. Das ist ja erstmal, wie auch die anderen, China Seite und Indisch Lothof, das ist ja erstmal naheliegend, dass man das Design entsprechend verwendet hat. Manchmal sind auch ganz seltsame Sachen passiert, zum Beispiel beim Schwarzen Samt. Dieses Design hat die Designerin von Florena, Frau Böhr, entwickelt. Sie hat hier ein Bild an der Wand hängen gehabt mit einem Schmetterling. Das war für sie die Ausgangsgrundlage, um dieses Design für den Schwarzen Samt zu entwickeln. Es sind also manchmal auch Dinge, wo man nicht sagen kann, das hat man so studiert, sondern einfach durch Zufall etwas gesehen. Das ist schön, das passt zum Parfüm. Daraus mache ich jetzt dieses Design, diese Packung. Oh hier, Paris mit dem Eiffelturm drauf. Auch wieder so ein Sehnsuchtsmotiv. Wobei Tanja noch eines, eigentlich das Einzige, was ich kenne, was auch noch nach 1962 hergestellt wurde, mit diesem Namen und mit dem Eiffelturm. Hier haben wir auch von Contessa aus Dresden, wenn Sie sich die Packung anschauen. Oh, Moulin Rouge. Auf der Seite ist auch der Eiffelturm. Hier ist das ganz Entzückende. Das ist also ein Festparfüm, ein Festkölnischwasser. Das ist wie ein Deostift, den man sich aufrieb und der dann auch gekühlt hat. Da ist so ein kleines Büchlein drin gewesen. Ich mache jetzt einfach mal auf den Aufwand aufmerksam. An dich, ich möchte, bin ich auch nur klein, dein ständiger Begleiter sein. Ich bring dir Glück als Talisman, den man nicht mehr entbehren kann. Auf deiner Haut erblüht mein Duft, gleichköstlich zarter Balsamluft. Man beachte auch diese wunderbaren Illustrationen, dieses Naive, hier sind natürlich Rosen, die Balsamluft und dieser Charme, der dich umgibt, ist, der bezaubert, den man liebt, liebt natürlich im Herz. Und auch die Anmut, die dir eigen, wird sich in neuem Licht zeigen, eine Kerze, um das Licht zu symbolisieren. So möchte ich immer bei dir sein, in Sonne und im Mondenschein, und mit meinem Duft vor allen Dingen, dass freudevoll die Tage rennen. Versuch's, du wirst mich liebgewinnen, dein Kontessastift. In jeder Packung lag also so ein winziges Heftchen mit diesen herrlich naiven Reimen und herrlich naiven Zeichnungen dazu und mit Hand gebunden, mit einem kleinen Bändchen zusammengebunden. Einfach auch mal, um darauf aufmerksam zu machen, wie viel Aufwand hier drin steckt und offensichtlich auch per Hand gezeichnet und geschrieben. Das ist echt Wahnsinn. Da konnte man ja auch daraus abschreiben, fürs Poesiealbum oder den ersten Liebesbrief. Und abmalen, die schönen Herzen und Glückskleeblätter und Schmetterlinge und herrlich. Ich finde es köstlich. In was für einer Auflage sind diese Sachen entstanden? Das weiß ich nicht. Also dieser Kontessastift war sicherlich ein ganz besonderes Büchlein sein. Ich habe mal noch eine Frage zu diesem Eiffelturmsymbol hier. Da steht Paris am Abend, Tanja Berlin. Das kriege ich gerade nicht so in meinen Kopf rein. Berlin und Paris, oder wie? Ja, Funkturm, West-Berlin. Das sieht so ein bisschen ähnlich aus. Tanja war halt in Berlin angesiedelt. Und der Name, sie fanden das besonders schön. Aber Paris am Abend, beziehungsweise einige heißen auch Abend in Paris. Da sind wir wieder beim Gucken in den Westen von Bourgeois Soir de Paris. Und wer Französisch kann, der wird sich das ganz schnell übersetzen können. Dort drüben hatten wir den Flakon, der aussieht wie das Soir de Paris. Hier haben wir den Namen in Deutsch. Und mal das Design. Richtig. Gab es in der DDR Produktpiraterie? Bei Parfümen? Ja, man hat natürlich in den Goldenen Westen geguckt. Wie bei allen Sachen, alles was mit Mode zu tun hatte, Musik, Kleidung, so war das auch bei Parfümen. Man hat sich am Westen orientiert, was war innen. Sowohl den Düften, oder den Düften nach, man hat also versucht die Düfte nachzustellen, oder zumindest die Duftnoten zu treffen, die gerade aktuell waren. Und vom Aussehen her, da führe ich Sie jetzt mal vor diese Vitrine. Dieses Désiré, ursprünglich von Karma, später der gleiche Flakon, das gleiche Parfüm von Florina übernommen. Kennen Sie sich mit modernen Parfüms aus? Nein, überhaupt nicht, ehrlich gesagt. Aber wenn ich mir das so angucke, das sieht schon ein bisschen nach Westen aus. Deswegen war das wahrscheinlich auch ein beliebtes Geschenk, weil es so schon irgendwie westlich anmutete. Dann können wir jetzt noch mal zu dieser Vitrine gehen, und Sie vergleichen die Flakons. Das ist das Original von Beaujolais, Soir de Paris. Und das ist doch eindeutig irgendwie sehr ähnlich. Wenn man hier sich anschaut, die Flakons, die Farbe, also das geschwungenere ist das DDR-Produkt. Nein, das sind beides die Westprodukte. Das sehen Sie auch, die Farbe ist schöner, das Glas ist schöner. Das ist also nicht ganz so gut gelungen. Aber ich würde sagen, hier hat man in den Westen geguckt. Ich habe noch ein zweites Beispiel für Sie. Aber es hat nicht denselben Namen getragen. Nein, das war ein ganz anderer Name. Können Sie lesen, was an diesem Flakon steht? Chanel. Chanet oder so? Also ein Flakon, der aussieht wie der Chanel-Flakon, diese eckige Form, und das Parfum heißt Chanet. Aber jeder liest natürlich sofort Chanel, weil dieser Name bekannt ist. Das sind also so Beispiele, wo ein bisschen sehr genau hingeguckt und sehr genau nachgemacht wurde, ohne wirklich nachzumachen. Denn Chanet ist nicht Chanel. Die Chanet mit CH, das ist wirklich amüsant. Jetzt kommt dieses Flakon, jetzt kommt der da oben, der grüne. Jetzt lese ich aber genau, was da steht. Das ist nicht so richtig, Sie erkennen es trotzdem. Toscanella. Richtig. Und was sagt uns das sofort? Tosca? Ach so. Nein, wir haben Kinderwitz-Pakete gekriegt, leider. Toscanella. Tosca ist ja das Parfum von 1947, das bekannte von Müllens. Und ich denke, Toscanella ist da auch ein bisschen abgeguckt. Tosca und Nutella. Ja, wenn Sie Nutella gleich im Hinterkopf haben, ich würde es nicht kosten. Toscodossi wäre noch lustig. Nein, da lassen wir mal der Schokocreme, dass sie nicht parfümiert riecht. Wer Florina nimmt, ist immer gut beraten. Das war der Claim in den 1000 Tele-Tipps der einzigen Fernsehwerbesendung im Fernsehen der DDR, im Deutschen Fernsehfunk. Aber wer hat Florina beraten? Wer hat diese Düfte designt? Wer hat die Flaschen und Verpackungen designt? Wie lief das ab? Die Designer weiß ich leider nicht. Ich nehme an, sie saßen auch mit in den Glasfirmen. Hauptsächlich in Thüringen waren die angekommen. Es gab aber auch Fälle, wo die Parfümfirmen ganz spezielle Wünsche hatten für das Design. Ein Beispiel dafür haben wir hier. Das ist also ein Porzellanflakon für das Parfüm Sierra. Florina wollte also diesen Porzellanflakon haben. Sie wollten ein Biskuitporzellan haben. Das ist ja unglasiertes Porzellan. Man hat also den Flakon hergestellt, hat das Parfüm reingefüllt und dieses relativ großporige Porzellan ist das Parfüm innerhalb kürzester Zeit verduftet. Daraufhin hat man ganz speziell in Wallendorf eine Porzellanmischung angerührt, die also die Glasur beinhaltete. Das heißt, der Flakon ist nicht innen glasiert, sondern die Glasur ist in der Masse drin. Es sieht aus wie Biskuitporzellan, aber es ist fest genug oder dicht genug, dass das Parfüm nicht verdunsten kann. Was allerdings passiert ist, wenn Sie sich den Verschluss angucken, der liegt hier nochmal. Wenn die Flasche umkippte, war alles zu spät, denn dieser Verschluss hat nicht sehr dicht gehalten. Das beißt sich eigentlich auch ein bisschen mit dem restlichen Design. Diese Porzellanflasche, sehr stylisch würde man heute sagen. Dieses Geflecht aus Bast erinnert irgendwie an Asien, Vietnam oder so eine Assoziation mit so einer Farbe. Magenta, Plastik, Stöpsel obendrauf, das beißt sich total und wirkt wie ein billiger Lampenschirm, da oben drauf gebrockt. Hat es eine Goldmedaille bekommen auf der Leipziger Messe? Ja, ich sage immer, es ist so hässlich, dass es eigentlich schon wieder schön ist. Wenn man es sich lange genug anguckt, kann man sagen, okay, es ist so gewollt. Der Schriftzug in der gleichen Farbe, auch da wurde variiert. Hier ist es einfach nur gespannt, hier ist es gewebt auf verschiedene Weisen und hier haben wir etwas ganz Interessantes, das ist kein Bast. Was ist das? Plaste? Ich weiß es nicht. Das ist Spanholz. Ein geflochtenes Spanholz. Ich finde es wirklich schön, schön anzusehen. Das erfüllt auf jeden Fall die Kategorie wertvolle Geschenke, oder? Auf jeden Fall. Wie ich bereits sagte, es waren attraktive Geschenke, es waren wundervolle Verpackungen, es waren teilweise noch andere Dinge dabei, von der Seite mal abgesehen. Hier haben wir zum Beispiel, um bei der Kosmetikschiene zu bleiben, einen Lippenstift mit drin, neben dem Parfum und dem Eau de Cologne. Oder hier, das war auch sehr beliebt, ein Spitzentuch und eine Blume. In diesem Parfum hier haben wir einen Porzellansprüher drin, man konnte also das kölnische Wasser da reinfüllen und dann immer schön dezent sich besprühen damit, wenn man es denn gemacht hat. Einige, zum Beispiel da hinten, ich müsste mal vorangeln. Warten Sie. Jetzt gehen wir noch auf die Geheimfächer hier. Einige Flakons wurden sicherlich deswegen verkauft, weil sie einfach von der Flakonform toll waren. Dieser Flakon zum Beispiel mit einem sehr frischen kölnischen Wasser in Form eines Eisbergs mit einem Eisbären als Verschluss aus Glas, von einem bekannten sowjetischen Künstler entworfen, Malowitsch, der dann wirklich als Flakon hergestellt wurde und hier auch verkauft wurde. Viele haben ihn, manche haben mich auch schon angesprochen, sie möchten gerne einfach den Flakon noch mal als Erinnerung haben, weil es wirklich ein Designobjekt ist. Ein tolles Designobjekt, ob man nun den Inhalt mochte oder nicht, das ist ein tolles Designobjekt. Und wenn nicht? Oh yeah! Action, das war ja sehr populär, auch bei jüngeren Leuten, gerade bei jüngeren Leuten, ich weiß auch, dass meine Mama Actionprodukte genutzt und gekauft hat, war das populär, weil es wirklich den Zeitgeist getroffen hat. Also diese 80er-Jahre-Ästhetik in diesem Action-Schriftzug, der ja schon ein bisschen was von Graffiti hat und dieses Matheheftmuster im Hintergrund, hat es noch nie so viel. Hat es den Zeitgeist getroffen oder war es aus der Not heraus, weil es nichts Besseres gab? Letzteres würde ich nicht sagen. Der Parfüm-Designer selbst hat mal gesagt, die Idee kam ihm, als er im Garten Johannisbeeren verschnitten hat und dieser Johannisbeer-Duft ist ja da sehr hervorstechend bei diesem Parfüm. Ich denke auch das gesamte Design. Der Duft war interessant, es war also was ganz anderes als die bisher üblichen Parfüms. Es ist schick, modern, frisch, nicht so ein 0815-Parfüm-Design mit viel Schnörkel und Birkel drumherum, sondern das ist wirklich fetzig. Es hat ein bisschen gebrochen mit der Parfüm-Ästhetik. Das Fläschchen irgendwie mit den großgeschwungenen Formen oder so, sondern einfach so Bam, da bin ich, jetzt geht's los. Bam ist das richtige Wort, ja. Es fällt auf zwischen all den runden Fläschchen, die ansonsten die Sache dominiert haben. Wie kam es, dass diese Action-Reihe auf einmal so hochgeploppt ist, dass die entwickelt wurde und so gebrochen hat mit dem? War das eine Auswirkung von Glasnost und Perestroika oder ist es zu weit gegriffen? Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt. Ich weiß es nicht. Wichtig war, wie gesagt, der DDR immer, dass man eine Parfüm-Ästhetik entwickeln konnte, die möglichst positiv war. Und wenn man natürlich so was Schickes, Modernes, Jugendgemäßes brachte, dann hat das auch Außenwirkung erzielt. Außerdem wollte man auch die Jugend beglücken. Die anderen Parfüms, das ist eher so für gesetzte Menschen. Aber jetzt direkt einen Parfüm für die Jugend zu machen, das war eben auch, um den jungen Leuten zu zeigen, guckt her, es geht euch doch gar nicht schlecht. Wir haben noch alles. Das hat ja auch was Technisches. Und die 80er-Jahre im Osten waren ja auch Jahre, die geprägt waren von Technologiefortschritten oder gewünschten Technologiefortschritten. Und dieser Schriftzug, der hat ja auch irgendwie was Westliches. Es ist eine Handschrift, es wirkt wie so ein Graffiti-Schriftzug, wie so ein Tag fast so ein bisschen, der aber so zerrissen ist durch die Linien. Das bricht einfach mit allem, was es davor sowohl im Westen als auch im Osten gegeben hat in die Richtung, oder? Tanzt aus der normalen Parfüm-Design-Ästhetik völlig heraus. Und deswegen, denke ich, war es auch so spannend. Und wurde Action auch exportiert in den Westen oder in die Bruderstaaten? In den Westen exportiert nicht, aber in die Bruderstaaten, das ist durchaus möglich. Ich weiß es jetzt nicht so genau, das wäre möglich, dass es auch nach Tschechien, also Tschechoslowakei damals, in den Sowjetunionen unter Umständen exportiert wurde. Gab es auch im Ostblock so eine Inner-Ostblock-Konkurrenz? Also in der Sowjetunion, weiß ich, wurden auch Parfüms produziert, die rochen vielleicht anders, sowjetischer. Oder osteuropäischer. War da Florina-Berlin-Kosmetik nicht eine Konkurrenz auch für diese großen Länder mit eigenen Produktionen? Eher nicht. Ich denke, es gab einen bestimmten Duftgeschmack in den einzelnen Ländern, der im Wesentlichen auch mit dem eigenen Parfüm gedeckt wurde. Aber es wurde natürlich exportiert, importiert. Hier in der Vitrine habe ich mal einige Parfüms aus Tschechien, die man auch in der DDR kaufen konnte, oder Tschechoslowakei war es damals. Interessant, hier sind echte Blüten drin. Auch hier, auch hier. Wie alt sind diese Blüten, die da konserviert sind? So alt wie das Parfüm. Wenn es aus den 80er Jahren ist, können Sie es sich ausrechnen. Es ist Alkohol. Es ist hauptsächlich Alkohol. Und da hält sich das natürlich. Es gab auch polnische Parfüms, die auch in der DDR teilweise verkauft wurden. Es gab aber auch Leute, die ganz speziell oder gezielt nach Polen gefahren sind. Da sind einige, die sehr beliebt waren, zum Beispiel diese. Polnische Parfüms waren beliebt in der DDR. Warum? Wahrscheinlich, weil der Duft einen Nerv getroffen hat. Wenn ich jetzt gut Polnisch könnte, würde ich es vorlesen. Woda Kwiatowa, Blumenwasser. Das kann ich noch lesen, aber der Name. Ich möchte es nicht aussprechen müssen, weil ich natürlich nicht Polnisch kann. Das ist zum Beispiel eines, was heute noch gesucht wird. Wir sprechen Leute an, haben sie das noch? Das ist diese lilafarbene Flasche, die mit Kunststoff verkleidet ist. Und das haben viele wirklich geliebt. Und haben es gern benutzt, weil es wahrscheinlich gut war. Und die Form ist schön. Ja, genau. Auch schlicht, elegant. Konnte man auch gut in die Tasche stecken. Die Parfüms, das war wieder eine Sache für sich. Die sind sehr stark, sehr gehaltvoll, sehr stark duftend, sehr blumig, sehr orientalisch teilweise. Schwer auch irgendwie. Genau. Und das war eher nicht das, was hier im Osten geliebt wurde. Ein Problem kommt noch dazu. Sind Sie in Dresden groß geworden? In Berlin. Weiß ich nicht. In Dresden war es so, wir hatten ja Kasernen hier mit Sowjetsoldaten. Und wenn die Offiziere und vor allem ihre Frauen mit der Straßenbahn gefahren sind, dann musste man nach Luft schnappen, weil es so fürchterlich nach Parfüm stank. Und ich hatte einen Mann hier, einen Schweizer, der in den USA lebt und mit einer Russin verheiratet ist. Und der stürzte sich sofort auf dieses Parfüm da in dem spitzen Flakon und sagte, das liebt meine Frau auch, das wird immer noch hergestellt. Und das ist ganz toll. Und ich habe so ein bisschen arrogant die Augen verdreht und die Nase gerümpft, weil ich mich erinnerte an die Straßenbahnen, die dann so furchtbar waren. Und er sah das und hat sofort gesagt, ja, das Problem ist, man muss es ganz, ganz dezent verwenden. Dann riecht es wirklich sehr gut. Aber es war eben mit diesem Duft in den Straßenbahnen verbunden und diese Schwere sowieso nicht. Das wollten wir sowieso nicht und deswegen wurden die hier nicht sehr geliebt. Es gab in den 80er Jahren ein Abkommen mit der Sowjetunion, dass die DDR für, was weiß ich, x Millionen Mark Parfüm kaufen musste, wie das damals so war zwischen den sozialistischen Staaten. Das wurde gekauft und das meiste davon wurde irgendwann auf Halde gekippt, weil es nicht verkauft wurde. Das ist ein Abkommen, das ist ja eher eine Anordnung. Ja, das wissen wir ja, dass es damals so war. Die einzelnen Staaten hatten ja relativ wenige Freiheiten im gesamten sozialistischen Staatenverbund. Wenn solche Sachen kamen, dann musste das gemacht werden. Für die sowjetischen Parfüms war eben typisch, dass diese russische Lackmalerei in der Art wurden teilweise auch die Verpackungen gestaltet. Ich habe hier drei Beispiele stehen, die sehen natürlich sehr attraktiv, sehr schön aus. Diese Runde dort, die am Rand und da hinten dieser gebäudeähnliche Ja, wie der Spastikturm in Glasform fast. Genau, oder die Weintraube da hinten sollte man nicht ansetzen. Es ist wirklich Parfüm drin. Aber da hinten sieht man auch eine Packung, die sieht fast aus wie eine Matroschka von der Ästhetik. Und dann sieht man darauf die rote Kremlmauer. Diese große, diese Truhe da, die Schatulle. Ja genau, hinten diese Schatulle, also die Motive auf dem Schwarzen, die erinnern eben so ein bisschen an diese Holzlöffel. Diese russische Lackmalerei eben, dieses leuchtenden Farben auf dem schwarzen Untergrund. Ich finde es einfach nur schön. Und die Flakons da in der Packung davor, das, die gehören dazu. Die zwei Flakons. Auch wieder mit diesen Zwiebeltürmchen, türmigen Verschlüssen. Auch wenn sie nicht genutzt wurden und leider eben sehr viel weggeworfen wurde, weil es nicht unserem Duftgeschmack entsprach. Es ist trotzdem ein Stück Kultur, aber und Sie sammeln das? Wie alles. Ja, das ist wirklich mein Anlass gewesen. Es wurde weggeworfen, keiner erinnert sich mehr, dass es auch diese Seite der DDR gab. Und es ist natürlich ein wahnsinniges Stück. Designgeschichte, Kulturgeschichte insgesamt. Ich denke, das sollte man bewahren. Und das machen Sie? Und mit viel Vergnügen, denn ich finde die Dinge so schön teilweise und auch so interessant, was an Geschichten dahinter steckt, was man rausbekommt über einzelne Sachen. Das ist schon eine spannende Sache. Ja. Ich sehe gerade hier diese Lavendel-Florena-Verpackung. Florena-Muslin. Also von der Ästhetik muss ich sagen, erinnert mich das ein bisschen an skandinavische Ästhetik oder so Ikea-Design oder Bioladen. Komisch, dass es da jetzt so Parallelen gibt, oder? Wir wissen ja, dass nie etwas ganz neu kommt. Man greift immer auf vergangene Perioden zurück. Aber das war eben diese Ästhetik, die so ein bisschen schlechter war. 60er Jahre, 70er Jahre, 80er Jahre hatten wir dann wieder viel Blumiges oder auch so ein bisschen an Jugendstil erinnernd, wie zum Beispiel hier dieses Nanin. Ja, wo dann wieder die blumigen Formen und Designs auftauchten. Auch das also insgesamt, wenn man es vergleicht mit Design, auch westlichen Design, angelehnt, immer wieder verändert, immer wieder angepasst an die gerade aktuellen Trends. Das ist wirklich beeindruckend. Was ist aus diesen ganzen Spezialistinnen geworden mit der Wendezeit? Die müssten doch mit Kusshand genommen werden von den großen westdeutschen oder westeuropäischen Anbietern. Ich weiß es nicht jetzt von Einzelnen speziell, aber ich denke, es ist gewesen wie bei vielen anderen, dass die, die in der DDR solche Sachen gemacht haben, erstmal in der Versenkung verschwunden sind. Sie waren Konkurrenz zu den Westen. Sie waren auch für den Osten nicht mehr attraktiv. Wir wollten jetzt die westlichen Sachen haben. Und viele haben aufgehört oder zumindest mit dieser Arbeit aufgehört und haben was anderes angefangen. So wie wir das auch von Künstlern kennen, zum Beispiel von Malern, von Schauspielern. Nur die wenigsten werden das Glück gehabt haben, übernommen worden zu sein. Das ist das Traurige, dass mit dem Ende der DDR die DDR-Bürger gerade hier im Dresdner Raum, die nicht mal Westempfang hatten im Fernsehen, für die war natürlich alles exotisch und toll und gut, was aus dem Westen kam. Und nach der Wende wurde erstmal alles entsorgt, was an DDR erinnerte und alles möglichst neu gekauft. Von Florena weiß ich zum Beispiel, dass ganze Container auf Halde gefahren wurden mit Produkten, die man einfach nicht mehr loskriegte, weil die DDR-Bürger kein DDR-Zeug mehr haben wollten. Die wollten jetzt die guten, dachten sie jedenfalls, Westsachen haben. Dass die nicht immer besser waren, haben wir inzwischen gemerkt, aber es wurde sehr viel weggeworfen damals. Als ich Anfang der 90er Jahre auf Flohmärkte ging, haben die Händler wirklich zu mir gesagt, was das schmeißen wir weg, das stinkt Zeug. Und es ging erst langsam los, dass es aufgehoben wurde und jetzt ist es inzwischen so, dass manchmal gerade auch im Internet Preise dafür aufgerufen werden. Da kann ich nur mit den Ohren schlackern und sagen, wenn ich damit meine Sammlung hätte aufbauen wollen, das könnte ich mir überhaupt nicht mehr leisten. Wenn man für einen so ein Parfüm 50 Euro oder so haben will, es ist utopisch. Was wollen Sie den Menschen, die hier zu Gast sind, mit auf den Weg geben? Wenn ich überhaupt etwas mit auf den Weg geben will, dann wahrscheinlich in erster Linie, man soll nicht alles wegwerfen, was man irgendwann mal benutzt oder gehabt hat. Es sind viele Dinge, wo es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen. Auch auf Kleinigkeiten mal zu achten. Ich zeige auch meinen Gästen viele Details, die man vielleicht übersieht, wenn man nicht darauf achtet. Zum Beispiel eben die Sache, dass in der DDR viel aufgehoben wiederverwendet wurde. Es gibt also mehrere Holzpackungen hier, die wiederverwendet wurden als Schmuckkästchen oder andere Aufbewahrungsbehälter. Da vorne dieses Parfüm, da konnte man den Inneneinsatz rausnehmen, diese Packung mit dem grünen, da in der Seidenvitrine. Da konnte man den Inneneinsatz an zwei Bändchen rausnehmen und hatte dann noch ein Kästchen für Briefe, für Schmuck und Ähnliches, was man weiter benutzen konnte. Die meisten kommen aber her, erstens aus Interesse, eben mit diesem Hintergedanken, Parfüm, DDR, das passt irgendwie nicht zusammen. Und viele kommen auch her, ganz einfach, um Erinnerungen aufzufrischen. Viele kommen auch ganz gezielt her und sagen, ich hatte damals das und das Parfüm, ich wäre so glücklich, wenn ich das nochmal riechen könnte. Und solche Wünsche erfülle ich natürlich gern. Es ist ein wunderschönes Hobby, es sind wunderschöne Objekte, es sind spannende Geschichten, die dahinterstehen. Und ich denke, das macht mir so viel Spaß. Deswegen mache ich das weiter. Mein Eintauchen in Kerstin Zimmermanns Welt der DDR-Duftwässer war für mich wirklich eine überwältigende Zeitreise. Ich habe zwar selbst ein Drittel meines Lebens in der DDR verbracht, aber die Welt, die sie hier in Radebeul konserviert, ist mir damals nahezu komplett verschlossen geblieben. Was ich dort zu sehen bekommen habe, ist in der Tat ein Stück Zeitgeschichte, Design, Politik und Wirtschaftsgeschichte. Und die wird mit Kerstin Zimmermann und Kerstin Zimmermanns Geschichten dazu erlebbar, nachfühlbar und nachvollziehbar. Ich bin Jens Steiner und mache für und mit Euch die Menschen und die Ecken und Enden von Dresden und Ostsachsen hörbar, die viel zu oft übersehen und überhört werden. Untertitel der Amara.org-Community

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