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The speaker discusses the need for organizations to unite against the rise of neo-fascist groups and racism in the former East Germany. They argue that instead of focusing on formal discussions, concrete actions should be taken to address societal issues such as unemployment and housing. They emphasize the importance of developing a political standpoint and finding alternative solutions. The speaker also highlights the need for collaboration and lively engagement, particularly with young people, and suggests working together with friends in the former East Germany while acknowledging the challenges of the term "antifascism" in that region. They propose cooperation in memorial site work as a specific area of collaboration and urge for the exchange of experiences and understanding. Overall, they stress the importance of taking practical political actions. Jetzt hat das Wort die Gaby. Ich wollte einige Gedanken zu dem Zusammenschluss unserer Organisationen sagen. Auf der politischen Ebene erscheint mir diese Frage eine rein formale. Betrachtet man die zunehmenden Organisationen in dem Gebiet der ehemaligen DDR, was man ausgiebig in verschiedenen Zeitschriften nachlesen konnte, im City, im Stern, im Spiegel, waren ausführliche Berichte darüber, welche neofaschistische Gruppierungen sich auf dem Gebiet der ehemaligen DDR formieren. Das sind Zahlen, die bis an zehn Gruppierungen grenzen, die junge Menschen um sich scharen, die eben den großen Vorteil bieten, einfache Lösungen zu bieten für unsere recht komplizierten gesellschaftlichen Fragen heute. Zum anderen kann man fast täglich in Zeitungen tägliche Übergriffe lesen auf ausländische Mitbürger. Man kann lesen, wie sich Jugendbanden zusammenfinden, Menschen in der U-Bahn besonders auf dem Gebiet der ehemaligen DDR überfallen, sodass auch dort die Leute eigentlich schon mit ziemlicher Angst auch von solchen brutalen gewaltmäßigen Aktionen in der normalen Bevölkerung vorhanden ist. Ich meine also, dass im Grunde genommen diese Diskussion gehen wir zusammen als Antifaschisten in der Tat eine formale ist, weil all diejenigen, die sich gegen diesen Zunahme von Neofaschismus und Rassismus, alle die dagegen sind, die müssen konkrete Aktionen dagegen unternehmen und können sich nicht damit beschäftigen, wie können wir in einer Organisation zusammenarbeiten. Aber die Frage stellt sich, welche konkreten Alternativen können wir anbieten? Was haben wir an Gesellschaftsmodellen anzubieten? Welche Antworten haben wir auf die dringenden gesellschaftlichen Fragen, zum Beispiel der Arbeitslosigkeit, der Wohnungsnot? Da sagen die neofaschistischen Gruppierungen, die Ausländer sind schuld. Also Ausländer müssen raus, fertig aus, eine einfache Lösung. Was können wir anbieten? Das, was der Axel gesagt hat, ist meines Erachtens sehr richtig und wichtig. Wir selber müssen uns einen politischen Standpunkt entwickeln. Wir sind auch mit unserer Organisation im Grunde genommen an einem Stand, wo wir selbst neue Inhalte für politisches Handeln definieren müssen. Vor allen Dingen mit dem Hintergrund, dass ein Gesellschaftsmodell, wovon wir fast alle überzeugt waren, in der nahen Gegenwart diskreditiert wurde. Ich denke also, eine Diskussion über Inhalte, über Gesellschaftsmodelle nach vorne gerichtet, ist unabdingbar notwendig und am liebsten würde ich da heute auch schon mit anfangen, möglichst konkret zu diskutieren. Die zweite Ebene von so einem Zusammenschluss ist in der Tat die der konkreten Zusammenarbeit, in konkreten Aktionen. Da frage ich mich auch, wie können wir es schaffen, eine Lebendigkeit in unsere Politik zu bekommen, die ganz konkret an dem Problem von jungen Menschen ansetzt. Wie können wir ihnen durch unsere politische Arbeit auch und durch unser gemeinsames Miteinander umgehen, auch Alternativen bieten, die ihnen dieses Humane im Menschen auch durch Erleben versinnbildlicht und nicht nur durch Worte, sprich durch gemeinsame Fahrten, durch gemeinsame Reisen und sonst was. Da müssen wir viel kreativer sein und lebendiger sein. Dann meine ich, dass diese konkrete Zusammenarbeit mit den Freunden in der DDR wirkt Tatsache 40 Jahre unterschiedlicher Erfahrung politischer Arbeit, verschiedene Herangehensweise, verschiedene Einschätzungen. Ich habe das selber auch in konkreten Gesprächen erlebt und ich denke, wir müssen einen ähnlichen Annäherungsprozess mit den Freunden in der DDR durchführen, den wir über Jahre hin hier auf dem Gebiet von West-Berlin mit unseren Bundesfreunden praktiziert haben. Wir haben es ja geschafft, dass wir mehr und mehr Menschen für die antifaschistische Idee hier auf dem Gebiet unserer Stadt gewinnen konnten, aber das ging eben nur durch ganz konkrete Arbeit, durch gemeinsames Auftreten, durch gemeinsame Auseinandersetzungen. Und da denke ich, müssen wir auch lebendig und konkret werden. Und ein großes Problem, was ich eben auf dem Gebiet der ehemaligen DDR sehe, ist, dass dieser Begriff des Antifaschismus in der Vergangenheit missbraucht wurde. Von daher es ganz große Schwierigkeiten auch auf diesem Gebiet gibt, unter diesem Namen überhaupt Politik zu machen. Das heißt, dass Menschen da auch unter dieser Politik sehr viele negative Erfahrungen gemacht haben. Und ganz konkret, was ich mir so vorstelle an Zusammenarbeit, wie ich das machen möchte, ist im Bereich der Gedenkstättenarbeit, weil sich ja jetzt durch diese Änderung der fünf Länder natürlich auch die Gestaltung der Arbeit innerhalb der Gedenkstätten verändern wird. Im Kreis Brandenburg ganz konkret die Gedenkstätten Ravensbrück, Sachsenhausen, Brandenburg selber auch. Und dort werden also auch völlig neue Strukturen geschaffen werden in den einzelnen Gedenkstätten. Und unser Anliegen ist es eben auch, da Einfluss zu gewinnen. Welche Inhalte werden ganz konkret in diesen Gedenkstätten vermittelt? Was für Leute arbeiten dort? Wie können wir, was wir zum Beispiel im Rahmen unserer langjährigen Arbeit über die Gedenkstätte Sachsenhausen, was können wir an unseren Erfahrungen dort einbringen? Und wir haben deshalb die Vorsitzenden der Lagergemeinschaften Sachsenhausen und Ravensbrück eingeladen mit anderen Interessierten von uns hier, Interessierten zur Gedenkstättenarbeit, um dort einen gemeinsamen Austausch anzufangen und eine gemeinsame Verständigung anzufangen. Und damit eben auch wirklich das zu erreichen, dass die antifaschistisch gesinnten Menschen auf beiden Teilen dieser Stadt und dieses Landes auch zusammenarbeiten und zusammenkämpfen. Weil ich denke, wir dürfen eigentlich nicht jetzt anfangen zu diskutieren, schließen wir uns zusammen, schließen wir uns nicht zusammen, sondern wir müssen konkrete politische Aktionen entwickeln.