Dietmar Csitkovics, president of the Burgenland Scouts, discusses the importance of reconnecting children with nature and the community. He talks about the role of technology and how the Scouts promote outdoor activities. He also mentions his passion for cooking and shares ideas for vegan dishes. The interview concludes with a discussion about the Thinking Day, the founder of the Scouts, and the significance of the Scout uniform.
ORF Burgenland Podcast, Mahlzeit Burgenland, mit Silvia Scherleitner. Komplexe digitale Lösungen, köstliche, nachhaltige Gerichte, naturnahes Leben in der Gemeinschaft. Unser Gast hat viel zu bieten, als Unternehmensberater etwa, als erfolgreicher Foodblogger, als langjähriger begeisterter Oberpfadfinder, er ist nämlich Präsident der Burgenländischen Pfadfinder und er weiß auch wie man kocht, für 100 hungrige Wichtel und Wölflinge aus Oberpulendorf bei uns zu Gast Dietmar Czietkowicz, freu mich, dass Sie da sind, hallo. Hallo und Mahlzeit Burgenland. Wir reden auch über den heutigen Thinking Day, das ist nämlich ein ganz wichtiger Tag bei den Pfadfindern und mittags, ich verspreche es gibt ganz was interessantes und feines, veganer Shepherds Pie, klingt englisch, ist es auch, mit knusprigem Doppel-Erdäpfel-Häubchen.
Das heißt oft die Jungen, die gehen nicht mehr raus, die haben keinen Bezug mehr zur Natur, die haben soziale Defizite, das hört man halt oft in Zeiten von Handy-Gaming und TikTok und so weiter, sein Verein will dagegen wirken, er ist Präsident der Pfadfinder Burgenland und selber seit der frühesten Kindheit dabei, kann man sagen, Dietmar Czietkowicz aus Oberpulendorf. Sie sind mit sechs zu den Pfadfindern gegangen oder wie war das? Im Endeffekt der klassische Weg, ganz jung zu den Pfadfindern, eine Pause gegeben, in der Jugend und im Erwachsenwerden und seit einigen Jahren wieder durch meinen Sohn zu den Pfadfindern gekommen.
Das heißt der Sohn hat da irgendwie gemeint, Papa, ich möchte gerne zu den Pfadfindern und Sie haben gesagt, na gut, da klenne ich mich aus, oder wie war das? Nein, also mein Sohn ist zu den Pfadfindern gegangen und hat mich sehr gefreut, weil ich die Idee immer schon super gefunden habe und durch einen Freund bin ich dann sozusagen auch wieder zu den Pfadfindern gekommen und ja, recht hoch eingestiegen als Präsident. Gleich eingestiegen als Präsident, so gehört das, wenn man Unternehmensberater ist und studierter IT-Consultant, das heißt, Sie sind ja selber auch ein Mann, der viel am Computer sitzt oder viel am Laptop, viel digital ist, wie ist das jetzt so mit dieser digitalen Generation? Sie haben zwei Söhne im Alter von 13 und 16, ich meine, kann man die wirklich so mit Waldwiese, Lagerfeuer und Zelten im Wald begeistern? Ja, haben sie schon, also einen großen Teil davon, vor allem, wenn man die Gemeinschaft der Pfadfinder so erlebt hat, klassisch am Lagerfeuer und in der Natur, in der Gemeinschaft, dann bewegt sich schon sehr viel bei den Kindern und den Jugendlichen und dann wachsen sie zusammen und wenn man gemeinsam etwas schafft und gemeinsam Erlebnisse hat, dann schweißt das zusammen über sehr lange Zeit.
Jetzt ist ja gerade so die große Diskussion in der Steiermark, Handyverbot in den Schulen, wie ist das bei den Pfadfindern, muss man dort einmal das Handy abgeben oder wie wird das da gehandhabt? Also, kann jeder auf Lagern und an den Heimstunden und dergleichen, der was die Verantwortung hat, regeln, aber grundsätzlich ist das Handy eigentlich immer nur ein Werkzeug, wenn man es braucht für Spiele, wenn man irgendwas mit Fotos macht, mit Videos, mit Apps macht, aber sonst ist das Handy eigentlich nie dabei, weil es eigentlich keinen Grund dafür gibt, wenn man sich eh miteinander beschäftigt, gemeinsam etwas quasi erschafft oder etwas erlebt und daher hat das Handy eigentlich nur einen Platz, wenn es sich in Ordnung gibt.
Herr Tschitschkewitsch, wie sagen denn die Wölflinge oder die Wichtel, also die Kleinen bei den Pfadfindern zu Ihnen, sagen die Herr Präsident? Also grundsätzlich sind wir alle bei Vornamen, das heißt gern bei Didi und dementsprechend nein, da gibt es keine besondere Anrede. Übernachtet man eigentlich mit über 40 selber noch in einem Zelt, wann haben Sie zuletzt ein Zelt aufgestellt? Schon länger her und selten. Ich muss sagen, ich bin dafür, dass jeder mit seinen Kompetenzen einsetzt, mit seiner Leidenschaft einsetzt, für ein Thema, die er hat und deswegen bin ich nicht einer, der was jetzt nächtens ums Feuer tanzt oder ein Zelt aufbaut, zumindest selten und es gibt Leute, die Pfadfinder, die das leidenschaftlich machen und das natürlich auch für mich und die Jugendlichen weitergeben können.
Selten, selten. Dafür haben Sie aber schon sehr, sehr oft gekocht, für ganz, ganz viele hungrige kleine Mäuler, oder? Ja, auch. Was kocht man so in der Wildnis? Also in der Wildnis kochen ist ein extra Thema, weil man da wirklich viel Kinder satt kriegen muss, hat man einfach Eintöpfe, große Auflaufmengen und dergleichen und dann ist das Spannendste daran, dass man wirklich mit Geschirr und Gefäßen arbeitet, was man halt nicht daheim stehen hat. Ja, also mit großem Gerät.
Das heißt mit dem Paddel umrühren und so. Ich spreche das deswegen an, weil Sie sind ja ein sehr bekannter Foodblogger auch und machen tolle Filme, also das könnte man einfach so auch im Fernsehen ausstrahlen, würde ich sagen. Wird auch sehr, sehr oft und gerne geklickt. Woher kommen denn die Ideen für diese Gerichte? Also die Ideen der Gerichte sind eigentlich eine Mischung aus dem, was man wirklich heutzutage gerne isst. Ich bin Flexitarier, ich bin jemand, der was ab und zu Fleisch isst, was dann halt ausgewählt und gern und ich sehe halt trotzdem, wenn man so in die Gastronomie schaut, was gerne gegessen wird und wenn man dort schaut, dass man dort daraus vegetarische oder vegane quasi Gerichte macht, dann ist das für mich eines von den spannendsten Geschichten, natürlich besonders spannend, wenn man dann sagt, man macht eine Polonaise-Lasagne und es merkt ein bekennender Fleischfresser, Fleischesser nicht und merkt das garantiert nicht und so gibt es natürlich...
Die Familie wird es zuhause wahrscheinlich schon merken, oder, wenn da was reingejubelt wird, weil da gibt es einige Vegetarier, Veganer mittlerweile. In dem Fall Vegetarier, meine Frau ist Veganerin und man kann maximal auf Käse nicht verzichten, aber ich verstehe es und ich verstehe es ab und zu auch, dass dann der eine Sohn, der halt eher Fleisch isst und ab und zu Fleisch isst, da merkt man schon langsam, dass immer weniger wird und da mag es dahin gehen, ich meine, der ist Pano-Vegetarier, d.h.
er ist ein Pano-Vegetarier, der was nur paniert ist, isst, aber grundsätzlich isst er auch... Ein Vegetarier und Essesschnitt. Aber der ist z.B. einer, der sich sehr gefreut hat, dass er mittlerweile auch, egal wo man hinkommt auf der Welt, vegetarische Nuggets kriegt z.B. oder ein vegetarisches Angebot kriegt, also wir haben sozusagen zwei Vegetarier zuhause und zwei auf dem besten Weg dazu. Dieser Thinking Day, der erinnert an die Gründung im Jahr 1907, da ist ein gewisser Robert Powell oder so ähnlich.
Robert Baden-Powell. Der hat einen militärischen Hintergrund eigentlich und der ist auf die Idee gekommen, diesen Verein zu gründen. Ja, genau. Wie war das genau? Aus Sicht der Thinking Day erinnert er an den Geburtstag von Robert Baden-Powell und seiner Frau am 22.2. und die Gründung 1907 ist im Endeffekt der Start gewesen für die Möglichkeit, dass man Jugendlichen die Natur, aber Soziales und vor allem das Gemeinsame näherbringt. Und im Jahr 1932 hat man dann im Endeffekt bei einem großen Lager entschieden, man sollte den Gründer, den Pfadfinder ehren und an seinem Geburtstag am 22.2.
den Thinking Day feiern, der weltweit begangen wird. Wie feiern denn jetzt die burgenländischen Pfadfinder? Was tun sie? Unterschiedlich. Es gibt genügend Pfadfinder weltweit, die auch zu diesem Tag speziell ihre Tracht anziehen und zumindest das Tuch auftun. Es gibt das Tuch, es gibt den Hut. Es gibt in jedem Land sozusagen unterschiedliche Kluften. Aber grundsätzlich ist das Hemd und das Tuch der klassische... Jetzt habe ich ein Foto gesehen, da haben die jungen Männer so einen Hut auf, so wie ein Ranger ein bisschen.
Sind das dann auch die Ranger? Hat indirekt was damit zu tun, aber grundsätzlich, der Hut ist jetzt nicht etwas, wo man sagt, okay, das ist die klassische, zumindest bei uns in Österreich, das klassische Markenzeichen, das bleibt nämlich das klassische Pfadfinder-Tuch, so wie es bei uns am Logo ersichtlich ist oder angezeigt wird. Und dann erinnern wir uns auch am 22., dass man das dann präsentiert und zeigt, dass man Pfadfinder ist. Gehen die Kinder dann in der Kluft in die Schule? Im besten Fall, ja.
Das freut denn? Natürlich. Jeder, der das öffentlich zeigt, dass er Pfadfinder ist, freut mich natürlich, weil das eine gewisse Verbindung signalisiert und einen gewissen Stolz, dass man Pfadfinder ist. Also diese Uniform wird mit Stolz getragen? Davon gehe ich aus und das hoffe ich. Ist vielleicht eine gute Idee, wenn die Kids zu viel vor irgendeinem Bildschirm hocken, ab zu den Pfadfindern. Er ist der Chef seit einigen Jahren, Dietmar Cidkovic, und er ist selber als kleiner Bub dazugekommen, wie auch seine beiden Söhne.
Dann hat er irgendwann aufgehört und jetzt ist er in leitender Funktion. Sie sind ja auch Unternehmensberater und das Leiten sozusagen gewöhnt. Spannend ist ja auch, dass man bei den Pfadfindern Führungsverantwortung irgendwann erwerben kann und das ist eigentlich etwas, was man für das Leben brauchen kann. Absolut. Eines der Dinge. Genau. Das ist eines von den Dingen, die man sehr gut nutzen kann und vor allem auch vielleicht in einer Zeit, lernt in der Jugend oder kurz vor dem Studium oder kurz nach der Schule, wo man sagt, okay, diese Leitungsfunktion, wo es dann sehr viele Jugendliche hoffentlich oder Gott sei Dank quasi auch übernehmen, bereiten Sie vor auf ein Berufsleben zu einem Zeitpunkt, wo das sehr viele andere noch nicht lernen.
Ganz wichtig. Es gibt ein Versprechen sozusagen, eine Art Gelübde, wenn man zu den Pfadfindern geht. Was verspricht man da und wie läuft sowas ab? Im Wald ist es ein Ritual, wo man irgendwann einmal, wenn man ganz jung zu den Pfadfindern kommt, dann als Iwö. Die Iwö, das sind die Wichtel und die Wölflinge. Die Wölflinge, genau. Die ganz Kleinen. Die ganz Kleinen. Und das gibt es in jeder der Stufen der Pfadfinder gibt es ein Versprechen, wo man überstellt wird, sagt man, in die nächste Stufe und ganz am Start gibt es eben dieses Versprechen klassisch am Lagerfeuer mit der oberen Hand, wo man feinfach gesagt sagt, okay, man tut Gutes, man respektiert sich gegenseitig und auch die Gesellschaft und die Umwelt und dementsprechend ist es ein Ritual, wo sehr viele für die nächste Stufe darauf hinfiebern und sagen, okay, bald werde ich überstellt.
Bald kann man das Versprechen dazu abgeben und man wird weiter überstellt in die nächste Stufe. Und wie wir gesagt haben, wenn man am Schluss bei der letzten Stufe angekommen ist und immer noch am besten Fall überzeugter Pfadfinder ist, dann hat man die Möglichkeit, dass man selber in einer Leitungsfunktion als Pfadfinder weitermacht und das ist Gold wert für die Zukunft sozusagen, weil man lernt ja nicht nur mit der Jugend zu arbeiten und mit den Kindern zu arbeiten, sondern man lernt auch, wie man in leitender Funktion das Richtige tut.
Wie ist das mit der Religion? Also ich habe auch gefunden, man verspricht ein anderes Gepflichten gegenüber den Mitmenschen, den Pfadfindergesetzen und gegenüber Gott. Ist das auch Thema? Wird man gefragt, welche Religion man angehört? Es ist offen für jede eigene Religion und da gibt es keine wirkliche Tendenz. Man gehört nur in diese Richtung oder dergleichen. Wenn man es jetzt geschichtlich betrachtet, ist die Pfadfinderei ja quasi aus der Armee gekommen. Das heißt, Baden-Paul hat das ja quasi offiziell in seiner Ausbilderfunktion einmal zusammengefasst.
Diese Techniken sozusagen und die ganzen, wie soll man sagen, auch das Mindset der Pfadfindern hat man ja entdeckt, dass es eigentlich für Jugendliche in der Entwicklung sehr sinnvoll sein könnte und daraus ist die Pfadfinderei entstanden. Also es ist spannend, dass man jetzt sagt, okay, militärisch und für manche hat das vielleicht noch irgendwo einen religiösen Hintergrund. Für mich ist es eigentlich ein Thema, wo es in der heutigen Zeit, ob es jetzt soziale Themen sind, gesellschaftliche oder Umweltthemen, mehr denn je gebraucht wird.
Das heißt, man braucht die Jugend dazu bringen, dass sie sich mehr damit beschäftigen. Freunde findet man ganz sicher, wenn man bei den Pfadfindern ist. Er ist der oberste. Dietmar Tschitskovitsch bei mir zu Gast. Sie haben Freunde noch immer aus der Pfadfinderzeit als Kind, oder? Also ich glaube, jeder lernt bei den Pfadfindern Freunde kennen, schätzen und das Beste natürlich, wenn man aus den Jahren draufkommt, okay, da gibt es immer noch gute Kontakte oder man ist vielleicht wirklich noch beide Pfadfinder und das ist ganz normal, dass so etwas für ein Leben lang bindet.
Apropos für ein Leben lang bindet, es gibt ja auch Pfadfinderinnen, sollen vielleicht auch ein paar schon dort die Richtigen gefunden haben? Ja, hat es schon gegeben. Für mich ist quasi Oberpfadfinder das Schönste, wenn sie zwar bei den Pfadfinder kennen lernen und auch lieben lernen, weil dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie ein Leben lang Pfadfinder bleiben. Sie haben aber Ihre Ehefrau nicht bei den Pfadfindern kennengelernt, sondern? Bei einer Pfarranstelle in der Wirtschaftskammer, bei einem Wirtschaftsball.
Weil beide sind natürlich selbstständig. Die Frau ist Grafikerin und Sie sind ja Unternehmensberater. Zurück zu den Pfadfindern Heimstunde. Für mich klingt das ein bisschen bedrohlich. Was passiert denn da bei den Pfadfindern? Also je nach Stufe, je nach Altersgruppe gibt es für den Jüngeren mehr Spiel und Spaß, mehr einen einfachen Zugang zur Gemeinschaft und zum Miteinander. Und bei den Eltern geht es ja dann sehr oft mehr auch aus in der Natur. Welchen Wetter? Mehr Sachen in der Natur zu lernen.
Also keine Heimstunde in dem Sinn, irgendwo drinnen. Richtig. Wir sitzen nicht rund um die Playstation, sondern es ist Technik nicht vorgesehen, sondern einfach gemeinsam etwas zu machen. Vor allem auch den gegenseitigen Respekt zu stärken. Und umso später, umso eher geht man einfach raus und lernt die Natur kennen. Und ist ja auch zu respektieren. Und da gibt es ja ganz spezielle Arten von Pfadfindern im Burgenland. Die Seepfadfinder zum Beispiel. Die fahren dann mit dem Boot oder wie ist das? Unter anderem natürlich.
Nutzt man die Umgebung und die Umwelt, die man vorfindet. Und das ist bei den Seepfadfindern in Neusiedl. Liebe Grüße an der Stelle. Natürlich der See. Und damit auch zu arbeiten, zu spielen. Einfach das mit einzubeziehen in die Pfadfinderei. Und man muss glaube ich auch schauen, dass man die Natur nicht stört. Natürlich. Wenn da so ein Haufen Kinder unterwegs ist. Natürlich. Das lernen Sie am See dann natürlich genauso wie in der Umwelt, im Wald. Was ist zu tun, was ist nicht zu tun.
Was verträgt die Natur, was hilft ihr und was sollte man jedenfalls nicht tun. Papiere wegschmeißen, Dosen weghauen. Natürlich ist Müllvermeidung und der Respekt zu der Umwelt ein ganz wichtiges Thema. Das sind immer wieder Themen, wo man Fokus drauf legt. Auch in Heimstunden, aber auch in größeren Themen und Veranstaltungen. Und dementsprechend muss man einfach schauen, dass man den Kindern, den Jugendlichen das immer wieder näher bringt. Und das passiert unter anderem in den Heimstunden. Ja, wenn man schon für hunderte Kinder und Jugendliche bei den Pfadfindern gekocht hat, dann ist ja das Kochen für eine vierköpfige Familie ein Glacis.
Praktischerweise sind Sie ja auch erfolgreicher Foodblogger. Das heißt, Sie kochen mit Bild im Internet, zeigen vor, wie es geht, haben aber auch eigene Kochworkshops, wo Sie den Leuten zum Beispiel sehr gerne beibringen, nachhaltig zu kochen, regional natürlich, und proteinreich. Man merkt an Ihrem Körperbau, Herr Schiffowitsch, dass Sie trainieren. Und da braucht man ja jede Menge Protein, oder? Ja, das ist richtig. Ich meine, irgendwann einmal habe ich das gelesen, dass man mit 30 Jahren Muskelmasse abbaut. Und man merkt es, wenn man es nicht mehr hat, wahrscheinlich dann irgendwann einmal mit 60 oder 70 Jahren, oder wenn man älter ist, dass es nicht mehr wiederkommt.
Nicht von selber. Nicht von selber, ja. Deswegen gibt es nur zwei Möglichkeiten. Auf der einen Seite sich als Fit zu halten mit Sport, und auf der anderen Seite auch proteinreich zu essen. Und das ist in einer Zeit, wo wir alle darauf schauen, oder sehr viele darauf schauen, dass man vielleicht tierische Produkte eher weniger genießt, bzw. manchmal auch meidet, ist es natürlich ganz schwierig, dass man viel Protein ins Essen bringt. Und das zeige ich gerne vor, in meinen Didi-Food-Workshops und auch in meinen Rezepten.
Didi-Food-Workshops, so heißt es. Und heute das Ganze in Malzheit-Burgenland. Wir haben nämlich da auch viel Protein drinnen im veganen Shepherd's Pie. Da verwendet man eigentlich statt dem Faschierten, das man normalerweise nehmen würde, Soja, Linsen, Seitan. Und was ist dieses berühmte Asoföti dann jetzt? Das habe ich gefunden in Ihrem Rezept als Gewürz sozusagen. Und habe nachgeschaut, das ist ein gummiartiges, schwefelig riechendes Art. Also das klingt irgendwie so, als würde ich es nicht essen wollen. Ja, war schon, da haben wir es probiert.
Also eigentlich in der ayurvedischen indischen Küche ist es ganz bekannt, wie das ja oft als Knoblauchersatz verwendet, oder bei eigenem Geschmack. Und ist nicht nur jetzt spannend, wenn man Teufelsdreck oder dergleichen liest. Also das heißt auch Teufelsdreck oder Stierkasand. Stinkasand, genau. Asoföti, das ist glaube ich auch die gängigste und doch wenigsten... ...grausliche Variante, wie man sagen kann. Aber grundsätzlich eine interessante Geschmackskomponente, wenn man es gut einsetzt. Und es wirkt auch blutdrucksenkend, hat auch den Magen sehr wohltuende Wirkung.
Und verleiht einfach einem Gericht eine gewisse Würze. Nur mit ein paar Worten erklärt, also man macht einfach ein Krumpi und Püree. Im Endeffekt zwei Teile kann man sich vorstellen. Das eine ist eben ein faschiertes, ob das Erbsenblüter, Protein ist oder Soja. Ein Rezept, am besten eine gute Mischung, dass nicht irgendwas hervorsticht. Das Ganze gut würzen und mit feitern. Das ist ein Pulver aus ausgewaschenem Weizen. Das heißt auch ein Eiweißpulver sozusagen aus der Natur, was schon in China seit Jahrtausenden gibt sozusagen.
Also nichts modernes, neuartiges, was man meiden muss. Das macht ein bisschen weniger das Ganze. Genau, verändert das Ganze, dass im Endeffekt eine gute Masse wird. Und die zweite Masse, die dann dazukommt, ist ein Püree. Ich habe es im Rezept mit Süßkartoffeln und Erdäpfeln. Was meiner Frau besonders gut schmeckt und deswegen muss ich es belästigend machen. Aber diese zwei Massen sozusagen werden dann einfach in einem Auflauf haben, übereinander geschichtet. Das Püree oben drauf und das wird dann, wenn man will, mit Käse überbacken.
Wenn nicht, einfach nur so. Und das ist eigentlich eine schöne, festliche Mahlzeit. ORF Burgenland Podcast Mahlzeit Burgenland mit Silvia Scherleitner Also natürlich gibt es bei den Pfadfindern Regeln und Hierarchien und auch eine Uniform. Das mag vielleicht von außen ein bisschen streng klingen. Wobei das so eine Art Commitment ist, sich auch zu verpflichten zu bestimmten Regeln für die Kinder. Ein Halt sozusagen auch im Heranwachsen soll ja ganz gut tun. Sie sind ja selber auch Papa von zwei Söhnen.
Mit 13 und 16 ist ein Alter, wo man manchmal vielleicht ein bisschen strenger sein muss, oder? Gibt es so Punkte, wo Sie streng sind als Papa oder sagen wir konsequent, besonders konsequent? Lieber konsequent als streng, klarerweise. Aber ich denke, wenn man die beste Mischung ist, dann muss man sicherlich auf und zu mal streng sein, wenn einfach Grenzen überschritten werden. Wenn diese Grenzen ein respektvoller Rahmen sind, der auch den Kindern und Jugendlichen eine Richtlinie gegeben hat, an dem sie wirklich orientierbar sind, dann hilft das schon.
Dann braucht man auch nicht auf streng sein, sondern dann kann man genau nur auf das hinweisen, was man einem immer noch vorlebt und beigebracht hat. Und wenn das das Richtige war, dann werden sie das akzeptieren und dementsprechend braucht es nicht viel strenger. Auch wenn man jetzt mit Pfadfindern, mit den Jungen unterwegs ist, es ist ja oft richtig romantisch, oder? Wenn man so sitzt mit Gitarre am Lagerfeuer und singt miteinander, oder? Das ist schon auch so. Natürlich, ja.
Stell mir super vor. Auf der anderen Seite wird es wahrscheinlich hin und wieder auch Brösel geben oder Streit, weil man, wo so viele Kinder beieinander sind, oder? Ja, wo so viele Menschen zusammen sind, gibt es immer wieder Konflikte, wo man darauf schaut, wie verhält man sich gegenüber respektvoll und wie löst man diese Konflikte und diese Probleme. Und das gibt es bei den Pfadfindern überall anders aus. Ich kann mir vorstellen, dass Eltern, die jetzt ihre Kinder in die Obhut der Pfadfinder geben und sagen, so, ihr seid jetzt unterwegs, müssen ja auch Vertrauen haben zu den Führungspersonen, dass da nichts passiert, dass da keine Übergriffe sind, dass da keine Gewalt passiert.
Natürlich, ja. Das Vertrauen ist da, erhalten wir Gott sei Dank sehr, sehr oft, wird dementsprechend auch geerntet. Und Gott sei Dank haben wir da gute Erfahrungen gemacht, dass das Vertrauen gut aufgehoben ist bei uns und dass wir die Kinder gut entwickeln. Und man braucht auch nicht allzu viel Angst haben davor vor den Witterungsbedingungen, oder? Weil ganz oft gibt es ja sozusagen auch einen überdachten Unterschlupf, wie zum Beispiel die Lagerhütte da in der Nähe vom Landesstudio irgendwo in den Wäldern, oder? Da ist alles da, da ist ein Dach, da ist ein Feuerplatz, da gibt es ein Haus mit sanitären Anlagen.
Ja, natürlich nicht mit jedem Luxus, den man sich da vorstellen kann, aber es gibt im Endeffekt ein Dach, es gibt einen Ort, wo man sich wärmen kann. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, dass man nicht nur die Natur kennenlernt, sondern natürlich auch einen Rückzugsort hat. Mit uns Kleinen wird man jetzt nicht drei Tage in der Wildnis schlafen lassen, unter Anführungszeichen Wildnis. Aber umso älter die Pfotfinderinnen und Pfotfinder werden, umso eher ist man lieber draußen und noch öfter draußen und kann sich auch in der Wildnis sozusagen durchschlagen.
Ist die heutige Jugend winterfest und wetterfest einigermaßen? Klassischer Ausspruch, es gibt nur schlechte Begleitung und kein schlechtes Wetter und dementsprechend lernen bei uns die Pfadis sehr früh, dass eine gute Ausrüstung viel Wert ist, besonders, wenn das Wetter schlecht ist. Sie haben so den Finger am Puls der Zeit, was die ganze digitale Entwicklung betrifft, bezeichnen sich auch als digitaler Schrittmacher und bekommen irgendwie auch mit, was da jetzt in den Unternehmen so gerade die größten Sorgen sind, auch im Hinblick auf Personal, oder? Ja, natürlich, man bekommt in den Unternehmen, in den größeren Unternehmen sehr viel mit von motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sagen, sie können es kaum erwarten, dass sie das eigene GPT haben und die Arbeit dann ihnen leichter macht, bis hin zu den Leuten, die sagen, ich sage dort lieber nichts, oder ich mache lieber nicht mit, weil ich Angst davon habe, dass ich ersetzt werde.
Und beides hat Relevanz sozusagen, aber wichtig ist, dass man glaube ich die Unternehmensziele so kulturell integriert, dass wirklich von den Mitarbeiterinnen umzusetzen sind, beziehungsweise gelebt werden können. Es wird auch oft über die heutige Jugend ein bisschen abfällig gesprochen. Es ist mehr die Life Balance wichtig, als das Arbeiten. Wie erleben Sie das? Als spannende Chance, dass man im Endeffekt das Potenzial, was momentan von den Jugendlichen im Endeffekt einfach wichtiger genommen wird, erkennt und das in die neue Arbeitswelt transformiert.
Man hat einfach dieses 9 to 5 klassische Denken nach Hierarchien, nach Regeln, noch Befehlen aus den letzten Jahrzehnten sozusagen, was immer wieder abnimmt und was absolute Berechtigung hat, dass die Jugend einfach sagt, damit will ich nichts zu tun haben. Also dieses Hamsterrad, das mich eigentlich unterm Strich vielleicht sogar krank macht, wenn ich das dreißig Jahre lang mache, will ich nicht mehr und daher will ich was anderes machen. Und heutiger Chef, heutige Chefin, beziehungsweise Unternehmen müssen das respektieren und müssen damit arbeiten.
Fachkräftemangel, Fachkräftekrise, ganz wichtige Themen, wo man von der Jugend einiges lernen kann. Wir haben heute viel gehört über die Pfadfinder im Burgenland, dass es sogar Seepfadfinder gibt. Dann gibt es eine Lagerhütte da ganz in der Nähe hier, wo man einen Unterschlupf finden kann und Feste feiern kann. Es gibt Frühschoppen, es gibt Pfadfinderball und er weiß wahrscheinlich auch, was in Oberbullendorf so los ist, oder? Nicht nur Pfadfinder-mäßig. Also Sie sind da sehr aktiv, oder? Ja, ich bin der Hauptmann von Freuenplopp, der sich für ein Lebensjahr in Oberbullendorf bemüht und einsetzt und da verstärkt Bürgerbeteiligung nutzt, um Projekte zu initiieren, dass man Oberbullendorf einfach ein bisschen leihander macht.
Ein bisschen leihander macht, zum Beispiel mit einem Markt, Halligalli, einem Marktplatz, oder? Dieses Jahr haben wir einen Genussmarkt, das ist bei uns schon das vierte Jahr, wir gehen in die vierte Saison, diesmal mit sehr vielen Events. Das heißt, ab April bis Oktober gibt es am ersten Freitag Nachmittag bis Abend Musik und den Markt wie gewohnt, das heißt, regionale Produkte und viel zu erleben, viel Gemeinsames in Oberbullendorf und dafür setzen wir uns unter anderem ein. Lebt es sich gut also in Oberbullendorf.
Und da wollen wir nicht auf die Geburtstagskinder vergessen, oder? Weil heute ist der 22.2. Nicht nur der Baden-Hauer, der Gründer von den Fahrtfinder-Geburtstagen, sondern auch zwei liebe Freundinnen, die Birgit Wachshofer und die Sigrid Fnier. Alles Liebe zum Geburtstag. Bitte, da muss aber jetzt ein Blümchen kommen, oder? Mindestens. Einmal Mittagessen, oder? Die letzten Fragen. Ich bin... Leidenschaftlicher Fahrtfinder und Unternehmensberater. Ich träume oft von... Vom nächsten Tag. Als Kind war ich... Ein bisschen kräftiger und habe mich Gott sei Dank ausgewachsen.
Ärgern kann man mich nicht. Dummheit und fehlender Fairness. Beim Menschen achte ich zuerst auf... Auf die Energie. Ich bin ein ganz guter... Koch. Ich bin stolz auf mich, weil... Weil ich viele Bälle in der Luft erhalte und dabei Spaß habe. Ich freue mich auf... Auf das nächste Mal Shepherds Pie. Das Rezept finden Sie im Netz auf Burgenland ORF.at Danke fürs Dasein. Hat mich gefreut. Danke für die Einladung.